Das Musikding Fuzz Pedale

  • Ersteller JesusCrisp
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Moin,

Das (originale) fuzz factoryhabe ich gestern bekommen. ist ja ein krasses Teil.

Der Bausatz kam natürlich auch gestern an. werde das in einer ruhigen Stunde mal auf einem Brett zusammenbauen.
 
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Hallo zusammen.

Ich habe die Fuzz Factory von Musikding als erstes Projekt mit meinem Sohn zusammengebaut. Der Bausatz ist wirklich sehr liebevoll zusammengestellt, selbst die Widerstände waren einzeln beschriftet, so dass man garnicht den Farbcode brauchte. Die Factory lief auch sofort bei ersten einschalten.


Die Schaltung ist ja, soweit ich das im Web nachvollziehen konnte, 1:1 identisch mit dem original von zvex, lediglich ein 100uF Stützkondensator für die Versorgungsspannung und ein 1MOhm "Pulldown" im Eingang wurden ergänzt.


Unser Fuzz hat leider ein ziehmlich starkes Rauschen bei bestimmten Einstellungen. Ich werde hier bei Gelegenheit mal ein paar andere Germanium Transistoren durchmessen (hfe) und ausprobieren, mal sehen was ich damit erreichen kann. Hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht und Tips dazu ?


Zudem reagiert es sehr empfindlich auf Störungen über das Netzteil, ich hatte ein kleines 9V Schaltnetzteil, das wir sonst für andere Bodentreter ohne Probleme nehmen, als Versorgung angeschlossen und hatte sofort fiese Störgeräusche, die beim Batteriebetrieb nicht auftreten. Als erste Abhilfe habe ich zusätzlich noch einen 1000uF Elko direkt an die 9V Buchse gelötet, damit wars schonmal deutlich besser. Aber optimal ist das nicht, wie ist das bei Euch ?

Gruß
Holger
 
Ich habe so die Phantasie, dass die heutigen Germanium Transistoren teils die sind,
die schon mal an anderer Stelle aussortiert wurden.
Bei meinem Fuzz Factory Clone habe ich auch mit anderen Transistoren experimentiert.
Primär habe ich für den Silizium Transistor einen "schwächeren" eingesetzt (weniger Hfe).
Damit war schon viel gewonnen.
Dann habe ich sogar für die Germanium Transistoren PNP Silizium Typen genommen,
weil die weniger rauschen.
So bin ich bei NPN 2N2369 und PNP 2N4403/BC307 gelandet.
Mein Clone ist aber nicht von Musikding.
 
Mich würde interessieren für welchen Musikstil ihr einen Fuzz benötigt.
Ich hatte auch schon drei von den Dingern , aber keines durfte bleiben.
Die Zerre ist mir persönlich zu dreckig und undefiniert.
Es gibt aber auch Stars die sagen das die Fuzzpedale die wahren Zerrer sind.
 
Ich habe so die Phantasie, dass die heutigen Germanium Transistoren teils die sind,
die schon mal an anderer Stelle aussortiert wurden.
Bei meinem Fuzz Factory Clone habe ich auch mit anderen Transistoren experimentiert.
Primär habe ich für den Silizium Transistor einen "schwächeren" eingesetzt (weniger Hfe).
Damit war schon viel gewonnen.
Dann habe ich sogar für die Germanium Transistoren PNP Silizium Typen genommen,
weil die weniger rauschen.
So bin ich bei NPN 2N2369 und PNP 2N4403/BC307 gelandet.
Mein Clone ist aber nicht von Musikding.

Hallo,

die beiden Germanium Transistoren sind jedenfalls nicht schonmal verbaut gewesen, die "Beinchen" waren lang und unverlötet. Aber es sind schon NOS Typen, die weiss der Teufel wie lange rumlagen...
Eigentlich wollte ich ja gerade nen Germanium Fuzz wegen des (angeblich) weicheren Clippings.
Ich habe jetzt mal ein paar neue AC 122 und AC126 bei Bürklin bestellt, das sind nämlich die einzigen neuen, die ich finden konnte. Hab aber auch noch ein Sammelsurium alter Germanium Transistoren, muss die halt mal durchmessen

Den ersten Silizium Transistor gegen einen mit niedrigerer Vrestärkung auszuwechseln ist auf jeden Fall ne Idee, nen 2N2369 müsste ich sogar noch in der Bastelkiste haben. Damit ist das Ding dann vielleicht nicht mehr ganz so empfindlich gegen Störungen...

Hast Du denn für die Silizium PNP den Arbeitspunkt anders eingestellt oder alles so gelassen?

Ich nehme mal an BC307A als zweiten, richtig? der B-Typ hätte ja zu hohes hfe.

BTW: kannst Du mit Deinem manchmal auch Radio hören ;-)

Danke und Gruß
Holger
 
Grund: Ergämzende Frage
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die beiden Germanium Transistoren sind jedenfalls nicht schonmal verbaut gewesen, die "Beinchen" waren lang und unverlötet. Aber es sind schon NOS Typen, die weiss der Teufel wie lange rumlagen...
Eigentlich wollte ich ja gerade nen Germanium Fuzz wegen des (angeblich) weicheren Clippings.
Ich habe jetzt mal ein paar neue AC 122 und AC126 bei Bürklin bestellt, das sind nämlich die einzigen neuen, die ich finden konnte. Hab aber auch noch ein Sammelsurium alter Germanium Transistoren, muss die halt mal durchmessen

Den ersten Silizium Transistor gegen einen mit niedrigerer Vrestärkung auszuwechseln ist auf jeden Fall ne Idee, nen 2N2369 müsste ich sogar noch in der Bastelkiste haben. Damit ist das Ding dann vielleicht nicht mehr ganz so empfindlich gegen Störungen...

Hast Du denn für die Silizium PNP den Arbeitspunkt anders eingestellt oder alles so gelassen?

BTW: kannst Du mit Deinem manchmal auch Radio hören ;-)

Danke und Gruß
Holger

Ich habe herausgefunden, dass man Germanium und Silizium nicht 1:1 nach den angegebenen Hfe Werten tauschen kann.
Da musste ich mit verschiedenen Typen experimentieren, damit sich die gleiche Verzerrung ergibt.
Ich habe bei den PNP Transistoren also so gewirtschaftet, wie bei den Originalen, nur der NPN ist bei mir schwächer.

Nach meinem empfinden kommt mein FF Clone jetzt den Z.Vex aus den YouTube Videos ähnlicher, die haben ja auch nicht
so starke Nebengeräusche.

Ja und meines empfängt auch bisweilen Radio, aber leise.
 
Zudem reagiert es sehr empfindlich auf Störungen über das Netzteil, ich hatte ein kleines 9V Schaltnetzteil, das wir sonst für andere Bodentreter ohne Probleme nehmen,

Fuzzes reagieren oft recht empfindlich auf das Netzteil, insbesondere Schaltnetzteile können da echt fies einstreuen. Da ein Fuzz nur ein paar mA zieht kann man sie auch gut mit Batterie betreiben oder mit einem herkömmlichen Netzteil. Hier ist es dann auch interessant mal ne Spannungsregelung einzubauen, für mich klingt ein Fuzz so bei ca 6V erst so richtig schön.... ;)
 
Ich habe die Fuzz Factory von Musikding als erstes Projekt mit meinem Sohn zusammengebaut.

Eigentlich wollte ich ja gerade nen Germanium Fuzz wegen des (angeblich) weicheren Clippings.

Aijaiai. Das passt aber garnicht zusammen. Die Fuzzfactory ist doch der extremste Schreihals den man bauen kann!

Was die Störgeräusche angeht hilft natürlich sauberes löten, Litzen möglichst kurz halten, Signalleiter nicht neben Stromversorgung verlegen, möglichst im rechten Winkel kreuzen.
 
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Die Fuzzfactory ist doch der extremste Schreihals den man bauen kann!
Wobei man sagen muss: das Volume der Gitarre ist quasi der 6te Regler im Bunde, der den Grad der Verzerrung reguliert.

Ich betreibe meine FuzzFactory von Musikding ausschliesslich mit Batterie und an Nebengeräuschen fällt mir nichts auf.
Übrigens eines meiner Lieblingseffekte überhaupt! :great:
 
Was die Störgeräusche angeht hilft natürlich sauberes löten, Litzen möglichst kurz halten, Signalleiter nicht neben Stromversorgung verlegen, möglichst im rechten Winkel kreuzen.

Ja, klar, das haben wir natürlich gemacht.. hab das mal gelernt in grauer Vorzeit. Ich habe überlegt, ob ich für den Signalweg nicht sogar besser abgeschirmte Leitungen verwende ?

Inzwischen habe ich von Bürklin 10 AC 122 und AC 126 bekommen, die sind da recht günstig, scheinen aber auch eher NOS zu sein...
Als ich diese ausgemessen habe, ist mir die große Streuung was Leckstrom und hfe angeht aufgefallen, Leckstrom lag so zwischen 200 und 700uA, hfe bei den AC 122 zwischen 60 und 110 und bei den AC 126 zwischen 100 und 130, jeweils gemessen in unserer ziehmlich warmen Küche (23Grad).

Ergänzung: Leckstrom und hfe habe ich jeweils direkt nach Einstecken gemessen (wollte nocht ewig warten bei jedem Transistor), bei allen Transistoren sinkt der Leckstrom merkwürdigerweise langsam... nach einer Weile (Minuten...) durchaus fast auf die Hälfte. Das wird auch in anderen Posts berichtet, z.B. Hier http://www.diystompboxes.com/smfforum/index.php?topic=96102.0
Ich habe mal bei einem Trasistor sofort nach dem Einstecken gemessen (hfe 70 bei 300uA) und nach etwa 10 Minuten, als sich der Leckstrom fast halbiert hatte (hfe 68 bei 165uA), da war bez. des hfe kein Unterschied. Keine Ahnung, woher dieses Verhalten des Leckstroms kommt !?

Die beiden AC 122 von Musikdings aus dem Bausatz hatte einmal hfe 60 bei sehr geringem Leckstrom (unter 100uA) und einmal hfe 110 bei hohe Leckstrom (700uA).

Ich habe dann mal diverse Kombinationen durchprobiert, konnte allerdings ehrlich gesagt mit den Ohren keine wirklich merkbaren Unterschiede feststellen, ist allerdings auch schwierig, da man ja immer ein paar Sekunden braucht um einen Transistor raus und den anderen in die Fassung rein zu stecken. Müsste man wohl eher mit Messtechnik ran.

Die oben empfohlenen Silizium Transistoren konnte ich in der Bastelkiste leider nicht finden, habe jetzt auch ein paar bestellt, mal sehen was das bringt.

Die Fuzz Factory von Musikding ist auf jeden Fall ein total geiles Teil, abert ich hätts halt gerne noch etwas besser ;-)

Gruß
Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Ge Transistoren in diskreter Bauform gibts nur noch NOS und ich wage zu prognostizieren dass dieses Schicksal innerhalb der nächsten 5 Jahre auch normale Si Transistoren und FETs ereilen wird...
Das die einen Temperaturabhängigen Leckstrom aufweisen ist Materialbedingt, auch die Abnahme nach längerem unter Spannung setzen (Sperrschichtausbildung), deswegen ist man ja von Ge wieder abgekommen..
Bezüglich abgeschirmter Leitungen beim Aufbau der FF würde ich vorsichtig testen, durch die Eigenkapazität der geschirmten Kabel kann man ganz nett Höhen/Präsenz klauen...
 
Hat den keiner Lust mir zu erklären für welche Musik man ein Fuzz benutzt?
Das interessiert mich jetzt wirklich.
Und was findet Ihr so toll an dem Fuzz Sound?
 
Hat den keiner Lust mir zu erklären für welche Musik man ein Fuzz benutzt?
Das interessiert mich jetzt wirklich.
Und was findet Ihr so toll an dem Fuzz Sound?

stimmte, eigentlich keine Lust, da off Topic.

Muse nutzt z.B. die Fuzz Factory....
 
Hat den keiner Lust mir zu erklären für welche Musik man ein Fuzz benutzt?
Das interessiert mich jetzt wirklich.
Und was findet Ihr so toll an dem Fuzz Sound?
Fuzze (Hihi wird Mehrzahl so gechrieben?) mag ich überall da wo's schön dreckig bis extrem klingen soll (Stoner bis Doom-Rock, aber auch Garage-Rock, Blues usw. Fuzz passt eigentlich fast zu allem Sachen.
Wichtig finde ich das man Fuzz nicht als alleinige Zerre vor einem cleanen Amp einsetzt, denn das klingt meinstens nicht so dolle. Am besten zusammen mit einem Overdrive-Pedal oder den Amp crunchen lassen.
Bei dezenter Einstellung auch gut zum anschmutzen... Test it ;)
 
@
karstlevania

Danke!
Mit der aussage kann ich was anfangen. Die Kandidaten die ich hier hatte, habe ich als Verzerrer genutzt und das klang wirklich nicht so gut.
Aber in Verbindung mit OD Pedalen habe ich es noch nicht ausprobiert.
Das werde ich aber bei Gelegenheit mal checken.
Lg
 
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Wichtig finde ich das man Fuzz nicht als alleinige Zerre vor einem cleanen Amp einsetzt, denn das klingt meinstens nicht so dolle. Am besten zusammen mit einem Overdrive-Pedal oder den Amp crunchen lassen.
soo pauschal würde ich das nicht sagen.
Ein Fuzz ist schon ein Verzerrer, aber eben sägender und intensiver. Er wird oft mit Wah oder Oktaver zusammen verwendet. Hendrix oder die Stones ( Satisfaction ) sind gute Beispiele für Fuzz Sounds.
Und eigentlich soll das Fuzz sogar vor einen cleanen Amp, aber erlaubt ist was gefällt.
 
soo pauschal würde ich das nicht sagen.
Ok meine Aussage war nicht objektiv, weil ich Fuzzpedale vor einem cleanen Amp furchtbar finde, aber pauschalieren war nicht meine Absicht. Das ist meine persönliche Meinung.

Ein Fuzz ist schon ein Verzerrer, aber eben sägender und intensiver.
Jepp

Er wird oft mit Wah oder Oktaver zusammen verwendet. Hendrix oder die Stones ( Satisfaction ) sind gute Beispiele für Fuzz Sounds.
Stimmt, aber es gibt auch viele andere Beispiel von Bands die einen Fuzz anders verwenden.

Und eigentlich soll das Fuzz sogar vor einen cleanen Amp,
:confused: vielleicht bei Retrosachen wie Rolling Stones (Satisfaction) was nicht negativ gemeint ist. Aber so pauschal würde ich das nicht sagen ;)

aber erlaubt ist was gefällt.
Ja da bin ich mit dir :opa:
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe jetzt noch mal mit verschiedenen Transistoren experimentiert... beste Ergebnisse hatte ich mit einem GC127 (DDR Germanium) mit hfe 68 und nur 30uA Leckstrom und einem AC 126 mit hfe 115 und 100uA Leckstrom. Daneben habe ich alle Verbindungsdrähte maximal gekürzt und so verlegt, dass sie möglichst nicht parallel verlaufen, Spannungversorgung von oben, Signalwege unten raus. Das Rauschen haben ich mit diesen Maßnahmen nochmal etwas verringert, auch der Radioempfang ist nicht mehr vorhanden.
 
Hi; ich mach das hier mal wieder auf. Wer nutzt(e) Fuzz-Pedale? Na Hendrix vielleicht? Mudhoney (wer kennt sie noch ...)?

ich bezeichne mich jetzt mal als elektrotechnischen Nahezu-Laien und Gelegenheits-Löter, aber mit der nötigen Ruhe an einem sturmfreien Tag habe ich das Silicon Fuzz ohne Probleme zusammenbauen können. Die einzeln mit Fähnchen bestückten Bauteile, auf die die Werte von Hand geschrieben sind, sind doch der Gipfel der Kundenorientierung!

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das interne Trimpoti extrem feinfühlig reagiert und so ein Einstellen (Spielen und hören, justieren, wieder spielen und hören, wieder justieren etc pp) EXTREM schwierig wird.
Ich glaube dafür muss ich nochmal einen halben Tag opfern ... Tipps kann man vermutlich hier nicht erwarten ...
 

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