warum findet man heutzutage keine richtigen jugendliche musiker mehr?!

  • Ersteller ketch90
  • Erstellt am
Das Problem, passende Musiker zu finden, hat nichts mit jugendlich oder irgendeiner Altersgruppe zu tun. In jeder WG gabs Zoff wegen dem Abspülen und in jeder Band Probleme wegen unterschiedlicher Motivation. Ich habe fast ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel und mich nervt zur Zeit unsere Sängerin, auch mein Jahrgang, die sehr talentiert ist aber meint, jede 2. Probe fehlen zu müssen. Die Dame ist sehr kreativ und die Ausreden, warum es jetzt wieder mit der Probe nicht klappt, reichen von Familienfest über Verkehrschaos, Schnupfen, stressiger Tag, Nasennebenhölen, Erschöpfung, kein Auto, Stimmbänder, gestern zu viel geredet ... Shit happens.
 
@Mantas: Seit wann isses denn im "Trend" Musiker zu sein? Hab ich nix von mitbekommen?
 
Und was genau ist ein wirklicher Musiker?

Und wieso findest du es okay, wenn die Leute faul sind? Es ist doch total stressig, wenn jemand sein Material nciht geübt hat oder wegen irgendwelcher faulen Ausreden die Proben schwänzt.

Und was ist daran so schlimm, wenn man ssich nen Notenschlüssel hinter Ohr tätowiert? Wo ist das Problem beim sogenannten Depp B? Wenn er sich voll für die Musik einsetzt ist das doch schön.
 
Hab ich was Falsches gesagt?:rolleyes:
Dass es gerade Trend ist sich (aus welchem Grund auch immer) Musiker zu nennen sollte den meisten in meinem Alter schon aufgefallen sein.
Faulheit ist eine Sache, manche brauchen Übung, manche schaffen's auch so.
Ausreden und Schwänzen ist eine andere Sache das hat dann was mit Anstand zu tun.
Und zu meinem Beispiel mit Person A und B.. Was soll ich sagen, es gibt einfach Personen die bestimmte Sachen (=Musik) und sich selbst viel zu ernst nehmen. Ich weiß nicht ob du ein Notenschlüssel hinterm Ohr hast, weil du das aufgreifst, ich wollte, um mich mal weiter zu rechtfertigen, auch garnicht darauf hinaus ob das nun für die betroffene Person schön,irgendwie kreativ oder sonstwas ist. Mir geht diese Vergöttlichung von Musik,und sei es welche von MTV jedenfalls tierisch aufn Sack, vorallem wenn diese dann von denen kommt die am allerwenigsten mit Musik zu tun haben bzw sich damit auskennen.
Peace and Love!:p
 
Also ich kann Mantas hier durchaus verstehen :redface:

Als ich mich das erste Mal mit meinem jetzigen Drummer zum Kennenlern-Jam getroffen habe, war noch ein anderer Gitarrist dabei. Vom Drummer war klar (u.a. durch Youtubevideos), dass ers ziemlich drauf hat. Ich hab mich also auch angemessen vorbereitet und kam mit Equipment an.
Der andere Gitarrist war am Fachsimpeln ohne Ende, bis er dann seinen kleinen Transencombo aufstellte, der wohl auch noch irgendwie kaputt war, so dass man mit Drummer quasi nichts von ihm hörte. Im Endeffekt nicht schlimm, er konnte die Songs weder sauber noch flüssig und konnte gutgemeinte Tips nicht umsetzen, erzählte aber von seiner alten Band und seiner Motivation sowie von seinem Verständnis vom Songwriting :confused:
Drastische Selbstüberschätzung in allen Belangen, warum er sich auf die Anzeige gemeldet hat, ist mir bis heute schleierhaft.

Das ist nur ein Beispiel von mehreren, ich hab in den letzten Jahren eingie solcher Situationen erlebt. "Ich spiel Gitarre.." heißt es da. Klingt ja auch gut. Besser würde es noch klingen, wenn man sagen könnte "ich spiel Gitarre in einer Band.." und so gehen leider sehr sehr viele an das Thema heran. Schade irgendwie.

(Liest hier zufällig ein halbwegs fähiger Bassist aus dem RheinMain Gebiet mit? :D Wir warten auf dich..)
 
Hach... da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.
Ich bin schon wirklich ziemlich lange dabei, verdiene auch seit etlichen Jahren mit Musik meinen Lebensunterhalt (und nee, nicht nur Tanzmucken, durchaus auch mal ernsthafteres Zeugs...), habe ferner das riesengroße Glück, relativ oft mit absolut fantastischen Mitmusikern spielen zu dürfen (für mich ein paar der Besten, die man hierzulande so finden kann).
Warum sage ich das alles?
Weil ich trotz meiner relativ glücklichen Situation festgestellt habe, dass es irgendwie mit so richtig guter, eigener und handgemachter Bandmusik in den letzten Jahren ziemlich den Bach runtergegangen ist.
Worin das genau seine Ursache hat, kann ich natürlich nicht genau beurteilen, auch noch nicht einmal, ob es jetzt tatsächlich so ist - aber mir scheint's so. Ich werfe einfach mal ganz ungeordnet ein paar Dinge in den Raum.

- Musik hat an Stellenwert verloren, ist ein Gebrauchsgut geworden.

- Als Folge: Früher war eine Plattensammlung ein beinahe kultisches Objekt, heute hat jeder den MP3 Player und die Festplatte voll mit Musik.

- Für Bands gab es früher, vollkommen abseits vom großen Ruhm, zumindest einige Möglichkeiten, relativ häufig live zu spielen.

- Ähnliche Geschichte: Wenn man wirklich "dran" war, konnte man mit viel Einsatz zumindest auch gewisse Einnahmen erzielen, selbst als relative unbekannte Band. Nicht draufzuzahlen kann die Motivation, durch die halbe Republik zu einern, deutlich steigern.

- Es gab durchaus Möglichkeiten, erneut mit viel (streckenweise natürlich auch finanziellem) Einsatz, sein "Produkt" einer breiteren Hörerschaft zu Ohren zu bringen, sprich: Durch Airplay. Heute läuft "die größten Hits der 80er und 90er plus das Beste von heute", wobei Letzteres einem gefühlte 10973 pro Tag Amy McDonald beschert.

- Jeder kann heute seine Musik alleine daheim produzieren. Aufwändige Sachen, wie einen Proberaum zu finden, den auszubauen, zu finanzieren, hinzueiern, sein Equipment da reinzustellen - entfällt alles, und man kann nebenbei noch TV glotzen. Mit anderen Musikern und deren Eigenarten bzw. deren Spiel muss man sich auch nicht rumärgern.

- Schaut euch mal einen Großteil meiner Gitarristenkollegen an (Achtung, ich übertreibe natürlich ein wenig!): Jeder sucht nach Tabs, will irgendwelche Soli lernen, will shredden, will endlos zu irgendeinem Blues rumgniedeln, etc. pp. Und am Ende stellt man sein Gedüdel bei YouTube online und hofft, dass einem irgendwelche Gleichgesinnten Honig um den Bart schmieren ("hey dude, cool lick at 2:31").
Kaum jemand kann noch Akkorde spielen, geschweige denn eine groovige Rhythmusgitarre, geschweige denn eigenes Zeug, von Songwriting mal ganz zu schweigen.

- Die Chancen, überhaupt mal etwas Verwertbares in den Händen zu halten, sind denkbar klein. In der gegenwärtigen Medienlandschaft sind selbst kleine Achtungserfolge kaum noch möglich. Live-Clubs haben in den letzten Jahren noch und nöcher den Livemusikbetrieb eingestellt, im Radio läuft oben beschriebenes und im TV sieht man die 9917836. Casting-Show (obwohl es ja in der Tat, vielleicht mit Ausnahme der No Angels, nicht EINEN EINZIGEN Pop- oder Superstar gibt, nicht einmal ansatzweise). Wie gesagt, Musik ist Gebrauchsgut geworden, dient bestenfalls dem Verkauf anderer Dinge.

Ich könnte vermutlich noch ewig mit irgendwelchen anderen Sachen fortfahren, wie gesagt, das war nur mal so schnell und wahllos in den Raum geworfen.
Jedenfalls empfinde ich die Situation als traurig, kann aber infolgedessen verstehen, dass sich immer weniger Leute so richtig den Arsch aufreißen, um musikalisch etwas auf die Beine zu stellen, speziell als "richtige" Band.

Zum Glück spiele ich nachher noch sehr geile Musik mit sehr geilen Leuten, in einem sehr geilen Club. Das entschädigt dann zumindest gelegentlich für Einiges.

Gruß
Sascha
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hab ich was Falsches gesagt?:rolleyes:
Dass es gerade Trend ist sich (aus welchem Grund auch immer) Musiker zu nennen sollte den meisten in meinem Alter schon aufgefallen sein.
Faulheit ist eine Sache, manche brauchen Übung, manche schaffen's auch so.
Ausreden und Schwänzen ist eine andere Sache das hat dann was mit Anstand zu tun.
Und zu meinem Beispiel mit Person A und B.. Was soll ich sagen, es gibt einfach Personen die bestimmte Sachen (=Musik) und sich selbst viel zu ernst nehmen. Ich weiß nicht ob du ein Notenschlüssel hinterm Ohr hast, weil du das aufgreifst, ich wollte, um mich mal weiter zu rechtfertigen, auch garnicht darauf hinaus ob das nun für die betroffene Person schön,irgendwie kreativ oder sonstwas ist. Mir geht diese Vergöttlichung von Musik,und sei es welche von MTV jedenfalls tierisch aufn Sack, vorallem wenn diese dann von denen kommt die am allerwenigsten mit Musik zu tun haben bzw sich damit auskennen.
Peace and Love!:p

Ne, du kannst ja sagen was du willst. Ich kann es halt nur nicht ganz nachvollziehen. Ich weiß nicht genau, aber bisher kenne ich das so. Fleissige Leute üben viel und können es dann. Faule Leute üben wenig und können es dann halt nicht (so gut). So ist es für mich generell. Ich find faule Menschen die sich um nichts kümmern total anstrengend. Wenn ich einen Sänger frage ob er sich zum nächsten mal einen Text ausdenken kann, er ja sagt und dann es nicht tut, dann nervt es mich halt einfach. Wenn Jemand etwas schnell kann, dann ist er ja nicht gleich faul. Meistens hat er dann davor viel geübt und ist in der Lage etwas schnell zu können, weil er ähnliche Dinge zuvor schon geübt hat.

Ich hab keine Notenschlüssel irgendwo an meinem Körper, aber mir sind halt Leute die das ganze zu ernst nehmen im Prinzip lieber als Leute die das garnicht ernst nehmen. Erfahrungsgemäß sind die Leute, die das ganze ernst nehmen auch die zuverlässigeren und spielerisch beweglicheren Leute.

Okay wenn es ein Dummschwätzer ist, der nur drüber redet sich aber nicht wirklich damit auseinander setzt, dann ist es ein anderes Problem. Aber das hattest du jetzt erst in deinem zweiten Post relativiert. Ich sehe aber immer noch nichts Verwerfliches an der Person B aus deinem ersten Post, wie sie da skizziert ist.
 
Für mich liegt das Problem im ''jaaaa ich will Musik machen NUR um Populär zuwerden''!!!
 
Aber ist das nich auch mit der aufwendigste Weg, um "Populär" zu werden?

Ich mein, man muss ein Instrument lernen, Proben usw. usf.

In Zeiten von Youtube, MyVideo und Facebook gibt es dahingehend einfachere Möglichkeiten.
 
Solange man dabei mit denjenigen gut spielen kann soll mir das doch recht sein.
 
Hier auch noch ein paar Gedanken von mir:

Ich beobachte, dass gerade in den Schulen, Vereinen, auch speziell im musikalischen Bereich wieder mehr Angebote für die "Jugend" da sind und auch genutzt werden, die Bereitschaft der Jugendlichen, wieder außer Haus mit anderen Menschen etwas zu machen, scheint zu steigen. Das finde ich positiv. Natürlich gehört ein entsprechendes Elternhaus dazu, dass diese Bereitschaft fördert.

Mein Problem ist eigentlich genau umgekehrt. Ich singe mit Leidenschaft, übe jeden Tag, nehme Unterricht, mache immer brav meine "Hausaufgaben", aber mir fehlt die Zeit, mich einer Band anzuschließen. Ich hatte schon verschiedene Angebote, aber meine Familie hat mir klar zu verstehen gegeben, hier zu Hause täglich üben o.k., einmal die Woche Unterricht o.k. und vielleicht 4/5 mal im Jahr einen Auftritt o.k. Das verstehe ich auch und akzeptiere es. Ich würde lieber mit einer Band singen, auch neue Lieder anstatt immer zu Playback zu covern, aber bei Vollzeitjob, Kind, Haus etc. ist es schwierig, alles unter einen Hut zu bringen.
Vielleicht geht es ja vielen auch so, die motiviert sind, haben einfach ein Zeitproblem, weil sie, wenn, es dann auch richtig machen wollen und die, die Zeit haben, weil sie alles mal eben so nebenbei machen, sind dann auch in einer Band vielleicht nicht übermotiviert.
Nur so ein paar Gedanken:gruebel::D

Liebe Grüße

Uli
 
Mal ein anderer Ansatz: Vielleicht gibt es genauso viele gute junge Musiker wie vorher? Aber dazu auch einfach tonnenweise junge Leute die sich nach 3 Wochen rumklimpern auf der Gitarre als Musiker bezeichnen so daß der subjektive Eindruck entsteht dass es weniger gute Musiker gibt?
 
Ich habe das Gefühl, es gibt da das Lager der Musiker, die motiviert sind, üben, Fähigkeiten entwickelt haben etc.
Und es gibt das Lager derjenigen, die, überspitzt ausgedrückt, 3 Akkorde auf der Gitarre greifen können und sich als Musiker bezeichnen - und ihre Fähigkeiten maßlos überschätzen.
Außerdem gibt es noch das Lager derjenigen, die sich als Anfänger, Hobbymusiker o. ä. bezeichnen und ein wenig spielen können, das zwar sehr langsam, aber immer mal wieder voranbringen.

In jedem dieser Lager gibt es dann nochmal Abstufungen im Ausmaß von Disziplin, Fleiß, Musikalität etc.

Gefühlt ist die Verteilung der Leute unter diesen Lagern 1:15:5 oder so. Wenn man jetzt Leute aus Lager 1 sucht, hat man das Problem, dass sich reihenweise Lager 2 meldet - Lager 3 ist eh abgeschreckt von dem, was man gerne hätte in der Ausschreibung. Sehr kurios, was da bei uns schon auflief. Wir versuchen nun seit 1 Jahr, alle Posten in unserer Truppe adäquat zu besetzen. 1 weiteres Jahr zuvor hatte ich erfolglos nach einer Truppe geschaut, in die ich mich reinintegrieren konnte, ehe ich mit einem Gitarristen zusammenfand und wir unsere eigene Band gründeten. Wir hatten seitdem geschätzt für die 4 freien Posten 30 Meldungen. Trotzdem sind immer noch 2 Posten frei... und es ist nicht so, dass wir bei den anderen 2 Posten viel Auswahl in der Besetzung gehabt hätten. Es IST definitiv schwer, wenn man nicht gerade eine Anfängerkombo hat und auch noch nicht so bekannt, dass einem im lokalen Umkreis die Leute die Füße küssen, um mitspielen zu dürfen, passende Musiker mit gleicher Einstellung zu finden. Und Leipzig ist nun auch nicht gerade ein Kuhkaff.

Und ich habe noch nicht erwähnt, dass man unter den paar, die rein von der Einstellung passen würden, auch noch die finden muss, die auch noch die gleiche Musik machen wollen...
 
Damit wird dieses interessante Fundstück wiederbelebt. Ich will mal ein bisschen was aus meinem Umfeld bzw von meinem kleinem Standpunkt aus beitragen.

- Mein Gitarrenlehrer ist seit einiger Zeit ausgebucht, in den letzten 3 Jahren sind immer mehr Schüler dazugekommen, gleichzeitig scheinen die jüngeren teilweise immer besser zu werden. Ich fühl mich dann immer untalentiert, wenn ich sehe, wie weit ich hinter einem 5-8 Jahre jüngerem liege (ich bin 20). Aber auf alle Gitarristen am Freitag kommt nur ein Basser.

- In der Schule (Gymnasium NRW Stadt) gab es zwar ein Schulorchester, dass hat sich aber in den letzen 10 Jahren halbiert. Vermutlich deshalb, weil die G8 Schüler keine Lust haben neben Ganztagsunterricht noch im Orchester zu spielen. Diese G8 ***[...]*** ist häufig sehr viel Stress, auch, wenn man nur durchkommen will. Musikunterricht entfiehl durch Lehrermangel. Es gab hmm 1-2 Schülerbands (zumindest mir bekannte) und einen verdammt guten Hornisten (deutsches Jugendorchester, internationale Auftritte)

- Jetzt im Studium ist die Zeit knapp. Physik und Gitarre, das wars dann. In der Klausurphase ist nur Lernen angestagt, mehr geht nicht in den Kopf. Ich hab aber auch (gefühlt) kaum Menschen getroffen, die ein Instrument spielen, geschweige denn, die selbe Musik machen möchten.

Ich glaube aber irgendwie nicht, dass die Menge an guten jungen Musikern in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Vielleicht ein bisschen, wegen der G8 Sache. Ich hab auch eher riesen Probleme jemanden zu finden, mit dem ich nach meinem Geschmack Musik machen kann. Hinzu kommt, dass mich die ganzen "wir suchen Musiker mit Banderfahrung etc" Anzeigen eher abschrecken, so als unerfahrenen, auch von welchen ohne genannte Anforderungen. Scheint aber auch irgendwie wie die "3 years experience requiered" Anforderung der Amis zu sein: wenige haben Lust aus einem weniger technisch versiertem Mitglied ein geübteres zu machen. Und dann noch öffentliche Verkehrsmittel...
 
G8 ist ein wichtiges Stichwort. Ganztagsbetreuung an Grundschulen ist die gleiche Tendenz: die Schüler sind nachmittags in der Schule, statt zu Hause oder in der Musikschule sich mit einem Instrument zu beschäftigen. Daher wage ich die Voraussage, dass wir in 50 Jahren, wenn diese Generation vor und im Rentenalter ist, eine hohe Nachfrage nach aktivem Musizieren haben werden, weil diese Leute in ihrer Jugend was verpasst haben.

Dass weniger Kinder und Jugendliche zum Musizieren kommen, ist ein ganz schwerwiegender Nebeneffekt der Wirtschaftskrise, der Quantität und Qualität des Musiklebens deutschlandweit und weltweit auf Jahrzehnte hinaus bestimmen wird.

Harald
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
[...]Ganztagsbetreuung an Grundschulen ist die gleiche Tendenz: die Schüler sind nachmittags in der Schule[...]

Hatte ich ja ganz vergessen, die haben ja jetzt auch Ganztag. Und das mit der Wirtschaftskrise: Das wird sich bemerkabr machen, weil wir noch größere Teile der Bevölkerung ärmer werden lassen. Nicht nur materiell, sondern vorallem sozial. Aber das werde ich dann hoffentlich nur von außen verfolgen
 
Dass weniger Kinder und Jugendliche zum Musizieren kommen, ist ein ganz schwerwiegender Nebeneffekt der Wirtschaftskrise, der Quantität und Qualität des Musiklebens deutschlandweit und weltweit auf Jahrzehnte hinaus bestimmen wird.

Harald

Es sind vielleicht weniger Kinder die eine klassische musikalische Ausbildung geniesen, aber es sind heutzutage viel viel mehr Kinder und Jugendliche die direkt zu Rock, Metal, HipHop, Pop kommen.

Was ich gut finde. ;)
 
Es sind vielleicht weniger Kinder die eine klassische musikalische Ausbildung geniesen, aber es sind heutzutage viel viel mehr Kinder und Jugendliche die direkt zu Rock, Metal, HipHop, Pop kommen.

Glaube ich nicht, auch auf der Basis meiner Erfahrung als Musiklehrer im Rock-Pop-Bereich. Das Keine-Zeit-Haben wirkt sich auf alle musikinteressierten Kinder und Jugendlichen gleichermaßen aus. Da spielt eine stilistische Orientierung keine Rolle.

Harald
 
Es sind vielleicht weniger Kinder die eine klassische musikalische Ausbildung geniesen, aber es sind heutzutage viel viel mehr Kinder und Jugendliche die direkt zu Rock, Metal, HipHop, Pop kommen.

Was ich gut finde. ;)

Glaube ich nicht, auch auf der Basis meiner Erfahrung als Musiklehrer im Rock-Pop-Bereich. Das Keine-Zeit-Haben wirkt sich auf alle musikinteressierten Kinder und Jugendlichen gleichermaßen aus. Da spielt eine stilistische Orientierung keine Rolle.

Harald

Zwar bin ich nur Wochenendmusiker und erst recht kein Musiklehrer, aber wenn ich mir die Gigs der letzten sechs Jahre in Erinnerung rufe, die ich mit meiner Band gespielt habe - es waren viele Contests dabei -, dann habe ich gar nicht den Eindruck eines Musikerschwundes unter Jugendlichen. Von Metal (besonders -Core) über Indie Rock bis Hip Hop war so ziemlich alles reichhaltig vertreten, teilweise schon auf echt gutem Niveau. Vielleicht bin ich nicht alt genug und habe deshalb den Bandboom der 60er und 70er nicht als Maßstab, aber ich komme auf der Basis meiner Erfahrungen zu dem Schluss, dass es an jungen Bands nicht mangelt - eher an Live-Publikum... ;)

Gruß
André
 
Hmm, vielleicht ist das auch stark Ortsabhängig. Hier in Voerde läuft nichts mir bekanntes. In Dinslaken ist bald nur noch eine Gasstätte übrig, die Konzerte veranstaltet, das Cafe, dass auch Lesungen gemacht macht zu. Vom jugendzentrum hab ich auch nichts mehr mitbekommen. Dinslaken wird immer älter, die wollen in der Innenstadt kein lautes Cafe. Die Stadthalle macht immer das Schools out (mit Schülerbands, 1mal im Jahr).
Man wird die jungen Leute einfach nicht wahrnehmen, wenn es keinen Raum für die gibt.

Schreibt doch mal, wo ihr eure Erfahrungen gemacht, und wie da das Umfeld aussieht - Probräume, Gasstätten, demographisches Umfeld, Stadtplanung.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben