Band = Freundschaft? Oder doch eher "Zwangsehe"?

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Wie seht Ihr das?
Sind die Leute mit denen Ihr zusammen in einer Band spielt, Eure Freunde?
Oder doch eher Mitmusiker mit denen Ihr ausserhalb der Musik nich viel teilt?

Ich persönlich finde 2. Fall ehrlich gesagt besser.

Das rührt erstens daher, das für mich der Begriff "Freund" sowieso was besonderes ist.
D.h. da gehört für mich schomma mehr zu, als nur mal was zusammen machen, was trinken zu gehen, oder so.
Sowas nenne ich dann eher Kumpels ;)

Und zum Zweiten ist ne Band für mich sowas wie ne "Zwangsehe" mit dem vorrangigen Ziel Musik zu machen und nich Freundschaften zu schließen.
Sicherlich muss man mit den Leuten zurecht kommen, aber muss man auch mit ihnen befreundet sein?
Ich finde nicht.

Ich habe auch bisher nur 1 Bandkollegen gehabt, den ich als wirklichen Freund bezeichnen würde und das ist unser Bassist.
Der Rest sind/waren alles Bekannte oder auch mal gute Kollegen, aber nie wirkliche Freunde in dem Sinne.
(Mal abgesehen von den Leuten die eigentlich nur inner Band waren, weil sie vorher schon Freunde waren ;) ).


Wie steht Ihr dazu?
 
Eigenschaft
 
hmmm es gibt beides, ganz sicher. aber bei uns ist es so, die band wurde von 3 freunden gegründet, jetzt bin nur noch ich von diesen 3 dabei weill die anderen nicht wirklich was erreichten wollten sondern eher halt bisschen jammen mit freunden wollten. mit den anderen bandmitglieder komme ich sehr gut aus, wir unternehmen auch ausserhalb der band was zusammen. ich würde uns als kleine familie bezeichnen:D
 
Errraddicator schrieb:
Und zum Zweiten ist ne Band für mich sowas wie ne "Zwangsehe" mit dem vorrangigen Ziel Musik zu machen und nich Freundschaften zu schließen.

ich würde es eher zweckgemeinschaft anstatt zwangsehe nennen. das trifft den sachverhalt eher.

für mich sind es in erster linie bandkollegen.

es soll sich eine gescheite band entwickeln, alles andere ist erstmal nebensächlich.
 
ja, "Freunde" ist für mich auch irgendwie mehr, aber "Kumpels" ist man schon irgendwo - zumindest wir in der aktuellen Besetzung und bisher war's auch so
nur unser alter Drummer, der hat sich da nie richtig einklinken wollen und blieb dann dafür auch meist aus den Proben weg :rolleyes:
 
Ich war bisher noch nie mit allen Bandkollegen befreundet, bis auf eine, aber mit ihr bin ich schon seit der Grundschule befreundet.
Es ist schon wichtig, dass man sich mit den Leuten aus der Band gut versteht. Man verbringt schließlich viel Zeit miteinander. Ich habe eine meiner alten Bands von einen auf den anderen Tag sitzen gelassen, ist fies, aber ich konnte es nicht länger ertragen die schon wieder zu sehen. Sie haben mir nichts schlimmes getan und waren technisch jetzt nicht so schlecht, aber wenn du dir jede Woche die selben dummen Sprüche anhören musst und dich die Person an sich schon so ankotzt gehts einfach nicht mehr weiter.
Bei anderen Bands wars mehr so ein ... ich nenns mal Arbeitsverhältnis. Als ich wegen Umzug bei allen Bands ausgestiegen bin, hat mir keiner hinterher getrauert bis auf meine langjährige Freundin.
Bei einer der Bands haben wir versucht irgendwie Freunde zu werden, haben viel nicht-musikalisches zusammen unternommen, einige sind dann wohl Freunde geworden (z.B. der Drummer mit der Sängerin und der Bassist mit dem Gitarristen), aber mit allen befreundet war keiner von uns. Ja, Kumpels trifft es ganz gut.
 
Intressant! Ich hätte echt gedacht, dass es da mehr richtige Freundschaften geben würde. Wir sind alle von der gleichen Schule, 3 sogar in einer Klasse, nur der Drummer ist eine Stufe höher. Wir sind uns die besten Freunde überhaupt. Wir machen soviel zusammen, was nicht nur die Bänd betrifft, wir haben ne Kellerwohnung als Proberaum alleine gemietet, so das wir dort theoretisch rund um die Uhr sein könnten, was wir nur in den Ferien manchmal schaffen. Aber wir sind längst nicht mehr nur 'Kumpels'. Wir wissen alles übereinander, reden über alles, Freunde halt. Ich kann mir gar nicht vorstellen in einer Band zu spielen, wo ich die anderen nur flüchtig kenne.
So viel dazu

letzfetz
 
ich hätte auch nicht gedacht, dass so viele leute die bandmitglieder als "kollegen" und nicht als freunde bezeichnen! bei uns ist es sehr harmonisch und wir unternehmen auch viel zusammen! außerdem kann jeder mit jedem über alles reden!
ich könnte mir nicht vorstellen, dauerhaft in einer band zu spielen, mit deren mitgliedern ich nicht befreundet wäre. Lediglich über ein projekt würde ich in so einer situation ernsthaft nachdenken!
 
Also meine 2 Bandkollegen ganz klar Freunde. Der Dritte is leider ausgestiegen aber trotzdem immer noch Freund.
Wenns "nur" Bandkollegen wären gäbs sicher viel mehr Reibereien. Da hält man mehr hinterm Berg
 
@suphangwas ist für dich der unterschied zwischen einem projekt und ner band?

ich finde auch das es mit kumpels inner badn (also zweckgemeinschaft)oft besser ist, da dann der in die band kommt, der halt am besten reinpasst und nicht der der zwar gut mit den Leuten befreundet ist, aber von tuten und blasen keine ahnung hat. dazu kommt, dass eine band eine enge freundschaft schnell zerstören kann. hab ich auch schon leider miterlebt.
 
void schrieb:
@suphangwas ist für dich der unterschied zwischen einem projekt und ner band?

eine band ist für mich etwas, was so lange wie möglich besteht.
ein projekt hat schon ein bestimmtes ziel und es ist schon bei der planung ein ende in sicht (viele mitglieder machen ja auch solo-projekte: zB tobias sammet (edguy)--> avantasia).

also das ist jedenfalls meine interpretation der beiden ausdrücke!
 
IanC schrieb:
...
Wenns "nur" Bandkollegen wären gäbs sicher viel mehr Reibereien....

Genau das passiert dann nämlich nich, wie meine Erfahrung zeigt.
Es ist nämlich viel einfacher, einem Nur-Kollegen zu sagen "Pass ma auf, häng Dich jetzt mehr rein, oder Du bist raus", als einem richtigen Freund.

Und so eine Situation kommt öfter/schneller als man denkt.
 
ich muss mein Posting von oben noch etwas ergänzen... also als reine "Arbeitskollegen" geht das bei mir auch nicht, so soll das nicht rüberkommen, man muss sich schon gut verstehen - die Band, in der das für mich nicht der Fall war, hab ich dann über kurz oder lang auch wieder verlassen
 
Ich musste vor kurzen 2 von meinen Besten freunden aus der Band verabschieden weil es einfach mit ihnen nicht mehr ging da sie sich kurz einfach zu kindisch verhalten haben über lange zeit. es fiel mir schwer, anders als bei leuten die man noch nicht so lange kennt , denen kann man einfach sagen wo die tür ist fertig. aber ich könnte mir jetzt nicht mehr vorstelllen in einer band zu spielen in der man sich nur flüchtig kennt. es macht einfach mit freunden gleich noch mehr spass
 
Bei mir kommt's auf die Band an.

Bei meinem StarWars-Projekt "Totally Indifferent" würde ich sagen, dass ich mit meinem Pianisten sehr gut befreundet bin, und mit der Gitarristin zumindest gut.
Wie schon von anderen erwähnt macht diese Konstellation es aber sehr schwer, der Gitarristin gelegentlich in den Allerwertesten zu treten, obwohl sie's unserer Ansicht nach manchmal bräuchte.
Der Pianist und ich liegen Ehrgeiz- und Probentechnisch auf einer Schiene, da reibt sich's nicht so.

Bei meiner Rock-Band ist es so, dass das Ganze als Projekt zwischen einem Arbeitskollegen von mir und seinem Schulfreund begann. Die Band hat sich dann langsam firmiert, aber wir sind mehr eine Zweckgemeinschaft, Bandkollegen eben. Da ist es dann schon viel einfacher, jemanden in den Hintern zu treten, wenn er nichts tut oder Probenterminplanungen verschusselt.

Man kann wohl nicht sagen, dass eine der beiden Konstellationen "besser" ist. Eine echte "Freundesband" kann es genauso weit bringen, wie eine "Kollegen-Band".
Bei einer "Freundesband" müssen eben meiner Ansicht nach die Ziele viel besser harmonieren, als bei einer "Kollegen-Band", weil man da leichter jemanden rausschmeisst, wenn er nicht passt.
 
Das es auch und vielleicht gerade in einer Freundschaftsband Reibereien geben kann ist klar. Man ist außerdem immer gezwungen sich nicht nur auf technischer/musikalischer Ebene sondern auch viel mehr auf menschlicher Ebene mit den anderen auseinander zu setzen. Und ja, auch wir haben ein kleineres Problem mit der Motivation unseres Schlagzeugers. Aber abgesehen davon, glaube ich, dass eine Freundschaftsband einem viel mehr geben kann, als "nur" eine Kollegenband. Zusammen was erreichen und dann die pure Freude in den Gesichtern der anderen zu sehen. Nach einem richtig guten Gig zurück in Proberaum kommen und dann dort gemeinsam übernachten. Einfach auch auf die anderen Rücksicht nehmen können: Es wurde schon ein paar mal gesagt, dass es mit einer Zweckgemeinschaft leichter wäre, jemanden bei unzuverlässigkeit rauszuschmeißen, aber ich finde es ebenso wichtig, bei Freunden darauf eingehen zu können, warum jetzt einer so lustlos oder unkonzentriert spielt. Und gerade deswegen gibt einem die Bänd soviel Rückhalt, weil wir Rücksicht aufeinander nehmen (können) und einander aus Tiefs gegenseitig wieder hochziehen können.

letzfetz
 
wir sind 6 geile mumus......wir haben zusammen gesoffen,geprügelt,gefickt,gekoXXX,gespielt,geklaut,belästigt....und was weis ich noch.......wenn das mal keine freunde sind...
 
MEine Kollegen sind alles die dicksten und engsten Freunde.
Wir sind fast schon Brüder durch unsere Musik ;)

Ist denk ich auch viel besser wenn man alles mit den Leuten macht, über alles reden kann...
Da is die Stimmung bei der Probe auch sehr viel gelassener und es geht nicht nur ausschliesslich darum Musik zu machen sondern auch ne gute Zeit - Freude
darum gehts mir am meisten
 
letzfetz schrieb:
Das es auch und vielleicht gerade in einer Freundschaftsband Reibereien geben kann ist klar. Man ist außerdem immer gezwungen sich nicht nur auf technischer/musikalischer Ebene sondern auch viel mehr auf menschlicher Ebene mit den anderen auseinander zu setzen. Und ja, auch wir haben ein kleineres Problem mit der Motivation unseres Schlagzeugers. Aber abgesehen davon, glaube ich, dass eine Freundschaftsband einem viel mehr geben kann, als "nur" eine Kollegenband. Zusammen was erreichen und dann die pure Freude in den Gesichtern der anderen zu sehen. Nach einem richtig guten Gig zurück in Proberaum kommen und dann dort gemeinsam übernachten. Einfach auch auf die anderen Rücksicht nehmen können: Es wurde schon ein paar mal gesagt, dass es mit einer Zweckgemeinschaft leichter wäre, jemanden bei unzuverlässigkeit rauszuschmeißen, aber ich finde es ebenso wichtig, bei Freunden darauf eingehen zu können, warum jetzt einer so lustlos oder unkonzentriert spielt. Und gerade deswegen gibt einem die Bänd soviel Rückhalt, weil wir Rücksicht aufeinander nehmen (können) und einander aus Tiefs gegenseitig wieder hochziehen können.

letzfetz
Das kommt halt immer auf die Zielsetzung drauf an.
Wenn Du als Ziel hast, eine gute Zeit zu haben, dann is das mit Freunden sicherlich besser.

Willst Du aber gute Musik machen, dann is Rücksichtnahme auf Dauer das Letzte was Du gebrauchen kannst.
Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
 
Ich finde eine Band ist eher wie eine Familie, da gibts auch mal Knatsch und ab und zu auf den Deckel, aber im Endeffekt haben wir uns doch alle wieder lieb :screwy:.

So sollte es eigentlich auch sein, denn dann gibts weniger Hetzereien. Was ich schade finde, sind Bands, die Zweckgemeinschaften sind, außer halt bei Projekten, wos um Kohle geht. Ich denke Geld spielt da ne große Rolle.
 
Nach meiner Ehrfahrung funktioniert eine Freundschaftsband echt nur wenn die musikalischen Interessen (vorallem die der Musikrichtung) stimmen. Ich hab schon ein paar verpatzte Bandstarts hinter mir weil sich oft in der ersten Probe rausgestellt hat das manch einer mit einer bestimmten Musikrichtung nichts anfangen konnte. Es gab auch ein paar Streitigkeiten was das üben und die musikalische Zukunft betroffen hat.
Momenten versuch ich mit einer Kollegin ein neues Projekt (ne, es geht nicht ums Geld, aber ne richtige Band ist es noch nicht da uns 2 Musiker fehlen ;) )auf die Beine zu stellen und es klappt besser als die Alten, weil wir beide das gleiche Ziel haben. Wir haben privat nicht viel miteinander zu tun was, wie ich finde nicht das schlechteste ist, da wir uns beim proben echt nur auf das konzentrieren wofür wir da sind.
 

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