Destiny / The Tracy Chapter / 2004 / CD

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Artist: Destiny
Album: The Tracy Chapter
Label: Lifeforce
V.Ö.: 2004
Genre: Metalcore

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Tracklist:
1. Forsaken Love
2. your diary
3. passing moments
4. skies dressed in black
5. love is my death
6. naunyn street
7. to embrace beauty
8. to embrace beauty
9. reyes
10. the administration of sadness
11. tibi - omnia quae sum
12. kiss us goodbye

A Knife Cuts My Life!

Mit Destiny geht diesmal eine deutsche Band an den Start um im Metalcore-Bereich ordentlich mit zuspielen. Ihr „aktuelles“ Werk hört auf den Namen „The Tracy Chapter“ und wurde zudem noch von Starproduzent Tue Madsen produziert. Man hört ihnen auch an der Stimme nicht an, dass sie aus einem Nicht-Englisch-Staat kommen. Denn Sänger Sebastian(?) hat ein sehr strapazierendes Organ. Seine Stimme kommt so dermaßen aggressiv herüber, dass ist nichts für die Freundin daheim. Schon nach ein par Sekunden, wird man zu hören bekommen, dass man diese Musik abschalten solle.
Musikalisch stehen die Jungs mitten im Sumpf des Metalcores. So müssen sie sich schon ordentlich beweisen können, um mit Freunden wie Heavenshallburn, Caliban oder sogar Maroon mithalten zukönnen. Ob ihnen dies gelingt, werde ich nun anhand einiger Beispiele darstellen.

1. Track „Forsaken Love“
CD rein, Cover raus und Play. Halllooo, haben die Jungs den Schuss nicht gehört oder was?
Sofort knallt die CD mit ordentlichen schnellen Riffs und lauten „Ohhhh“ daher. Na das kann ja was werden. Die erste Minute bin ich ganz schön positiv überrascht, wie hart Destiny hier im Mid-Tempo herum moshen. Eine angenehme härte wird mir hier in den Gehör gang geblasen, biss nach ca. 1 Minute und 40 Sekunden Gesang ertönt. Unbeirrt davon ziehen die Jungs den Strick noch einmal straff und legen ohne Rücksicht auf Verluste ordentlich Feuer nach.

Erste Single „your Diary“. Ich bin davon überzeugt, dass dies mit einer ihrer besten Songs ist.
Die härte aus „Forsaken Love“ wird gnadenlos übernommen. Ein Moshpart am Anfang (0:27) kommt sehr überraschend daher und versetzt mir ein Lächeln in mein Gesicht. Standart mäßig wird an härte nicht abgebaut. Ganz im Gegenteil. Am Ende wird noch mal das Haus gerockt und aus der Schmaus.

„skies dressed in black”, ein Song, der die Band Destiny am besten beschreibt.
Anfangs beginnt der Track mit ein unverzerrten Part, bevor die Rockshow beginnt. Als Chorus wird dann wieder Gesang angeboten. Ein schneller Wechsel nach unten in die Hölle, korrigiert dann wieder die Gesangspassage in Richtung Metalcore, bevor als Ausklang wieder dieser unverzerrte Gitarrenpart ertönt.

Als etwas melodische Variante der Marke Destiny wird dem Hörer nun hier Lied Nummer 8 „to embrace beauty“ ins Rennen geschickt. Recht groovend wird an die ganze Sache heran gegangen. 1 Minute später erklingen nun melodische Gitarrenläufe, die im ganzen recht ordentlich daher kommen. Nur knappe 53 Sekunden später ist Schluss mit Lustig. Wer noch nicht genug hat, bekommt spätestens hier eine auf die zwölf. Heute scheint es Knüppelparts im Sonderangebot zu geben. Zum Schluss wird auch dieser Song mit Gesang beendet.

Positiv bewerten, kann ich den Song „the administration of sadness“ ohne schlechtes gewissen. Ab Sekunde 0:48 verstellet Sebastian sein Stimmorgan auf Regler „aggressiv-normal“. Es erscheint mir so, als rede er sehr aggressiv daher und steigert sie dann bis zum Wutausbruch. Hut ab! Wer diesen Song antesten will, rate ich nur, dabei die Lyrics zu lesen und selbst mit rumschreien probieren. Wenn ich an Destiny denken muss, muss ich automatisch immer an diese eine Passage denken. Sie ist wirklich sehr gut gestaltet.
Zwar ist der weitere Songverlauf nicht auf so einem hohen Niveau wie „Your Diary“ angesiedelt, kann aber trotzdem als Moshnummer bezeichnet werden.

Wer kann mir sagen, was „tibi - omnia quae sum“ zu deutsch bedeutet? Es würde mich nämlich sehr interessieren! Denn besagter Song ist mein Favorit der Platte. Hier kommen Destiny ohne jeglichen Gesang aus und knüppeln ordentlich drauf los. Ein kurzer Solo-Drum-Zwischenpart (1:41) untermalt diesen Song nur um so mehr. Hier gibt’s ´ne ordentliche Portion Mosh für´s Geld. Wer seinen Freunden Destiny vorspielen will, sollte es mit diesem Song versuchen, um gleich die äußerste härte der Band darzulegen.

Entlassen wird der Zuhörer, mit einem als Instrumental-Song zu definierenden Track. Mit ca. 30 Sekunden Schreizeit ist dies doch recht kurz. Ansonsten wollen die Musiker Destinys auch mal Zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Dies vollbringen sie dann auch in etwas dreieinhalb Minuten lang.

Fazit: An Größen wie Heavenshallburn, Caliban oder Maroon bedarf es doch noch ein wenig Reife. Und so schnell wird man da auch erst mal nicht vorbei kommen. Jedoch darf man sich mit Stolz knapp dahinter einreihen, in den ewigen Marsch des Metalcores, in deutscher Heimat. Wenn es aber rein um den Moshfaktor geht, da stehen Destiny für mich klar an 2. Stelle nach Heavenshallburn.
Die Gesangsparts der Lieder empfinde ich mehrheitlich als negativ, denn so wird nur der doch recht ordentliche Moshsong zu Nichte gemacht, welches im Falle von Destiny sehr Schade ist, denn jeder Song geht straff auf die zwölf zu! Durch den Gesang werden die Songs leider etwas softer. Wer jedoch auch auf Gesang wie bei Caliban steht, sollte hier nur zulangen. Jedoch ist vorsicht geboten, denn der Gesang ist nicht so qualitativ, wie bei Caliban. Wer die CD für etwa 8 Euro im Laden sieht und auf härte steht, sollte sich doch mal die ein oder andere Minute Zeit nehmen, um vielleicht doch seine CD-Sammlung auszubauen.
Zudem beinhaltet es wirklich sehr guter Fotos im Booklet.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
 
Eigenschaft
 
schönes Review, ich find zwar die stimme nich so toll aber die musik kann man sich schon anhören.
 

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