Beim Greifen gestimmter, oktavreiner Gitarre e-/H-Saite zum Korpus hin zunehmend "tiefer in tune"?

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Hallo liebe Gemeinde,

ich weß, ist ein äußerst komischer Threadtitel, aber ich hab leider keinen Schimmer wie ich das Problem sonst beschreiben soll.
Vielleicht kann mir jemand helfen und sagen was zu tun ist....

Folgendes: Gitarre PRS CE24, Tuner vom Boss GT100 und Line6 Helix.

Saiten sind neu, Gitarre gestimmt und ist auf allen Saiten Oktavrein (per Flageolett), wenn ich die Saiten drücke ist EADG auch noch ok, doch auf der B Saite -10 und auf der hohen E Saite -20 Cent abweichung.

Generell sind die unteren 4 Saiten ohne Befund! Da gibt es nix zu beanstanden. Das Problem ensteht nur auf den beiden hohen Saiten; auf de B Saite bring ich das C und Cis noch mit +10 zum klingen wenn ich normal drücke, aber ab dem 9. Bd fällt alles um -10 bis-20 ab.
Auf der E Saite kann ich noch mit normalem Druck bis zum G +10 erzeugen, aber pötzlich ab Gis beginnt´s mit -10 beim Fis ist der Höhepunkt mit -30 Cent!!!!
Das schöne ist dann, egal welchen Ton ich dann anspiele, sobald ich in 12 Bünde höher in den oberton kippen lasse (3. Bund greifen und dann 12 Bünde höher antappen keine Ahnung wie das genau heißt) ist der Ton exakt in tune....

Ich hoffe ich hab mein Problem einigermaßen geschildert und ihr versteht was ich meine...
Ich hab´s gegengecheckt, meine Ibanez S540 Bj 1990 hat trotz uralt Saiten keine Ausfälle...

Bitte um Tipps, bin aktuell ein bisschen am verzweifeln

Servus

Harry
 
Hab ich das richtig verstanden???? Die Saiten sind mit Stimmgerät exakt auf EADGhe gestimmt. Wenn Du auf der h-Saite am ersten Bund drückst um ein c zu spielen, dann ist das c zu hoch. Wenn Du in den höheren Lagen spielst, dann sind die Töne richtig oder zu nieder....

Da würde ich erst einmal nach der Saitenhöhe am Sattel schauen. Wenn die Sattelkerbe nicht tief genug ist, dann scheinen die Töne in den ersten Bundlagen zu hoch im Vergleich zum Grundton der Saite. Wenn das dann stimmt, schau nochmal nach der Oktavkompensation.
 
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@boisdelac das Prinzip ist schon richtig, aber zumhoch kann der Sattel ja eig. Nict sein da die Tonhöhe nur in den ersten 2-3 Bünden zu hoch ist und dann am nächsten Bund zu nieder ist…, das Phänomen verteilt sich nicht langsam und gleichmäßig über beide Saiten sondern passiert von einem Bund auf den nächsten…
 
Das ist normal, weil der Knickwinkel der Saite und damit die Aufteilung der Mensur sich mit unterschiedlichem Auflagepunkt ändert. Die Bünde liegen ja an berechneten idealen Punkten. Je weiter Du die Saite nach unten drücken musst, umso größer ist der Fehler im vergleich zum Ideal. Je näher zur Mensurmitte gedrückt wird, umso geringer ist der Untetschied zur idealen Position.

Ich gehe mal davon aus, dass du die Tiefe der Sattelkerben nicht geprüft hast.

Mach das bitte.

Drücke die jeweilige Saite zwischen zweitem und dritten Bund. Der Abstand Unterkante Saite und Oberkante des ersten Bundes soll laut Lakewood bei Westerngitarren zwischen 0,3 und 0,5mm liegen. Bei meinen elektrischen Gitarren ist das weit weniger eingestellt, so bei 0,1mm oder sogar weniger. Wenn ein dickes Blatt Schreibpapier gerade so nicht eingeklemmt wird, dann ist es gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab grad probiert: bei beiden Saiten, wenn ich im 2. Bund drücke klemmt das Papier fest, im dritten Bund ist ein ganz leichter Wiederstand und wenn ich direkt auf‘s Bundsräbchen 2/3 drücke hällt auch bei beiden das Papier mit Wiederstand….
 
Dann ist gut.

Dann schau die Bundkronen an. Sind die rund und symmetrisch zum Bundschlitz? ( ich gehe mal davon aus, dass die Kerben richtig positioniert sind).

Prüfe die Oktavreinheit. Vergleiche den gegriffenen Ton am 12. Bund mit dem Flageollet-Ton. Miss das mit einem Stimmgerät. Das vom GT100 ist recht gut.

Prüfe die Halskrümmung.

War das schon vor dem Saitenwechsel so?

Wenn das soweit dann geprüft ist...dann waren das die Punkte, die man per Fernwartung abarbeiten kann... dann würde ich mit der Gitarre mal zu einem Gitarrenbauer gehen.
 
gelöscht: Habe gesehen, dass du kein Anfänger sein kannst. Und mein Beitrag wäre der eines Gelegenheits-Klampfers gewesen. Mich hat nur irritiert, dass du das Stimmen der 6 Saiten untereinander über Flageolett "oktavrein" nennst - das kann ich mir nicht recht vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Et vergleicht den im 12. Bund gegriffenen Ton mit dem Flageolett über dem 12. Bundstäbchen.
 
Sorry, ich verstehe schon den ersten Satz der Problembeschreibung nicht:
Saiten sind neu, Gitarre gestimmt und ist auf allen Saiten Oktavrein (per Flageolett), wenn ich die Saiten drücke ist EADG auch noch ok, doch auf der B Saite -10 und auf der hohen E Saite -20 Cent abweichung.
  1. „Oktavrein“ bedeutet, dass der Flageolett-Ton im 12. Bund genau mit dem im 12. Bund gegriffenen Ton übereinstimmt. Ist das bei der B- und der E-Saite der Fall?
  2. Was meinst Du mit „wenn ich die Saiten drücke“? Wo drückst Du denn?
  3. Was heißt „auf der B Saite -10 und auf der hohen E Saite -20 Cent abweichung.“? Abweichung, wenn Du was tust und wo spielst?
Beste Grüße
Andreas
 
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OK, vielleicht hab ich´s ein bisschen verwirrend geschrieben.

Gitarre wird normal gestimmt, alles ist ok.
Stimmung (Oktavreinheit?!) wird am gedrückten 12. Bund überprüft. Dabei eben die Abweichungen auf der B und e Saite um 20 bzw 30 Cent nach unten.....
Flageolett im 12. Bund ist aber wieder in Stimmung....

Ich hab jetzt gemacht:
Saiten entspannt, Gitarre im sitzen (normale Spielhaltung gestimmt) und dann im sitzen die Saitenreiter justiert (zu tief Richtung Sattel?) Der Erfolg war nach dieser Aktion das E A D G jetzt oktavrein sind, ich auf der B-Saite immer noch -10/20 Cent abweichung habe und auf E -30 Cent. Die Schraube vom Reiter bei E ist inzwischen ganz raus, kann also nicht mehr weiter vor..... und aus irgendeinem Grund hab ich den Reiter bei D ziemlich zurückziehen müssen......

Wo ist mein Fehler/Denkfehler....? Ich häng euch mal Bilder von der Brücke vor und nach der justage mit an.
 

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War das schon vor dem Saitenwechsel so?
Das wäre in der Tat wichtig zu wissen.

Wie lange ist die Gitarre schon in Deinem Besitz? Solche Fehler tauchen ja nicht urplötzlich auf.

Wie ist der Zustand der Bünde? Noch rund oder Kerben oder flach runtergespielt? Auf sehr flachgespielten Bünden stimmt nämlich nix mehr.

Höhe der gedrückten(!) Saiten über den PUs?
 
Also vor dem Saitenwechsel ist mir schon aufgefallen das es irgendwie/ab und zu ein bisschen schief klingt...., hab das aber im ersten Moment eigentlich immer an meinem können festgemacht...

Was soll ich sagen, an einem Tag fällts mehr am anderen weniger auf....
Bünde sind ok, Gitarre ist seit 2018 in meinem Besitz, an den PU´s wurde nie geschraubt sind so wie von PRS eingestellt
 
Gitarre wird normal gestimmt, alles ist ok.
Stimmung (Oktavreinheit?!) wird am gedrückten 12. Bund überprüft. Dabei eben die Abweichungen auf der B und e Saite um 20 bzw 30 Cent nach unten.....
Flageolett im 12. Bund ist aber wieder in Stimmung....
Dann ist die Oktavreinheit der B- und der E-Saite eben nicht korrekt. Oktavreinheit bedeutet, dass der Flageolett-Ton im 12. Bund mit dem im 12. Bund gegriffenen Ton übereinstimmt. Wenn Du hier nicht zweimal den gleichen Ton kriegst, können die anderen Töne alle ja gar nicht stimmen.
Nimm mal die Saiten runter, stell die Saitenreiter ungefähr auf ihre ursprünglichen Positionen und zieh dann nochmal neue (!) Saiten auf, bevor Du Reiter verstellst.
Beste Grüße
Andreas
 
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OK, vielleicht hab ich´s ein bisschen verwirrend geschrieben.

Gitarre wird normal gestimmt, alles ist ok.
Stimmung (Oktavreinheit?!) wird am gedrückten 12. Bund überprüft. Dabei eben die Abweichungen auf der B und e Saite um 20 bzw 30 Cent nach unten.....
Flageolett im 12. Bund ist aber wieder in Stimmung....
Ich habe mir das schon gedacht: die Saitenreiter musst du natürlich so einstellen, dass der gegriffene Ton im 12. Bund genau der Oktave der Leersaite oder auch dem Flageolett entspricht. Erst dann ist die Saite oktavrein.

Leer und Flageolett sind IMMER genau eine Oktave auseinander, egal wie die Saitenreiter stehen, das ist Physik! Stell es dir so vor, dass du durch die Verstellung der Saitenreiter das 12. Bundstäbchen genau unter die Mitte der schwingenden Saite schiebst (oder umgekehrt).


Edith: genau zeitgleich, und das morgens um sechs :)
 
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.... Druck der Greifhand....
 
.... Druck der Greifhand....
Dann wird aber der Ton nicht tiefer....

Mein Plan für heute.... komplettreset! Alles runter Saitenreiter ungefähr in Startposition und dann nochmal einen Satz neue Saiten drauf.
Das kann doch nicht sein das man das nicht hinkriegt, so billig war die Klampfe ja auch nicht...

Servus

Harry
 
ich sehe es so wie #13 und #14, also erst mal die intonation einstellen.

das hier scheint ja in die gleiche richtung zu gehen:
Stimmung (Oktavreinheit?!) wird am gedrückten 12. Bund überprüft. Dabei eben die Abweichungen auf der B und e Saite um 20 bzw 30 Cent nach unten.....
-> wenn der ton am 12. bund zu tief ist, stimmt die oktavreinheit eben nicht, also muss ich die entsprechenden reiter weiter richtung hals verstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
-> wenn der ton am 12. bund zu tief ist, ist die mensur "zu lang" eingestellt, also die reiter von B und e weiter richtung hals verstellen.
tja, das hätte ich ja probiert, aber dann war die Schraube zu kurz :) wie man auf dem zweiten Bild in #10 sieht...
 
siehst du, wie weit die schraube hinten rausschaut?

Sattel neu.jpg
 
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Ich würde ausschließen dass mit der Gitarre was nicht stimmt.

Mein Tip wäre zum Gitarrenbauer zu gehen und Dir zeigen zu lassen wie man optimal Saiten aufzieht und die Intonationskompensation einstellt, denn so wie es auf dem zweiten Bild aussieht kann die auch für die anderen Saiten nicht stimmen.

*
 
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