Boxenkabel:
Speaker-Signale haben eine hohe Spannung und eine geringe Impedanz, sie können unabgeschirmt transportiert werden. Apropos Impedanz: Hier liegt das eigentliche Problem des Speakerkabels, welches sich mit zunehmender Leistung auch noch vergrößert. Die Impedanz sollte vom Kabel nicht noch zusätzlich erhöht werden. Wir benötigen die Leistung des Verstärkers nicht im Kabel, sondern im Lautsprecher. Wir können dem entgegenwirken, indem wir ein Kabel mit möglichst großen Leitungsquerschnitt verwenden oder das Kabel möglichst kurz halten. Die Entfernung von Endstufe und Lautsprecher läßt sich jedoch nur in gewissen Grenzen minimieren (ein entscheidender Vorteil von Aktivboxen ist die Entfernung von Endstufe und Speaker), die Boxen müssen schließlich auch positioniert werden. Bleibt der Querschnitt: für Endstufen mit niedriger Leistung (für Proberaum usw.) sollte man nicht unter 1,5 qmm anfangen, für fette Bass-Anlagen und PAs sind auch locker 6,0 qmm Leitungs-Durchmesser notwendig. Für die meisten normalen Anwendungen für Kabellängen von max. 10 m ist ein Querschnitt von 2,5 qmm am gebräuchlichsten. Asymmetrisch nicht-abgeschirmt heisst nicht, dass die Polarität egal ist, daher sollte man dringend auf die Markierung der Leitungen achten, durch Farbe oder Isoliermaterial ist ein Leiter immer kenntlich gemacht.
Git. Kabel:
Linekabel sind einadrige geschirmte Kabel. Sie werden in der Rackverkabelung, im Studio, zwischen Mischpult und Effekten usw. verwendet. Als Stereoversion werden 2 jeweils unabhängig voneinander geschirmte Leiter verwendet. Im großen und ganzen trifft das zu den Mikrofonkabeln Gesagte auch auf Line-Kabel zu. Eventuell ist auf etwas mehr Leitungs-Durchmesser zu achten, da hier die Ströme etwas höher sind. Auch bei Linekabeln sollte auf Qualität geachtet werden. Billige Kabel sind höchstens für Vatter´s Quelle-Stereoanlage geeignet.
Ganz ähnlich sind auch noch Instrumentenkabel. Vom Kabelquerschnitt ist, bis auf die dickere Außenisolierungnicht, kein Unterschied auf den ersten Blick zu erkennen, hier wird jedoch noch mehr Wert auf mechanische Belastbarkeit gelegt. Man stelle sich nur einen Gitarristen vor - so oft, wie der auf das Kabel sappt ;-).
cu Direwolf