Bass vs. Gitarre - Zusammenspiel, Harmonie, "Gegenbewegung"

  • Ersteller Didgera
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Uhhh, so ganz spontan muss ich da passen... Ich bin auch "nur" Gitarrist und kein Bassist. Viel mehr als das von Schmendrick fält mri im Moment auch nicht ein, ibs. nicht so richtig, wie man da einen gegenläufigen Bass zusammenbastelt.

Ansätze einer Idee: Quinten dazu spielen - G D | A E | B F# usw.
Ausbau aus dem Bauch heraus - G D G G# | A E A A# | B F# E D | C G C C# | D A D D# | E B A G | F# C# F# |

PS: Was bedeutet hier "0/07"? :confused:

In der Grifftabelle steht 0/07 für verminderte Familie und im Lehrbuch für die Septime in der Tonart, obwohl hier Jemand gesagt hat, dass das nicht korrekt ist, Bin noch nicht so richtig hintergestiegen :dizzy:

Danke für Deine Antwort Toxxi
 
Grund: Zitate gefixt
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Das ist ziemlich viel Interpretation drin. Auf jeden Fall wird es am spannendsten, wenn der Bass nicht einfach nur die Gitarre doppelt und denselben Rhythmus spielt.
Jepp :great:!
Ohne jetzt zu konkret werden zu wollen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit interpretiere ich mal ein paar Formen möglicher Gegenbewegungen ins Zusammenspiel, um die Vieldimensionalität des Themas etwas auszuschmücken.

Die verschiedenen Punkte können beliebig vermischt werden, und gutes Zusammenspiel sollte natürlich nicht nur auf "Gegenbewegungen" reduziert werden...
  • Der eine geht rauf, der andere runter. Gegenläufige Wellen- und Treppenbewegungen etc.
  • Das umgedrehte Frage-Antwort-Spielchen (einer spielt eine Phrase, der andere spiegelt sie melodisch und/oder rhythmisch). Wenn nötig, werden die "Antworten" natürlich harmonisch variiert bzw. an eventuell inzwischen gewechselte Akkorde angepasst.
  • Rhythmisch versetzt spielen, z.B. einer auf gerade, der andere auf ungerade Zählzeiten
  • Wenn einer Achtelnoten spielt, lässt der andere Töne klingen und umgekehrt. Aber bitte nicht unbedingt jede Lücke zuknallen, etwas Raum um die Töne herum kann Wunder wirken (je nach Stil, reden wir hier eigentlich über Schlager, Metal oder was? Der geneigte Musikant wird sich aber eh das passende heraussuchen)
  • eine harmonische Gegenbewegung rhythmisch variiert spielen. Spielt beispielsweise die Gitarre ein Arpegio aus drei bis vier Achtelnoten, könnte der Bass auch auf Viertel, punktierte oder triolische Noten setzen, sofern sich ein Groove mit dem Drummer findet
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Wie gesagt, bringt nix ohne das Lied dazu.
Konkrete Töne kann man so tatsächlich nicht empfehlen. Da vertrete ich aber auch eh eher den Standpunkt "Learning by doing, hearing and verspieling". So bleibt es bei mehr oder weniger allgemeingültigen Tipps, die im besten Fall einen Impuls geben, als Gegenpart mal anders auf das zu reagieren, was der Mitmusiker spielt.
 
Grund: Rechtschreibung
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Hallo ihr dürft mich gerne korrigieren, wenn ich was falsches schreibe.

Ein Klavierspieler spielt mit zwei Hände:
Mit der rechten die Töne mit dem Violinschlüssel (G)
und mit der linken die Töne mit dem Bassschlüssel (F).

Da ein Gitarrist mit einer Hand die G Töne spielt,
spielt ein zweiter Gitarrist die F Töne.

Ich hoffe, ich habs richtig formuliert.
 
Ehrlich gesagt... ich begreife deinen post nicht.
Oder doch... schon... ich weiß bloß gar nicht wo ich anfangen soll beim Antworten. :confused:
 
Im (ursprünglichen) Einsteigerbereich bei den E-Gitarren und dann noch mit Schwerpunkt Bass/Harmonieen hat das Thema nun wirklich nichts mehr zu suchen ;). Daher als "übergreifendes" Thema in die Harmonielehre ausgelagert.

LG Lenny (für die Moderation)
 
Gegenbewegungen sind seit Beginn der Mehrstimmigkeit das Mittel der Wahl für den Bass. Natürlich wird so etwas nicht stur durchgezogen, sondern musikalisch angewendet.

In Silly Love Songs öffnet Paul McCartney seine Trickkiste als sehr guter Bassist und spielt z. B. Riffs, Gegenbewegungen, Pedaltöne...



Schön zu verfolgen sind die Gegenbewegungen in der mit dem Stück angezeigten Notation von Contrapunctus I.




N.b., welche Harmonielehre genau wird denn herangezogen?

Gruß Claus
 
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Endlich wirft mal jemand olle Macca in den Raum... Für mich einer der besten Bassisten die die Welt je hervorgebracht hat. Er wird immer reduziert auf seinen Gesang, seine Kompositionen.. :) man höre sich nur mal All my loving an... dazu hat der Typ such noch gesungen!
 
Ich habe den Thread nochmal komplett gelesen, ich habe nicht mal einen Hinweis gefunden, um welchen Musikstil es geht. Jazz, Blues, Funk, Rock, Metal, Folk oder was auch immer?
Ich gehe mal davon aus, dass jemand der Jazz, Blues oder Funk spielt, diese Frage nicht stellen würde. Insofern bleibt nur was rockiges übrig. :)

Ich sehe gerade noch einen Fehler bei der von mir geposteten Bassline: im letzten Takt natürlich nicht F# C# F#, sondern lieber F# C F# wegen des Tritonus im Gitarrenakkord. Oder auch improvisieren über die verminderte Septime F# D# F# oder so... aber da müsste man wirklich das Lied kennen.
 
Der Bass macht eine Gegenbewegung zur Gitarrre. Wie funkioniert das genau ?
die Gitarre spielt: G Am Bm C D Em F# 0/07,
wie spielt dann der Bass ?

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:great: Hi, danke, McCoy, sehr hilfreich.
:hail: Wärst Du so nett und würdest dieses Schema auch für die Tonart D (Em/F#m,G,A,Bm,C#°) hier einstellen ? :hat:
 
Wärst Du so nett und würdest dieses Schema auch für die Tonart D (Em/F#m,G,A,Bm,C#°) hier einstellen ?
Ganz einfach: Du nimmst statt der E-Gitarre eine Quintgitarre oder eine Gitalele, oder setzt einen Capo auf den 7. Bund und spielst dasselbe. Dann nimmst Du einen 5-Saiter-Bass und spielst das selbe eine Saite tiefer. :D :D :D

Nein, im Ernst: Ich habe das in Musescore nicht gespeichert und müßte alles nochmal eintippen ...
Das schaffst Du selber. Und das hilft dann auch noch dabei, in Harmonielehre und Logik weiterzukommen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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...ich hinke noch eine bißchen hinterher mit der Harmonielehre und der Logik
Es geht wirklich nur mit eigenem Hirnschmalz.

Ist nicht schnippisch gemeint, aber ich kann dir sagen, dass ich in mit dir vergleichbarer Lage mit Bleistift, Radiergummi und Notenpapier (waren die 80er und frühen 90er Jahre) zwei ganze Aktenordner an Noten durch Abschreiben, Aufgaben aus der Harmonielehre bearbeiten, Ideen notieren und Transkriptionen gefüllt habe.
Dabei habe ich definitiv etliche Stunden gebrütet, weil es anders eben nicht geht.

Nur Mut, Fleiß und Good Luck! :)

Gruß Claus
 
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Ich habe den Thread nochmal komplett gelesen, ich habe nicht mal einen Hinweis gefunden, um welchen Musikstil es geht. Jazz, Blues, Funk, Rock, Metal, Folk oder was auch immer?

Da kann ich mich nur anschließen.
Je nach Musikrichtung, machen Bassisten sehr unterschiedliche Dinge, die man nicht in kurzen Sätzen beantworten kann.
Das reicht von (wie schon erwähnt) unisono mit der Gitarre (oft im Metal oder Hard Rock) bis hin zu sehr freien Figuren im Jazz oder Funk.
Man kann sowas innerhalb eines Stückes auch wechseln.
Und es hängt auch viel am Sound der Instrumente.

Was für eine Richtung interessiert dich denn?
 
...
Was für eine Richtung interessiert dich denn?

Ich würde gerne Country und Bluegrass spielen, mit Metal- Soul -und Reggeatouch.

Spiele selber keinen Bass, aber möchte Jemanden erklären, damit wir zusammenspielen können und auch verstehen wie man mit der Gitarre sich dem Bass anpasst/ dazuspielt
 
Im Reggae hat der Bass eine sehr eigenständige Funktion, vergleichbar mit Funk - der spielt eigene Linien, ist sehr dominant und bewegt sich sehr eigenständig. Dafür übernimmt beispielsweise die Gitarre im Reggae das konstante Einhalten des Rhytmus (meist sture Betonung des Off-Beat).

Einen Touch bekommt man hin, ist aber ne andere Sache als Bass bei Rock, Metal und Countrie. (Da gibt es zwar auch songs und Bands, wo der Bassist eine wichtige und eigenständige Rolle spielt, ist aber nicht so genretypisch.)

Vielleicht ist es zielführender, wenn Du mal einen song oder eine Idee reinstellst - dann kann man konkret was zeigen.
Oder Du stellst mal ein paar songs von anderen hier rein, wo Bass und Gitarre das machen, was Dir vorschwebt und dann kann man das mal beschreiben und bißchen analysieren ...

Übrigens ist auch eine wichtige Aufgabe des Basses, zwischen Rhytmus/Basis/Akkorden und der Melodie zu vermitteln ... deshalb wäre es auch gut, die Melodie zu haben ... ansonsten bleibt es bei so einer Art: könnte passen ... schadet nicht ... kann man machen ....

Herzliche Grüße

x-Riff
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Spiele selber keinen Bass, aber möchte Jemanden erklären
Spielt der, dem Du es erklären möchtest, Bass oder lernt der noch?
Geht es also eher um Grundlagen oder um Feinheiten?
 
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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Spielt der, dem Du es erklären möchtest, Bass oder lernt der noch?
Geht es also eher um Grundlagen oder um Feinheiten?

ja, danke, werde versuchen ein annäherndes Hörbeispiel einzustellen.

Derjenige, welcher den Bass spielen möchte, spielt eigentlich Gitarre und setzt die Griffe, welche er auf der Gitarre spielt 1:1 auf den Bass um.
Finde ich nicht so toll.
Ich versuche Struktur in die Sache zu bringen, erstmal etwas finden, was Allen gefällt
 
Derjenige, welcher den Bass spielen möchte, spielt eigentlich Gitarre und setzt die Griffe, welche er auf der Gitarre spielt 1:1 auf den Bass um.
Finde ich nicht so toll.
Ja - liegt nahe, bringt aber nicht viel. Auch die Grundtöne mit Achteln zu spielen kann man mal machen und klingt nicht falsch, klingt aber natürlich auch nicht sonderlich abwechslungsreich.

Bass hat eine andere Funktion als Gitarre. Wobei man beispielsweise Pentas gut nutzen kann, weil die auch für den Bass die bevorzugten Töne anbieten. Gegenüber jemandem, der ganz neu ist, schon mal ein Vorteil.

ja, danke, werde versuchen ein annäherndes Hörbeispiel einzustellen.
Das ist gut. Sowas auch mal mit dem Basser und der ganzen Gruppe machen - wir haben das mal ne Zeitlang gemacht und das war sehr aufschlussreich, was die einzelnen Leute gesagt haben, was ihnen daran jeweils gefällt oder nicht gefällt. Überhaupt, aus was man achtet oder nicht achtet. War auch recht spannend, was manche als "groovt voll ab" einstuften und andere eher als "langweilig" oder so empfanden ...

Und bei Hörbeispielen kommt viel mehr die Atmosphäre rüber als bei TABs, die man nachspielt. Obwohl die natürlich dann besser zeigen, wie man so eine Atmosphäre oder so ein Feeling hinbekommen kann.

x-Riff
 
Generell schadet sicher die Auseinandersetzung mit der Skalentheorie/den Kirchentonleitern nicht, um gutes Bassspielen zu verstehen. Und natürlich gute Bassisten hören und verstehen, was sie da tun.

Meine Grundideen zu einigen der genannten Musikrichtungen:

Im Country-Bereich ist es ja häufig üblich, den Grundton auf der „1“ und drei Takte lang auf der „3“ die (wenn möglich tiefere) Quint zu spielen. Und im vierten Takt wandert man dann auf 2, 3, 4 „an der Skala entlang“ zum nächsten Grundton.

Also in C-Dur z.B

1 2 3 4
C (C) G (G)
C (C) G (G)
C (C) G (G)
C C D E

...dann mit F weiter.

Beim Raggae liegt die Gegenläufigkeit ja eher im Rhythmus. Da ist der Bass ja häufig relativ gerade beim Schlagzeug (gern ohne die 1) und die Gitarre im Offbeat.

Metal läuft ja häufig unisono mit Hang zu straightem rhythmischen 8tel- oder 16tel-Geballer zu den Noten der Gitarrenriffs.

Ich hoffe, das hilft ein wenig.
 
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