Beispiele für Aufnahmen aus dem Proberaum

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PechGehabt
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Hi!

ich finde nicht das richtige Forum bzw. ich könnte es irgendwie auch in anderen Posten - sorry! Ich hoffe es ist hier aber ok.

Wir (6 köpfige Rock Band - 2x Voc, 2x Gitarre, 1x Bass, 1x Drums) wollen gerne in möglichst guter Qualität (komme ich gleich noch zu) eine Aufnahme von einem unserer eigenen Lieder hinbekommen.

Ich sehe im Prinzip folgende Varianten:
a) Profis engagieren (nein, nicht zu spielen, zum aufnehmen)
b) Multi Track versuchen
c) 1-Shot im Proberaum aufnehmen

a) wird glaube ich zu teuer uns ist raus
b) wäre ne Variante die ich uns schon zutrauen würde, auch wenn es 1.000 Versuche braucht
c) wäre charmant, da "Live" Charakter, hat natürlich 1.000 Nachteile, da alles passen muss (beim Spielen, der Raum, die Akustik, das Aufnahmeequipment...)

Und nun meine Frage:
Habt Ihr Beispiele für mich, die durch c) entstanden sind?

Zu "möglichst gute Qualität"
Es geht darum, eine Aufnahme zu erzeugen, die man auch mal "rumzeigen" kann. Wir haben ein Zoom H1 für Probemitschnitte - die Qualität ist "ok", aber nicht gut genug. Ich hoffe, das erklärt ein wenig der Erwartung an "Qualität". Uns ist klar, dass es nicht wie bei ACDC auf einem Album klingen kann...

Gruß,
Thomas
 
Eigenschaft
 
Hi,

in meiner früheren Band haben wir mit einer c)-ähnlichen Variante Aufnahmen gemacht. Stil war so 'ne Pop/Jazz/Softrock-Mischung mit Voc, Git, Keys, Bass, Drums. Wir hatten 4 Spuren, verteilt auf die PA links und rechts, über die alles lief außer Drums. Dazu dann zweimal Overhead für die Drums. Wobei man je nach Stil hier streiten kann, ob man lieber nur ein Overhead und dafür ein Bassdrum-Mikro nimmt.

Wenn du in Zeiten des Adhoc-Internets soviel Geduld mitbringst, schick ich dir gerne heute Abend die Songs. Hab die Sachen grad nicht dabei, und das im Zeitalter der Cloud. ;)

Grüße
 
Hi!

Ja, sehr sehr gerne!

Wenn du irgendwann ein wenig Zeit findest: Kannst Du etwas genauer beschreiben, wir Ihr mikrofoniert habt?

Also: wie waren die Wege Mikro - Interface - Aufnahmegerät? Oder habe ich was falsch verstanden?

Danke nochmal!
 
Wenn schon ein Zoom H1 vorhanden ist spricht doch nichts dagegen diesen einmal im Proberaum aufzustellen und verschiedene Positionen testen. Ein paar Versuche sollten dir schon klar machen wo die Reise hin geht. Wenn es ok geht dann ist alles gut, wenn nicht dann können vielleicht ein paar Korrekturen genügen um ein brauchbares Ergebnis zu schaffen.
Es kann auch sein dass der nächste Schritt ein Optimieren der Raumakustik sein muss. Danach noch ein Durchgang mit dem Zoom. Erst dann könnt ihr sinnvollerweise über Mehrspur nachdenken.

Alternativ einen Profi mit gutem Raum engagieren und dort ein paar Demos einspielen. das wird dann halt gleich etwas teurer. Zuerst steht trotzdem für mich der Zoom.
 
Kannst Du etwas genauer beschreiben, wir Ihr mikrofoniert habt?
Voc: Gesangsmikro --> Mischpult --> PA
Git: Gitarre --> Line6 Pod (oder vergleichbar ... weiß ich nicht mehr genau) --> Mischpult --> PA
Keys: Piano Line-Out --> Mischpult --> PA
Bass: DI Out vom Bassamp --> Mischpult --> PA

Bis hierhin war der Vorteil, dass alle Beteiligten sich auch (nur!) über die PA gehört haben. Damit waren die Lautstärkeverhältnisse im Raum und auf der PA gleich denen, die dann auf der Aufnahme zu hören waren. Wenn ihr extra Gitarrenverstärker habt, funktioniert das evtl. nicht direkt so.

Fehlen noch die Drums. Die PA stand auf der einen Seite vom Proberaum, das Schlagzeug ihr gegenüber am anderen Ende. Über dem Schlagzeug haben wir zwei Overhead-Mikros (Beyerdynamic MCE530) in Stereoanordung aufgehängt. Wir hatten uns dafür entschieden, damit die Drums am Ende auch ein Stereobild haben, auch wenn dafür die Bassdrum etwas matt ausfällt.

Also: wie waren die Wege Mikro - Interface - Aufnahmegerät? Oder habe ich was falsch verstanden?
Unser Interface war ein Lexicon Omega Studio mit 4 Kanälen (2x Line, 2x Mikro). Das Summensignal vom Mischpult haben wir abgezweigt bzw. nochmal als Subgruppe rausgeführt für die zwei Line-Eingänge. Lautstärkeverhältnisse und Stereoverteilung müssen dann natürlich vorher festgelegt werden, da sich das nachträglich nicht mehr ändern lässt.

Die zwei Drum-Mikros haben wir direkt an die zwei Mikroeingänge vom Interface gehängt. Damit lässt sich deren Lautstärke im Mix dann inviduell regeln, außerdem kannst du unabhängig von Rest noch mit Effekten arbeiten, speziell Kompressor für die Snare oder - ganz übel - den Schellenkranz. :D Ein bisschen Übersprechen von der PA ist dann natürlich drauf, das stört aber nicht weiter.

Insgesamt ist die Methode sicher einen Level über dem Zoom, da die einzelnen Instrumente alle direkter aufgenommen sind als wenn alle ums Zoom stehen und irgendwo im akustischen Raum rumwabern.
 
Hi,

ich habe schon Variante b, c und d durch :) :

1. Aufnahme mit dem Zoom direkt im Raum

=> klingt nicht schlecht wenn die richtige Position gefunden wurde + die Lautstärkeeinstellungen der Instrumente passen

2. Aufnahme von jeweils nur einem Instrument

In der alten Band mal versucht; relativ viel Aufwand + hat irgendwie nicht geklappt (Problem: Du spielst alleine für Dich ohne Band bzw. nur mit einem Teil via Kopfhörer. Dazu gehört m.E. viieeeel Übung... - und außerdem fehlt mir die Spielfreude)

=> Für mich nix

3. "Multitrackaufnahme"

Machen wir etwa 1* im Monat. Aufbau:

- Alle Instrumente werden abenommen (Drums mit 3 relativ preiswerten Schlagzeug-Mics- BD/Snare/OH, 2* Sennheiserkopie an den Gitten, Rest DI)
- geht alles in ein Digitalmischpult (Behringer X18)
- ein PC nimmt alle Spuren einzeln auf
- danach in eine DAW Deiner Wahl laden und entsprechend bearbeiten (EQ, Effekte, etc.)

=> Wenn das Setup mal steht relativ geringer Aufwand beim Aufzeichnen (es gibt Bands die immer die komplette Probe aufzeichnen). Der Mixaufwand variiert nach Belieben. Ergebnis sind qualitativ richtig gute Aufnahmen. Je nach dem Aufwand kommt da eine sehr gute Qualität raus

4. "Multitrackaufnahme" via Zoom

Machen wir regelmäßig. Aufbau wie "3"; allerdings geht das vorgemischte Summensignal direkt ans angeschlossene Zoom. Vorteil: Die Aufnahme kann direkt verteilt werden und klingt auch sehr passabel. Ideal für den Mitschnitt für die Banddropbox



Dank aktuell sehr geringen Kosten für das entsprechendes Aufnahmeequipment würde ich 3 + 4 empfehlen....
 
Hi!

Wow, danke! Das ist auf jeden Fall ein guter Startpunkt als Orientierung für uns!

Ich (Gitarre) könnte auch (glaube ich) aus meinem Amp (JVM205c) in das Mischpult. Beim 2. Gitarristen (Fender Mustang III) müsste ich mal schauen. DI-Bass müsste auch gehen.
Da bin ich noch gar nicht so drauf gekommen - ja, dann würde alles NUR aus der PA kommen - da wäre wahrscheinlich wirklich ziemlich gut. In normalen Proben kommt nur Gesang und Kick aus der PA/Sub...

Gute Idee!

Und macht mich noch gespannter auf Deine Aufnahme :)

Danke!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hi,

ich habe schon Variante b, c und d durch :) :

1. Aufnahme mit dem Zoom direkt im Raum

=> klingt nicht schlecht wenn die richtige Position gefunden wurde + die Lautstärkeeinstellungen der Instrumente passen

2. Aufnahme von jeweils nur einem Instrument

In der alten Band mal versucht; relativ viel Aufwand + hat irgendwie nicht geklappt (Problem: Du spielst alleine für Dich ohne Band bzw. nur mit einem Teil via Kopfhörer. Dazu gehört m.E. viieeeel Übung... - und außerdem fehlt mir die Spielfreude)

=> Für mich nix

3. "Multitrackaufnahme"

Machen wir etwa 1* im Monat. Aufbau:

- Alle Instrumente werden abenommen (Drums mit 3 relativ preiswerten Schlagzeug-Mics- BD/Snare/OH, 2* Sennheiserkopie an den Gitten, Rest DI)
- geht alles in ein Digitalmischpult (Behringer X18)
- ein PC nimmt alle Spuren einzeln auf
- danach in eine DAW Deiner Wahl laden und entsprechend bearbeiten (EQ, Effekte, etc.)

=> Wenn das Setup mal steht relativ geringer Aufwand beim Aufzeichnen (es gibt Bands die immer die komplette Probe aufzeichnen). Der Mixaufwand variiert nach Belieben. Ergebnis sind qualitativ richtig gute Aufnahmen. Je nach dem Aufwand kommt da eine sehr gute Qualität raus

4. "Multitrackaufnahme" via Zoom

Machen wir regelmäßig. Aufbau wie "3"; allerdings geht das vorgemischte Summensignal direkt ans angeschlossene Zoom. Vorteil: Die Aufnahme kann direkt verteilt werden und klingt auch sehr passable. Ideal für den Mitschnitt für die Banddropbox



Dank aktuell sehr geringen Kosten für das entsprechendes Aufnahmeequipment würde ich 3 + 4 empfehlen....

3. wäre toll, aber uns fehlt das entsprechende Mischpult :( Aber: Der Vorschlag von @Jay mit "Alles ins Mischpult und dann ohne Sound aus den einzelnen Amps alles aus der PA kommen lassen" ist ja sehr ähnlich - nur dann keine MultiTrack Aufnahme...
 
Genau - das ist die Variante "4" - vorgemischt direkt ins Zoom.

Welches Mischpult habt Ihr? Hat das einen freien AUX-Weg? Dann gäbe es noch die Variante 5 :) :

- alle Instrumente abnehmen und ans Mischpult
- das Zoom kommt an den freien AUX am Pult
- Soundeinstellungen für das Zoom nach belieben einstellen (via Send to Aux bzw. Mon, Aufnehmen, anhören, Sound verändern, Aufnehmen,... bis der Sound passt)
- über die PA läuft weiterhin nur der Gesang; der Rest "wie immer" direkt

Dann könnt Ihr auch weiterhin mit den Amps "krach" machen

Mehraufwand:

- Mics für Gitarre + Drums (wobei m.E. hier 3 Mics BD/Snare/OH ausreichen)
 
Das Mischpult ist ein altes Behringer PMP5000 - ja, es könnte Aux, aber es ist echt mist. Wir wollen uns das hier kaufen https://www.thomann.de/de/yamaha_mg16_xu.htm

Da hätten wir tatsächlich ein USB Interface und könnten Multi Track - wahrscheinlich sollten wir den Kauf vor den Aufnahmen wirklich vorziehen :)

Im Prinzip scheint mir der Weg wie folgt also "der beste" zu sein:

a) Wir machen eine "Live" Aufnahme
b) Dazu führen wir alle Instrumente durch das Mischpult (gerade kurz gelesen, mit dem JVM und dem Mustang möglich, mit dem Bass auch) - Schlagzeug wahrscheinlich als XY Overhead und vielleicht noch die Kick...
c) Wir nehmen die Multi Tracks vom Mischpult ab

Klingt nach einem realistischen Plan.

Ich bin echt auf Aufnahmen gespannt, die so entstanden sind!
 
Ihr könnt auch immernoch die Möglichkeit in Betracht ziehen zumindest den Gesang nachträglich aufzunehmen. Damit ist es leichter den Gesang auch hinterher gut in den Rest hineingemixt zu bekommen. Wenn es um Lautheit geht sowieso, dann kann es sonst später mit Übersprechungen Schwierigkeiten geben. Man versucht zum Beispiel die Vocals laut zu kriegen holt sich aber immer wieder störenden Lärm der Instrumente mit rein der vorher vielleicht nicht so ins Gewicht gefallen ist.
 
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Hi,

laut Beschreibung beim "T" hat das Yamaha aber nur ein 2-Kanal-USB und kein Multitrack.....

Wenn Ihr schon knapp 500,- Euro ausgeben wollt nehmt lieber ein aktuelles Digitalmischpult:

z.B. https://www.thomann.de/de/behringer_x18.htm?ref=search_rslt_behringer+x18_333932_0 => 479,-

Damit hast Du alle Möglichkeiten...

Zum Ausprobieren reicht aber Euer bestehendes Pult - auch das PMP5000 hat die notwendigen Monitorausgänge um das Zoom direkt anzuklemmen.
 
Hm, da könntest Du recht haben - wobei viele schreiben USB 2.0 = Multi Channel - das Manual drückt sich sehr undeutlich aus.

Zur Not können wir das große digitale Mischpult von unserem Tontechniker haben :)
 
Hm, da könntest Du recht haben - wobei viele schreiben USB 2.0 = Multi Channel - das Manual drückt sich sehr undeutlich aus.

Naja, wer das schreibt, kennt den Gerätemarkt dann anscheinend nicht :redface: Und im Handbuch muss man nicht lange schauen. Auf der von Dir verlinkten Seite von Thomann steht es auch und Punkt 11: USB mit 2 Stereo Ein-/Ausgängen ;) (und im Manual Seite 28: The signal from the STEREO L/R buses is output to the computer)
 
Hab die Aufnahmen per PM geschickt, da es gewisse rechtliche Einschränkungen gibt, das hier öffentlich zu machen. ;) Aber falls noch jemand ernsthaftes Interesse hegt, schreib gerne 'ne PM.
 
Hi!

also, die Qualität ist super! Wenn wir das so hinbekommen würden wäre ich sehr glücklich!
 
dito - hast PM
 
also, die Qualität ist super! Wenn wir das so hinbekommen würden wäre ich sehr glücklich!
Danke für die Blumen. :)

Ihr könnt auch immernoch die Möglichkeit in Betracht ziehen zumindest den Gesang nachträglich aufzunehmen.
Den Tipp zitier ich hier nochmal, damit er nicht verschütt geht, weil diese Möglichkeit ist auch nicht zu verachten. An so einer Variante war ich auch mal beteiligt, allerdings bin ich aus der Band geworfen worden, bevor die Mixe fertig waren. :rolleyes: Da sich die Herrschaften aber seit einigen Jahren mit den Aufnahmen erfolgreich um Gigs bewerben, kann's so schlecht nicht gewesen sein.
 

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