Beratung - Bass für erste Schritte und mehr...

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Hallo,

ich möchte gerne Bass lernen und da ich hier durch ein paar Threads schon schlauer gemacht wurde, fehlt mir nur noch eine Anregung/Einschätzung bezüglich eines Basses...

Rein nach (optischen) Vorlieben gefragt, würde ich einen Jazzbass vorziehen, hatte aber auch einen Preci-ähnlichen Bass in der Hand und hatte spontan kein Problem wegen des Halses, insofern würde ich testen, was mir in die Hände kommt und dann nach Klang entscheiden...

Bevorzugte Musikrichtungen, wo es irgendwann man hin soll, wären Jazz, Blues, Bluesrock... so grob halt...

Angespielt habe ich bereits einen G&L JB-2 (Tribute), was auch preislich die Obergrenze darstellt, gerne aber auch günstiger, wenn ihr dass bei den Bässen für sinnvoll haltet, was Verarbeitung etc. angeht.

Gerne anspielen würde ich noch von Squier: Classic Vibe 60, Vint. Mod. Jazz NT und den günstigeren Vint. Mod. Jazz 3 CSB ( https://www.thomann.de/de/fender_squier_vint_mod_jazz3csb.htm -> der wäre optisch für mich das Nonplusultra ;) )
Aber auch Ibanez ist mir mit den SR300-Modellen ins Auge gestochen und der günstige Ibanez GSR 180 wird ja hier empfohlen...

Liege ich mit der theoretischen Vorauswahl einigermaßen gut?

Vielen Dank für eure Hilfe im voraus!
 
Eigenschaft
 
Klingt gut! Den 60er CV hätte ich dir auch empfohlen. Ich habe derzeit einen optisch quasi identischen Mexiko Fender (Fender Classic 60's Jazz Bass: https://www.thomann.de/de/fender_60_classic_jazz_bass_oly.htm) gebraucht in sehr gutem Zustand zu verkaufen. Da müsstest du dann ~200€ mehr locker machen, würdest aber direkt mit einem amtlichen Fender ins Basserleben starten.

Jazz Bässe sind zum Anfangen und auch für alles weitere später super Bässe. Ich hab schon viel gekauft und wieder verkauft, aber meinen US Jazz geb ich nicht mehr her. Der Klang ist einfach super von den Dingern, und eine gewisse Vielseitigkeit haben sie auch.

Der VM Jazz Bass natural ist ein ziemlich anderer Bass als die zwei zuvor genannten, ein 70er Jazz Bass. Der Steg PU sitzt weiter hinten, wodurch sich der Knurr und das nasale etwas verstärken, der Sound aber auch drahtiger und dünner wird. Das muss man mögen. Ich persönlich ziehe den 60er Jazz Bass oder die modernen deutlich vor, weil der Ton viel wärmer und punchiger ist. Für meine Begriffe ist auch Erle als Korpusholz nicht unwichtig, um den klassischen Jazz Bass Ton zu produzieren. Esche klang auch gut, wenn auch eine Spur knarziger. Der Linde Body des 60er CV z.B. bringt spürbar bassigere Töne hervor.
 
Vielen Dank für deine Antwort zu den Unterschieden der verschiedenen (Squier) Jazz Bässe.

Gibt es noch Erfahrungen und Einschätzungen zu den anderen Genannten? G&L JB-2 Tribute, Ibanez SR-300 bzw. GSR180?

Fallen einzelne Serien qualitativ (deutlich) ab bei den genannten Bässen?
 
Ich kenne die anderen Bässe nicht. G&L haben mich optisch immer abgeschreckt, und die Ibanez Teile waren für meine Torwarthände einfach zu filigran.
Qualitativ habe ich aber nichts schlechtes über diese Marken gehört. Denke da sind die alle durchaus ok.
 
Ich spiele selbst seit einigen Monaten einen Bass aus der Ibanez Soundgear Reihe (den GSR200EX). Das ist das Modell zwischen dem SR300 und dem GSR180, gewissermaßen ein GSR200 mit Humbuckern statt P/J-Bestückung.
Viele Vergleiche kann ich nicht anführen, da ich wohl eindeutig noch zu den Anfängern zu zählen bin. Der Hals ist allerdings wirklich verhältnismäßig schmal. Ich hatte zum Vergleich letztens im Store in Köln einen Sterling by Musicman Ray34 in der Hand und neben dem Ibanez gleicht dessen Halsprofil einem Baseballschläger. Da ich aber recht klein bin und schmale Händer hab, kommt mir das Halsprofil des Ibanez doch sehr entgegen. Viel wiegen tut er auch nicht.
Den Sound würde ich als füllig beschreiben, je nach Einstellung der Aktiv-Elektronik. Spielt man nur über den Bridge-Pu klingt der Sound eher drahtig, während der Neck-PU einen eher weicheren und üblicherweise bassigeren Ton liefert. Höhenblende hab ich eigentlich immer ganz aufgerissen, sonst wird der Sound eher dumpf und verliert an Biss. Der kleinere Regler scheint als eine Art Mittenboost zu agieren, der ist bei mir jedenfalls auch immer voll auf, da der doch sehr stark die Lautstärke beeinflusst. Schnelles nachregeln ohne Lautstärkeanpassung ist mit dem Regler eher schwer.

Einziges Problem: am Instrumentenkabel meines Lehrers schien die Buchse einen Wackelkontakt zu haben, konnte das ganze aber nicht mit meinem Instrumentenkabel zu Hause reproduzieren.

Insgesamt bin ich eigentlich sehr zufrieden bin dem Instrument. Spiele jetzt seit etwa 4 Monaten, ein Batterie-Wechsel war bis jetzt noch nicht nötig.

Soweit von mir über den Ibanez GSR200EX,

viel Spaß und viel Glück noch bei der Instrumentenwahl.

Gruß Cole
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Mittlerweile habe ich auch den G&L Userthread durchgeforstet, aber der Tribute JB-2 scheint nicht so verbreitet... Muss wohl nochmal ausgiebiger die SuFu quälen...

... und dann viel testen gehen...
 
...und schau auch mal in Foren ausserhalb von diesem und auch ausserhalb von Deutschland! Der gesuchte Tribute wird durchaus gespielt - aber eher westwärts hinterm Teich ;-)

Gruß
Roman
 
also ich finde, dass du mit den squier instrumenten für den anfang echt nichts falsch machen kannst. teste das instrument vorher nur an, den obwohl die qualitätskontrolle meiner ansicht nach doch recht gut ist, gibt es immer mal wieder ein paar gurken. außerdem ist jeder bass immer ein klein wenig anders von der haptik.
 
Vint. Mod. Jazz 3 CSB -> der wäre optisch für mich das Nonplusultra ;)

Hallo Whiteout,

damit hast Du dir die Antwort bereits selbst gegeben ... ;)

Es spricht nichts gegen einen Squier Bass. Erst recht nicht gegen einen VM mit Duncan Designed Pickups.
Von deinen Soundvorstellungen passt das eigentlich sehr gut, denn dieser VM vereint den "schlanken Jazz Bass Sound" durch den Linde Body mit Wärme im Sound. Sehr gut für Jazz, Blues, Bluesrock.

Da es keinen rationalen Grund gegen diesen Bass gibt, solltest Du deinem Herzen folgen.
Mit logischen Gründen wird man weder in der Wahl der Partnerin, noch der des Basses glücklich. Wenn nichts dagegen spricht, sollte man auf sein Herz hören. Soundkorrekturen kannst Du später noch mit den richtigen Saiten (Roundwound, Flatwound, Half-Round) machen ...

Gruß
Andreas
 
So... in der Zwischenzeit habe ich 3 Läden angesteuert, aber leider hatte nur einer überhaupt einen der gewünschten Bässe... den Vintage Mod. NT... Also wenigstens den angespielt und an den nächststehenden Basscombo angeschlossen (Markbass)... später dann noch einen Vintage VJ96MRJP und einen Squier Affinity Bronco Bass, wo ich gerade dabei war...

Nun ja... der Vintage Mod. Nt. hat mir insgesamt am besten gefallen und machte auf mich den wertigsten Eindruck.

Der fretless Vintage war auch nicht übel, aber das "road worn" geht irgendwie gar nicht für mich... wirkte aus der Nähe einfach künstlich... Interessant jedenfalls, dass die Abwesenheit der Bundstäbchen gar nicht so fürchterlich für mich war, wie ich befürchtet hatte.

Der Bronco Bass lag durchaus auch gut in der Hand. Nennt man die Mensur "Shortscale" oder gibt es bei E-Bässen auch 3/4-Bässe? Klang war auch i. O. aber was die Aufmachung/ Verarbeitung angeht, war er IMHO der schlichteste von den Dreien und IMHO an letzter Stelle... Ich glaube, ich möchte dann doch etwas mehr Geld ausgeben, wenn ich schon einen Bass kaufe... ansonsten (für andere) zumindest einen Test wert.

Ich habe zumindest 2 Dinge herausgefunden... Ich muss drei Bässe gegeneinander testen (Classic Vibe 60s, Vint. Mod. NT und Vint. Mod. RW 3TS) und ich sollte vielleicht doch nochmal einen Blick auf die Fretless Bässe werfen... Da gibt es ja auch einen Vint. Mod. von Squier...

Oh... und vielen Dank noch für die letzten Beiträge!
 
Hallo,

also ich hab den Ibanez sr300 und bin ziemlich zufrieden. Der Hals ist wahnsinnig dünn. Durch die aktive Elektronik kann man viele verschiedene Sachen damit machen, allerdings hat ein Preci/Jazz Bass mMn nach mehr "Charakter". Die Squier CV-Modelle werden hier ja oft gelobt, kann dem nur beipflichten, schöne Teile.

Liebe Grüße,
 
Ich war wieder etwas testen und dachte, dass die (kurzen) Eindrücke ja vielleicht auch anderen helfen und wollte sie daher kuerz schildern...

Gespielt wurde alles über einen Roland Cube 100 Bass:

Yamaha RBX 270 YNS:
Machte klanglich und von der Haptik einen guten Eindruck... leider fand ich bei diesem Exemplar die Bundstäbchen etwas zu weit überstehend für meinen Geschmack. Nicht dass man sich die Finger geschnitten hätte, aber mehr als ich tolerabel fand.

Ibanez SR300:
Leicht, angenehmer Hals, Klang und Haptik gut für mich... (ein SR500 war auch da, da war ich aber auch wieder nicht so zufrieden mit den Bundstäbchen, bei dem Exemplar.)

Squier by Fender Standard Jazz Bass:
Hm... hat mir klanglich diesmal am wenigsten gefallen... Ich sollte hinzufügen, dass ich am Verstärker den Equalizer auf 12 Uhr hatte und bei allen dasselbe Modell, um (hoffentlich) klangliche Unterschiede herauszuhören... Dieser Bass war dabei eher grell in den Höhen (kann man sicher regeln) und der "Jaco-Sound" kam auch nicht so richtig rüber...

Squier by Fender Vint. Mod. Precision OW:
Neben dem SR300 der "Tagessieger", obwohl die Hälse ja sehr unterschiedlich sind... Hat klanglich aber sehr gefallen und auch wenn er es einem nicht so leicht macht, wegen der Halsmaße, war das kein Problem...

Ich melde mich wieder, wenn ich weitere Eindrücke sammeln konnte... ;)
 
Hi Whiteout,

mit den wertigeren Squier Bässen (VM und Classic Vibe), die dir hier auch schon empfohlen wurden, machst du sicher nichts falsch.

Ich würde dir zum Test auf jeden Fall auch noch Modelle von Cort (in dem Fall passen wahrscheinlich am ehesten die GB-Modelle) und von Yamaha empfehlen.

Die bieten für Anfänger und auch Fortgeschrittene meiner Meinung nach mit den besten Mehrwert. Die Teile sind sauber verarbeitet und mit wertiger Hardware ausgestattet. Gebraucht sind sie auch recht günstig zu haben.
Cort baut ja Instrumente für viele namhafte Hersteller - die eigenen, teils fast baugleichen Modelle, bleiben aber oft unbeachtet, sind in der Regel aber deutlich günstiger als die Instrumente, die für die Konkurrenz gebaut wurden!

Gerade die GB-Modelle von Cort sind wirklich tolle Bässe fürs Geld. Einfach mal antesten! :)
 
Nächste Runde...

Nachdem mir der Squier by Fender Vint. Mod. Precision OW beim letzten Mal so gut gefallen hat, dachte ich, ich teste nochmal mehr in dieser Richtung... Der Genannte hat mir auch beim zweiten Test wirklich gut gefallen.

Dazu ein MiM Precision Bass... ich glaube ein Standard Bass... klanglich auch toll, preislich aber (neu) doch über meinem Budget und von der Verarbeitung schien mir der Squier einen Tick besser...

Als nächstes noch ein Vintage AV4 (Reissued Series)... insgesamt ein guter Eindruck, aber die Kopfplatte geht für mich irgendwie nicht... :ugly: blöder Grund, ist aber so...

Zu guter Letzt noch ein Fender Precision Modell, was ich aus Neugierde mit angespielt hatte (irgendein Sondermodell? Grau mit schwarzem Pickguard mit Jack Daniels Aufklebern)... Interessant war für mich v. a. dass er mit Flatwounds (oder Halfrounds) bespannt war und ich so die deutlichen klanglichen Änderungen durch die Saiten erahnen konnte, die hier ja regelmäßig beschrieben werden.

(und warum Bassisten Verstärker mit sehr hoher Leistung benötigen, nachdem ich mich spontan nicht mehr hören konnte, als im selben Raum ein Diezel Einstein an einer 4x12"-Box "angeschmissen" wurde ;) )
 
Ich vermute du hast die verfügbare Kohle jetzt erstmal in ein Hörgerät stecken müssen?
 
Ich vermute du hast die verfügbare Kohle jetzt erstmal in ein Hörgerät stecken müssen?

Glücklicherweise nicht ;) aber das testen habe ich dann mal aufgegeben... wollte nicht ausprobieren, ob der Hartke-Stack (1x15" + 4x10") dagegen ankommt... Hab mir dann auch den Diezel angehört und festgestellt, dass es nicht mein Klang ist... Ist aber ein "interessantes" Gefühl, wenn die Hosenbeine flattern und der Boden leicht vibriert...

Nein... ich glaube, ich muss die beiden Vint. Mod. Squier (Jazz NT und Prec. OW (oder Amber?) als nächstes direkt gegeneinander spielen, um eine Entscheidung treffen zu können...

Vielleicht dazu noch eine OT Frage wegen meiner kurzen Finger... Optimalerweise sollte man die tiefen Bünde mit einem Finger pro Bund greifen können? Auch auf benachbarten Saiten? Oder E1 und D4 oder umgekehrt? Oder nimmt man dann einfach einen Fingersatz wie beim Kontrabass mit 3 Fingern... Wenn das egal wäre, könnte ich rein nach Klang entscheiden... Ich habe derzeit auch einen "No Name" Precision Bass geliehen und kann zumindest mal trocken zuhause spielen.
 
Da gibt es unterschiedliche Ansätze. Wenn es geht auch in den ersten paar Bünden einen Finger pro Saite, sonst Kontrabass Fingersatz und häufiger Lagenwechsel machen. Macht mein Lehrer auch so. Der Jazz Bass ist dann aber eher die Waffer der Wahl denke ich, der kommt kurzen Fingern entgegen mit seinem schlanken Hals und dem schmalen String Spacing.
 

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