@Adro
Mach dich auch ein bisschen frei von den ganzen Youtube Videos.
Das kann bestenfalls ein Hinweis darauf sein wie die Gitarre (auch) klingen kann. Da spielt ja vieles mit rein.
Zuhause wird das so oder so eher selten "genau so" klingen.
Ich finde es erstmal absolut klasse, dass du das auch mit 64 einfach mal angehen und ausprobieren möchtest.
Lass dir halt mal was vorspielen. Das macht absolut Sinn. Dazu sind die Verkäufer ja eigentlich doch da.
Wobei ich da gerade in den großen Häuser leider auch schon viel erschreckendes beobachten konnte. Da war alles dabei, von supernett und kompetent, bis hin zu null Bock und absolut dummes Gelaber. Wenn/dann schau mal, dass du möglichst auch nicht an einem Samstag unterwegs bist. Am besten vormittags.
Oder vielleicht gibt es ja auch einen Bekannten, der Gitarre spielt und da behilflich sein kann?
Für dein recht flexibles Budget bekommst du durchaus gute Sachen. Das muss auch nicht immer superteuer oder "Custom-Shop" sein.
Wenn du nicht allzuweit weg bist, dann kann ich dir auch gern mal ganz unterschiedlichen Gitarren zeigen und dir ein bisschen was zu den Unterschieden erzählen. Ich habe hier so einiges rumstehen. Auch ich bin übrigens schon unter den Grauhaarigen. ;-) Und keine Sorge, ich bin kein Händler und ich will auch nichts verkaufen.
Es gibt halt schon Unterschiede. Lackierte und unlackierte Griffbretter, Bünde mit sehr unterschiedlichen Höhen, kürzere und längere Mensuren, unterschiedlich dicke Hälse, unterschiedliche Griffbrett-Radien ganz unterschiedliche Pickups, etc.. Es gibt aber auch "Details", die man sicher erstmal so gar nicht auf dem Radar hat. So z.B. wie der Volume-Regler funktioniert. Das Ding macht nämlich nicht "nur laut und leise". Da können Tips schon hilfreich sein.
Wenn man selbst erst anfängt zu spielen, dann ist das vielleicht schon alles etwas verwirrend. Wobei das alles nichts mit "gut oder schlecht" zu tun hat.
Auch ein prü
Fender Blick auf die Hände des zukünftigen Spieler ist sicher nicht verkehrt. Paddeln wie Kohleschaufeln? Sehr kleine Hände? Auch ein paar Worte zu den Saiten sind sicher kein Fehler.
Wenn mir früher mal jemand einige grundlegende Dinger erklärt und gezeigt hätte, dann hätte ich mir sicher auch machen Stress ersparen können.
Ob die Gitarre jetzt von Fender,
Yamaha, Sire oder anderen Firmen ist, dass spielt doch erstmal gar nicht so die große Rolle. Es sei denn, es geht um Design, Optik und Vooddoo. Klar, "gefallen" soll sie natürlich auch. ;-)
Was dann aber auch ganz wichtig ist, dass sind die nächsten Schritte. Gekauft ist eine Gitarre ja schnell.
Das Lernen ist die eigentliche Herausforderung.
Ich kenne hier z.B. auch einen supersymphatischen und Rockmusik begeisterten Oldie, der angefangen hat Gitarre zu spielen.
Vielleicht sollte ich aber auch eher sagen: "Er hat angefangen ständig neue Gitarre zu kaufen und sich mehr mit den unzähligen Tests und Neuheiten auf Youtube zu beschäftigen". Zuletzt gab es noch einen Bass, weil der mit den wenigen "dicken Saiten" vielleicht einfacher wäre. ;-)
Das ist so ein echt hoffnungsloser Fall. Der wird das auch niemals lernen. Aber ok, er kann sich das leisten und irgendwann kaufen Andere günstig die Instrumente. Auch gut.
Lange Rede kurzer Sinn:
Was Du auf dem Radar hast ist erstmal sehr ok. Die Gitarre sollte halt gut eingestellt sein und grundsätzlich zu deinen Bedürfnissen und Vorstellungen passen.
Ansonsten hoffe ich Du findest einen guten Verkäufer, der sich auch etwas Zeit nimmt.