
A.P.
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Wenn man diese Scheibe einlegt und das Intro ertönt fühlt man sich sofort wieder in die Jahre 1983 bis 1988 versetzt, denn Old-schooliger als diese CD klangen die üblichen Verdächtigen damals auch nicht.
Aber ist das nun gut oder nicht? ich sag eindeutig JA, denn in Zeiten mit in tiefe Kellerregionen runtergestimmte Gitarren und mit pro-tools zusammengezimmerte Alben ist dieses analog aufgenommene eine mehr als willkommene Abwechslung. Anstatt wieder gen Norden ins schwedische Abyss Studio von Großmeister Tägtren zu tingeln war diesmal der Producer V.O. Pulver von den schweizer durchschnitts-Thraschern Gurd.
Der Sound steht dem Album sehr gut, wenngleich die Drums des öfteren ein wenig untergehen. Dies ist schade, denn der junge Marc ist ein sehr guter Drummer und braucht sich vor niemanden verstecken.
Zusätzlich zur normalen CD gibts auch noch eine Version mit ner Zusatzscheibe, worauf "Killers" von Maiden, "U.S.A" von The Exploited, der allseits bekannte "Whiplash" und ein paar Demo Versionen von eigenen SOngs drauf sind. Die Demons sind eher uninterressant aber die Covers heizen einem schon gehörig ein. Besonders "Killers" ist ein wahrer Knaller.
Doch nun zum Album selbst, welches sich Metal Discharge nennt, und diese eiserne Entladung wird hier wirklich ausgelöst.
Es beginnt mit dem meiner Meinung nach besten Song des Albums nämlich The Ravenous Beast. Zwar kein offensichtlicher Hit wie Nailed to the Cross von der letzten Scheibe The Antichrist, aber trotzdem ein sehr harter und Destruction-typischer Ohrwurm. Besonders the Chorus-Riff ist typisch German-Thrash und demnach so richtig geil. Alles in allem hat der Song das Potential zum Thrash-Evergreen. Hier kommen auch die auf diesem Album verstärkt eingesetzten Background-Vocals im Chorus zum Einsatz. Die sind auf Platte von Schmier, live werden diese aber vom neuen Drummer Marc geschoutet. (10/10)
Auf dieses Riffgewitter folgt der nicht schlechtere Titeltrack Metal Discharge Der Name ist Programm. Dieser beginnt zwar etwas schneller und ist insgesamt ein wenig moderner gehalten, schlägt aber in dieselbe Kerbe wie der vorherige Song. Im Intro wird bereits mit einem gemuteten high-speed Singlenote Riff eine Geschwindigkeit vorgegeben dass das Genick eines 15 Jährigen Korn-Fans nach 6,66 Sekunden den Geist aufgeben würde. Die Geschwindigkeit wird zugunsten der Eingängigkeit und Mitgröhlfaktors im Chorus ein wenig gedrosselt. Ein schnelles und geiles Solo ala Mike sorgen für letzte Details. Ein weiterer Höhepunkt des Albums. (10/10)
Nach diesen beiden MG-Salven kommt nun mit Rippin The Flesh Apart eine für Destruction Verhältnisse ruhige Nummer. Ich sag es gleich vorweg: diese Nummer zündet bei mir trotz eines eingängigen Refrain einfach nicht. Der Song tingelt so dahin; wird jedoch zum Schluss hin noch ne richtig geile Nummer. Aber wer ist schon perfekt? (6/10)
Fear Of The Moment ist die nächste Nummer und legt gleich richtig los. Ein hoher Schmier-Schrei und die Matte wird im Takt geschüttelt (zu beobachten auf diversen Destruction Konzerten). Die Struktur des Songs ist eher klassisch gehalten, und das stört keinem. Insgesamt ein sehr guter aber vorhersehbare und irgendwie charakterloser Song aber das ist meckern auf höchsten Niveau. Was diesen Song jedoch zu einem Klassesong macht ist dieses geile Solo von Mike und das Drum-Outro wo Marc ein wenig angeben darf. (8/10)
Die Qualität wird mit Mortal Remains auf gleichen Niveau gehalten. Klassische Riffing, vor allem der langsamere Mittelpart ist genial. Eigentlich mag ich solche Songs nicht wo in jeder zweiten Zeile der Songtitel vorkommt, aber hier wird dies durch die Musik wettgemacht. Wird sicher kein All-Time Fave, ist aber doch ein guter Song, besonders der Übergang zum Chorus mag zu gefallen. (7/10)
Wer öfters am Sonntags öfters VIVA-Plus guckt, dem wird das folgende Desecrators Of The New Age schon bekannt sein. Der Song ist eher im gemächlicherne Tempo gehalten und weist einen eigenartigen Gesang von Schmier auf steht ihm aber gut. Ein guter Song mit eingängigen Chorus und geilem Lead. (8/10)
Bei Historical Force Feed darf man einmal Schmier Bass alleine hören. Dies ist auch das einzig besondere an diesem Song. Im Großen und Ganzen ein eher schlechter Song, obwohl Mike ein sehr geiles Solo hinlegt und der Song das ein odere andere Mal zum Kopfschütteln anregt anregt aber auch nicht mehr (3/10)
Savage Symphony Of Terror kann das Niveau durchaus auf hohen Level halten. Es ist ein eher eigenwilliger, kreativer Song. Besonders die Gitarrenarbeit ab der Mitte des Songs ist einfach geil und gehört mit Sicherheit zu den Besten des Albums. Der gesamte Song wird etwa nach der Hälfte auf ein ganz neues Level gehieft die Matte fliegt once more. Ich liebe diesen Song: (10/10)
Its time to Groove: Made To Be Broken Erinnert mich aufgrund der Gitarrenarbeit am Anfang irgendwie an Pro-Pain. Aber dann kommen die Destruction-Trademarks zurück und die Seiten werden immer wieder auf Mike-Manier geritten was das Zeug hält. Muss ich erwähnen dass das Solo wieder erste Sahne ist? Sehr guter Song (9/10)
Vendettaist das letzte Stück dieser Scheibe und ist ein würdiger Abschluss! Der Song ist sehr gut, jedoch mag ich den Chorus nicht wirklich, dafür die Gitarrenarbeit und das Solo umso mehr. Insgesamt bringt einem der Song zum Kopfschütteln und das ist doch DAS Thrash-Gütesiegel, oder? (8/10)
Nach knapp 40 Minuten is dann auch Schluss, und es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass ich mich zurücklehnte und wieder auf Play drückte
Insgesamt bekommt das Album ne 8 für die Musik, und +0,5 für die mutige Produktion (so ein Old-School-Album in der heutigen Zeit zu veröffentlichen verlangt nach einer gehörigen Packung Eier in der engen Lederhose),+0,5 für das Aufrechterhalten des Stils und images und +o,5 dafür dass ich die Jungs einfach liebe . Macht insgesamt 9,5 von 10, und warum keine 10? Ganz einfach, weil nur ein einziges 10er Album existiert; und zwar das da:https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?p=603794#post603794

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