Der Fender Jazzmaster / Jaguar / Mustang / Cyclone / Jagstang usw. Thread

Die wackeln beim Tremolieren (floating tremolo) und wenn die Brücke nach vorne (in Richtung Hals) gekippt ist, schnarren die beiden mittleren Saiten.

Siehe Soulagent, ergänzend: Zunächst wollte ich vorschlagen einen kleinen Shim unter den Hals zu legen und die Brücke etwas höher zu schrauben und damit den Saitendruck zu erhöhen. Nach nochmaligem lesen denke ich mir aber, vielleicht reicht es zunächst aus, einfach ein wenig Kupferfolie oder Alufolie zu falten und unter die beiden Reiterchen der betroffenen Saiten zu legen.
 
Danke für Eure Tipps. Also mein “Problem“ ist echt marginal, man hört es nur unplugged. Loctite habe ich mir letzte Woche besorgt, bzw. das no-name Produkt zum halben Preis mit gleichen Inhaltsstoffen. Wo packe ich das denn noch hin, außer an den Einstellschrauben? Müsste ich der Gitarre ein komplett neues Setup verpassen, wenn ich einen Shim verwende?
 
So machst du einen Shim:

img_0623.jpg



Nimm dafür am besten ein etwas härteres Stück Pappe. Es muss nicht sehr dick sein, trotzdem ist die Auswirkung auf den
Halswinkel sehr groß.
Wenn du den Hals wieder angeschraubt hast, wirst du sofort merken, dass die Saitenlage sehr viel tiefer ist, höchstwahrscheinlich
zu tief um so zu Spielen.
Dann passt du einfach die Höhe der Bridge und den Halswinkel so an, dass es für dich angenehm ist und nicht schnarrt.
Dadurch dass du die Bridge nun höher geschraubt hast, ist viel mehr Druck drauf und das gesamte System ist stabiler,
was auch mehr Sustain und Klangtiefe bedeutet.
Bei den alten Jazzmasters aus den 50ern und 60ern wurde sehr viel mit Shims ab Werk gearbeitet. Das war von Leo Fender
ursprünglich wohl auch so gedacht

Mit dem Loctite versorgst du erst alle Gewinde, die an der Bridge und den Reitern zu finden sind. Dann kannst du auch noch ein bisschen zwischen
die einzelnen Saitenreiter geben, also genau an die Stelle, an der das Klappern beim Spielen entsteht.
Durch das Loctite pappen sie etwas zusammen und machen keine Geräusche mehr.
 
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Super, danke, damit kann ich arbeiten. :) Das wäre schon ein großer operativer Eingriff für jemanden wie mich mit 2 linken Händen, aber ich hab' da jemanden an der Hand, der sich das eventuell zutraut...
 
Kannst ja mal berichten, wie es geklappt hat. Vielleicht liegt auch schon ein Shim drin, würde mich bei den Japanern nicht wundern, die denken an alles.
Kann sein, dass der nach fast 25 Jahren einfach zu platt ist und ein neuer rein muss. Manchmal sind die Shims nach so langer Zeit auch wie mit
dem Holz verbacken.
Ich habe vor einigen Jahren testweise eine Gibson-artige Tune-O-Matic Bridge an meiner Mustang ausprobiert.
Das machen ja auch sehr viele, aber es zerstört die gesamte Bespielbarkeit und das Feeling.
Radius, Saitenlage, Intonation gehen dabei den Bach runter. Die TOM-Bridge ist dann echt wie ein Fremdkörper. Vielleicht für Leute die nur Akkorde schrammeln wollen.
 
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Sehe ich auch so. Und wenn man das floating tremolo verwenden will, sollte es zumindest eine roller-bridge sein.
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Um noch mal zu meiner Ausgangsfrage zurückzukommen. Also wo ich meinen loctite-Ersatz hinträufeln muss habe ich nun verstanden. Wie sieht es mit den beiden Bolzen meiner Mustang bridge aus, die in den Löchern in der Jazzmaster stecken? Müssen sich die Bolzen der brdige bei einem floating tremolo-System in den Löchern bewegen können oder kann ich den Bewegungsspielraum arretieren? Und wenn ich das kann, womit am besten? Vielen Dank
 
Ich bin es gewohnt, dass da nix passgenau ist, sondern die Bridge (leicht) gekippt. War bei meiner Mustangbridge in meiner Japan JM damals so.
 
Genau in diesem (nach hinten) gekippten Zustand möchte ich die gerne halten. Wenn sie mittig oder nach vorne gekippt liegt, schnarrt es. Daher wollte ich gerne wissen, ob ich die bridge in den Löchern fixieren kann, damit sie nicht in die Mitte und nach vorne kippt und, wenn ja, womit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde unten versuchen, mit Alufolie etwas zu bauen. Ob das klappt, weiß ich nicht. :D
 
Ok, also die Brücke muss nicht beweglich sein?
 
Beweglich ist für mich ein dehnbarer Begriff. Bei manchen ist ein bisschen Spiel auch schon "fest", bei anderen ist nur passgenau "fest". Ich bin letzterer, aber selbst meine Staytrem Bridge hat Spielraum.
Ich meinte die Alufolie eher unten bei der Schraube.
 
Ok, also die Brücke muss nicht beweglich sein?

Möchtest Du das Tremolo nutzen, sollte die Bridge beweglich bleiben. So ist es gedacht. Umwickelst Du die Polepieces mit Klebeand, Alu.-Folie o.ä. und die Bridge steckt fest, verstimmt sich die Gitarre bei Einsatz des Tremolos schnell. Dann, wie Du schon geschrieben hast, die Rollbridge.
Bevor Du den Hals abschraubst, oder abschrauben lässt, versuche doch mal zunächst das Locktide und/oder die betroffenen Reiterchen etwas höher zu bekommen. Wenn das nicht funktioniert, kannst Du den Shim probieren. :)

Mit einem richtigen Setup lässt sich das Floating Tremolo wunderbar und Verstimmungsfrei spielen. ...und das „Rasseln“ und „Klirren“ gehört für manch Einen gerade dazu, man muss es aber nicht haben.

Berichte mal.

LG
 
Hey, Danke, ja, also es leuchtet mir nach Deiner Erläuterung ein, dass die Brücke sich für den Tremolo-Einsatz weiterhin bewegen muss. Ich teste erst mal locktite an allen denkbaren Stellen. Danke auch für Dein Angebot, Dir mein Miniproblem live anzugucken.
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Das Blaue... :D
 

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Liegen bei dir die Saiten auch noch hinter dem Reiter auf dem "Gehäuse" der Bridge auf?
 
Das kann ich gaaaanz knapp verneinen. Am besten ist der von Dir angesprochene Abstand, wenn die bridge, übertrieben ausgedrückt, schräg nach hinten in den Löchern liegt.
 
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Mit einem richtigen Setup lässt sich das Floating Tremolo wunderbar und Verstimmungsfrei spielen. ...und das „Rasseln“ und „Klirren“ gehört für manch Einen gerade dazu, man muss es aber nicht haben.

Genauso ist es.
Eigentlich müssen die Saiten die Rocking Bridge so fest andrücken, dass sie die Bewegung des Tremolos mitmacht und wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt.
So hatte es sich Leo zumindest gedacht.
Ich glaube aber auch, dass das manchmal schwer zu erreichen ist.
Im Prinzip gilt wie immer: Shim in die Neck Pocket, dicke Saiten, Halskrümmung möglichst gering einstellen.

Drücken die Saiten von oben stark genug drauf, merkst du einen Widerstand beim Einstellen der Höhe der einzelnen Reiter
oder der Bridge insgesamt.
 
Ok, danke Euch. Also ich habe kürzlich ein relativ teures (55€) professionelles setup machen lassen, (teuer insbesondere, weil der bridge-PU mit Schaumstoff unterlegt wurde, damit er deutlich höher als der neck-pu liegt und sich die Lautstärke über den Amp ausgleicht, was halt ein paar Minuten dauert). Seit dem setup spielt sich die Jazzmaster erheblich besser, aber man wird ja gierig, wenn sich Verbesserungen bemerkbar machen. Jedenfalls möchte ich jetzt erst mal nicht an der Höhe rumprobieren und mein aktuelles setup verändern, mit dem ich ja grundsätzlich erst mal sehr zufrieden bin. Ich nutze die Gitarre jetzt erst mal wieder ´ne Zeit lang wie sie ist und denke über einen shim und weitere setup-Änderungen nach, wenn ich das Gefühl habe, dass die playability deutlich eingeschränkt ist. Mit Verstimmungen habe ich erfreulicherweise gar keine Probleme und auch nie gehabt bei der Jazzmaster.
 
Oder du holst dir eine Staytrem Bridge, die gibt es sogar mit dem richtigen 9,5er Radius.
 
Ich hab auch erst gezögert bei dem Preis der Staytrem. Aber die ist echt erste Klasse und ich werde wohl nie wieder eine andere ausprobieren wollen. Nur so als Fanboy-Randinfo. :D
 
Staytrem find ich auch super!
 

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