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Haemul
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Ich war was Gitarren betrifft viele, viele Jahre komplett raus (mindestens 25 Jahre) und habe erst in letzter Zeit wieder angefangen mich mit dem Thema zu beschäftigen.
Was ich aber in den letzten Monaten beim Kauf einer Gebrauchtguitarre erlebt habe schwankt wirklich zwischen Lustig und einfach nur noch Traurig.
Vielleicht ein Beispiel aus der "Praxis" :
Detlef inseriert eine Les Paul Standard bei Kleinanzeigen. Detlef hat die Guitarre vor 5 Jahren erworben, hat sie viel gespielt und sie hat natürlich viele Gebrauchsspuren (dies wird im folgenden als sogenanntes "Natürliches Relic) bezeichnet werden).
Da Detlef natürlich nicht blöd ist schaut er auf die Preise die momentan für gebrauchte LP Standards aufgerufen werden und inseriert dieselbe für 1950 €. Dass dies ca. 50-100 € unter dem von einschlägigen großen Gitarrenverschiebern aufgerufenen Neupreis liegt stört Detlef nicht im geringsten.
Selbstverständlich macht sich auch Detlef die unter Gitarrenverkäufern gängige Marketingsprache zu nutze : Für die 1950 € gäbe es selbstverständlich ein natürliches Relic (Anmerkung der Redaktion : dies wurde früher mit "abgeranzt" bezeichnet).
Darüber hinaus wurde die Guitarre sogar von ihm unter 4321 angespielten LPs "handselected" (Anmerkung der Redaktion : dies bedeutet unter den 2 vorrätigen LPs beim Musik-Karle um die Ecke ausgewählt) und ist selbstverständlich die beste LP die Detlef jemals in den Händen hatte.
Natürlich hat sich auch der Ursprung einer jeden Guitarre, also das Holz in den letzten Jahren absolut zum Nachteil entwickelt, momentan werden leider nur noch Hölzer von Gen-Manipulierten Bäumen verbaut denen von Natur aus schon jedes Schwingungsverhalten abgesprochen werden kann. Dies macht sich auch Detlef zu nutze und da er irgendwann mal etwas von einer ominösen "Good Wood Ära" gelesen hat bindet er dies auch ganz geschickt in sein Inserat mit ein.
Nun begibt sich folgende Situation : Ein dahergelaufener ehemaliger Gitarrist, der von "Tuten und Blasen" keine Ahnung hat schreibt Detlef mit einer Interessensbekundung an und hat die Frechheit ihm für seine handselected, natural relic, good wood era Les Paul 1400 € anzubieten (in Worten : Eintausendvierhundert Euro).
Was passiert nun :
1. Möglichkeit : Detlef wird sofort böse und fragt ob man sich eigentlich bewusst sei was man hier vor sich habe. Selbstverständlich liefert Detlef freundlicherweise auch gleich einen Alternativvorschlag mit und empfiehlt wärmstens den Kauf einer Harley Benton Guitarre, da dies wohl eher im Budget des Anfragenden liegen würde.
2. Möglichkeit : Detlef legt sich jetzt richtig ins Zeug und sendet einen Schwall von Begründungen warum er seine LP maximal zu 1750 € abgeben könne, selbstverständlich wieder unter zu Hilfenahme obiger Marketingmaßnahmen - den dezenten Hinweis des Anfragenden auf den aktuellen Straßenpreis ignoriert Detlef geflissentlich.
Doch ..... oh Wunder, nach Monaten des Wartens wird die Guitarre plötzlich verkauft und der Threadersteller fragt sich jetzt : Bin ich eigentlich so aus der Zeit gefallen oder einfach nur Blöd ?
Was ich aber in den letzten Monaten beim Kauf einer Gebrauchtguitarre erlebt habe schwankt wirklich zwischen Lustig und einfach nur noch Traurig.
Vielleicht ein Beispiel aus der "Praxis" :
Detlef inseriert eine Les Paul Standard bei Kleinanzeigen. Detlef hat die Guitarre vor 5 Jahren erworben, hat sie viel gespielt und sie hat natürlich viele Gebrauchsspuren (dies wird im folgenden als sogenanntes "Natürliches Relic) bezeichnet werden).
Da Detlef natürlich nicht blöd ist schaut er auf die Preise die momentan für gebrauchte LP Standards aufgerufen werden und inseriert dieselbe für 1950 €. Dass dies ca. 50-100 € unter dem von einschlägigen großen Gitarrenverschiebern aufgerufenen Neupreis liegt stört Detlef nicht im geringsten.
Selbstverständlich macht sich auch Detlef die unter Gitarrenverkäufern gängige Marketingsprache zu nutze : Für die 1950 € gäbe es selbstverständlich ein natürliches Relic (Anmerkung der Redaktion : dies wurde früher mit "abgeranzt" bezeichnet).
Darüber hinaus wurde die Guitarre sogar von ihm unter 4321 angespielten LPs "handselected" (Anmerkung der Redaktion : dies bedeutet unter den 2 vorrätigen LPs beim Musik-Karle um die Ecke ausgewählt) und ist selbstverständlich die beste LP die Detlef jemals in den Händen hatte.
Natürlich hat sich auch der Ursprung einer jeden Guitarre, also das Holz in den letzten Jahren absolut zum Nachteil entwickelt, momentan werden leider nur noch Hölzer von Gen-Manipulierten Bäumen verbaut denen von Natur aus schon jedes Schwingungsverhalten abgesprochen werden kann. Dies macht sich auch Detlef zu nutze und da er irgendwann mal etwas von einer ominösen "Good Wood Ära" gelesen hat bindet er dies auch ganz geschickt in sein Inserat mit ein.
Nun begibt sich folgende Situation : Ein dahergelaufener ehemaliger Gitarrist, der von "Tuten und Blasen" keine Ahnung hat schreibt Detlef mit einer Interessensbekundung an und hat die Frechheit ihm für seine handselected, natural relic, good wood era Les Paul 1400 € anzubieten (in Worten : Eintausendvierhundert Euro).
Was passiert nun :
1. Möglichkeit : Detlef wird sofort böse und fragt ob man sich eigentlich bewusst sei was man hier vor sich habe. Selbstverständlich liefert Detlef freundlicherweise auch gleich einen Alternativvorschlag mit und empfiehlt wärmstens den Kauf einer Harley Benton Guitarre, da dies wohl eher im Budget des Anfragenden liegen würde.
2. Möglichkeit : Detlef legt sich jetzt richtig ins Zeug und sendet einen Schwall von Begründungen warum er seine LP maximal zu 1750 € abgeben könne, selbstverständlich wieder unter zu Hilfenahme obiger Marketingmaßnahmen - den dezenten Hinweis des Anfragenden auf den aktuellen Straßenpreis ignoriert Detlef geflissentlich.
Doch ..... oh Wunder, nach Monaten des Wartens wird die Guitarre plötzlich verkauft und der Threadersteller fragt sich jetzt : Bin ich eigentlich so aus der Zeit gefallen oder einfach nur Blöd ?

