Bassistenhysterie die einfach nervt...

  • Ersteller Journeyman
  • Erstellt am
Ihr redet doch über das Musiker-Board oder?

Gibts ein Paralleluniversum in dem das internet gerade diesen Thread gefunden hat?
Ich kann zwar die aussagen verstehen, aber den Bezug nicht.

Wo wird denn gesagt das man ein bestimmtes equipment braucht um genau so zu klingen und in wo kommt das mit den alten Instrumenten vor ? :)
Ich find eher gegenteiliges ist der fall...

Die fachdiskussionen zu alten instrumenten und deren spezifikationen gehört in ein fachforum. Dafür ist es schließlich da :) Die Frage ist eher wo darüber diskutiert wird,
und ich bin mir sicher das einem fragenden nie gesagt wird, das jemand unbedingt den 65 fenderSupermanbass braucht um zu klingen wie JS Bach...
 
Klar, die Fachberatungen sind was anderes als permanente kaufberatungsthreads.... (denke da an sachen wie "wie imitiert man ampeg sound" ... nun am besten mit nem amp von ampeg :rolleyes:), und ich wollte das auch mit nichten angreifen (Moulin, Cadfael ;))
was mich halt stört ist die tatsache, dass diese fragen eben im sekundentakt immer wieder auftauchen...
das es irgendwie nichtmehr wichtig ist musik zu machen, sondern nur noch so zu klingen wie...
zumindest scheint mir das bei vielen so zu sein.

achso: flats spiele ich weilsmir gefällt undichs spielgefühl mag...nicht weils authentisch ist ;)
 
Allerdings muss auch ich mittlerweile die Augen rollen, wenn (ich nenne jetzt mal Namen) Cadafel und Moulin wieder ihre umgebauten Cheapos planen oder Vorführen. Aber wem es sein Hobbie ist, den will ich nicht aufhalten. Ist ja auch nicht mein Geld.

Ja, dass der Thread uns gewidmet ist hatte ich mir schon fast gedacht. Wahrscheinlich haben wir gerade ein bischen viel über unsere Experimente geschrieben und die anderen User schrieben nichts in die Threads. Da kann dann schnell der Eindruck entstehen, dass das Forum von wenigen Leuten nur zu bestimmten Themen dominiert wird.

Experimentierfreude um den eigenen Sound zu finden, also den Sound, den man haben möchte sehe ich durchaus nicht negativ sondern eher als notwendig an.

Zitat Easton
...Obwohl ich mich manchmal Frage, ob Design wirklich vor Spielmöglichkeit gehen sollte...

Ja! Denn die Spielmöglichkeit ist z.B. durch mein Bass Setup für mich nicht eingeschränkt. Einem Funk - Jazz Bassisten könnte ich meinen Violinbass aber sicher nicht in die Hand drücken, das ist klar. Ein Motown, Soul oder Chicago - Blues Bassist wird sich bei meinem Fender Preci aber die Hände reiben.

Hier wird viel davon geschrieben, dass Bassisten einen Sound kopieren wollen.
Man beginnt irgendwann einen Musikgeschmack zu haben und ich bin überzeugt davon, dass sich das durch das eigene Instrument wiederspiegelt.
Es wäre ja auch absurd, wenn jemand, der nur Metal hört in einer Schützenkapelle spielt, nur weil er den eigenen Wunschsound nicht spielen will.

Also, wenn man einen jamerson Bass gehört hat und will, dass sein Bass so klingt, warum sollte man sich verbieten einen '62 er Precision zu kaufen?
 
Kann man nicht; aber gerade die Anfängergarde scheint wohl nicht darüber hinwegzukommen, das man es nicht braucht um zu klingen :)

Und nein der Thread war garnicht Moulin und Cadfael gewidmet. Mitnichten.
Weil das wenigstens ehrlicher Mojo ist :D Da weiß man was dahinter steckt und ich schätze die Arbeit der beiden, sowie den Informationsgehalt der hinter ihren Beiträgen sitzt sehr - aber da kommt das ganze auch in einem sinnvollen, historischen Kontext...
und eben nicht "wie mit 0€ klingen wie jemand der ich nicht bin, der nichtmehr lebt und dessen equipment soundsowar"... das geht nicht, aber das wissen die beiden ja auch und behaupten auch nichts anderes :)


aye...da hab ich was losgetreten...
da lauf ich ja glatt gefahr als intoleranter,arroganter alter kautz dazustehen, der anderen leuten ihren spaß nicht gönnt :-/

ganz wie im echten leben ;p
 
Ich will so klingen wie Colin Greenwood bei Jigsaw Falling Into Place.
Ich habe einen P-Bass Baujahr 2008, aber ein Pickup Cover sowie Thumbrest montiert.
Ich muss unbedingt einen Ampeg haben, weil Cliff Williams einen spielt und alles andere total uncool ist.



Bin ich jetzt stumpfsinnig?



[...]was mich halt stört ist die tatsache,[...]
das es irgendwie nichtmehr wichtig ist musik zu machen, sondern nur noch so zu klingen wie...[...]


Das eine schließt das andere nicht aus.
 
Wenn man nicht erkennen würde, dass da die Ironie mitspricht, würde ich sofort mit Ja antworten.
 
... aye...da hab ich was losgetreten...
da lauf ich ja glatt gefahr als intoleranter,arroganter alter kautz dazustehen, der anderen leuten ihren spaß nicht gönnt :-/...
jungspund ... lt. profil nicht mal halb so alt wie ich ;)
... Einmal ist es das Ding, dass permanent jeder versucht wie sein "Vorbild" zu klingen. ...
find ich im bass-sub nicht so vor. jedenfalls insbes. im vgl. zum e-gitarrren / drummerforum.

öfter wird "nach einem bestimmten sound", "meinen sound verbessern" o.ä. gefragt.

es gibt auch keine vielzahl von "bass-heroes-threads". im gegenteil. über die wenigen ähnlich lautenden kann man als mod "nach gutsherrenart" ohne protest "richten". es sei denn, man übersieht, dass es im einzelfall um eine historische abhandlung der werkzeuge ging.;)

bass-battles? auf den trichter kommt keiner. stattdessen 2 alben mit großem spiel- und individuellem soundtechnischem musikalischem aufwand. vom organisatorischem ganz abgesehen.
 
Ist ja merkwürdig ... im Kreis meiner Bekannten (Basserkollegen) in der realen Welt ist kein einziger, der unbedingt so klingen will wie Basser XYZ. Die haben alle non-Signature-Equipment (durchaus gutes Zeug) und ziehen ihr eigenes Ding durch.

Eine Bekannte von mir hat allerdings den Geddy Lee Bass (die Japan-Version). Darauf angesprochen, meinte sie nur "Geddy wer? Ich habe den Bass gekauft, weil er gut ist und ich ihn mir leisten konnte." Also auch hier Fehlanzeige beim Nacheifern berühmter Vorbilder.

Und bei mir ist es die reine Unfähigkeit, so zu klingen wie andere. Einige Läufe bekannter Basser sind schon sehr cool, und ich versuche manchmal, das nachzuspielen. Und ich schaffe es immerhin, den Eindruck zu erwecken, dass das ähnlich klingt - also einen brauchbaren Fake abzuliefern. Der genaueren Prüfung hält die Kopie natürlich nie stand, nur das Feeling ist im weitesten Sinne vergleichbar. Ich klinge also gezwungenermassen immer wie ich. In einer anderen Band spielen wir eigene Songs, da muss ich dann noch nichtmal irgendwelche Fakes liefern - das ist als Ausgleich zur Coverband ganz befreiend.

Viele Grüße
Jo
 
das "klingen wie xy" ist ja nicht nur eine equipment frage...

wir leben eben in zeiten wo es dutzende von musikgenres gibt und 99% aller anfänger haben den wunsch ein instrument in einer band zu spielen weil ihnen ein bestimmtes genre oder eine bestimmte band gefällt! und natürlich hat jedes genre auch seine helden und wieso soll ich mich als anfänger da nicht dran orientieren? - und wenn man ehrlich ist macht man das ja unterbewusst sowieso, sei es jetzt in punkto sound oder durch kopieren einer basslinie...

ich finde es jedenfalls keinesfalls verwehrflich am anfang so klingen zu wollen wie sein vorbild und wenn es dazu beiträgt dass man spass an der sache hat und am ball bleibt ists doch am anfang wurst ob ich das 1:1 equipment meines vorbilds spiele...
 
Und auf ihren markanten Sound oder ihre besondere Spielweise angesprochen hört man von den allermeisten "hat sich so ergeben", gefolgt von einem Schulterzucken. Und oft genug "hat es sich so ergeben", weil kein besseres Equipment zur Verfügung stand, körperliche Unzulänglichkeiten kompensiert werden mussten oder weil man es einfach nicht besser wusste.

+1

Der von mir sehr geschätzte Peter Hook hat sein einzigartiges Bassspiel auch aus der Not heraus geboren; weil man seinen Bass bei dem schlechten Equipment sonst garnicht gehört hätte musste er halt sehr hohe Töne spielen.

Das "Sound kaufen" zu einem gewissen Grad doch geht beweisen einige Leute im Web schon ganz eindrucksvoll. Schwer nachvollziehbar finde ich, den meisten Menschen ist ja eher der Drang zur Individualisierung gegeben als andere zu kopieren.
 
das es irgendwie nichtmehr wichtig ist musik zu machen, sondern nur noch so zu klingen wie...
zumindest scheint mir das bei vielen so zu sein.

Das große Unterforum in dem sich das Bass-unterforum befindet heißt Musik-Insrumente & -Know-How.
Im Bass-subforum gibt es das unterforum "Tabs/Spieltechnicken"
Damit will ich sagen: im Unterforum Bass nimmt die Musik als zu praktizierendes Kulturgut nur einen kleinen Stellenwert ein. Hier geht es eben um Bässe, Sounds, Amps, Effekte, Saiten usw. Das soll so sein.
Wenn du in threads lesen möchtest, wo es darum geht, Musik zu machen, lies im Musik-Praxis und im Hörproben Sub-forum. gerade im Hörproben subforum gibt es von usern organisierte Jamsessions mittlerweile. Sowas gabs bevor es das Hörproben sub gab nur in Form einzelner Threads z.b. Improvisationsworkshop im Vocal-Sub.
Das Bass-subforum ist ein Instrumentenforum, wo eindeutig die Instrumententechnik vor der Musikalität steht.
 
Hallo,

Hysterie? - Mmmh, ich weiß nicht ...


Denkanstoß, auf den ich selbst erst beim Lesen der Beiträge kam:

Vllt ist manchmal gar nicht gemeint, "ich will klingen wie [Musiker XY]",
sondern eher: "Ich will einen Sound erreichen wie ihn [Musiker XY] hat bei [Stück YZ]".
Letztere Frage macht für mich durchaus Sinn. Auch wenn das natürlich längst nicht nur eine Equipmentfrage ist.


Viel .... mmmh ... mehr daneben finde ich Anfragen folgender Art:
"Welche/r/s [Bass, Amp, Box, Saiten, Kabel, Plektrum etc.] für [Metal oder irgendeine andere Musikrichtung]?"

Denn solche Fragen/Diskussionen beinhalten für meine Begriff die Unterstellungen,
  1. dass in einer bestimmten Musikrichtung wie z. B. Metal nur ein oder wenige bestimmte Basssounds anzutreffen/passend/angesagt etc. seien,
  2. dass man eine bestimmte Musikrichtung wie "den" Metal/Funk/Soul überhaupt einfach so eben mal über eine schlagwortartige Bezeichnung definieren könnte und
  3. dass man solche definierten Sounds "nur" mit einem bestimmten Equipment erreichen könne.

Alle drei Unterstellungen sind aus meiner Sicht jede für sich bereits falsch.

Gruß
Ulrich
 
Ich glaub 99% aller Bassisten fangen doch mit dem Bass-Spielen an, weil sie mal einen/mehrere Bassisten gesehen haben, der/die sie beeindruckt hat/haben. Das geht doch fast jedem so.
Und dann ist es doch auch nur natürlich, dass man erstmal versucht diesen Bassisten ein stückweit nachzuahmen - vor allem den Sound.

Aber ich denke genau das braucht man auch. Als Anfänger hat man doch keine Ahnung von Sound, aber wenn man schonmal weiss, dass man irgendwann mal ETWA klingen will wie dieser oder jener Bassist hilft einem das sehr seinen eigenen Sound zu finden.
Sonst müsste man ja jeden denkbaren Sound testen, bis man den hat, der einem selbst gefällt. So weiss man ja, in welche Richtung die Reise geht und kann sich bei der Suche nach SEINEM EIGENEN Sound etwas einschränken.
 
Wenn man zum Beispiel einen Sound wie Xy möchte heisst es ja nicht gleich dass man jemand kopieren möchte, sondern einfach nur den Sound mag...und sich an bestimmten Sachen zu orientieren finde ich deshalb nicht so schlimm.Vorallem bedeutet das nicht dass man wenn man den Sound von Xy haben möchte dessen Stil und Musik kopiert.Sound kommt auch viel aus den Fingern/Spieltechnik...
Aber trotzdem finde ich falsch wenn jemand sagt er könne aus einem Harley Benton Bass plus Hb Box einen Ampegsound basteln...warum kaufen sich den viele einen Ampeg wenn man den mit einem billigen Amp kopieren könnte ??
 
ich kann das alles hier schon nachvollziehen.
mein wunschbass (rein von der optik!) war ein sandberg California. das war, als ich 16war und keine ahnung hatte wie ein bass klingt, ganz zu schweigen wie man einen spielt. gereicht hats eben für nen harley benton.

dann kam die phase, wo man das musiker-board entdeckt und sieht, was alles MÖGLICH ist, und klar, will man das alles auch ausprobieren und haben. den musicman hier, nen mesa da. ich mein mal ehrlich, wer, der hier im Board unterwegs ist kann nicht von sich behaupten sachen nach board-empfehlungen genauer anzusehen. ich finde das ist gefährlich um dann eine "das klingt so und das so" meinung vorzufertigen. genauso wie man vll teueres equipment ansieht, dass man normal gar nicht braucht.

ich bin dann da gelandet, wo alles anfing. bei nem Sandberg, da er auch noch so klingt und sich so anfühlt wie ich mir das vorstelle. er klingt eben gut. nicht besonders. aber gut. das reicht. der rest liegt an mir. schon mal nen kontrabassi n der hand gehabt? man verliert jeglichen bezug zum equipment, weil man merkt, wieviel man selbst vom ton ist.

dem forum dank ich trotzdem, dass es mich auf so tolle sachen wie FMC und Genz Benz gebracht hat. (den Light-weight-hype find ich echt toll! :))
 
Jau, bin auch beim Sandberg gelandet und genau durch dieses Forum überhaupt erst auf die Marke gekommen. Ich habe auch schon das Vergnügen gehabt, öfter und ausgiebig auf einem alten MuMa (mit den Saitendämpfern) zu spielen, der schon einige hundert Mal auf den größten Bühnen gespielt wurde. Das Ding atmet Geschichte aus, aber letztendlich würde ich bei freier Auswahl bei meinem Sandberg bleiben, weil er meinen Fingern und Ohren am Besten gefällt.

Und so sehe ich das; Anfänger werden hier davor bewahrt, den größten Schrott zu kaufen und kriegen von erfahrenen Bassern Tipps. Eben auch, dass Sie nur durch Kauf des Equipments eben nicht so klingen wie.....
Aber letztendlich gehen alle Musiker die ich kenne den gleichen Weg: Alle paar Jahre packt es einen und dann will man wieder "eine Kleinigkeit" anders haben und schon geht Geld über die Theke.

Wobei ich jetzt sage, dass ich alles habe was ich brauche, fragt mich mal in einem Jahr :):D
 
Was mir auffällt, ist, dass viele Neueinsteiger irgendwie die klassischen Formen auf den Tod nicht ausstehen zu können scheinen.

Versteh ich nicht, gibts denn was geileres? ;)

Ist irgendwie sone Love-it-or-hate-it-Sache...

Ich meine, die Klassiker haben doch oft genug bewiesen, dass sie einen mehr als brauchbaren Sound liefern! Und trotzdem spielt da für manche anscheinend die Optik eine größere Rolle (das gilt aber auch für das Lager der Fenderisten, wenn mans auf moderne Designs auslegt...)
 
Was mir auffällt, ist, dass viele Neueinsteiger irgendwie die klassischen Formen auf den Tod nicht ausstehen zu können scheinen.
Versteh ich nicht, gibts denn was geileres? ;)

Ging mir auch so, als ich vor 6 oder 7 Jahren angefangen habe. Und heute auch noch;)
Wobei: Es ist kein "nicht ausstehen können" - eher ein: "mir egal".
Ich finde klassische Formen einfach derbe langweilig - bis vielleicht auf die Kopfplatten.

Mittlerweile finde ich MusicMan von der Form her perfekt: aus meiner Sicht die perfekte Mischung aus Neu und Alt!

Zum Thema:
Ich habe meine Entscheidung, ob ich lieber Bass oder Gitarre spielen lernen will, schon auch zum großen Teil von meinem großen Bassisten-Vorbild abhängig gemacht, nämlich "J" von der (hier völlig unbekannten) Band Luna Sea.
Damals wie heute wollte ich gar nicht so sehr klingen wie er, sondern eher auf solche Ideen kommen, wie er. Das was er gespielt hat hat mich wesentlich mehr beeindruckt, als der pure Klang.
Ich finde seinen Sound absolut hammer, aber nur so zu klingen wäre nicht meins.

Ich kann es aber verstehen, wenn jemand den Sound seines Vorbildes so extrem verehrt, dass er/sie unbedingt so klingen will.

Trotzdem kann ich auch absolut verstehen, was Dich so nervt, Cadfael.:)
Ich hab auch ne Zeit lang mit genervtem Gähnen reagiert, wenn der x-te Thread kam, in dem der Threadersteller undbedingt entweder wie Flea oder wie Fieldy klingen wollte...

Scheint am "F" zu liegen... Tja, dann wird aus mir wohl nie ein Bassist, dem man nacheifern wird:D
 

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