Bestehende Proberaum-PA aufwerten oder komplett ersetzen?

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dschei
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Hallo zusammen :)

Ich lese schon etwas länger in den Foren hier mit , heute mache ich aber sozusagen mein Debüt.
Erstmal Kompliment an die User hier, bisher konnten alle meine Fragen durch reines Lesen älterer Beiträge beantwortet werde, allerdings hätte ich jetzt eine etwas konkretere Frage und hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen:

Das Kernproblem ist: Unsere Gesangsanlage im Proberaum ist zu leise. Wir benutzen einen Yamaha EM2820 Powermixer und 2x Peavey HiSys 4 (15'') Passivboxen, besagte Geräte sind gefühlte 20 Jahre alt. Die Boxen gehören einem befreundeten Schlagzeuger, der sie früher als Drum-Monitore nutzte, jetzt aber in seiner Wohnung keinen Platz mehr dafür hat und bei uns untergebracht hat. Wem der Powermixer gehört, weiß irgendwie niemand so recht, der war einfach schon immer da :D
Jedenfalls hat sich die Kombination als zu leise bzw unvorteilhaft herausgestellt. Bisher läuft nur 1-3x Gesang und eine Akustikgitarre über die PA, 2 E-Gitarren und der Bass laufen über eigene Amps (Musikrichtung PostGrunge/HardRock). Jetzt spiele ich schon länger mit dem Gedanken mir eine "eigene" PA zuzulegen, da ich bei uns die Lead-Vocals übernommen habe und leider die allgemeine Meinung herrscht, dass sich der Sänger darum zu kümmern hat, dass man ihn hört. Ich dachte an ein Yamaha MG166CX und entweder 2x RCF Art 310a oder 2x dB Opera 410 d. Auf die RCF bin ich durch das Forum aufmerksam geworden, scheint ja die Referenz in der <500€-Klasse zu sein. Der dB wird wiederum ein höherer Pegel/Headroom nachgesagt, was ich auch durchaus interessant fände. Werde aber versuchen da selbst nochmal probezuhören. Bisher benötigen wir die Anlage nur für den Proberaum, aber später sollte es auch mal für kleine Gigs reichen.

Nun zu meiner konkreten Frage: Wäre es vielleicht doch besser das vorhandene System aufzuwerten? Die Peavey Boxen liegen ja bei 700 Watt RMS an 4 Ohm, der Yamaha EM2820 leistet laut dieser Seite nur 400 Watt. Aber ehrlich gesagt kenn ich mich da einfach nicht so gut aus und dachte ich frage mal die Profis ;)
Kann ja sein, dass entweder die Boxen oder der Mixer früher mal voll die High-End Profiteile waren und es ein Riesenfehler wäre sie auszusortieren.. oder meint ihr die Anschaffung einer aktiven PA wäre doch das beste?
Falls man den vorhandenen Kram getrost vergessen kann, hätt ich noch eine kleine Zusatzfrage: Für Gesang sollen 10er Speaker ja scheinbar am besten geeignet sein. Wäre meine Auswahl in diesem Fall in Ordnung oder gibt es inzwischen bahnbrechende neue technische Errungenschaften, die ich verpasst habe? :gruebel: Und im Hinblick darauf, dass unser Drummer sich bald ein E-Drumset zulegen möchte, wären da 12'' besser? Oder sollt ich eher einfach drauf pochen dass er sich in diesem Falle selbst einen Sub holen soll, den wir drunter stellen?

Ich weiß das sind so einige (stellenweise verwirrte) Fragen geleichzeitig, aber ich hoffe ich konnte einigermaßen verständlich machen worum es mir geht ^^
Ich häng noch zwei Bilder dran auf denen die besagten Geräte zu sehen sind, vielleicht (er)kennt sie ja der ein oder andere.

Danke im Voraus und schönen abend noch!

dschei
 
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Bedeutet zu leise, daß die der Gesang nicht laut genug gemacht werden kann, oder geht's nur nicht lauter, weil's dann pfeift?

Wenn ich mir das bild so betrachte, erweckt es den Eindruck, die Boxen würden nicht nur für's Fotografieren auf dem Boden stehen - ist das so? In dem Fall würde ich sie hochstellen, denn ein Bauchnabel ist kein Ohr... ;)

Sofern die boxen funktionieren (vor allem die Hochtöner noch... hihi...), könnte man sicher eine Verbesserung erreichen, indem man den Powermischer ersetzt. Leistung ist da garnicht das Thema, sondern Ausstattung. Der Kiste fehlen Eingangspegelregler und ein vernünftiger EQ.

Neukauf bringt natürlich mehr Optionen in's Spiel, aber da sollte sich vielleicht die Band mal über die Ziele aussprechen. "Gesang hörbar machen ist Sängers Aufgabe" hat ja gewisse Berechtigung, aber dann kann man sich als Singender auch eine 310er RCF vor die Füsse werfen und sagen: Passt, denn ich höre mich. Will mich noch wer hören, soll er sich auch eine Monitorbox kaufen. ;)

Überspitzt, ganz klar, aber ab einem gewissen Punkt ist Equipment Bandsache und wenn dann noch der Drummer mit E-Kit ankommen möchte, ist der Punkt spätestens erreicht. Um mit der - sicher nicht gerade leisen - Backline der Saitenzupfer mitzuhalten, ist die Gefahr groß, eine 10er Aktivbox vorzeitiges Ableben zu bescheren, wenn man keinen Sub hat und so solte die Band halt mal drüber reden, ob nicht jedes der (5 oder 6?) Bandmitglieder 250-300 Euretten in den Topf schmeisst. Die alte Anlage bringt sicher noch ein paarhundert, wenn man Glück hat und für Hausnummer 1500-2000 Euro kriegt man schon eine kleine Sub-Sat-Anlage plus Kompaktmischer.


domg
 
Danke erstmal für die Antwort. Nunja.. Es ist so, dass wir die Anlage bis ca. 3/4 aufdrehen können, danach fängt es an zu pfeifen. Ich bin mit dem Mikrostativ schon durch den ganzen Raum gewandert, allerdings scheint es echt an der Lautstärke zu liegen, da es unabhängig von meiner Position pfeift.. sogar wenn ich im Nebenraum steh :gruebel: Ich hatte mir vor einiger Zeit ein Boss VE-20 Vocal Performer zugelegt, das ich im Proberaum leider nicht nutzen kann, da die Anlage dann noch früher pfeift. Ich musste den Master vom VE-20 so weit absenken, dass es noch leiser wurd als sonst.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass wir noch überhaupt nicht daran gedacht hatten die Boxen mal hochzustellen. Werd ich demnächst mal versuchen, sobald ich was Geeignetes gefunden hab, das die Last aushält. Die Teile sind nicht gerade leicht. Aber du hast schon recht, Hochstellen wird als erstes probiert. Wir waren sowieso die ganze Zeit mit dem etwas dumpfen Ton unzufrieden, dachten aber das läge an den für Gesang wohl zu trägen 15er Speakern.

Zum Thema "Zusammenlegen" muss ich leider sagen, dass es in meinem ersten Beitrag etwas zu sehr so gewirkt hat als ob ich mich dagegen sträube die PA allein zu kaufen. Das Ganze ist (wie in solchen Situationen wohl immer) etwas kompliziert, da wir alle Anfang 20, Studenten und chronisch pleite sind :rolleyes: Selbst wenn alle es schaffen ihren Anteil aufzubringen, stünde man spätestens sobald der Erste mit dem Studium fertig ist und wegzieht vor der Frage wem jetzt was gehört, wie hoch der Restwert ist, wieviel man demjenigen noch auszahlt etc. Da ich Einiges für eine neue Gitarre angespart hatte, wäre ich (schweren Herzens) in der Lage für das Geld stattdessen die genannte Mischpult+Aktivboxen-Kombi zu kaufen. Und sobald ich wegzieh oder sowas stünde außer Frage wem der Kram gehört. Ich denke ich werd im Laufe meiner musikalischen Karriere noch Verwendung dafür haben ^^
Andererseits hätte ich kein Problem damit zuerst die heiß ersehnte Gitarre zu kaufen und in einigen Jahren dann meine persönlichen Gesangsanlage. Ich wollte mit dem Thread sozusagen mal "die Lage sondieren" auf welchem Stand die momentane PA ist und ob es sich überhaupt lohnen würd was Neues zu kaufen oder ob wir uns damit nur (von der Qualtät her) verschlechtern würden. Wie gesagt: Keiner von uns kennt sich mit der Thematik sonderlich gut aus.

Eine Frage noch: Dass mir die 10er Aktivboxen abrauchen könnten, beunruhigt mich jetzt ein wenig. Ist das auf das e-Drumset bezogen oder auf die Lautstärke des Gesangs um mit den Instrumenten mithalten zu können?

mfG,
dschei
 
Eine Frage noch: Dass mir die 10er Aktivboxen abrauchen könnten, beunruhigt mich jetzt ein wenig. Ist das auf das e-Drumset bezogen
Ja.
Es ist so, dass wir die Anlage bis ca. 3/4 aufdrehen können, danach fängt es an zu pfeifen.
Das sieht doch schon mal gut aus,wenn ihr jetzt noch die Boxen auf Kopfhöhe und höher bekommt könnte es mit der Verständlichkeit und der Lautstärke vollkommen ausreichen.
 
Ich hatte vor gut 20 Jahren die HiSys 4 selbst und für damalige Zeit kam da ordentlich an Druck was raus! Klangwunder sind es keine, aber mit richtig fetten Amping laufen die Teile ganz gut.

Ich würde die Boxen auch vorab hoch stellen, evtl. aus der Ecke heraus in die Mitte des Raumes abstrahlen und dabei etwas einknicken. Bei einem Verkauf bekommst Du keine 150€ für beide Teile. Lieber zuerst das Pult austauschen und ein Neues mit einer anständigen Parametrie. Damit kann viel gegen Rückkopplung entgegen setzen. Ein netter Powermischer mit mind. 2x500RMS wäre meine Empfehlung, auch gebrauchtes. Die Peavey macht ja 4Ohm und so kann man die Leistung der Amps gut ausnützen.
 
Also doch kein Lautstärke- sondern ein Feedback-Problem. Gelobt sei die Qualität der Problemschilderung... ;)

Wenn's pfeift, gibt's folgende Ansatzpunkte:

1. Aufstellung optimieren (siehe Proberaum-Workshop)
2. Raumakustik optimieren (Dämpfung von Reflexionen)
3. Schallwandler optimieren (gutes Mikro, gute Boxen)
4. Filtern der Feedback-Frequenzen per EQ


Da 4. billiger als 3. wird der Punkt gerne vorgezogen. Wenn Ihr also schon in Sachen Aufstellung und Raumakustik am Optimum seid und die verweneten Mikros nicht gerade Karaoke-Schrott von Amazon, dann würde ich zur Anschaffung eines Terzband-EQs raten. Damit lässt sich feiner zu Werke gehen, als mit dem Oktavband-EQ des Powermischers und selbigen würde ich unabhängig davon ersetzen. Ob man einen besseren Powermischer anschaffen soll, ist Geschmacksache; ich würde lieber ein MG166 CX plus Amp kaufen, weil flexibler.


domg
 

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