Berufsberatung (Musik vs. Studium)

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davefriends04
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Hey :)


also, ich mach grad Abi, werd im Juni 19 und stehe bald vor der Entscheidung, wie ich meine Zukunft plane :eek:

Vorweg: Ich wurde ausgemustert, also könnte ich gleich loslegen (mit was auch immer :rolleyes: )

Da ich sicher nicht der einzige mit solchen Problemen bin und viele von euch diese Entscheidung schon gefällt haben, dachte ich, könnte ich mir ja ein paar Ratschläge oder Tipps von euch einholen.

Meine Situation:
Ich interessiere mich sehr für Musik und auch für Naturwissenschaften (besonders Mathematik, etc.), habe Mathe-Lk gewählt und 14/15 Punkte in dem Fach (1/1+). Ich habe ansonsten auch auf Grund meiner Noten sehr gute Aussichten für ein Studium. Ich hatte mich früher viel mit Informatik beschäftigt, weil ich das logische Vorgehen sehr sehr gerne mag, aber ich hab's aufgegeben, weil ich nicht mein ganzes Arbeitsleben und einen Großteil meiner Freizeit nicht am PC verbringen möchte.
Ich hatte schon seit der 7. Klasse hier und da mal ein paar Akkorde aufm Klavier in der Schulband gespielt, mal ein Jahr Klavierunterricht von dem Freund meines Bruders bekommen und auch mal auf der Gitarre ein paar Melodien gespielt, aber besonders auf der Gitarre nur Simpelstes. Auf dem Klavier hatte ich auch nichts besonderes gespielt, hatte später auch nur manchmal ein bisschen Klavier geübt hier und da.
Vor eineinhalb Jahren hat mich dann irgendwann die Sucht nach Musik gepackt und ein extremer Drang, musikalisch gut zu sein. Ich war immer zerrissen zwischen Klavier und Gitarre, bis ich mich dann entschied, beides zu machen. Der Klavierunterricht, den ich hatte, war mäßig, und jetzt habe ich keinen mehr. Der Gitarrenunterricht (halbes Jahr) war ganz gut. Jetzt habe ich gewechselt zur Hamburg School of Music und nehme dort Gitarrenunterricht und sobald sie einen Platz frei haben auch Klavierunterricht. Der Unterricht dort ist wirklich sehr gut, war sehr positiv überrascht.
Ich kann auf'm Klavier jetzt ganz ok spielen, aber ich habe eine schlechte Technik, weil ich nie richtig Unterricht hatte. Ich spiel in einer Band, hab Akkorde und so drauf im Kopf und kann ich auch gleich spielen und kann auch Lieder spielen, aber es mangelt mir glaube ich an Training, besonders klassisch. Ich kann zwar schnell spielen und bin auch nicht unfingerfertig, aber virtuos ist es nicht und es bezieht sich weniger auf Stücke im klassischen Stile, sondern mehr auf Bandbegleitung und nicht so schwere Lieder. Bei der Bandbegleitung mangelts mir aber leider auch an Patterns, etc.
Auf der Gitarre (Akustik- und E-Gitarre) kann ich Akkordbegleitung spielen, bisschen Kram in Richtung Soli und so, ja, viel gibt's dazu nicht zu sagen...
Musiktheoretisch habe ich eigentlich genug drauf, um mit ein bisschen Vorbereitung eine Ausbildung/ein Studium angehen zu können.

Mein Problem:
Die Planung meiner beruflichen Zukunft. Einerseits will ich musikalisch unbedingt besser und besser werden und es ist einfach etwas, mit dem ich mich andauernd beschäftigen kann und ich liebe es einfach, kennt ihr ja sicher ;) Ich ärgere mich schon, dass ich nicht schon viel früher angefangen habe.

Musik für mich als Beruf zu machen hätte aber drei Probleme:
- Welchen Berufsweg wähle ich dort mit welchem Instrument als Hauptinstrument?
- Ich brauche sicherlich noch ein paar Jahre, um gut genug zu sein, um eine musikalische Ausbildung (z. B. Hamburg School of Music), geschweige denn ein Musikstudium anzutreten.
- Mir könnte vielleicht das logische, naturwissenschaftliche, geistige, akademische in meinem Leben fehlen

Wenn ich mich jedoch für ein Mathematikstudium oder irgendwas in der Richtung (obwohl ich da auch noch nicht weiß, was ich machen würde), hätte ich folgende Probleme:
- nicht so viel Zeit für Musik
- Ich könnte es sehr bereuen, dass ich nicht alles dafür tue, musikalisch so gut wie möglich zu werden, weil ich mit meinem Studium beschäftigt sein werde
- Ich würde mein Studium vielleicht nur halbherzig angehen, weil ich mich gleichzeitig mit Musik beschäftigen würde (und wenn ich etwas studiere, würd ich mich da eigentlich schon gerne voll reinhängen und mich drauf fixieren)

Ich könnte natürlich auch erst studieren und dann eine Musikausbildung machen, aber naja, das hat natürlich auch so seine Anzahl an Vor- und Nachteilen...

Das Ding ist auch noch, wenn ich Musik beruflich machen würde, gängen da wohl so ziemlich 100% rein, während bei einem Mathe-Studium der größte Teil natürlich dort hin ginge, aber auch kein kleiner Teil zur Musik, naja...

Oder was haltet ihr von der Idee, erst studieren, dann Musikausbildung machen, und dann im Bereich des Studiums zu arbeiten und die Musikausbildung nur als Hobbyfördernd zu nutzen? Naja dauert vielleicht zu lang, und ist auch was anderes... Am besten wäre vielleicht erst Ausbildung, dann Studium, aber es sieht nicht gut aus, dass ich das umsetzen kann ...

So, vielleicht kann ja irgendwer zu dem Ganzen was sagen, egal was, gebt einfach euren Senf dazu ;) Freue mich über jede Antwort.


David
 
Eigenschaft
 
Kein Novum - ich bin für's Studium und gegen das Instrument. Aus Gründen, die die Suchfunktion sicherlich bereitwillig ausgeben wird.


Aber was auch immer du tust - tu es gut. Die Möglichkeit, daß du dein Studium "nur halbherzig" machst, hat nicht zu existieren. Sonst essen dich die Inder.


Musik kann ein Hobby sein, aber wenn es dich nicht ernährt, dann, sorry to say, ist es das nicht wert, daß du dein Leben dafür weggibst.
 
Hallo David

Ich machte in der Schweiz das Gymnasium und wählte dort als Schwerpunktfach Musik - und wollte mich diesem Fach in einem normalen gymnasialen Weg, der 4 Jahre dauert, total widmen - zu erwähnen sei ja noch, dass ich nicht nur Musik habe (ca. 10-12 Lektionen pro Woche mit Band, Chor, Unterricht, Privatunterricht, und allem), sondern auch noch alle anderen Fächer wie Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Wirtschaft & Recht, Psychologie, Französisch, Deutsch und was auch immer noch.

Ich kann dir sagen, es ist nie gut sich an etwas voll hinzugeben, man jedoch noch andere Verpflichtungen hat - weil man beides nicht voll (und erfolgreich) machen kann.

Ich habe mit der Musik in der Schule wie oben gesagt, sehr viel zu tun, habe dort am meisten Arbeiten überhaupt und nebenbei ist noch ein voller Stundenplan - und Ende Quartal darf ich nur in zwei Fächern ungenügend sein, sonst bin ich weg.

Ich habe mir mit meinem Entscheid viele Probleme eingehandelt.
Darum lege ich dir ans Herz, dass du doch Musik nur hobbymässig betreiben sollst.

So long,
Patrice
 
davefriends04 schrieb:
Wenn ich mich jedoch für ein Mathematikstudium oder irgendwas in der Richtung (obwohl ich da auch noch nicht weiß, was ich machen würde), hätte ich folgende Probleme:
- nicht so viel Zeit für Musik
- Ich könnte es sehr bereuen, dass ich nicht alles dafür tue, musikalisch so gut wie möglich zu werden, weil ich mit meinem Studium beschäftigt sein werde
- Ich würde mein Studium vielleicht nur halbherzig angehen, weil ich mich gleichzeitig mit Musik beschäftigen würde (und wenn ich etwas studiere, würd ich mich da eigentlich schon gerne voll reinhängen und mich drauf fixieren)
ich würde sagen (ich kenne Leute, die etwa git. studiert haben und studiere selbst gerade Mathe): wenn du was Musikalisches machen willst, solltest du es dir genau überlegen: 1. sehe ich kaum vernünftige Zukunftschancen, 2. solltest du sehr, sehr gut sein - ich habe mir sagen lassen, heutzutage fangen die Gitarren-Leute beim Studium auf dem niveau an, auf dem man vor 20, 30 Jahren am Schluss des Studiums war, ich wüsste nicht, warum es bei anderen Instrumenten anders aussehen würde. außerdem bin ich der Meinung, dass man IMMER Musik machen kann, auch ohne es zu studieren, für sich selbst und für andere, man kann immer Fortschritte erzielen und es gibt schlicht kein Studium, das dir nicht den Raum lassen würde, dich nebenher noch mit Musik zu beschäftigen, was Mathe anbetrifft wirst du vermutlich sogar einigermaßen überrascht sein, was den doch recht spärlich ausgefüllten Stundenplan angeht. Anders könnte das höchstens im Chemie-Studium u.ä. sein, wo man regelmäßig bis 18:00 im Labor steht, was natürlich beschissen ist.
ich finde, Mathe zu studieren ist das Interessanteste überhaupt, man bekommt eine tolle Denkweise vermittelt und kann sein Wissen auch in einer selbst ausgesuchten Naturwissenschaft o.ä. einsetzen und erweitern, die Berufschancen sind auch glänzend. du kannst dir ja mal ganz unverbindlich die eine oder andere Vorlesung anschauen, stehst ja jetzt, wenn ich das richtig verstanden habe, vor dem mündlichen Abitur und solltest daher die Zeit haben.;)
 
Bleecker Street Boogie schrieb:
Aber was auch immer du tust - tu es gut. Die Möglichkeit, daß du dein Studium "nur halbherzig" machst, hat nicht zu existieren. Sonst essen dich die Inder.
Musik kann ein Hobby sein, aber wenn es dich nicht ernährt, dann, sorry to say, ist es das nicht wert, daß du dein Leben dafür weggibst.

Nana, so schnell vertilgen uns unsere indischen Mitkonkurrenten nun auch wieder nicht....

Den zweiten Punkt möchte ich etwas entschärfen. Man sollte nicht den Fehler machen, Entscheidungen, auch wenn es grundlegend wichtige sind, allzu hoch zu hängen bzw. zu befürchten, man könnte sein "Leben dafür weggeben". Leute, die wie du, David, ersichtlich mehr als ein Talent haben, sollten sich die Entscheidung nicht allzu schwer machen. Man braucht nicht für alles ein abgeschlossenes Studium samt Diplomurkunde mit Unterschrift vom Rektor und Stempel vom Kultusministerium. Für Musik zum Beispiel definitiv nicht, auch wenn einem der eigene Ehrgeiz grenzenlos erscheint. Da spreche ich aus mehrfacher selbstgemachter Erfahrung....

Ich für meinen Teil bin jedenfalls sehr froh, dass ich mich damals NICHT fürs Musikstudium entschieden habe. DAFÜR war mir MEIN Zugang zur Musik einfach zu wichtig....;)
 
Was ich noch vergaß, zu erwähnen, ist, dass es mich auch besonders reizt, professionell Musik zu machen, in Bands zu spielen, also wenn ich das tun könnte, einfach diesen Grad an Fähigkeit zu haben und auch einsetzbar in Bands arbeiten können.

Aber was ihr grad gesagt habt, hat mir schon wirklich sehr geholfen, glaube ich, meine Entscheidung steht natürlich noch nicht fest, aber es hat meine Sicht wesentlich erweitert.

Aber bitte jetzt nicht aufhören zu posten, will mehr! ;)

Was haltet ihr von der Idee, erst studieren, dann Musikausbildung machen, und dann im Bereich des Studiums zu arbeiten und die Musikausbildung nur als Hobbyfördernd zu nutzen? Vielleicht dauert das zu lang...

Ich hätte sehr gerne erst die Musikausbildung gemacht und dann das Studium, das wäre super, weil das dauert ja auch nur 2 Jahre die Ausbildung und dann hätte ich ordentlich was dafür getan und dann könnte ich mein Studium machen... aber da seh ich schlechte Karten für bei meinem momentanen Stand, naja...


@Martin: Was meinst du genau mit deinem Zugang?
 
bei 14/15 punkten im lk, dann kannst du es und es macht dir spaß, also würde ich auf jeden fall studieren...
die musik als hobby reicht vollkommen aus. Du machst musik um auf andere gedanken zu kommen und um abwechslung zu haben.
Wenn du musik beruflich wählen willst, kostet das eine menge geld, eine menge zeit und du musst richtig gut sein...
 
Schon, aber ich habe das Gefühl, dass ich mehr von der Musik will, als nur mal zur Abwechslung Musik machen ... und wenn ich Musik beruflich machen würde, gängen da 100% rein.. bei nem Mathe-Studium zum Beispiel wär's ein großer Teil Mathe aber auch kein kleiner Teil Musik ... naja ... aber macht schon Sinn, was ihr sagt ...
 
ja vllt. gehst du da mit 100% ran, aber warts mal ab, da wird man nicht sooo schnell zum erfolg kommen und 100% auf die dauer, was sich nicht auszahlt......na ja.
Wobei du bei einem sudium (muss ja nicht mathematik sein) mit 100% auf jeden fall eher erfolge aufweisen kannst!
 
davefriends04 schrieb:
@Martin: Was meinst du genau mit deinem Zugang?


Mit "Zugang" meine ich die jedem eigene Art, der Musik einen bestimmten Stellenwert in seinem Leben zu geben UND die jedem eigene Herangehensweise an eine wie auch immer geartete Musikausübung.

Etwas habhafter formuliert: ich kenne mehrere Leute sehr gut, die eine klassische Musikausbildung (staatl. Hochschule) durchlaufen haben. Und vor diesem fundierten Hintergrund kann ich für mich definitiv sagen: so was brauche ich in meinem ganzen Leben nicht. Es ist für mich völlig ausreichend, das von Ferne zu sehen. Warum? Es würde mich und meine Musik in einer Weise "professionalisieren", die ich nicht möchte.

Was aber möchte ich? Das ist DIE zentrale Frage. Je konkreter man sie beantworten kann, umso besser kann man seine Entscheidungen treffen, auch, was Musik betrifft. Ich für meinen Teil will kein "Musiker" sein. Es reicht mir, über einige zentrale Dinge Bescheid zu wissen und mehr als ein Instrument hinreichend spielen zu können. Musik soll mir FREUDE bereiten in meinem Leben. Dazu MUSS ich es weder studiert haben, noch mit perfekter Technik glänzen, noch in einer Band bzw. Ensemble spielen....

Das ließe sich jetzt noch weiter präzisieren, was meinen "Zugang" betrifft. Ich wollte damit nur einige Kriterien in die Diskussion einführen, anhand derer man seinen eigenen "Zugang" zur Musik definieren kann. Je besser und konkreter man das leisten kann, umso "richtiger" wird die Entscheidung ausfallen....
 
ich habe so meine zweifel, ob mathematiker auf dem arbeitsmarkt per se nachgefragt werden. allerdings ist "musik-machen" m. e. auch künftig für die mehrzahl der musiker (sei es "e" oder "u") ein(e) brotarme(s) wenn nicht brotlose(s) kunst/handwerk. ich kann mir auch vorstellen, dass wenn man üben, sein (weniges) brot mit dem handwerk/stimmwerk verdienen muss, die freude auf der strecke bleiben kann.
klare antwort @david: zuerst studium/ausbildung in eine richtung, welche dir liegt (wenn du nicht so sehr hinter dem rappen hinterher bist) gerne auch in richtung musik. kann ja auch was technisches oder geistenwissenschaftliches sein. lehrer, schreiberling, veranstalter, techniker etc. kann man evt. auch werden, wenn man´s mit freude und gut macht. nur keine zeit verdaddeln.
 
d'Averc schrieb:
ich habe so meine zweifel, ob mathematiker auf dem arbeitsmarkt per se nachgefragt werden.
(...)
nur keine zeit verdaddeln.

Zumindest in der Versicherungsbranche siehts für Mathematiker nach wie vor sehr gut aus. Und wenn man sich das Studium auch nur ein Stück weit in Richtung IT organisiert, dann stehen einem auch dort viele Türen offen.

Ich möchte vor allzugroßer Hektik warnen. Eine gründliche Entscheidung braucht ihre Zeit. Egal, ob man 19 oder 44 ist. Sich blindlings in eine bestimmte Richtung zu stürzen, nur weil man meint oder andere einem einreden, dass die Zeit drängt, ist keine gute Idee. Manches will gut überlegt sein. Studienentscheidungen sollten darüber hinaus mit Herz UND Hirn getroffen werden....;)
 
Martin WPunkt schrieb:
... Studienentscheidungen sollten darüber hinaus mit Herz UND Hirn getroffen werden....;)
das meinte ich mit zuerst studium/ausbildung in eine richtung, welche dir liegt.
gucken, was man hinterher mit dem studium etc. (auch) machen kann. ich könnte mir nicht vorstellen, als versicherungsmathematiker vor´m rechner zu sitzen und den ganzen tag stochastik, induktive statistik usw. zu treiben :screwy: (hab´den kram ja auch mal als pflichtfach gehabt ;)). auch wenn spezialisten gefragt und i.d.r. ein höheres schmerzensgeld erzielen: viele menschen sind als generalist zufriedener weil flexibler.
... Und wenn man sich das Studium auch nur ein Stück weit in Richtung IT organisiert, dann stehen einem auch dort viele Türen offen....
für meinen informatikschein habe ich u.a. eine recht umfangreiche arbeit mit dem (genauen habe ich vergessen) titel vor- und nachteile der gleit- und festpunktrechnung beim einsatz in komplexen rechnersystemen angefertigt. :D
 
egal was du studierst, während des studiums wirst du genug(!!!) zeit haben, dich in deiner freizeit mit musik zu beschäftigen ! ich spreche da aus erfahrung... :D :great:
und dann kannste, wenn du willst und reifer geworden bist, immer noch professionell musik machen !
 
ich möchte mal behaupten, dass es ein unberechtigtes Klischee ist, dass Mathematikerim Wesentlichen in irgendwelchen Versicherungen rumgammeln und Zahlen zusammen zählen. gerade die Naturwissenschaften werden immer mathematischer und komplizierter (ja, selbst die Biologie), früher brauchten Chemiker wenn's hochkommt nur ein bißchen mit Logarithmen rumhantieren und das war's dann auch schon. heute ist die mathematisch-theoretische Ausbildung für Chemiker zwar immer noch miserabel aber schon etwas anspruchsvoller, aber wie gesagt lange nicht auf dem niveau, dass man ohne weiteres quanten-physikalische Sachen ausrechnen könnte, daher sind Mathematiker gefragter denn je, gerade in der naturwissenschaftlichen Forschung (ich versuche daher, Mathe in Richtung theoretische Physik zu machen...)
 
Hodgesaargh schrieb:
ich möchte mal behaupten, dass es ein unberechtigtes Klischee ist, dass Mathematikerim Wesentlichen in irgendwelchen Versicherungen rumgammeln und Zahlen zusammen zählen.

War ja nur ein Beispiel....;)

Ich muss allerdings ehrlicherweise gestehen, dass ich von Mathematik samt gleichnamigem -studium so weit entfernt bin wie die Erde vom Mond. Zu mehr als die Kassiererin im Supermarkt mit perfekt abgezähltem Geldbetrag zu überraschen reichts bei mir leider nicht....
 
Servus!

Vielleichrt kam's schon, vielleicht auch nicht: Wenn du gut mit Kindern umgehen kannst (evtl sogar behinderten Kindern), dann würde ich dir raten mal über's Lehramt nachzudenken und später Mathematik und Musik zu unterrichten. Mach evtl ein FSJ (freiwilliges soziales Jahr) in einer Schule. Evtl in einer Förderschule für Lernbehinderte, geistig Behinderte, körperlich Behinderte, schwer Erziehbare oder sowas (Sonderschulen eben). Ich selbst studiere auch Sonderpädagogik auf Lehramt. Bin durch den Zivildienst draufgekommen, den ich in einer Förderschule für geistige Entwicklung geleistet hat. Ist nicht jedermanns Sache, aber mir hat's einfach super gut gefallen. Wenn du was genaueres darüber wissen willst, dann schreib mir doch einfach mal eine PN.

MfG und viel Glück schon mal! :)
 
Martin WPunkt schrieb:
Zu mehr als die Kassiererin im Supermarkt mit perfekt abgezähltem Geldbetrag zu überraschen reichts bei mir leider nicht....

Martin ich nehme Dich beim Wort und werde Dich gelegentlich (für den Fall, dass wir unterschiedlicher Meinung sein sollten) damit zitieren ! :D :D :D


Topo :cool:
 
Wir haben wohl paar Gemeinsamkeiten, ich hab nämlich auch Mathe-LK mit den gleichen Noten gemacht und mach nebenbei viel Musik. Inzwischen studiere ich Informatik im 4. Semester und bin mit meiner Wahl absolut zufrieden.
Mathe wollte ich nicht studieren (obwohl viele das gedacht hätten), weil mir das dann doch zu theoretisch ist, mir reicht der umfangreiche Mathe-für-Informatiker-Teil aus. Aber das ist alles eine Frage, was dir besser liegt und gefällt. Ein abgeschlossenes Mathestudium ist auf jeden Fall sehr viel wert, damit brauchst du dir über deine berufliche Zukunft keine Sorgen machen. Du weißt allerdings hoffentlich, dass das Mathestudium so ziemlich gar nichts mit Mathe in der Schule zu tun hat.
Für ein Informatikstudium braucht man auf jeden Fall auch viel Spaß und Interesse an Mathematik. Natürlich muss man auch Spaß am Programmieren haben, sonst wird nichts draus. Aber man muss keiner sein, der den ganzen Tag vorm Computer hockt. Das Informatik-Studium an der Uni (an der FH wird das deutlich anders sein) ist ausgesprochen theoretisch, du brauchst für den größten Teil überhaupt keinen Rechner, sondern musst halt logisch denken usw.
Also ich will dich hier nicht zum Informatik-Studieren überreden, weil da braucht man schon Spaß daran und es hat seinen Grund, dass die Hälfte wieder abbricht. Aber da würde ich auf jeden Fall drüber nachdenken und schauen, was da auf dich zukommen würde und ob dir das Spaß machen würde.
Ich würde dir aber auf keinen Fall zum Musikstudium raten. Dort kommen nur die Besten hin und sorry, aber da hast du wohl keine Chance. Das heißt nicht, dass du kein guter Musiker werden kannst, aber selbst mit viel Üben und Talent bräuchtest du wahrscheinlich 5 Jahre, bis du die Aufnahmeprüfungen schaffst. Und wenn man erst so spät anfängt, wird man einfach nicht mehr so virtuous wie jemand, der sein Instrument seit dem 6. Lebensjahr spielt. So einfach kommt man auch nicht ins "Musik-Business" rein, selbst als studierter Musiker musst du ständig sehen, wie du über die Runden kommst, weil einen Vollzeitjob gibts nur äußerst selten (Ausnahme wäre Mathe/Musik auf Lehramt) Die meisten Leute, die das "große Geld" in einer Band verdienen, haben gar kein Studium absolviert. Wie man dahin kommt, dafür gibts wohl kein Patentrezept. Auf jeden Fall bestünde die Möglichkeit, dass du auch ohne Musikstudium mal später mit ner Hobbyband dahin kommen könntest.
Im Musikstudium musst du dich auch durch eine Menge Theorie und Geschichte quälen, von der du wahrscheinlich nie etwas wissen wolltest und da besteht durchaus die Gefahr, dass man den Spaß daran verliert und das Ganze dann sehr professionell sieht. Da freu ich mich, dass Musik mein Hobby ist, dass ich das machen kann wenn ich will. Ich finde den Ausgleich sehr gut und wichtig für mich und setz mich oft hinters Klavier oder die Gitarre um zu entspannen oder die Gefühle rauszulassen usw. Nebenbei spiel ich auch in ner Band und regelmäßig mit anderen zusammen, ohne dass ich da jetzt große Verpflichtungen hätte. Die Zeit dafür findet man aber auf jeden Fall neben dem Studium (hab auch noch nen Nebenjob, also im naturwissenschaftlichen Bereich sind die Stundenpläne wirklich nicht übervoll)
Seit diesem Jahr nehm ich mir wieder Klavierunterricht in Richtung Jazz/Improvisation und das bringt mir auch viel. Aber wirklich als Job möchte ich Musik nicht machen.
 
topo schrieb:
Martin ich nehme Dich beim Wort und werde Dich gelegentlich (für den Fall, dass wir unterschiedlicher Meinung sein sollten) damit zitieren ! :D :D :D

topo, die Wette gilt....;) :D

Und wenn ich hier die Jugend jubilieren höre: "Jo, mach halt Mathe-LK, hab im Mittel so 14,93 Punkte, könnte mir vorstellen, das zu studieren", da kann ich nur fatalistisch dagegenhalten: "I survived the Mathe-GK"....;)
 

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