Die Sache mit dem Live-Sound im Hobby/Amateur-Bereich

  • Ersteller dogfish
  • Erstellt am
Als Basser bin ich in kleinen Locations und auf kleinen Bühnen froh, wenn ich mich überhaupt höre und nicht im Blindflug spielen muss, um nicht die PA mit meiner Backline zuzudröhnen.

Mir geht es immer eher andersrum: Bei großen Locations haut mich die Frontbeschallung weg. Das kommt davon, wenn man nur noch in leisen Kapellen spielt. Da schwimmt gern mal von draußen alles rein. Tief und undifferenziert. Ich spiele meinen SWR WorkingPro12 eigentlich immer in "Monitorstellung".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Thema "nicht im fremden frequenzbereich wildern" ist am bass manchmal schwierig wenn man sich nicht nur auf das übliche fundamentalspiel beschränkt sondern auch gern mal über mehrere oktaven geht. Gerade wenn die gitarren tiefer gestimmt sind kommt man sich da schonmal in die quere.

Dann ist halt das Arrangement Mist. Das ist halt andersrum wie gitarrig spielen auf dem Sechssaiter, kommt schon geil, brauchste aber keinen Gitarristen mehr.

Auf all Fälle ist das kein tontechnisches Problem sondern ein musikalisches.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
djaxup
  • Gelöscht von Vindsvalr
  • Grund: Versehentlich im Thread geirrt
Kennt schon jemand den palmer pocket bassamp?
 
Mal 'ne andere Frage: für den Fall, dass ich mein Bass-Signal auf einen eigenen Monitor gebe - was für spezielle Bass-Boxen gibt es eigentlich, die dafür geeignet sind? Für's reine Monitoring muss es ja keine 2x15" sein, 2x10" sollte reichen, aber Wedge-Gehäuse wäre praktisch (so wie bei elkulk mit seine 2x12"). Habt ihr dazu Empfehlungen bzw. Kandidaten "von der Stange"?

Bekannt (im Sinne von, dass es sie gibt) sind mir: Ampeg PN-210 HLF, Glockenklang Duo Wedge, Ibanez P210KC, Eden D210MBX.

Oder würdet ihr zu einer FRFR-PA-Box raten?
 
Zum Thema FRFR-Boxen gibt's hier im Forum schon einen Thread, der dir vielleicht weiter hilft: Klick
 
Habt ihr dazu Empfehlungen bzw. Kandidaten "von der Stange"?
Zu den von Dir gelisteten gab es noch ne MarkBass 1x15 und (ich glaub) 1x12. Ebenso auf dem Gebrauchtmarkt mal zu finden eine, zugegeben etwas "schwächlich" belastbare, 1x12" SWR oder...
..extrem schwer zu finden, da ursprünglich als Combo mit auf schraubbarem Head angebotene Ibanez Promethean P115K, die ich mir für den Zweck angeschafft habe. Das ist dann auch MEINE Empfehlung, weil: Leicht, klein und super zu transportieren, ich darf mit 500 Watt reinhusten und mir gefällt die Optik sehr gut ;)
Deneben klingt sie ganz ordentlich und strahlt 1x15er typisch relativ gebündelt ab, was ich für den Anwendungszweck für vorteilhaft halte.
Ich hab da ein Bildle (links hinten):
Unbenannt.jpg
(warum zum Geier ist das Bild jetzt quer? Auf meiner Patte ist es hoch - sorry!) korrigiert durch Mod.

Prinzipiell halte ich die Anwendung einer eigenen Monitor Wege für Bass sowie Gitarre für eine gute Idee. Auf den meisten kleineren bis mittelgroßen Bühnen ist der Sound, wie wir gelernt haben, eher problematisch. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Musiker sein Instrument auf dem Monitor leiser haben wollte. Da bietet es sich doch an seine Box gleich als eigenen Monitor auszulegen. Sonst gibt es verschiedene Lösungen normale Boxen oder Combos (soweit nicht zu groß) schräg zu stellen.

Dazu möchte ich noch eine sehr positive Erfahrung ergänzen:
Den besten Bühnen Sound hatte ich mal auf einem Gig mit meiner damaligen drei Mann Band. Wir hatten zwei Monitorwege beliebig verteilbar auf drei Monitore. Gitarrist und Drummer wollten Bassdrum und Gitarre auf den Monitoren. Ich habe mir deren Mix auf einen Monitor und nur Bass und meinen Gesang auf meinen zweiten legen lassen. Absoluter Luxus! Ich hatte den ganzen Gig über totale Kontrolle über meine Stimme und mein Bassspiel und daneben sauber getrennt die Gitarre und was ich vom Drum nicht so oder so gehört hätte.

Mehr gibt es dazu kaum zu sagen. Man darf auch berücksichtigen, dass es kein Verbot gibt, eine wedge Box zu mikrofonieren, wenn man den Sound nicht über DI haben will, was bei Gitarre sicher üblicher ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Den besten Bühnen Sound hatte ich mal auf einem Gig mit meiner damaligen drei Mann Band. Wir hatten zwei Monitorwege beliebig verteilbar auf drei Monitore. Gitarrist und Drummer wollten Bassdrum und Gitarre auf den Monitoren. Ich habe mir deren Mix auf einen Monitor und nur Bass und meinen Gesang auf meinen zweiten legen lassen. Absoluter Luxus!

Luxus wird schnell zur Normalität und Anspruch sieht nur von unten wie Überheblichkeit aus. :evil: Wenn ich die Wahl habe gibt es immer 1 Monitorbox mit je 1 Regelweg pro Bandmitglied. Leider habe ich nicht immer die Wahl.

In meiner dienstältesten Kapelle nehme ich meinen SWR WorkingPro12 als Bass-Amp im Wedge-Modus gekippt. Darauf gebe ich mir ein Monitorsignal vom Digitalpult zusätzlich. Somit hab ich meinen Bass-Sound ganz direkt. Stimme kommt noch dazu von mir, die brauch ich deutlich. Und dann je nach Bedarf, meist vom Cajon das innere Mic.

Je länger ich Musik mache, desto wichtiger wird mir all das. Mich gut hören, die anderen gut hören. Den richtigen Sound haben. Wie schon geschrieben genügt in meinem Fall ein DI-Out beim Bass.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke schon mal für eurer Antworten. Als bisher reiner Hobby-Spieler konnte ich noch nicht so viel Bühnenerfahrung sammeln, habe mir aber Gedanken über Bühnen-Sound und Monitoring gemacht. Von dieser theoretischen Seite würde ich darauf abzielen, meinen Bass und evtl. Backgroundgesang vom Signal her zu splitten und auf einen eigenen Monitor zu geben, zusätzlich zu einem "generellen" zweiten Monitor-Signal. Also ganz ähnlich, wie Rubbl und SubbrSchwob es auch favorisieren. Ich bin allerdings auch ein Kontroll-Freak ...

Gut zu wissen, dass ich mit den Gedanken schon auf 'ner ganz guten Schiene bin ...
 
Von dieser theoretischen Seite würde ich darauf abzielen, meinen Bass und evtl. Backgroundgesang vom Signal her zu splitten und auf einen eigenen Monitor zu geben, zusätzlich zu einem "generellen" zweiten Monitor-Signal.

Najaa. Also bei solchen Lösungen gibt es – wie beim Bass-Amp auch – ein generelles Problem, das schon angesprochen wurde: Überbetonte Frequenzen lassen sich eben am besten mit einem (31band) graphischen EQ rausdrehen. Eigentlich alle aktuellen Digitalmischpulte haben sowas an Bord. Oft dröhnt es leider im Bass-Bereich, deswegen sind Amps da schon ein Problem, denn auf den Direktsound des Amps kann das Mischpult nicht einwirken. Bei Stimmen ist es dann eher so, vor allem bei lauteren Spielarten, dass dadurch Rückkopplungen entstehen.

Ein kompetenter und engagierter Tontechniker stellt daher schon vor dem Soundcheck alle Boxen entsprechend mit den EQs so ein, sodass sie möglichst wenig "krumm" klingen. Da zähle ich mich jetzt mal frech dazu. Die Musiker sind bei mir immer wieder erstaunt, wie deutlich und bei Bedarf auch laut sie ihre Stimmen auf der Monitoranlage haben können, ohne Feedback. Oft nimmt man Stimmen auch als zu laut wahr, weil nur einzelne Frequenzen unangenehm herausstechen. Macht man sie dann leiser, fehlt wieder alles.

Das Problem ist halt, dass man gerade als Amateur-Band oft keine engagierten und kompetenten Techniker hat. Dann fällt der ganze Vorteil sich zusammen, den man mit einer sauber eingestellten und qualitativ ausreichenden Monitoranlage gewinnen kann.

Bastelt man sich seine eigene Monitorlösung, wie im Zitat angesprochen, dann fällt dieser potenzielle Vorteil aber von vornherein weg.
 
Die von mir skizzierte Lösung zielt auch eher auf den Sound Marke Eigenbau ab, wenn die "große" Lösung über digitales FoH-Pult plus erfahrenen Tontechniker nicht zur Verfügung steht. EQ würde ich sowohl vor der Backline als auch im Monitorweg einsetzen, um dem schlimmsten Wumms rauszufiltern.

Traurig, dass es aktuell so wenige gute parametrische EQ als stand-alone-Lösung gibt ... aber das ist wieder ein anderes Thema ...

Für's Monitoring würde ich auch eher eine 2x10"-Box nehmen und einen Low Cut setzen wollen. Ist ja schließlich "nur" Kontrolle, ob ich richtig spiele, und weniger Gesamt-Sound-Überprüfung.
 
Die Universal-Lösung gibt's wohl nicht ..

In meiner Band C. zum Beispiel spielen wir nur kleine Gigs, über einen Line 6 M20d Digitalmischer.
Seit einiger Zeit machen wir keinen separaten Monitor-Mix mehr.
Die beiden Monitore bekommen den Main-Mix. Funktioniert dort hervorragend und stressfrei !
Stellt der Veranstalter eine große PA, bekommt er unseren Main-Mix auf die PA, mehr nicht.
Ein Ton-begeisterter Freund des Sängers steuert unseren Sound per iPad.

Am E-Bass nehme ich jetzt Digitech BP-355 / RP-500 per Direct-Out mit Boxensimulation.
Falls mit anderen Bands die Sache mal größer (lauter) wird,
nehme ich eine unserer Yamaha PA-Boxen als "Bass-Amp" oder alternativ In-Ear.
Damit höre ich recht gut, was auch vorne aus der PA kommt.
Einen Bassamp besitze ich noch, der ist aber verliehen ..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Traurig, dass es aktuell so wenige gute parametrische EQ als stand-alone-Lösung gibt ... aber das ist wieder ein anderes Thema ...

Gibt es in der Tat kaum. Ich hatte mal welche vom Billigheimer Alto im Einsatz. Es hat sich aber gezeigt: a) die haben schlechten Sound gemacht b) das Handling eines 31band EQs ist für den Zweck der Soundanpassung an den Raum einfach besser.

Wenn man EQs hat, die einen eingebauten Analyzer haben, kommt man auch mit wenig Zeit und weniger Hörerfahrung gut voran. Von Behringer gibt es das, ich habe es aber noch nicht gehört. Verschlimmern möchte man den Sound ja auch nicht. Mit einem dbx 321s habe ich trotz Niedrigpreissegment gute Erfahrungen gemacht bei PAs.

Für's Monitoring würde ich auch eher eine 2x10"-Box nehmen und einen Low Cut setzen wollen. Ist ja schließlich "nur" Kontrolle, ob ich richtig spiele, und weniger Gesamt-Sound-Überprüfung.

Wie wo anders schon geschildert nehme ich ja meinen Bass-Amp quasi als Bass-Monitor. Nachdem ich unlängst aber mal wieder eine Lokalität mit äußerst mieser Akustik hatte, tanzt mir im Hinterkopf nun herum, einfach eine gute Aktivbox zu nehmen, die vom Digitalpult (mit den geilen EQs) bedient wird. Ins Pult rein dann über den Eden WDTI Preamp. Letzteren habe ich schon im Proberaum, weil ich nicht immer meine Amps transportieren kann und will - dort hängt eine 10" RCF Art 410A dran. Das geht schon, aber mir fehlt das tiefe Runde untenrum definitiv. Mein SWR WorkingPro12 kommt halt trotz 12" relativ weit runter. Um "Tieftondonner" geht es mir weniger, aber um dieses runde Gefühl untenrum. :)
 
.. im Proberaum .. dort hängt eine 10" RCF Art 410A dran. Das geht schon, aber mir fehlt das tiefe Runde untenrum definitiv.
Anscheinend gibt's dann an der PA keinen Subwoofer ?

Den Bassfrequenzen ist ja der Umweg egal .. ;-)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben