„Beste“ 2x12er Box für geringere Lautstärkepegel?

  • Ersteller Saitenhexer0711
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Gibt es überhaupt leise gut klingende 2x12?
Ich finde leise geht eher mit 1x12.
Wobei jeder leise als was anderes empfindet.
Um mal Fakten einzuwerfen: Leise bei Raumpegel ist für mich 70-75dB. Da arbeitet noch kein V30 ;)
 
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Um mal Fakten einzuwerfen: Leise bei Raumpegel ist für mich 70-75dB. Da arbeitet noch kein V30
Genau - aber es gibt ne Menge Speaker, die da schon sehr gut arbeiten. Eben kein V30. Den würde ich deswegen da immer rausschmeißen. Auch ein einzelner V30 ist da zuviel, geschweige denn zwei.

Hingegen der Jensen Blackbird 40, P12Q oder ein Pärchen P10Q arbeiten da schon sehr schön. Ebenfalls der WGS G12Q... ach, da fallen mir schon Kandidaten ein.
 
Aber mit Eminence.
Ich bin damals mit den Legend V12 schon mal auf die Fresse gefallen.
was meinst Du damit?
Dass der Lautsprecher nicht gehalten hat, was er versprochen hat?
Wenn man den kompromisslos britischen Sound sucht, ist man bei Celestion und vmtl. auch Fane immer noch am Besten aufgehoben.
Trotzdem sind Eminence gute Speaker.
Immerhin haben die auch Jahrzehnte an Erfahrung.
Aber ich fand die wenigen Eminence, die ich hatte, immer etwas glatter als die Briten.
Außer vielleicht meine 90er AlNiCo 12er...

Ich mag einfach den amerikanischen Charakter bei Lautsprechern mittlerweile sehr gern.
Und das muss man erst mal besser machen als Jensen.
 
Reinweg von der Logik/Physik, ist 2x12“ eigentlich nur dazu geeignet, mehr Lautstärke zu realisieren. Schon um einen 12“er zum Leben zu erwecken ist ein gewisser Pegel nötig, bei zwei Lautsprechern eben noch mehr…
In einer Stereo-2x12er Box nur einen Speaker zu betreiben, kann man natürlich machen und erlaubt ist immer was gefällt und zum Ziel führt, nur sollte klar sein, dass das keine 1x12 Box mit größerem Gehäuse ist. Durch den zweiten, nicht angeschlossene Speaker ist die Box nach Vorne quasi offen.
Eine schlankere Basswiedergabe ist da zu erwarten. Bei „Säusel-Lautstärke“ ist die Wiedergabe von Bässen und Tiefmitten, bei der Verwendung von Gitarrenlautsprechern aber eh idR. unterrepräsentiert.
 
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Mich würde mal interessieren aus welchem Material die 1936 früher war, denn Du schreibst "neuere version aus Sperrholz"? Ich habe eine 1936V aus 2011...

Ich kenne die Amps zwar nicht die Du spielst dennoch habe ich selber wie gerade erwähnt eine 1936V. Was ich bestätigen kann ist das Sie wirklich ordentlich Bässe hat und für ne 2x12 ordentlich anschiebt.
Ich spiele Sie auch im Heimgebrauch, also leise und finde die V30 da überhaupt nicht schlecht. Gleichzeitig habe ich noch ne SevenT5 (4x12 Custom Box) mit ebenfalls V30 und auch da klingen die V30 auch auf Zimmerlautstärke sehr voll, mittig und kraftvoll. Laut gespielt werden die Dinger mir schon fast zu "hart". Aber vielleicht höre ich ja anders. :unsure:

Im Unterschied hat die 1936 aber viel mehr Hochmitten und mit meinem JVM kann es auch schon mal nach Kreissäge klingen, habe Treble auf 2,5 dann ist es schön sahnig und voll. Aber dafür gibt es einen Eq. Ich bin aber auch am Überlegen die Speaker zu tauschen einfach weil ich schon ne Box mit V30 habe und es ähnlich klingt, bei mir hätten sich nach Youtube, usw. wahrscheinlich die G12-65 oder der G12M-65 Creamback eingefunden. Mal sehen...wie gesagt finde den Sound aber auch mit V30 und vorsichtigem Treble echt dufte, klingt halt immer irgendwie nach Slash. :LOL:

Gruß Dominik
 
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Durch den zweiten, nicht angeschlossene Speaker ist die Box nach Vorne quasi offen.

Hallo InTune,

wie kann die denn offen sein, wenn der zweite inaktive Speaker fest im Gehäuse sitzt?

Ich habe früher 2 Lautsprecher in einer 4x12er stillgelegt und das nicht wirklich wie eine offene Box geklungen.

Gruß
 
@Nightrain6 , der inaktive Lautsprecher dämmt praktisch überhaupt nicht und läßt den Schall aus dem Gehäuseinnern nach vorne heraus. Bei einer Hifi Box wäre das fatal, weil dadurch die Basswiedergabe durch Phasenauslöschung sehr eingeschränkt wäre.
Bei Gitarrenlautsprechern ist die Basswiedergabe von vornherein auf um die > 70 Hz begrenzt. Daher funktionieren hinten offene Boxen und Combos auch durchaus ganz gut für E-Gitarre, obgleich es „akustisch“ nicht gerade ein brillantes Konzept ist.
Doch nach vorne „offen“ ist dann IMO nicht mehr im Sinne des Erfinders. Ein gewissen Grund gibt es ja auch bei Gitarren Boxen für eine Schallwand, die verhindert, dass sich vor- und rückseitig abgegebene Schallwellen auslöschen.
 
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Der nicht angeschlossene Lautsprecher wird eher als Passivmembran wirken. Eine Bassreflexbox ist ja auch nicht einfach „vorne offen“.
Man müsste dann mal die Abstimmfrequenz berechnen um zu sehen wie es sich auswirkt. Wenn der passive Lautsprecher tatsächlich in den tiefen Frequenzen out-of-phase schwingt, dann dämpft es den Bass natürlich in der Tat.
 
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Gibt es überhaupt leise gut klingende 2x12?
Ich finde leise geht eher mit 1x12.
Ja gibt es. Ich habe eine TT halboffen (weiß nicht genau welche, Fender-like) mit zwei Jensen Jet Tornado 80 zu Hause. Die klingt unglaublich gut, verträgt sich gut mit meinem JCM 2203 oder SLP Klon, aber auch EVH 5150 LBX (und der ist wirklich nicht leise von Haus aus). Die funktioniert super auf Zimmertemperatur.
Meiner Erfahrung nach sind 1x12er eher lauter bei gleichem Widerstand im Vergleich zu einer 2x12er.

Ich spiele auch zwei Victory 1x12er in halboffen und kann daher sehr gut vergleichen. Die 2x12 nimmt deutlich mehr Leistung auf und lässt sich leiser gut spielen.

Ein Trick wäre noch eine 2x12 mit Stereoanschluss und beide (wenn vorhanden) Endstufen Ausgänge so nutzen, dass jeder einen Speaker abbekommt. Das senkt auch die Lautstärke. Da klingt der Amp auch etwas anders und kann vielleicht etwas mehr aufgerissen werden.

Was ich eigentlich sagen will: eine halboffene ist durchaus ein Versuch wert.
Aber die Hesu 2x12 kann ich auch asbolut empfehlen. Die hat mein Bandkollege. Die klingt aber nur verzerrt richtig gut.
 
Ich hab hier für Zimmerlautstärke eine (halb)offene DIY-1x10" mit nem Greenback. Die steht zu allem Überfluß auch noch ca. 40cm über dem Boden. Funktioniert einwandfrei in ganz leise. 1x12 war mir schon zu viel, weil die - wie oben schon mehrfach erwähnt - einfach eine gewisse Luftmenge bewegen muss, damit sie klingt.

Die komplette Box hat mich ~180€ gekostet: 100€ für den Speaker, 40€ Holz (18mm (bzw. 12mm für Schall- und Rückwand) Multiplex-Zuschnitt aus dem Baumarkt), 40€ für die Hardware (Ecken, Anschlussplatte). Dazu dann noch 3 Nachmittage Arbeit, wobei ich die meiste Zeit auf das Trocknen des Holzleims gewartet habe.

Allerdings ist sie (noch) nicht mit Tolex bezogen, das kostet dann nochmal nen Zwanni oder so.....
 
Das mag jetzt nicht das sein, was mancher hören will, aber eventuell ist die beste 2x12 Box für Zimmerlautstärke auch eine Simulation/Impulsantwort* mit einer FRFR Lösung (oder gleich in die vorhandene Abhöre/Studiomonitore)

*) Mit IR Lösungen wäre ich allerdings vorsichtig, da eine IR kein nichtlineares Verhalten abbilden kann (vor allem also Verzerrungen/Cone-Cry/Speaker-Drive die einen wesentlichen Teil des Charakters eines mit hoher Leistung angefahrenen Lautsprechers ausmachen. Simulationen/Modelling basierte Lösungen dürften da also im Vorteil sein. Two Nodes nennt die Technologie im CaptorX beispielsweise "dynIR" ich habs nicht selber ausprobiert aber ich finde das klingt verdächtig. Die ultimative Lösung scheint die OX von UniversalAudio zu sein. Wenn wir mit verschiedenen hochwertigen Röhrenamps ohne Lautstärkeprobleme arbeiten wollen, wäre das aber wohl die beste Lösung.
 
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@VoidPointer das OX ist besser für Vintage Sounds, das CaptorX eher für moderne Klänge. Mein Bandkollege hat beides.

Ich bin der Meinung, dass dynIR sich eher darauf bezieht, dass die IRs sich noch anpassen lassen mit der Software bezüglich der Mikrofon und Raum Wahl (plus diverser Einstellungen).

Und wo du es so schreibst: es wurde ja keine Budget-Obergrenze genannt :ugly:
 
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*edit*
Das mit Vintage vs. Modern kommt mir plausibel vor, wenn es wirklich so ist, dass der CaptorX nicht die simulation von "Speaker Breakup" beherrscht das OX aber schon. Gerade die Vintage Amps sind ja (aufgrund der damaligen Möglichkeiten) eher in diese Bereiche gekommen. Modernere Sounds (Vorstufen mit High-Gain Kanälen, Master-Volume) arbeiten ja viel stärker mit Verzerrungen, die in der Kette weiter vorne absichtlich erzeugt werden. Da spielt dann das nichtlineare Verhalten der Speaker (Breakup) für den Gesamtsound eine nicht mehr ganz so entscheidende Rolle.

Ein Treble-Boost (á la Dallas Rangemaster) soll ja auch helfen, bei Moderateren Lautstärken die Klangfärbung von hart gepuschten Endstufen+Speakern nachzuempfinden... Da es dem OP unten herum zu sehr rumpelte könnte das in diesem Fall auch interessant sein.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Insgesamt bleibt die Frage, ob Speaker breakup wirklich 'a thing' ist, oder eher 'a myth'.
Ich meine mal einen Clip mit Ignazio Vagone von Jensen Speakers gesehen zu haben, in welchem er gesagt hatte, dass der Lautsprecher im Prinzip bei einem Watt schon alle relevanten Nicht-Linearitäten zeige, die seinen Charakter ausmachen und dass sich das erst ab dem Punkt noch mal ändere, an dem die Schwingspule aufgebe und der Lautsprecher abraucht.
ABER unser Gehör reagiert auf unterschiedliche Lautstärken SEHR verschieden und DAS nehmen wir als Klangunterschied wahr.

Wie gesagt, nehmt es mir nem Körnchen Salz, weil ich den Clip jetzt leider nicht spontan herzaubern kann und inhaltlich... Gedächtnis ist ein scheues Reh... Wer weiß schon, was meine Erinnerung mit dem tatsächlichen Text zu tun hat.
 
Ich kenne die Amps zwar nicht die Du spielst dennoch habe ich selber wie gerade erwähnt eine 1936V. Was ich bestätigen kann ist das Sie wirklich ordentlich Bässe hat und für ne 2x12 ordentlich anschiebt.
Sehe ich auch so. Aber komischerweise hat die 1936 hier im Forum keinen guten Ruf.

Ich bin aber auch am Überlegen die Speaker zu tauschen einfach weil ich schon ne Box mit V30 habe und es ähnlich klingt, bei mir hätten sich nach Youtube, usw. wahrscheinlich die G12-65 oder der G12M-65 Creamback eingefunden.
Die G12M-65 Creamback klingen hervorragend in der 1936 in Verbindung mit dem JVM. Ich spiele das selber und kann ich sehr empfehlen.
 
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Ich meine mal einen Clip mit Ignazio Vagone von Jensen Speakers gesehen zu haben, in welchem er gesagt hatte, dass der Lautsprecher im Prinzip bei einem Watt schon alle relevanten Nicht-Linearitäten zeige, die seinen Charakter ausmachen und dass sich das erst ab dem Punkt noch mal ändere, an dem die Schwingspule aufgebe und der Lautsprecher abraucht.
ABER unser Gehör reagiert auf unterschiedliche Lautstärken SEHR verschieden und DAS nehmen wir als Klangunterschied wahr.
Das wäre interessant. Ich hab zu dem Thema wenig gefunden. Meistens geht es darum die nichtlinearen Dinge zu vermeiden. Wir sind da schon ein spezielles Publikum ;-)
Hier werden ein paar nichtlinearen Eigenschaften für Lautsprecher beschrieben https://www.klippel.de/fileadmin/kl...rature/Papers/Klippel_Nonlinearity_Poster.pdf da gibt es schon Abhängigkeiten zur Signalstärke.
Das Laut halt psychoakustisch noch mal anders is ist klar. Aber die Bluesbreaker Platte klingt ja auch noch gut wenn man sie bei moderater Lautstärke hört. Auch wenn lauter natürlich noch mehr Spaß macht ;-)
 
Aber die Bluesbreaker Platte klingt ja auch noch gut wenn man sie bei moderater Lautstärke hört. Auch wenn lauter natürlich noch mehr Spaß macht ;-)
Na das stimmt!
Aber was, wenn Beano so gut klingt, weil weder leise noch laut Speaker Breakup eine Rolle spielt...?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Auf Sound on Sound gibt es dazu ein interessantes Interview mit Ian White von Celestion
Ein Auszug:

"The effect of signal level is not huge,” says Ian White, "and certainly not as big as it is on the amplifier. These cone break-up mechanisms happen at a few microvolts input. You don't need to drive 20 Volts into the thing to make them happen. There are some level-related effects that come into play, but they're not the ones we've been talking about up to now. As the level goes up, the voice coil does heat up naturally. That will cause some compression and it could cause some other things to change slightly as well, so the sound will change a little bit as the speaker is driven harder. But the sound character of the speaker is just as much there at low levels as it is at high levels.”

https://www.soundonsound.com/techniques/understanding-recording-guitar-speakers
 
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