Guten Morgen,
>Mein Eindruck ist, das Teil versucht die modernen Amp´s (Gruß an die High-Gain-Fraktion )mehr oder weniger nachzubilden[...]
Das ist auch der Sinn von Modelern, das Nachbilden
.
Zu den Geräten selber:
Der V-AMP2 und der V-AMP Pro verfügen über die selben Modeling-Packs und haben demnach auch den selben Sound. Beim V-AMP Pro kommt jedoch hinzu, dass er über mehr Verschaltungsmöglichkeiten verfügt und sich daher besser in ein bereits vorhandenes Setup integrieren lässt und sogar auch ohne große Zusätze im Standalone-Einsatz eine Allround-Lösung ist.
Zu den Umschaltzeiten vom V-AMP2 und V-AMP Pro:
Diese Umschaltzeiten sind nur beim Umschalten von Modelings vorhanden. Das ist aber voll okay. Jemand der die Originale nutzt, schaltet mitten in einem Song auch nicht von einem Mesa Boogie DualRectifier zu einem Marshall *wasweißich*. Effektparameter sind nahezu in Echtzeit schaltbar, am Panel selber, sowie über MIDI.
Zu dem direkten Anwählen von Presets:
Naja, der V-AMP2 und der V-AMP Pro sind ja nur der Effektprozessor mit einem Programmierfeld. Es ist bei solchen Gerät-Typen eigentlich völlig normal, dass man sich eine MIDI-Fußleiste dazukaufen muss... dass man beim V-AMP2 mit dem beiliegenden Pedal (welches mehr als kleiner Service bzw. Einstiegshilfe gedacht ist) nur nach oben und nach unten schalten kann, ist daher nicht wirklich tragisch. Eine direkte Anwahl per ProgramChange (PC) und eine Echtzeitkontrolle via ContiniousControl (CC) beim V-AMP2/Pro über MIDI ist kein Problem.
Zu der Konkurenzfähigkeit:
Die V-AMPs sind nicht zu unterschätzen. Ich selber nutze den V-AMP Pro zusammen mit dem Alesis Compressor und einer autarken 3-Wege-PA-Anlage, der V-AMP Pro ist auf Vollkonfiguration geschaltet (AMP-Modeling aktiv, Effekt-Sektion aktiv, Speakersimulation aktiv). Dazu wurde die Anlage durch die Investition von einpaar Stunden Arbeit aufeinander abgestimmt (Klangregelung V-AMP, Klangregelung Mischpult, Gain, ...).
Natürlich ist alles eine Frage des Geschmacks. Modeler sind aber professionelle Geräte, die bedient werden und nicht nur angeschaltet werden wollen wie ein Effekt. Ohne eine individuelle Anpassung an die Anlage woran er angeschlossen wird, läuft nuneinmal nichts.
Schließt man das Teil dann auch noch an einen Gitarren-AMP an ist der Scheiss-Sound perfekt, da die meisten nicht wissen, dass man die Speakersimulation deaktivieren muss.
Wenn man sich nicht einbildet, alles ohne die Anleitung auf die Reihe zu kriegen und sich die Mühe macht, sich mit dem Gerät auseinander zu setzen, sind der V-AMP2 und der V-AMP Pro wirklich klasse. Ich würde aber den Pro nehmen, da beim 2er häufig Materialprobleme und Energieverluste der Speicherbatterie auftreten.
Jens
PS. schau Dir mal den Modeling-Workshop in meiner Signatur an.