Die richtige Hammond für den Proberaum

  • Ersteller Musikalli
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Bin ganz Mr. Green's Meinung. Auch Spinets haben den geilen Hammond Sound. Wegen des fehlenden foldbacks vielleicht nicht ganz so fett oder druckvoll, aber das finde ich nicht sooo schlimm.

Was ich an Spinets zu bemängeln habe, kann ich auch nur bemängeln, weil ich den Luxus habe, auf ner A-100 spielen zu können. Da bin ich einfach verwöhnt: Zwei vollwertige Manuale, mehr presets usw... braucht man aber nicht unbedingt.

Ich bin sicher, dass es massig Leute gibt, die aus ner L-100 zig mal mehr rausholen, als ich aus ner A-100.

Ich will Musikalli auf keinen Fall ne M-100 ausreden, das ist nämlich schon ein geiles Teil! Und "upgraden" kann man ja immer noch.

Ich habe auch mit ner L-100 "angefangen" und wenn ich nicht über ne super günstige A-100 gestolpert wäre, hätte ich die bestimmt immer noch - oder vielleicht ne M-100 oder M3. Der Mensch, der mir die L-100 verkauft hat, meinte noch: "Sie werden sehen, das ist nicht die letzte Hammond, die sie gekauft haben..." - Er hat recht behalten.

Schönen Gruß Martin
 
@Mrgreen,

Du schreibst die T-Modelle kann man vergessen. Hast Du schon ein modifiziertes T-Modell gehört? Es gibt da im Netz eine grössere Abhandlung und Anleitung unter

http://www.keyboardpartner.de/

zu diesem Thema.

Ich habe mir letztens eine so modifizierte T200 angehört, und fand das Teil nicht schlecht. Allerdings konnte ich keinen direkten Vergleich mit einer M oder L machen. Im Gegensatz zur L hat aber die T-Serie das Scannervibrato.

Gruss Helmut
 
@Helmut:

ja, diesen Link habe ich mir auch vor dem Kauf einer M-100 zu Gemüte geführt. Jedoch ist die Rechnung in meinen Augen ganz einfach: Für ein gut erhaltenes T-Modell bezahlt man heutzutage immernoch so bis zu 500-600EUR! Mit den entsprechenden modifications ãla Keyboardpartner bezahlt man dann schon eine nicht geringe Summe, damit es erstmals nach einer Hammond klingt. Meiner Meinung nach übersteigt das den Preis um längen, den man für eine gut erhaltene M-100 oder vielleicht sogar M3 bezahlen würde. Und die klingen eben schon ohne etwaige bauliche Veränderungen geil. Schliesslich muss bei einem T-Modell der Solid-State-Amp durch einen Tube-Amp substituiert werden, die Percussion auf 2nd und 3rd angeglichen werden und in den meisten Fällen muss auch noch das Vibrato gesplittet werden. Gut, für diejenigen, die bereits ein solches Modell ihr eigen nennen können und darüberhinaus über die erforderlichen technischen Fähigkeiten verfügen, wahrscheinlich eine lohnende Sache. Habe jetzt vielleicht gut reden, habe schliesslich eine M-100 für 500 Euronen erwerben können und das in einem hervorragenden Zustand! Ich wollte die T-Modelle auch nicht komplett "runtermachen". ich finde, diese sind einfach von den Spinets am weitesten von den grossen Konsolenvorbildern entfernt. Aber ansonsten gilt: Eine echte Tonewheel-Orgel mit Scanner ist es auf jeden Fall und hat somit natürlich auch ihre volle Daseinsberechtigung!
Viele grüsse
Ulf
 
@Ulf,

mit der finanziellen Seite hast Du vollkommen recht. Und € 500 für eine gut erhaltene M 100, da darf man dich beglückwünschen.
Das ganze lohnt sich nur dann, wenn man eine T-Serie besitzt und selber technische Kenntnisse hat, sodass man die notwendigen Mods selber machen kann. Die Materialkosten (Widerstände und Kondensatoren) sind eher, bis auf die Röhrenvorstufe, zu vernachlässigen.
Mir ging es nur darum einfach zu sagen, dass auch die T-Serie klanglich verbessert werden kann. Ob sie dann mit einer M oder L mithalten kann, müsste man im Direktvergleich entscheiden.

Gruss Helmut
 
Bei der ganzen Diskussion sollte man nicht vergessen, dass viele Hammond-Rock-Meilensteine (von Nice, Focus, Pink Floyd etc.) alle auf "kleinen" Hammonds eingespielt wurden... Und so schlecht klangen (klingen) die nicht. Vor kurzem habe ich (sehr empfehlenswert übrigens) Musik-DVDs von Focus und ELP angeschaut. Angefangen haben die alle mit den kleinen Modellen (aus Kostengründen). Die ganzen Rock-Klassiker kann man daher problemlos auf den "Kleinen" spielen. Heute besitzen die Alt-Stars alle TOP-B3s (Goffprof), aber wirklich gebraucht werden die 2x61 und das 25-er Vollpedal nie...:):great:

Ganz anders übrigens bei den Jazzern. Barbara Dennerlein z.B. nutzt Ihre B3 voll aus...
 
So,
ich habe mal einen Musikladen, der div. Clone, auch jap. Motorräder, führt und ihn gefragt: Was haben Sie bis 2000€ gegen eine Hammond M-3 einzusetzen? (Es folgte ein Vortrag über die Vor- und Nachteile der alten Modelle und was an den neuen Modellen sich verä
ndert hat....) . Seine Schlussbemerkung war, dass fast jeder Clone an einem 122 /145 Leslie ganz gut an eine B3 mit Leslie rankommt. Einige hier vertreten auch diese Meinung.

Ich bin eigentlich ganz bewusst Clones aus dem Wege gegangen, weil ich einfach analoge Instrumente sehr schätze.

Zurück zum Verkäufer. Eine zweimanualige Orgel von Korg etc. oder die New B-3 wäre mit dem Etat nicht drin, aber er meinte, dass z.B. die Hammond Modelle der XK Serie Anschlüsse für ein zweites Manual hätten und man so, zumindest bei der XK1, eine Vollorgel mit zwei Manualen, die unter 2000€ bleibt.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: sehr leicht und Vollorgel für wenig Geld. Aber ich bin noch viel mehr verwirrt als vorher. Ich werde nochmal alle Clones ausführlich testen und ein paar meiner Bandkollegen mitnehmen, damit sie auch mal was dazu sagen können.
Ich glaube dies ist die Frage, die sich alle Keyboarder seit der Erfindung der Halbleiter stellen. Naja vielleicht habt ihr Erfahrungen mit solchen Konstrukten. Ich hab schon ein bisschen gegoogelt und bin auf Dieter Doepfer getroffen. Mit seiner Technik sollte sich sogar ein zweiter Zugriegelsatz per Midi Anschließen.
 
Hm. Ja, die Frage stellt sich wohl uns allen. Nord Electro oder echtes Rhodes, XK-... oder echte Hammond... Das musst du in Prinzip für dich selbst rausfinden. Ich kann dir nur sagen, was ich machen würde.

Du hast doch schon eine Digital-Orgel, die du auch für Gigs nehmen kannst. Wie man die soundmäßig vielleicht noch aufpolieren kann, ist eine andere Geschichte. Aber dadurch kann die alte Hammond immer im Probenraum bleiben und das Gewicht wird weniger wichtig, sobald sie erst mal steht. Und wenns eh ein "kleiner aber feiner" Bandraum werden soll...also in meinem würde da schnellstmöglich eine A-100 stehen.

Auch wenn mans finanziell und vom Gewicht her nicht wirklich vergleichen kann...bei meinem Rhodes hab ich auch ewig überlegt. So ein alter Kübel, so sackschwer und teuer - und das für einen Sound, nicht doch besser einen Nord Electro? Nein, das Rhodes war die richtige Entscheidung. Auch wenn ichs nur mitnehme, wenn mich gerade der Teufel reitet - das ist einfach was anderes als eine noch so detaillierte Simulation. Also warum sich nicht für den Bandraum was Schönes gönnen? :)
 
Ist vielleicht nicht gerade eine gute Hilfe, aber:

Mit 122er Leslie klingen alle modernen Clones fast so gut wie eine TOP B3 (und damit leider besser als die meisten A 100, B oder C 3 im "Normalzustand" ohne liebevolle Pflege).

Für die Bühne ist aber ein 122er eigentlich (außer für Jazzer) zu leise. Mit 760er, Hohner ORT, Sharma, Elka oder was auch immer klingen Originale wie Clone nicht so perfekt, also auch dann eher ein Clone (schon wegen des Transportgewichts).

Wenn Du volle Bedienbarkeit (2x61 + 25) benötigst, kein Sammlerstück finanzieren kannst oder möchtest (wäre mir für die Bühne zu schade und viel zu schwer, für 1-5% besseren Klang, den keine Handvoll raushört...), ist die Wahl eigentlich einfach...

Die Doepfer-Lösung (übrigens sehr durchdacht!) setzt übrigens PC und VST (z.B. NI B 4) voraus, nicht vergessen! Neben XK sollte man sich auch die TWBs vom Wheelmaker anschauen...:great:

Aber, wie schon Andi85 geschrieben hat, für das Privatstudio A100/B3/C3 +..., keine Frage! Man gönnt sich ja sonst NICHTS...
 
JoKey schrieb:
...
Mit 122er Leslie klingen alle modernen Clones fast so gut wie eine TOP B3 (und damit leider besser als die meisten A 100, B oder C 3 im "Normalzustand" ohne liebevolle Pflege)....

Ich denke, die Aussage bezieht sich eher auf Clone = gutgepflegtes B3/C3/A-100 Modell, sprich Wartung und Pflege at it's best im Gegensatz zu einer alten B3/C3/A-100 mit alten Filter-Kondensatoren und vielleicht schmutzigen Kontakten etc.

Das B3/ C3 und A-100 mit Ausnahmen des Gehäuses, Hallverstärkers und Boxen (im falle der A-100) baugleich sind, sollte sich doch mittlerweile rumgesprochen haben. :rolleyes:

Gruß
Borntob4
 

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