Cubase Aufnahmeversatz Erfahrungsbericht und Disskussion

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Hallo liebe Leute,

ich habe mich heute mal wieder mit dem Thema Latenz beschäftigt und würde euch gerne meine Erfahrungen mitteilen und auch mal hören wie ihr so mit dem Thema umgeht.

Ausgangssituation:

Hatte beim recorden das Problem das ich immer das Gefühl hatte das ich schleppe, was aber beim Einspielen nicht so wirklich wahrnehmbar war. Dasselbe Phänomen hatten auch der Basser und der Gitarist einer meiner Bands, als wir ne Studiosession gemacht haben. Ich habe daraufhin beschlossen mal tiefer in Cubase und die Problematik Latenz einzusteigen.

Hardwaresituation:
Recorded wird über ein Tascam DM3200 welches per ADAT mit einem Motu 828 verbunden ist. (Das hängt per Firewire 400 am PC,)
Aufgenommen wird in Cubase Sx 2.01 mit 44,1khz und 24bit

Ab und an nutze ich auch das im Studio installierte Aviom Monitoring System, welches ich aber erst später in den Test einbezogen habe.

klassischer Testaufbau:
a)
Perkussives Signal (Tr 909 style Bassdrum) analog aus dem Motu raus und gleich wieder rein. Das aufgezeichnet. Trotz angeblich aktivierten Latenzausgleich war klar zu sehen das das Signal um ca 2ms später ankommt. Ich denke mal das ist die Zeit die die AD / DA - Wandler brauchen. (Profis dürfen das gerne kommentieren)

b) das selbe Spiel, diesmal durch den Tascam Dm3200 Digitalmixer und per ADAT zurück nach Cubase. Hier habe ich quasi die AD - Wandler des Mixers genommen. Nahezu das selbe Ergebniss, scheinbar ist der Digitalschannelstrip im Mixer nicht wirklich ein Problem.

c) jetzt mit zuhilfenahme des AVIOM-Systems. Signalfluss: Motu analog out --> Tascam Dm 3200 in ---> Tascam Aux 1 analog out ---> Aviom A16 I/O input ---> per CAT 5 an den Kopfhörermatrixmischer dort wieder analog raus und in den Aufnahmeinput vom Motu

Gesamtlatenz ca 4ms. Eigentlich ganz ordentlich werte oder ?

Offensichtlich kann Cubase ja nicht alle Latenzen der beteiligten Komponenten kennen. Ich habe das mit der Funktion aufnahmelatenz ausgleichen im Device-Setup Menü ausgleichen können.

Frage und Interesse
Wie ist das bei euch so? Hängen diese Werte von der Samplefrequenz oder / und von Da - Wandlern ab ? Wie kommt ihr persönlich mit 4ms zurecht. Andere Ideen ?

Ich freue mich auf Anmerkungen

Mark

P.S. by the way bei der Aufnahmesession die der Auslöser für meinen Test war hatte ich den Eindruck das der Versatz viel höher ist, kann es da noch andere Fehlerquellen geben ?
 
Eigenschaft
 
na dann rechnen wir doch mal kurz - ein Sample bei 44.1KHz Samplingrate und 24-Bit breite ergibt eine reine Wandlerzeit von ~0.55ms - theoretisch - dazu kommen die Zeiten für die Datenübertragung, die Verarbeitung im Rechner, der Rücktransport und die Rückwandlung. Da liegst Du mit 4ms schon im untersten Bereich des Möglichen.

Wenn Du jetzt bedenkst, dass der Schall für einen Meter auch schon 3ms benötigt (Schallgeschwindigkeit), dann versteh ich das Problem nicht wirklich - es sei denn Du hast ein extrem feines Timing-Empfinden - aber dann dürfte eigentlich keine Band wo die Musiker mehr als 2 Meter auseinander stehen vernünftig und Thight spielen können dürfen - zumal da oft auch noch PA und damit verbundene Verzögerungen und Schallwege zu berücksichtigen wären.

Man geht so von 10ms aus, die eigentlich von den meisten als nicht wahrnehmbar empfunden werden. Wenn das bei der Aufnahmesession gefühlt mehr war, dann war es vielleicht wirklich so - andere Buffereinstellungen des Treibers, höhere Last des Rechners durch Effekte die auf den Spuren fürs Monitoring lagen ... what ever
 
Ich krame mal den Thread aus, da ich nicht extra einen aufmachen will nur wegen einer Frage und es passt ja irgendwie da dazu:

Ich habe beim Interface Control Panel bei Latenz auf die niedrigste Stude gestellt (192 Samples)


Da gibt es dann aber bei Cubase diesen Aufnahmeversatz, bei dem per der Hand die Latenz ausgleichen kann sodass der mir das ganze automatisch dorthin verschiebt wo es eigentlich hingehört. Deswegen habe ich jetzt (bei dem Bild unten) bei Aufnahmeversatz auf 192 Samples eingestellt. Was mich aber unsicher macht, ist, dass da "Aufnahmelatenz berücksichtigen" eigeschaltet ist. Gleicht er mir somit automatisch die 192 Samples vom Interface aus und ich habe mit meinen eingestellten 192 Sample Aufnahmeversatz eigentlich zu viel, sodass er mir das Audiomaterial zu viel zurückschiebt, oder ist das Korrekt so wie ich es jetzt habe?
 
Normalerweise gleicht Cubase die Latenz automatisch aus. Du solltest erstmal das Häkchen bei "Aufnahmelatenz berücksichtigen" drin lassen und Aufnahmeversatz auf null stellen. Dann sollte es eigentlich passen. Der Versatz den du beim Einsingen oder Einspielen hörst ist nicht mit auf der Aufnahme. Der lässt sich nur durch Direktmonitoring beseitigen. Ich kenn dein Interface nicht. Kann jetzt nicht sagen ob das direktes Monitoring unterstützt.
 
Danke, genau das wollte ich wissen.
 

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