Daumenkrampf bei langen Barreakkorden

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tobi452
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Hi,

ich soll demnächst (in zwei Wochen) bei ner Theateraufführung im Orchester spielen. Das sind so Big Band Stücke. Da da auch Bläser dabei sind, spielen wir das in diesen verdammten Tonarten (z. B. Des) in denen man fast ausschließlich Barreakkorde hat. Da wir da auch vier Songs hintereinander spielen habe ich jetzt Bedenken, dass mir da dann der Daumen versagt. Wenn ich mehr als fünf oder sechs Minuten nen Barre (bzw. unterschiedliche) greife bekomme ich so nen Krampf im Daumen dass ich nicht mehr so fest drücken kann. Kann man dagegen etwas machen?
 
Eigenschaft
 
Nunja, viel Gewöhnung und einfach locker bleiben.
So drücken, dass man verkrampft ist bei Gitarre nicht nötig.
Immer mal "prüfen" ob du nicht zu fest drückst ohne es zu merken! Die Gitarre in einer hohen Position gemütlich vorm Bauch zu spielen erleichtert es ebenfalls. Sie muss ja nicht bis zu den Knien hängen:D
Sehr viel mehr gibts da leider nicht zu sagen, denk ich....
 
Du könntest mal gucken, ob man evtl. mit einem capo die barres umgehen kann, oder ob Dir eine andere stimmung der gitarre die sache vereinfacht.

gruß
 
Die Gitarre in einer hohen Position gemütlich vorm Bauch zu spielen erleichtert es ebenfalls. Sie muss ja nicht bis zu den Knien hängen:D

Aber mal ganz ehrlich: Die Gitarre gehört so, dass die Rippenfräsung als (Bier- ;))Bauchfräsung missbraucht wird. Alles andere, insbesondere wenn sie höher hängt sieht einfach nur scheiße aus. :D

Ich bin grad am überlegen, ob ich die 10/9er Rotosound vorm Gig runtermache und nen alten Satz 008er Ernieball draufmache...
 
vielleicht wäre es besser wenn du es auf die Hendrix'sche Art greifen würdest? Also mit Daumen für die E-Saite? Ist weniger anstrengend, vorallem kannst (musst nicht) du dann auch ein, zwei Töne weglassen, sollte doch sowieso besser sein wenn es nicht so voll klingt wenn mehrere Instrumente gleichzeitig spielen, oder?

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Du könntest mal gucken, ob man evtl. mit einem capo die barres umgehen kann, oder ob Dir eine andere stimmung der gitarre die sache vereinfacht.

gruß

Danke für den Tipp, ich schau mal :).

---------- Post hinzugefügt um 17:04:21 ---------- Letzter Beitrag war um 17:02:05 ----------

vielleicht wäre es besser wenn du es auf die Hendrix'sche Art greifen würdest? Also mit Daumen für die E-Saite? Ist weniger anstrengend, vorallem kannst (musst nicht) du dann auch ein, zwei Töne weglassen, sollte doch sowieso besser sein wenn es nicht so voll klingt wenn mehrere Instrumente gleichzeitig spielen, oder?

Mit freundlichen Grüßen, NoName

Das hab ich bei den Proben mal versucht als mir der Daumen fast abgefallen ist. Ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Was die Besetzung angeht: Wir ham ein Schlagzeug, Bass, Git, geg. Klavier, Klarinette, Posaune, Trompete und Sax.
 
Musst du denn die vollen Barré-Griffe machen? Oder kannst du es dir auch mit anderen Griffen erleichtern? Mal ein doofes Beispiel... Statt F-Dur als Barré im ersten Bund, könntest du die E-Saiten dämpfen und nur die übrig gebliebenen Finger setzen:
x
1
2
3
3
x

Wäre das Tonmaterial von F-Dur, nur dass (leider) das C (die Quinte) der tiefste Ton ist... nur um mal das Prinzip zu verdeutlichen... Ich bin jetzt kein Experte für Big Band Begleitung und weiß daher gerade nicht, ob die Gitarre (immer) den kompletten Akkord mit Grundton als tiefsten Ton spielen muss (soll)...
 
und weiß daher gerade nicht, ob die Gitarre (immer) den kompletten Akkord mit Grundton als tiefsten Ton spielen muss (soll)...

Also wir haben ja den Bass dabei, dann sollte es schon möglich sein den tiefen Grundton wegzulassen.
 
...laut meiner Bluesschule man kann gerade im Bandkontext sogar noch viel mehr als bloß den tiefsten Grundton weglassen:
Da gibt es extra ein Kapitel, wo man mit sog. "little chords", die nur aus 2 Tönen auf der G- und H-Saite bestehen, einen Blues begleitet (und ich meine damit NICHT das klassische Blues-Comping!).

Z. B. spielt man beim A7 nur G und Cis, beim D7 nur Fis und C und beim E7 nur Gis und D
==> also jeweils nur Terz und Septe des Akkords!

So müsste man zwischendurch doch auch mal ganz gut die Hand entspannen können...
 
Hi Tobi452,

man braucht keine Angst vor Barrégriffen zu haben. Wichtig ist, dass Du nicht von vorneherein an die Geschichte rangehst nach dem Motto. Das krieg ich nicht hin. So wie ich das bis jetzt von Dir verstanden habe, kannst Du diese Griffe alle spielen. Aber sie sind (noch) ungewohnt. Deswegen solltest Du wenn möglich auch vermeiden Töne aus den Griffen wegzulassen.
Hier ein paar Tipps:

- Wenn Du an der linken Hand eine Uhr trägst, so locker das Armband oder mache sie ganz während des Spielens ab.
- Lockere Deine Greifhand in den Spielpausen
- Viel Trinken (keine Alkohol ;))
- Komm ja nicht auf die Idee jetzt kurz vorher noch einen alten Satz 008er Saiten aufzuziehen. Danach kannst meistens erst eimal anfangen den Hals und alles andere einzustellen. Keine Experimente!
- Mache zwischendurch ein paar gezielte "Kraftübungen". Z.B. 2 Minunten zwischen 2 schwierigen Barrés hin und her zugreifen. Du wirst sehen, dass Dir die Wechsel mit der Zeit leichter fallen, und Du automatisch mehr Kraft bekommst. Übertreib es aber nicht. Du musst nicht sofort alles erreichen.
- Eine andere Übung ist einfach nur den Zeigefinger z.B. über den 5. Bund zu legen und alle Saiten zum klingen zu bringen. Lass dann den Daumen mal weg und versuche nur mit dem linken Handgelenk und durch Auftstützen des rechten Ellbogens auf dem Gitarrenkorpus dasselbe zu erreichen. Du wirst sehen, wenn Du die Kräfte verteilst kann man die Saiten auch zum klingen bringen. Der Daumen muss nicht alles allein machen ;)

Es kann aber auch am Gitarrenhals selbst liegen. Ist er sehr dick? Oder ist der Saitenabstand zu hoch?

Wie auch immer. Lass Dich nicht entmutigen und sieh es als Herausforderung. Jazzstandards sind für uns Gitarristen meist in unbequemen Tonarten. Lassen wir uns davon unterkriegen?

Nein :D
 
Ich bin mit den Barrès eigentlich schon fit aber wenn ich da fünf Minuten oder länger nur Barrés spiele dann wird's halt hart.

- Wenn Du an der linken Hand eine Uhr trägst, so locker das Armband oder mache sie ganz während des Spielens ab.
- Lockere Deine Greifhand in den Spielpausen
- Viel Trinken (keine Alkohol ;))
- Komm ja nicht auf die Idee jetzt kurz vorher noch einen alten Satz 008er Saiten aufzuziehen. Danach kannst meistens erst eimal anfangen den Hals und alles andere einzustellen. Keine Experimente!
- Mache zwischendurch ein paar gezielte "Kraftübungen". Z.B. 2 Minunten zwischen 2 schwierigen Barrés hin und her zugreifen. Du wirst sehen, dass Dir die Wechsel mit der Zeit leichter fallen, und Du automatisch mehr Kraft bekommst. Übertreib es aber nicht. Du musst nicht sofort alles erreichen.
- Eine andere Übung ist einfach nur den Zeigefinger z.B. über den 5. Bund zu legen und alle Saiten zum klingen zu bringen. Lass dann den Daumen mal weg und versuche nur mit dem linken Handgelenk und durch Auftstützen des rechten Ellbogens auf dem Gitarrenkorpus dasselbe zu erreichen. Du wirst sehen, wenn Du die Kräfte verteilst kann man die Saiten auch zum klingen bringen. Der Daumen muss nicht alles allein machen ;)

Es kann aber auch am Gitarrenhals selbst liegen. Ist er sehr dick? Oder ist der Saitenabstand zu hoch?

Wie auch immer. Lass Dich nicht entmutigen und sieh es als Herausforderung. Jazzstandards sind für uns Gitarristen meist in unbequemen Tonarten. Lassen wir uns davon unterkriegen?

Nein :D

Das mit den Saiten wäre jetzt nicht das Problem mit dem einstellen.
Das mit dem Daumen weglassen und mit dem Ellbogen der rechten Hand drücken mache ich ab und zu auch mal aber da ist das halt blöd, weil ich immer Viertelnoten spiele und ich die immer gleich wegnehmen muss.

Also ich hab ne Fender 50s Strat mit nem Soft-V. Der Saitenabstand ist schon relativ hoch. Aber wenn ich sie anders einstelle scheppern sie.
 
Tach!

...Fender 50s Strat ..

Ein fetter Hals ist gut für das Greifen von Barrées. Wenn Du keine ganz abnormen Handmaße/Fingerlängen hast, dann sollte das schon gut passen.

Vielleicht ist der Daumen Deiner Greifhand nicht gut platziert. Prüfe das.

Was hilft, ist, beim Üben von Barrées den Daumen komplett vom Hals wegzunehmen und nur mit den Fingern selbst die Saiten auf das Griffbrett zu drücken. Und beim Drücken mit den Fingern drückst Du nicht mit Fingern, sondern stellst Dir vor, dass ein Gewicht an Deinem Ellbogen hängt, das gewissermaßen Deine Finger auf das Griffbrett zieht.

Du wirst erstaunt sein, wie wenig Kraftaufwand nötig ist.

Diese Lockerheit unbedingt behalten. Dann hältst Du stundenlang durch.

Wenn Du unsichere Griffwechsel hast, dann wirst Du automatisch verkrampfen. Das musst Du natürlich durch Üben von diesen Griffwechseln ausmerzen.

Grüße Thomas
 
du bist der erste, den ich "treffe", der genau das gleiche problem wie ich hat xD
 

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