Crate Blackheart Engineering Amps

  • Ersteller farmerjohn
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Hallo allerseits,

so seit gestern stolzer Besitzer des Blackheart Tops . . . Nachdem bei MP die Aussage kam, Bestellung wird erst ENDE FEBRUAR bedient, hab ich kurzerhand storniert und bei T zugeschlagen . . .

Bisher leider nur kurz im Laden zum Testen gekommen, macht schon ordentlich Alarm, Verzerrung bei 5 W sehr kratzig, relativiert sich allerdings im 3 W Modus.
Der Epi klang leicht homogener kann aber evtl. auch am Boxensetup liegen, muss dass mal im heimischen Proberaum checken. Der Epi hat halt deutlich weniger Einstellmöglichkeiten . . .

Erstes Fazit: Sauber verarbeitet, klingt amtlich, sehr vielseitig (zumindest für Blues- und Lower Gain Geschichten), angeblich aber auch Fußschalterfreundlich . . .
 
... angeblich aber auch Fußschalterfreundlich . . .


also das würde mich besonders interessieren ;)
ICh hab gerade bein T angerufen,... da ja im internet der verstärker auf grün steht,.. allerdings sind alle am lager befindlichen amps schon vorreserviert,.. also werde ich wohl warten müssen bis ich den antesten kann bzw irgendwo bestellen kann :(

Aber ich freu mich ja dann auf nen ausführlichen Testbericht Lester :)
 
Hallo allerseits,

so seit gestern stolzer Besitzer des Blackheart Tops . . . Nachdem bei MP die Aussage kam, Bestellung wird erst ENDE FEBRUAR bedient, hab ich kurzerhand storniert und bei T zugeschlagen . . .

Ende Februar? Dann muss ich wohl auch stornieren. Mist, aufs falsche Pferd gesetzt. Aber T. hat mir noch vor zwei Wochen geschrieben, dass sie den Amp gar nicht ins Programm aufnehmen werden. So schnell kann sich das ändern und dann sind sie auch noch die ersten, die beliefert werden. Naja, Geduld ist eine Tugend oder wie war das?

@Lester: Glückwunsch, ich hoffe Du versorgst uns "leer ausgegangene" mit ordentlich Infos (Fotos?) und einem Review. Mich würd es sehr freuen.

Edit: Jetzt ist bei T. "grau" angesagt. Der Amp ist im Verkaufsrang auf Rang 6 geschossen. Scheint ja wirklich riesiges Interesse zu bestehen. Kein Wunder, dass die mit dem produzieren nicht nachkommen.
 
intressant zu wissen wäre auch allgemeine qualität der bauteile und verarbeitung,womit ja doch geprahlt wurde...und das bei solchen kampfpreisen.
 
So hallo nochmal,

nun konnte ich mal einige Testrunden mit dem "Ampchen" fahren . . .

Werde hier aber nur rudimentär meine Eindrücke schildern, ausführliche, auch technische Berichte gibt's ja wie geposted zur Genüge (G&B; Amazona).

Getestet hab ich das Teil über ne Marshall 2x12er (1936 mit Celestion G12/75 Speakern; das entsprechende Blackheart Cabinet war auch bei T. nicht lieferbar), meiner Paula und Strat (beides wertige ältere Instrumente!), mit Monster Cable verkabelt, sowie diversen Fußschaltern: Modulation, Wah, Verzerrer (keine reinen Booster).

Zunächst mal, verarbeitet ist das Teil wirklich amtlich ! Bandtaugliche Lautstärken sind dem Zwerg nicht zu entlocken, zumindest nicht wenn der Amp alleine vernünftig klingen soll !
Wie schon beim ersten Post angedeutet sind die Verzerrungen bei 5 Watt extrem "krisselig" für mich eher nicht zu gebrauchen, d.h. der 5 W Modus bietet sich eher für leisere cleanere oder sehr leicht "angedreckte" Sounds an. Im 3 W Modus ist die Verzerrung deutlich angenehmer, wobei nicht mal meine Paula die Verzerrung auf annähernd britisches Niveau hob . . . D.h. man muss wirklich um Ton kämpfen, wenn es mal in die Zerre gehen soll.
Was wirklich in beiden Modi problemlos, selbst bei voll aufgedrehtem Amp Volumen funktioniert ist das runterregeln auf Clean mit dem Gitarren Volumen.
Klangregelung lässt feines Abstimmen zu, um den Amp ein gewisses Quäntchen noch an das Instrument anzupassen, ist bei Strat und Paula ohne Probleme möglich. Extreme Sound Verbiegungen oder Einstellungen sind nicht möglich. Das Setting was auf dem Photo zu sehen ist, hat mir bei der Paula z.B. getaugt . . .

Modulationseffekte (Chorus, Flanger, etc.) braucht man eigentlich nicht drüber zu jagen, da fehlt mir m.E. aufgrund der geringen Wattzahl der Headroom um das differenziert darzustellen. Bei Hall siehts ähnlich aus. Mit meinem Ibanez EQ mit eingebauten 12 DB Bosster ließ es sich schon wieder eher aushalten und auch mit einem guten Verzerrer mit Regelmöglichkeiten lässt sich der Sound ansprechend einstellen (das beste Ergebnis hab ich mit einem Ibanez Tube King erzielt), das erinnerte dann entfernt schon wieder an britische Hard Rock Klänge. Allerdings auch nur im 3 W Modus, Zerre im 5 W Modus klingt bei mir zumindest immer nicht gut, egal was für extreme Settings der Verzerrer noch möglich macht. High Gain Geschichten sind auch machbar, Danelectro Fab Tone machts mit der richtigen Reglerstellung möglich, dafür brauch ich aber definitiv nicht so einen Amp, da tuts auch ne billig Transe, die von Fab Tone oder Konsorten niedergemacht werden kann !

Fazit: Vorausgesetzt man hat vernünftiges Handwerkszeug und Peripheriegeräte ist es ein nettes bluesiges Spielzeug für daheim, sieht nett aus, macht sich auch gut im heimischen Wohnzimmer ("Mietetagenwohnungstechnisch" ist das Ding trotzdem noch Gift), für den Preis kann man auch echt nicht mosern, da lässt sich schon was mit anfangen (aufgrund der, wenn auch nicht ganz so extremen Möglichkeiten der Klangregelung, würd ich das Teil auch jederzeit dem Epiphone Amp vorziehen!). Also:
Für Studio-, Übungs- oder Spaßzwecke im Bluesbereich auf jeden Fall antestwürdig . . .
showalbum.php
 
Gestern war die Benachrichtigungskarte im Postkasten und heute morgen um 8.30 stand ich pünktlich zur Öffnung vor der Post. Da ist er nun also. Der kleine Gigant. Erstmal Funktion überprüft, lief gleich ohne Probleme an. Ein passendes Cabinet habe ich noch nicht, also muss der 12" Celestion NeoDog meines Vox AC30CC1 die Tonübertragung übernehmen. Gleich mal alle Regler auf 12 Uhr und es kam ein ansprechender Sound raus. In der 3 Watt-Stellung schon so laut, dass ich es meinen lieben Nachbarn in der hellhörigen Umgebung kurz vor 9 Uhr nicht zumuten wollte. Wie Lester schon sagte, für Mietwohnungen ist das Ding noch genug Gift, deshalb konnte ich noch nicht wirklich in die Verzerrung gehen.

Also Strom getrennt und erstmal den Fotoapparat und einen Akkuschrauber her.
Die Ergebnisse seht Ihr auf den Bildern. Nette Gimmicks dabei, so zB der Satz ala "was liest Du hier das Typenschild, fang endlich an zu rocken". Auch der Aufkleber für den Drummer (gibt's auch noch für den Bassisten) ist ne nette Idee.

Das Innenleben sieht sehr aufgeräumt aus und die Verarbeitung scheint gut zu sein. Die Röhrensockel sind am Chassis befestigt, das kann nicht mal mein Vox. Entgegen der Angabe 12AX7A war bei mir eine China 12AX7B in der V1 verbaut. In der Endstufe wirkt eine China EL84. Hier ist also Potential nach oben. Da mein Vox gerade eine neue V1 spendiert bekommen hat, habe ich die "alte" Tung Sol aus dem Vox gleich mal eingesetzt. Etwas mehr Transparenz war die Folge, aber weltbewegend anders war das nicht.

So, was schreibe ich hier eigentlich so viel, ich muss erstmal weiter spielen. Wenn ich etwas mehr Eindrücke gewonnen habe melde ich mich nochmal.
 

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So, hier noch 2 Bilder.
 

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Danke für die tollen Bilder!
Sieht echt super aus, und Humor haben sie auch noch :great:
Ich hoffe ich komme demnächst mal dazu selbst einen zu spielen.
Hat jemand schon konkrete Erfahrungen mit Boostern bzw. Zerrern?
Grüße
 
Nach den ersten Tagen Spielerfahrung hier ein erstes Fazit: Mir gefällt die Kiste. Lester hat ja schon einiges geschrieben, deswegen schreib ich nur das, wo mein subjektives Empfinden abweicht.

Ich finde die Verzerrung im 3W-Betrieb ausreichend und durchaus britisch. Ab ca 11-1 Uhr (Volumenregler - je nach Pickup) geht's in die Verzerrung, die bei Vollanschlag auch schon ordentlich fett wird. Kein Metal, aber für Rock ist man bestens gerüstet. Im 5W-Betrieb klingt es etwas zu grell, der Höhenregler kann hier sehr weit runter geregelt werden. Überhaupt, der EQ: Der Bassregler ist bei mir nur ansatzweise brauchbar, Mitten und Höhen machen sich hingegen etwas mehr bemerkbar. Aber auch da muss ich sagen: Etwas mehr Regelmöglichkeit wäre wünschenswert gewesen. Es taugt aber dazu, einen "muffigen" Humbucker etwas aufzufrischen, das habe ich beim Harley GA5 vermisst.

Beim Umschalten von 3W zu 5W im Betrieb gibt es einen deutlich hörbaren Knacks. Kann ich nicht empfehlen, während des Spiels umzuschalten. Hier macht sich dann der fehlende Standbyswitch (negativ) bemerkbar.

Ich habe nur kurz mein VOX Cooltron Big Ben Overdrive vorgeschaltet, welches mir vor dem AC30 super gefällt, weil es den Charakter des Amps erhält. Vor dem Blackheart hat es mir aus dem Stand nicht so gefallen, aber mit etwas Feinregelung wär da sicherlich mehr möglich gewesen. Da hatte ich aber keine Zeit für.

Noch ein Wort zur Lautstärke: Fürs üben zuhause reicht der Cleanheadroom imho aus (ich bin noch nicht taub muss ich dazu sagen). Fürs proben mit der Band definitiv nicht (jedenfalls nicht mit den Schlagzeugern, die ich kenne). Im verzerrten Bereich ist das anders, allerdings ist man dann natürlich ziemlich eingeschränkt. Aber man sollte sich immer vor AUgen führen, wozu diese Kisten gemacht wurden: Fürs Studio und für zuhause. Wer ihn auf der Bühne und im Proberaum verwenden will muss halt über die PA gehen.

Fragen beantworte ich gerne, entweder hier oder per PM.
 
Thomann hat mittlerweile auch die kommenden Blackhearts gelistet, siehe hier:
https://www.thomann.de/de/blackheart.html
Aufgrund der meist sehr positiv ausgefallenen Reviews wollte ich mir auch erst das Little Giant Top bestellen. Aber ich warte dann doch lieber auf den Handsome Devil, der vllt. ne gute & preiswerte Alternative zum Tiny Terror darstellt.
 
huijuijui das 100er top is aber echt schweine billig. hoffen wir mal das die qualität derweil nicht auf der strecke bleibt. besser als diese music store fame ecos werden sie wohl sein. denn 100w für 300€ für die das anpreisen. ich weiss nicht. wird wohl viel schlechter sein als der blackheart. naja mal schauen wann der blackheart dann letztendlich zu haben ist. wenn er da ist werd ich ihn mir wohl dann auch bestellen um mal ein paar erfahrungswerte auch zu berichten über das ding
 
Obwohl mir der Grundsound des Blackheart gut gefallen hat, habe ich mir trotzdem ein Modkit bestellt: Bitmo Triple Bypass. Inzwischen ist es aus den USA eingetroffen und ich habe die Umbauten vorgenommen. War meine erste Erfahrung mit dem modden, aber hat alles auf Anhieb geklappt. Nun habe ich drei verschiedene Grundsound zur Auswahl, die Mittelstellung kommt dem ehemaligen Grundsound am nächsten, ist aber deutlich transparenter und hat etwas mehr Clean Headroom. Die beiden anderen Schalterstellungen bieten entweder einen Midboost oder einen High/Mid-Boost. Die spielen ihre Stärke im Gainbereich aus.

Festzuhalten bleibt, dass die Kiste für die Mietwohnung zu laut ist, ich habe mir jetzt einen Attenuator von Weber bestellt. Immer diese Folgekosten ;-) Aber den wollte ich sowieso schon länger für meinen Vox haben.
 
Hi farmerjohn,
wie schwer war denn der Umbau? Ich liebäugele nämlich auch damit bin in solchen Sachen aber blutiger Anfänger. Falls Du noch keinen Attenuator gekauft hast gibts da auch was von Bitmo, den 10uator, ist preislich auch recht attraktiv.

Grüsse
knechtrupprecht
 
Hi farmerjohn,
wie schwer war denn der Umbau? Ich liebäugele nämlich auch damit bin in solchen Sachen aber blutiger Anfänger. Falls Du noch keinen Attenuator gekauft hast gibts da auch was von Bitmo, den 10uator, ist preislich auch recht attraktiv.

Du solltest des Lötens mächtig sein. Es müssen ein paar Kondensatoren und Widerstände an einen Schalter gelötet werden. Der schwierigere Teil ist dann, auf der Platine zwei Kondensatoren zu entfernen (abzuknipsen) und die Kabel vom Schalter an deren Stelle aufs Board zu löten. Mit dem richtigen Werkzeug sollte aber auch das gut machbar sein, wie gesagt, ich würde mich auch als Anfänger bezeichnen, was das angeht. Die Beschreibung ist auf englisch, aber gut nachzuvollziehen. Zum Preis: Ich habe 29,95 Dollar (war ne kurze Zeit im Sonderangebot bei ebay) plus 12,95 Dollar Versand bezahlt, waren dann per Paypal insgesamt 30 Euro. Die Versandkosten sind etwas hoch, denn die Teile kamen in einem Briefumschlag mit 1,80 Dollar frankiert. Evtl. lässt der Verkäufer (Bruce) ja diesbezüglich mit sich handeln. Für das Geld erwirbt man hauptsächlich sein Know-How in Form der Schaltung und Anleitung, die enthaltenen Bauteile würde man auch für ein paar Cents kriegen.

Den 10uator habe ich auch gesehen, nur für den Blackheart wäre der sicherlich in Ordnung gewesen, aber die Leistung des Vox kann der nicht ab. Deshalb fiel meine Wahl auf einen Weber, der dann bei beiden zum Einsatz kommen soll.
 
Habe gestern mal einen bh5 anspielen können...
Hat mich aber nicht sehr überzeugt!
Der Sound ist sehr spitz, "Eierabschneidend..." auf deutsch:

einfach grässlich!

Da ist völlig wurst wieviel er kostet, es klingt einfach nach nix! (Und ich habe das Top über ne 4x12er gespielt!)
 
Hi,

muss leider auch ehrlich gestehen, dass nach weiterem Anspielen doch nicht so recht Spielfreude aufkam ! ! !
Und hier ewig Geld investieren um den Amp flexibler zu machen, auch keine Lust.

Hab mir einen Fender Super Champ XD geholt.
Ehrlich: Kann alles was der Blackheart kann - und noch VIEL mehr ! ! !

Spielfreude pur.
 
Mmhh, weiß ich, leider schlechte Nachrichten Sticks, habe durch bißchen Beziehung das Ladenexemplar (Letztes) vom Thomann bekommen (damals hieß es aber angeblich, dass sie ab März wieder lieferfähig sind . . .).

Ohne Flax lohnt es sich wirklich auf den Amp zu warten, so als Übungsamp wirklich genial ! ! !
 

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