Blockflötenliteratur - Diskussion (Erfahrungen/Fragen)

  • Ersteller RedLily
  • Erstellt am
Da das Buch gerade erst rausgekommen ist, wird es wohl noch etwas mit Erfahrungsberichte dauern. Aufgrund der Inhaltsbeschreibung scheint es sehr interessant zu sein, so sehr dass ich mir es eben telefonisch bei Moeck bestellt habe :D. Was möchtest du denn wissen? Die Inhaltsbeschreibung ist ja schon recht ausführlich.
 
Vor einiger Zeit bin ich auf ein Buch zum effektiven Üben aufmerksam geworden, und jetzt war ich in der Bibliothek und habe mir das Buch ausgeliehen. Es ist allgemein gehalten für alle Instrumente oder Sänger, wenn auch Gerhard Mantel Professor für Cello war und von daher auch Themen in dem Buch behandelt, die eher Streicher (oder auch Pianist/Organist) betreffen, z.b. Anatomie und Muskeln des Menschen

Gerhard Mantel (1930-2012): Einfach Üben,
185 unübliche Überezepte für Instrumentalisten


http://www.stretta-music.com/search...h+%FCben/gerhard-einfach-ueben-nr-224876.html

Hier gibt es ein PDF mit Inhaltsverzeichnis und den ersten Seiten:
https://download.e-bookshelf.de/download/0003/9294/16/L-G-0003929416-0002430925.pdf

  • Der Erfolg eines Instrumentalisten hängt von der Qualität seines Übens ab und nicht zuletzt vom konkreten Wissen, wie man effizient übt. Die vorliegende Rezepte“-Sammlung soll dazu beitragen, das Lernen zu optimieren und zu beschleunigen. Beschrieben werden für den einzelnen Problemfall geeignete, oft neue, aber in der Übe-, Konzert- und Unterrichtspraxis erprobte Techniken. Es geht darum, Übeverhalten
  • sofern überhaupt möglich
  • in kompakte Begriffe zu fassen, die so klar sind, dass sie wirklich jederzeit verfügbar sind. Die Summe all dieser Rezepte ist ein Arbeitskonzept, das den künstlerischen Menschen als Ganzheit begreift, auch wenn sich die Aufmerksamkeit nur jeweils einem Detail zuwenden kann. Vermittelt werden Tipps zur Erarbeitung einer Klangvorstellung
  • der ersten Säule des Übens. Denn ohne Klangvorstellung ist Üben zwecklos. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet: Was kann ich tun, um das vorgestellte Klangbild und die Realität in Deckung zu bringen?
  • Ziel ist es, Musik zu verstehen, sich anzueignen, auszudrücken, darzustellen, zu erleben und erlebbar zu machen.

Gerhard Mantel lehrte Cello an der Universität Frankfurt, war Dekan für künstlerische Ausbildung, Prorektor, gründete und leitete das Forschungsinstitut für Instrumental- und Gesangspädagogik und war Präsident der Deutschen Sektion der ESTA (European String Teachers' Association).

Das Buch hat als Zielgruppe fortgeschrittene Musiker und werdende Pädagogen. Die Sprache ist einfach und allgemein verständlich gehalten, auch wenn es eher eine systematische wissenschaftliche Abhandlung aus der jahrzehntelangen Lehrtätigkeit des Autors ist.

Das Buch ist wie ich oben schon sagte allgemein gehalten (nicht auf Blockflöte allein bezogen wie das oben von Musicanne vorgestellte Buch des Bart Spanhove). Beim ersten Querlesen deckt es sich komplett mit meinen Erfahrungen bezüglich Üben oder ganz allgemein systematisches und effektives Lernen.

Im Thread Blockflötenmotivation hatte ich ja z.b. auch schon geschrieben: "Erkenne Dich selbst." Also mache eine Selbstanalyse, was Du kannst, was Du willst und wie Du dort hinkommst. Das steht auch fast wortwörtlich so bei ihm.

Das Buch gibt es für 20€ als Taschenbuch (186 S.) oder auch als ebook (amazon: 14€).
 
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Was möchtest du denn wissen? Die Inhaltsbeschreibung ist ja schon recht ausführlich.
Alles!!!!! :rolleyes:

Naja, also eigentlich interessiert mich, wie gut man damit üben kann, ob die Übungen verständlich und nützlich sind (Wobei das jeder anders bewerten wird). Ja, und vielleicht auch noch, für welche Spieler das Buch geeignet ist: Anfänger, Fortgeschrittene, etc. .
 
Heute war ich mal im Musikladen der nächsten Stadt und konnte mir einen groben Überblick verschaffen, was die Literatur bzw. Lernbücher für Altblockflöte angeht.

Neben Bornmann "Die Altblockflöte" habe ich u.a. auch noch einen Blick in "Die Altblockflöte 1" von Manfred Zimmermann werfen können. Während mir das Erstere für Erwachsene etwas zu trocken rüberkam, war mir das von Zimmermann etwas zu naja "künstlerisch". Letztlich habe ich mich für die "Altblockflötenschule" von Barbara Hintermeiner / Birgit Baude entschieden. Ok, ich warte ja noch auf meine Flöte, doch ich behaupte jetzt geradeheraus, dass das Buch ziemlich gut zu mir- und wie ich lerne- passt. Das Solobuch werde ich mir wahrscheinlich auch irgendwann einmal gönnen, war mir ebenfalls sehr sympathisch.

Mal sehen, wie es in der Praxis klappen wird- kann gerne zu gegebener Zeit berichten.
 
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Exzellente Sammlung

150 Classical Studies für Altblockflöte
eingerichtet von Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin
Universal Edition UE33029, 2006
ISBN: 978-3-7024-3042-9
ISMN: 979-0-008-07747-0
23,2 x 30,5 cm
Preis (D): 17,95 €

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Bildquelle: www.universaledition.com

Die vorliegende Kompilation beruht auf einer berühmten Etüdensammlung von Frans Vester für die Querflöte und gehört für alle Querflötisten zum Standard-Repertoire. Die Herausgeberinnen haben jene Stücke dieser Sammlung, die sich für Blockflöte eignen, für diese transkribiert und in diesem Heft zusammengestellt.
Als reine Stückesammlung enthält sie zwar Atemzeichen (Vorschläge), aber so gut wie keine Hinweise auf Griffweisen, Ausführung von Verzierungen etc., ist also zum Gebrauch neben einer Flötenschule und/oder unter Anleitung einer Lehrperson bestimmt.
Dafür erhält man aber ein äußerst buntes Bouquet von Werken gezählter 16 Komponisten aus Barock bis Romantik, darunter bekannte Flötenvirtuosen und -komponisten wie Friedrich der Große, Johann Georg Tromlitz, Wilhelm Popp.
Der Schwierigkeitsgrad der Stücke beginnt bei sehr leicht und schreitet langsam fort bis zuletzt zu sehr hohen Anforderungen, wobei didaktisch solide aufbauend immer mehr technische Feinheiten gefordert werden, wie größere Intervalle, komplexere Rhythmen, Verzierungen. Vereinzelt kommen auch die gedackten Töne im höchsten Register vor.
Der sehr gut lesbare Notensatz erleichtert das Üben.

Die Sammlung bringt meines Erachtens am meisten, wenn man sie Stück für Stück durcharbeitet, ohne Überspringen oder Auslassen. Dabei sollte erst dann weiter geblättert werden, wenn man die vorherigen Übungen nicht nur gerade so eben sondern solide spielen kann. Dann kann diese Sammlung viel Spielfreude und Erfolgserlebnisse vermitteln und man wird sie immer wieder gern zur Hand nehmen.
Einige der Stücke gehen derart gut ins Gehör, dass sie sich auch als sehr charmante kleine Vortragsstücke eignen. Von den noch Leichten gehören beispielsweise ein Moderato (Nr.64) und ein Adagio (Nr.65) zu meinen Favoriten, beide von Johann Tromlitz.
Unter vielen Übungen wird vorgeschlagen, sie auch in diversen anderen Tonarten als notiert zu spielen. Das halte ich für nicht nötig, denn die Etüden des Heftes erfassen ohnehin (fast) alle für die Blockflöte sinnvollen Tonarten.

Fazit: Höchst empfehlenswert!
 
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Unter vielen Übungen wird vorgeschlagen, sie auch in diversen anderen Tonarten als notiert zu spielen. Das halte ich für nicht nötig, denn die Etüden des Heftes erfassen ohnehin alle für die Blockflöte sinnvollen Tonarten.
Das ist mir bei den Musterseiten auch aufgefallen. Eigentlich eine interessante Idee, bei einfachen Stücken direkt Transponieren zu üben.
 
Das ist mir bei den Musterseiten auch aufgefallen. Eigentlich eine interessante Idee, bei einfachen Stücken direkt Transponieren zu üben.

Soweit es uns beide und sicher noch einige mehr hier betrifft: Ja, das kann den Nutzwert dieser Sammlung stark erweitern. Wenn ich allerdings an Liebhaber ohne ausreichende musiktheoretische Basiskenntnisse denke, die für die Anweisung "Spiele dieses Stück auch in f-Moll, c-Moll, ...." erst einmal nachschlagen müssen, welche Vorzeichen die genannten Tonarten haben, dann sind wohl Frust und Demotivierung durch Überforderung vorprogrammiert. Diesem Nutzerkreis kann freies Transponieren ohne vorhergehendes Umschreiben wohl kaum zugemutet werden.
 
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Unter vielen Übungen wird vorgeschlagen, sie auch in diversen anderen Tonarten als notiert zu spielen. Das halte ich für nicht nötig, denn die Etüden des Heftes erfassen ohnehin (fast) alle für die Blockflöte sinnvollen Tonarten.
Ich finde es schon ganz geschickt, denn es trainiert die Flexibilität. Zwei Sachen bringe ich mir mühsam gerade selber bei - transponieren aus dem Stand und improvisieren. Beides Sachen, die einem Jazzer nur ein müdes Lächeln abfordern, einen Klassiker aber vor eine schier unlösbare Aufgabe stellen.
 
@Ralinem

:great:
... ich bin mir ziemlich sicher, dass du viel Freude daran haben wirst. Wenn du dann mal richtig in das Heft "eingedrungen" bist, wäre ich an einem Feedback sehr interessiert.
 
Heute ist das Buch "Einmaleins des Übens" von Bart Spanhove schon gekommen :great: Es ist ganz nett aufgemacht.

Optisch ist mir folgendes aufgefallen:
- Bunt (aber nicht zu viel) und nicht so trocken in schwarz-weiß
- Viele gute Sprüche, die mit Musik und Üben zu tun haben.
- Die Übungen sind teilweise auch farbig, so dass man bestimmte Muster besser erkennen kann.

Zum Inhalt (Inhaltsverzeichnis findet ihr in diesem Beitrag):
- Zu Anfang sind allgemeine Hinweise zum üben, u. a. wie Hilfsmittel (Stimmgerät, Metronom, Aufnahmegerät) am besten eingesetzt werden.
- Praktische Übungen: Es werden Grundmuster von Tonfolgen gegeben und diese sind dann (auswendig) fortzuführen, Vorzeichen und Harmonien verändern (für Fortgeschrittene) aber auch Transponieren von einigen Übungen (das Buch mit den 150 Übung-Stücken, das @Bernhard_Baptist vorgeschlagen hat, könnte eine eine gute Ergänzung sein).
- Barocke Tonfolgemuster: verschiedenste Tonfolgen, die man auf versch. Weise aus Kapitel 2
variieren kann
- Tägliches Training: Übungen aus Kapitel 2 und 3. Es können aber auch selber Übungen entworfen werden, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt ;-)

Meiner Meinung nach ist es eher für fortgeschrittene Anfänger geeignet. Es ist für Altblockflöte geschrieben. Begriffe wie Intervalle (Prime - Oktave) Harmonien und Akkorde sollten bekannt sein. Aber auch Techniken wie Artikulationen und Verzierungen.

Viele Grüße
Musicanne
 
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So ab 2 Jahren mit der Blockflöte?

Kann man nicht so pauschal sagen, da einige ja auch musikalische Vorbildung durch andere Instrumente haben. Zudem, ob man sich auch mit Musiktheorie und Harmonielehre auskennt. Daher habe ich die (meiner Meinung nach) notwendigen Kenntnisse hervorgehoben. Vielleicht macht das auch der Untertitel des Buches deutlich: Wege zur Perfektion (nicht nur) auf der Blockflöte

Allgemeine Grundlagen zum Üben findet man auch in den Büchern von G. Mantel Einfach üben und von M. Gieseke Clever üben, sinnvoll proben, erfolgreich vorspielen. Beide Bücher stehen auch in der Literaturliste.

Viele Grüße
Musicanne
 
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Tonleiterübungen, Dreiklänge, Bindungen und viele andere Übungen gibt es bei:

http://www.stretta-music.com/search...ensum-fuer-altblockfloete-1956-nr-112983.html

Hans Ulrich Staeps

Das tägliche Pensum für Altblockflöte (1956)

Übungen für fortgeschrittene Schüler
Musik für Blockflöte - Il flauto dolce
Besetzung: Altblockflöte


Hersteller / Verlag:Universal Edition (Österreich)
ISBN: 978-3-7024-0715-5
ISMN: 979-0-008-00715-6
Editions-Nr.: UE 12614
Erscheinungsdatum: 1996
Seiten:32
Für 11,95 € absolut empfehlenswert
 
Heute gefunden: freie Noten: http://www.justclassicalguitar.com/vpmusicmedia/chamber/Bedard-Folies.pdf


"Les Folies d'Espagne" von Jean-Baptiste Bédard (1765 - 1818)
Op.39.2
Guitar, Flute (Violin ) ad lib.

(Revised & edited by Abel Nagytothy-Tot)

Thema und 16 Variationen "Spanischer Verrücktheiten" geeignet für Altflöte mit Gitarrenbegleitung


Schwierigkeit (nach meiner Einschätzung): Flöte 2 (leicht) Gitarre 2-3 (leicht bis mittelschwer)


(ähnlich wie bei Greenslaves over Ground kann man hier praktisch das Umspielen und Variieren von Melodien üben)

 
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@Ralinem
Super Tipp! Endlich etwas Passendes, das ich meiner Tochter, die Gitarre lernt, fürs Zusammenspiel aufs Auge drücken kann.
 
Ich bleibe weiter auf der Suche nach Gitarre (Laute) und Flöte, da ich solche Werke irgendwann selbst spielen und zusammenschneiden möchte.
 
... ich habe hier eine Ausgabe von Händels Sonate Op.7/1 in F vorliegen. Leider haben mir bisher alle Gitarristen, die ich kenne, abgesagt - der Gitarrenpart sei zu schwierig!? :weird:
 

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