Berufe in der Musik

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Dash
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ai ai ai.. mein erstes Thema und ich hab nicht wirklich gewusst wohin damit, aber ich hoffe euch ist es hier recht - wenn nicht, sagt es mir bitte :) muss mich erstmal eingewöhnen.

jedenfalls bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben, an dem wie ich nun oft zu Ohren bekommen habe, wirklich sehr informative und interessante Menschen ihre Meinung teilen.

Ich möchte euch erstmal eine kleine Einführung zu meiner Person geben:
Als Kleinkind wurde ich in eine musikalische Früherziehung geschickt, da ich mit Sport nix anfangen konnte. Habe dannach auch Blockflöte gelernt und mit 12 angefangen Keyboard zu spielen, bis ich 19 war. Zurzeit möchte ich mich jetzt noch an die Gitarre setzen. Habe 2007 meinen Realschulabschluss gemacht, 2008 meinen Zivildienst in einem Altersheim geleistet und nun 'warte' ich mehr oder weniger auf meinen Umzug in die Großstadt, Stuttgart.
Ich selber hatte schon immer ein Gefühl zur Musik, dass bis in die tiefsten Zellen meines Herzens gingen, schon immer hatte ich ganze Melodien im Kopf und am Keyboard habe ich meistens schon einfach vor mich hin gespielt. Als ich damals mein Keyboard bekam, habe ich als erstes einen Song für meinen Hamster komponiert. :rolleyes:

Eigentlich wollte ich erst Koch werden, dann Diätassistent und dann Ernährungsberater. Habe aber während meines Zivildienstes endlich zu meiner Person gefunden, zu dem Menschen der mich ausmacht. War schon immer ziemlich sozialkritische, habe es geliebt mich in Cafès zu setzen und dort in mein grünes Notizbuch zu schreiben.

Nun zu meiner Frage:
Ich habe mich ein bisschen informiert, was für Berufe es denn so in der Musikszene gibt, ich hatte auch schon sehr früh ein reges Interesse an der ganzen Musikwirtschaft. Ich bin auf den Beruf des 'Audio-Designers' gestossen. Ich versuche hier einfach mal ein paar Meinungen und Tipps zu bekommen. Kann man mit dem Beruf etwas anfangen? Gibt es andere Interessante Berufe im kreativen Bereich? Mein aktueller 'Traum' wäre es, eine Ausbildung zum Audio-Designer zu machen und dann nach Köln oder Hamburg zu ziehen und nebenbei mich als kleiner Musiker im Stil von Aaron Lewis zu versuchen. Es ist mein erster Versuch Rat in so einem Forum zu suchen, desshalb bitte ich noch um etwas milde Kritik wenn sie denn nötig ist :redface: mein größster Wunsch wäre es, 'mal einen Platz in der Musik einnehmen zu können, wo ich auch wenn es nur im kleinen Kreise ist, die Welt ein Stück verbessern kann.

Liebe Grüße
er.leben :)
 
Eigenschaft
 
:)
In der Beschreibung erkennt sich jemand wieder :).
Man kann viel darüber schreiben, aber am Ende läuft es darauf hinaus, dass jeder in diesem Bereich seinen eigenen Weg finden muss, und das ist enorm wichtig, der Weg ist wichtig.
Du wirst, je mehr du dich damit beschäftigst, feststellen wieviele, unglaublich viele, Menschen diesen Weg gehen wollen und die Technik unserer Zeit ermöglicht es (leider oder glücklicherweise) jedem erste Schritte zu tun.
Kreative Berufe haben den Haken, das im wesentlichen zunächsteinmal das Ergebnis zählt. Es spielt also kaum eine Rolle ob du einen Moog blind bedienen kannst oder ob du dir einfach hunderte Samplelibraries kaufst oder alle Presets deiner Synths durchorgelst und damit gute Ergebnisse erzielst. Eine "Ausbildung" wird nützlich sein um dir 1. Kontakte zu beschaffen und 2. technische Grundlage, aber der Rest passiert in dir, dort wo du alleine bist.

Wenn du der englischen Sprache mächtig bist, empfehle ich dir die Interviews auf http://filmandgamecomposers.com/ (Erez Henya als Empfehlung)
, weil dort mitunter kluge Sätze zu der Thematik gesagt wurden.
Ich denke, ganz unabhängig von allem anderen: Mach einfach. Setz dich hin und er.lebe, tue es, erfahre es, finde dich und versuche es. Eine Garantie gibt es nicht und wie gesagt, alles was zählt ist das was entsteht...für das "Wie" interessiert sich keiner und wenn, dann auch erst im nachhinein.
Und es ist schwer, weil die Welt so groß es ist und es soviele gibt, aber man weiß auch nicht vorher was du hervorbringen wirst.......
Alle anderen Ratschläge die mir dazu einfallen klingen nach meiner Mutter, und sie bringen nichts. Ich hab schon mit sovielen Leuten darüber "philsophiert" und jeder macht und sieht die Sache anders, aber das ist auch das schöne daran.
 
Die Musikbranche ist nach meiner Meinung eine der ungerechtesten die es gibt. Hier zählt das Können für den Erfolg fast nichts. Hier spielen Faktoren wie Kontakte, Charisma und Glück eine sehr große Rolle und nicht wie gut jemand ist oder gar welche Ausbildung er genossen hat. Eine solide Ausbildung kann aber nie schaden.

Man muß entweder viel Glück haben oder einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben - schau Dir die Number-One Hits der letzten Jahrzehnte an, was da Teilweise für ein Mist dabei ist, aber das kam halt zur richtigen Zeit und hat mitunter auf sehr Abenteurliche Weise den Weg in die Charts geschafft. Ein Rezept dafür gibt es nicht, denn dann würde es jeder so versuchen.

Mach Dein Ding und versuch nicht einem Anderen nach zu eifern.
 
wow - herzlichen Dank für eure Antworten :)

also wie gesagt, ich möchte selber aktiv als Musiker erstmal so 'nebenbei' arbeiten. Mein Hauptziel ist erstmal einen Beruf der sich mehr im Hintergrund abspielt, der aber dennoch mit Musik zu tun hat.

Den Beruf "Audio-Designer" hab ich damals vorher noch nie gehört, weiss also nicht, ob dieser Beruf überhaupt eine Zukunft bieten kann. Ich hab nur gelesen, dass der Beruf bei Film- und Fernsehen, Radio, Internetagenturen, Musikverlägen, Internetagenturen, Marketingabteilungen usw. zum Einsatz kommen. Trotzdem habe ich erst mit 18 Jahrne direkt von diesem Beruf gehört. Vorallem die nötigen Kenntnisse von HTML und CSS haben mich damals gefreut, da ich schon als Teenager gerne an Internetseiten usw. rumgeschraubt habe und sehr viel Spaß dabei hatte. Damals habe ich noch so eine Art 'Fanseiten' für Bands gemacht.

Und zu den anderen Dingen:
Ich würde mich als Kontaktfreudigen Menschen bezeichnen und mein ganzen Leben bestand eigentlich immer daraus, dass ich im Leben immer weitergekommen bin, indem ich andere Menschen getroffen habe. Mein damaliger Zivildienst hat sich eigentlich nur ergeben, weil ich eine alte Klassenkamaradin auf der Straße traf, an dem Tag als ich einen Platz suchen war.

@Kai-Ser
woher kommst du denn? :redface:
die Seite werde ich mir mal durchlesen - ich bin halber Engländer, also komm ich damit ganz gut zurecht :) danke dir!

@pico
ohja, ich verstehe was du meinst. ich halte zurzeit kleinen Kontakt mit einem älteren Gitarristen in youtube der mir folgende Sätze ins Ohr legte:
"Mit Musik hann man leider nicht mehr soviel erreichen wie Anfang 70, wo die Rockgruppen und Liedermacher noch die Welt verändern konnten. Der Vietnamkrieg wurde nicht gestoppt, weil die Waffen nicht ausreichten. nein, weil Bob Dylan, Jimi Hendrix, Joan Baez auf die Sinnlosigkeit aufmerksam machten und das Volk die Scheisse nicht mehr wollte!"

Aber wie gesagt - selber die Musikwirtschaft interessiert mich und fasziniert mich sehr. Schon alleine der Mainstream und wie er überhaupt zu diesem 'Main' kommt. Wie CD mehr und mehr ausstirbt und wie vorallem Qualität immer mehr sinkt. Abends schau ich mir auch nicht wirklich Sachen im TV an - ich schau mir die ganzen "Making Of" Videos im Netz an, wie die Bands ihre Alben produziert haben. Find es wahnsinnig Aufregend wie man erst im Video hört, wie alle an einem Titel Stück für Stück arbeiten und man sich dann das Endergebnis anhören kann. Klasse. :)

Liebe Grüße
er.leben
 
Ich möchte Pico eigentlich eher widersprechen, zumindest aus der Perpektive des Dienstleisters, und mehr ist Musik doch auch nicht. MaAn kann das so oder so sehen. Wenn ich den Begriff "Audio-Design" höre, ist es quasi das gleiche wie "Web-Design" usw.. Das hat ja zunächst nichts damit zu tun die Welt zu verändern oder Rockstar zu werden. Jemand sagt was er will, man machts. Ganz unromantisch. Mir war so, als wäre das die Fragestellung gewesen.
 
das widerspricht pica ja nicht ^^ er hat ja nur gemeint dass es eine unfaire branche ist in der eine ausbildung nicht so viel wert ist wie in an anderen bereichen. dass man natürlich auch im musikalischen bereich dienstleister ist der einfach ne arbeit erledigt ist auch klar, da die wenigsten stars werden oder sowas ^^
 
Achso, das häte ich dann wohl auch anders ausdrücken sollen, hast recht. Ich wollte glaube ich sagen: Als Ex-Lehramtsstudent würde ich mir eher wünschen, das nicht jeder irgendeine Ausbildung zu einem Beruf machen darf der eventuell gänzlich ungeeignet ist. Insofern zählt in der Musikbranche doch durchaus Qualität, die man vorher vorweisen muss. Da stellst du dir dein Portfolio zusammen und ziehst los, und wenn dich keiner anruft weisst du, dass du entweder das falsche machst oder es nicht gut genug ist und dann kannst du natürlich externe Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen...es sollte einem halt klar sein, dass (5 Euro fürs Phrasendreschen) man alles für sein Können tut und nicht für ein Papier.
Erstaunlichweise ist anderen kreativen Branchen diese Tatsache total bewußt.
Schwierig ist es halt wenn man orientierungslos durch die Gegend irrt und denkt das einem diese ganzen "Institute" mit ihrem Drucker das Leben erleichtern..
 
Hmm, sich als Ziel zu setzten, ein Kleiner Musiker zu werden, wie jemand dann zu verlinken, dem Tausende zujubeln am Ende des Songs, hat eine große Chance in die Hose zu gehen. Erfolg in einem Bereich wie Musik zu planen halte ich für recht aussichtslos und zeitgleich recht frustrierend.

Such dir einen Job, bei dem du dir vorstellen kannst, daß er dir mehr als doppelt so lange Spaß macht JEDEN Tag, als du bissher auf der Erde existiert. Nutze die damit erreichte Freiheit (finanziell) um dein Hobby zu finanzieren und nimm dir vor, dabei Spaß zu haben, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Damit kannst du, wenn es mal dem Ende entgegengeht sagen: Ich hab mein Leben lang nen tollen Job gehabt und hatte verdammt viel Spaß mit der Musik. Das klingt erheblich besser als "Ich habe meinen Traum, erfolgreicher Musiker zu werden nicht erreicht, obwohl ich es mein Leben lang versucht haben und habe dabei Jobs gemacht, die allesammt mist waren.".

Wenn dir Audio-Design (Das klingt extrem nach Dienstleistung, aber eigentlich sind wohl fast alle Musiker oder im Musikbusiness Arbeitende Dienstleister) zusagt, schau dich um, wo man das machen kann, such Leute, die das Machen und erkundige dich, oder geh hin und schau, ob du dir ggf. selbst nen Bild machen kannst.
 

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