Beckenverarbeitung

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Aus verschiedenen Gründen (bin aber kein Schlagzeuger) erkundige ich mich zur zeit genau über Becken und mir schwirren da noch einige Fragen im Kopf rum.

Die ganz billigen sind einfach nur aus Messing, und dann gibts eben verschiedene Mischungen/Legierungen.

Was mich aber wundert ist z.b.

Meinl hat eine Serie MCS und eine Serie Classics. Beide sind aus B8, was ist bei den beiden Sets der Unterschied?

Wenn ich das richtig verstanden habe stellen viele Marken für den Verwendungszweck her, aber ausgerechnet die größsten (Meinl, Paiste, Sabian) unterteilen zusätzlich noch in "Können" also Einsteiger, Mid-Level und Profi becken.

Nun hab ich aber nicht nur ein paar Profi Schlagzeuger gefunden die auch Mid-Level Becken (z.b. Paiste Alpha) spielen.

Das wird jetzt vielleicht ketzerisch klingen aber ist diese Einteilung künstlich gemacht und der unterschied von Meinl MCS zu Meinl Classics ist vielleicht gar nicht so groß?

Ich kenn das ausm Gitarrenbereich das eine Identische Gitarre mit unterschiedlichem Namen auf einmal viel besser klingt (zum. für den Hörer, de Fakto ist sie ja identisch ;) ).

Wie groß ist (rein Technisch) denn wirklich der Unterschied zwischen

Meinl MCS <--> Meinl Classics
Paiste PST8 <--> Paiste Alpha

Könnte es z.b. sein das ein Paiste PST8 gleichwertig wie ein Paiste Alpha klingt?

Zum. das Material bzw. die Mischung sollte gleich sein.

Hab gemerkt das es unter den Herstellern, trotz B8 noch riesen Unterschiede gibt, hab mir zum Vergleich mal ein Zildian K 16" Crash im Vergleich zu nem Paiste Alpha 16" Crash angehört und das Zildian klang wie vom Sperrmüll.

Aber das kann ja auch viel mim Geschmack zu tun haben, für mich atm ist interessanter wie groß die Unterschiede von B8 (oder eben B10, B12, B20) Becken innerhalb eines Herstellers sind.
 
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...
Was mich aber wundert ist z.b.

Meinl hat eine Serie MCS und eine Serie Classics. Beide sind aus B8, was ist bei den beiden Sets der Unterschied?

Die Art der Herstellung, Hämmerung, Form, Nachbearbeitung wie z.B. dem Abdrehen und Finish. Also quasi alles bis auf das Material.



Wenn ich das richtig verstanden habe stellen viele Marken für den Verwendungszweck her, aber ausgerechnet die größsten (Meinl, Paiste, Sabian) unterteilen zusätzlich noch in "Können" also Einsteiger, Mid-Level und Profi becken.
MAchen die kleinen auch, aber sagen es nicht so deutlich. Die Einstufung geht mit dem Arbeitsaufwand und somit dem Preis einher.

Nun hab ich aber nicht nur ein paar Profi Schlagzeuger gefunden die auch Mid-Level Becken (z.b. Paiste Alpha) spielen.
Das wird jetzt vielleicht ketzerisch klingen aber ist diese Einteilung künstlich gemacht und der unterschied von Meinl MCS zu Meinl Classics ist vielleicht gar nicht so groß?
Ich kenn das ausm Gitarrenbereich das eine Identische Gitarre mit unterschiedlichem Namen auf einmal viel besser klingt (zum. für den Hörer, de Fakto ist sie ja identisch ;) ).
Wie groß ist (rein Technisch) denn wirklich der Unterschied zwischen
Meinl MCS <--> Meinl Classics
Paiste PST8 <--> Paiste Alpha
Könnte es z.b. sein das ein Paiste PST8 gleichwertig wie ein Paiste Alpha klingt?
Zum. das Material bzw. die Mischung sollte gleich sein.
Naja, was klingt besser, die teurere oder die billige Gitarre? Oder liegt das im Ohr des Zuhörers? Und welchen Einfluss haben, Stöcke, Ständer, Spieltechnik usw?
Genrell kann man schon sagen, das höherwertige Becken auch besser klingen. Aber viel ist da eben subjektiv.

Hab gemerkt das es unter den Herstellern, trotz B8 noch riesen Unterschiede gibt, hab mir zum Vergleich mal ein Zildian K 16" Crash im Vergleich zu nem Paiste Alpha 16" Crash angehört und das Zildian klang wie vom Sperrmüll.
Aber das kann ja auch viel mim Geschmack zu tun haben, für mich atm ist interessanter wie groß die Unterschiede von B8 (oder eben B10, B12, B20) Becken innerhalb eines Herstellers sind.
Blasphemie, ein K mit nem Alpha zu vergleichen .... eben im Ohr des Zuhörers. Zumal das K aus B20 ist.
Das ist ne so umfassende Frage, die lässt sich eigentlich nicht in ein paar Sätzen klären. Eine der erfolgreichsten BeckenSerien (Paiste 2002) sind aus B8. Aber die beliebtesten Serien von Sabian und Zildjian sind aus B20. Es sind so viele einflussfaktoren auf den Beckenklang, da pauschal zu urteilen ist nicht möglich.
 
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Wuahhhhhhhhhhhh, ein K klingt wie Sperrmüll gegen ein Alpha? Ich bin kein Zültschän Fan, aber das veranlasst mich zur der Aufforderung: Steinigt Ihn! Streut Ihm Salz in die offenen Wunden und lasst es von Ziegen ablecken! Teert und federt Ihn, reisst ihm die Haut in Fetzen vom Balg! Übergiesst Ihn mit siedendem Öl! Habe ich was vergessen? ;)
 
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Ich hatte auch schon K's die wirklich grottig klangen. Und dass die K's klanglich nachgelassen haben, dürfte sich in der Drummerwelt auch schon rumgesprochen haben. Von daher: nachvollziehbar. Davon abgesehen hatte ich vor Kurzem Kontakt zu einem Jazzdrummer, welcher auch alte Zildjian, UFiP und Istanbul hatte. Die meisten seiner "Schätze" fand ich furchtbar. Möglicherweise, weil ich einfach auf modernen Klang stehe.

Es liegt ja nicht nur am Material. Autos sind auch aus Blech und Alu. Was man daraus macht, also wie man es formt, ist viel wichtiger. Generell sollte man sich nicht auf irgendwelche Einteilungen einlassen. Sicher klingen "Einsteigerbecken" im allgemeinen weniger hochwertig. Aber das bedeutet nicht, dass alle "High-End Becken" gut klingen! Man muss sich eben aus allem, was es da so gibt, das für sich Beste herauspicken. Egal welche Serie, welches Material oder von mir aus welche Farbe.

Viel ist eben auch Marketing und Imagebildung. Höre dir mal Becken blind an und versuche herauszufinden, welches Becken welche Legierung besitzt und in welche Serie gehört. Und lass dich dabei überraschen.
 
alte beciken klingen wärmer weil die oberflächenspannung des metalls mit der zeit nachlässt .
 
@ Benschi

Da sieht man wie unterschiedlich Geschmäcker sind. Ich finde die meisten neuen Becken furchtbar. Ich kann dicke, hell klingende Becken nicht ab. Diese klirrenden Obertöne pack ich nicht.


Klar ein Messingbecken klingt nie gut, aber es gibt auch Topbecken, mit denen du mich jagen kannst.

Bei Sabians AAX reisse ich aus. Bei den Paiste 2002er gibt es nur eine handvoll, die ich erträglich finde. Das Preis-/Klangverhältnis der Rudes halte ich für eine Frechheit.

Das hat aber alles primär nix mit der Beckenlegierung zu tun. Ich hab z. B. ein Meinl 20" Lightning Touring Crash, das ich als Ride verwende. Das klingt relativ weich und irgendwie gar nicht nach B8.

@ Vamp898

Der Unterschied Meinl MCS zu den Classics ist gross.

Die Classics werden computergestützt gehämmert und von Hand abgedreht.

Die MCS werden tiefgezogen bzw. in eine Matritze gepresst und maschinell abgedreht. Das geht halt viel schneller, hat aber den Nachteil, dass die komplexe Tonalität, die durchs Hämmern ensteht, nicht vorhanden ist.

Die Einschläge sehen bei den MCS zwar wie Hammermale aus, sind aber nur Vertiefungen der Matritze.

Der Unterschied zwischen Paistes Alphas und den PST8 kann ich nicht wirklich feststellen. Ist wohl eine etwas andere Hämmerung, die aber qualitiv keinen echten Unterschied macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also hat das ganze, auch bei Meinl & Co., nur bis zu einem gewissen Grad mit Qualität zu tun und ab da an hauptsächlich mit Geschmack (so wie ich das jetzt verstanden habe).

Dann danke für die Infos ;) sollte die letzten Unklarheiten aus dem Weg geräumt haben.
 
Ich vergleich das mal mit Automarken :rolleyes:

Ob es ein Ford, Opel, Nissan, Honda, Kia oder was-weiss-ich für ein Auto ist, im Grunde ist der Produktionsablauf annähernd gleich. Trotzdem fährt der eine lieber Opel, der andere lieber einen Japaner.

Bei Becken ist das nicht anders. Bis auf UFIP, die ihre Becken im Rotocast-(Schleuderguss)-verfahren herstellen, ist bei den Herstellern der Porzess überall fast identisch.
Beim Schleudergussverfahren hat man nach dem Guss schon eine Beckenform, beim traditionellen Beckengiessen, wird die endgültige Form erst durch mehrmaliges Walzen erreicht.

Die Schritte "Hämmern" und "Abdrehen" sind aber überall nahezu gleich.

Ob der Hammer von einer echten Hand geführt wird oder oder unter einem hydraulischen oder pneumatischem Hammer geführt wird ist unerheblich. Der Schmied muss wissen was er tut.

Auch computergestützte Hämmerung funktioniert nicht von sich aus. Das muss jemand programmieren. Das kann aber nur jemand, der weiss, wie man ein Becken hämmern muss um den gewünschten Sound zu erhalten.

Das Abdrehen erfolgt bei guten Becken aber immer per Hand. Das braucht Erfahrung und jahrelange Übung. Das kann keine Maschine.
 
Hallo,

auf der Homepage von Paiste gibt es den Soundroom. Dort kann man Becken direkt vergleichen unter gleichen Bedingungen und meiner Erfahrung nach klingt das dort sehr realistisch.
Auch im Laden des Vertrauens kann man Becken nebeneinander hängen und anschlagen. Das ist sehr interessant.
Noch interessanter ist es, die Becken im Zusammenhang mit Musik zu hören.
Für ungeübte Hörer ist Vieles auf Aufnahmen oder bei Konzerten nicht heraushörbar. Geübte Hörer können durchaus gewisse Charakteristiken erkennen.
Der Preis wird vom Herstellungsprozess und vom Marketing bestimmt.
Messingbecken werden in der untersten Einstiegsklasse verwendet, weil das Material sehr billig ist.
(Fast) alle anderen Becken sind aus Bronze, dabei schwankt der Anteil der beteiligten Metalle, so dass es von B8 bis B25 so ziemlich alles gibt. B20-Becken werden gegossen, bei B8-Becken werden Platten verarbeitet. Es ist dann wie mit Beton: es kommt darauf an, was man daraus macht. Das kann ein grober Klotz oder ein wunderschönes Schloss sein. Alles eine Frage von Fachkenntnis und Aufwand.
Becken von Serien knapp darüber oder darunter können auf den ersten Eindruck ähnlich klingen, bei näherem Hinhören bemerkt man mit der Zeit aber, dass teurere Becken meistens komplexer, feiner, harmonischer, runder, vielseitiger klingen, während billige eher eintönig, unflexibel daher kommen.
Paiste Alpha sind zwar nicht die besten Becken, aber ungefähr dort fängt die Klasse an, wo der Profi zuschlägt.
Ich selbst als Amateur kann der Serie nicht so viel abgewinnen, für meinen Geschmack und meine Musik brauche ich andere, schönere Klänge. Da Becken auch immer nur in einem mehr oder weniger eingeschränkten Lautstärkebereich funktionieren, ist dies ein weiterer Aspekt, der gerne vergessen wird. Ein wunderschönes Becken, das nur leise gut klingt und bei Umgebungslärm untergeht, ist genauso ungeeignet wie ein dickes, metallisches Becken für eine Folklorekapelle.

Grüße
Jürgen
 
Letztendlich ist der Sound sowieso nur Illusion, wenns nicht passt wird addictive drums oder ezDrummer aus der Kiste geholt und die Spur geklickt. Oft genug erlebt. :)
 

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