Die Vergänglichkeit von digitalen Amps und Effekten...

Wenn man einen großen Röhrenamp viel spielt, ist man in einem Jahrzehnt auch einiges an Geld los, wenn man Röhren wechseln muss und dazu vielleicht einen Techniker braucht. Das relativiert den Wertverlust digitaler Geräte etwas. Außerdem sind die heutigen (Hochpreisofen) Geräte doch recht langlebig, auch was den Support angeht. Das war früher anders.

Das mit dem Wertverfall betrifft auch nicht nur digitale Geräte. Viele 10-20 Jahre alte Röhrenamps unterschiedlichster Hersteller will doch heute auch keiner mehr haben, auch wenn sie einwandfrei funktionieren.
Ich sehe den Wertverlust digitaler Geräte also Recht entspannt.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich ärgerlich, wenn man sich etwas kauft und kurz danach ein Nachfolger herauskommt..
 
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Was ist jetzt die Konsequenz draus, dass ihr eine schlechte PA (oder einen schlechten Mischer) hattet?
Dass Amps mit Endstufe und Lautsprecher besser sind, als Modeler/Profiler mit Lineout?
...es geht um die Praxis und nicht darum was besser ist. Mischer haben wohl mit Mikros vor Lautsprechern weniger Probleme als mit den Lineout Signalen von Modelern/Profilern...warum auch immer weiß der Geier...
Vorstellen kann ich mir nur, dass es eben bei ersterem einen Standard mit langjähriger Tradition gibt. Ich finde es eben sehr auffällig, dass viele Profis mit Kemper und Co gut klingen und das im "Laiensegment" nicht oft der Fall ist...
 
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...dass viele Profis mit Kemper und Co gut klingen...
Ich lehne mich jetzt mal sau weit aus dem Fenster und vermute, dass die "Profis" ggf. schon professionelle Unterstützung beim "Sounddesign" mit Kemper und Co. seitens kompetenten (Ton-)Technikern erhalten.
 
Grund: Schlechtschreibfehler
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Ich lehne mich jetzt mal sau weit aus den Fenster und vermute, ...

Ja und nein. Ein gutes Kemper-Profile klingt ohne Schrauben am Pult bereits gut bis sehr gut und muss allerhöchstens noch ein wenig auf den Band-Kontext angeglichen werden - wenn überhaupt. Ein mieses Kemper-Profile muss man retten, genau wie einen schlecht eingestellten Amp oder Modeller. Auch hier hängt es wieder an der Erfahrung des Besitzers, wie gut das gelieferte Soundmaterial für den Tontechniker ist. Das Equipment ist nicht das Problem.
 
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Meinste nicht, dass die Großen sich von ihrer Techniker-Crew beim Erstellen der Profile unterstützen lassen oder das ganz in deren Hände geben?
 
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Mischer haben wohl mit Mikros vor Lautsprechern weniger Probleme als mit den Lineout Signalen von Modelern/Profilern
Amen :opa:
Der Aussage würde ich doch massiv widersprechen. Dass du die Erfahrung vielleicht auch schon häufiger gemacht hast zweifle ich nicht an. Das heißt aber noch lange nicht dass das für alle so gilt, und deine Praxis automatisch die Praxis der gesamten Musikerwelt wiederspiegelt.

Als Gitarrist waren bisher ausnahmslos alle Tontechniker glücklich über meinen Kempersound. Einfach weil am EQ kaum was bis garnichts gemacht werden muss, und auch nicht mit Mikroposition, Fremdeinstreuung, Lärm auf der Bühne usw. andere Themen dazukommen.

Umgekehrt als Mischer bin ich froh über einen vernünftigen Preamp mit vernünftigen abgeglichenen und in sich stimmigen Sounds. Aus genannten Gründen (kein Mikro, kaum Eingriffe nötig, kein Lärm auf der Bühne, etc.).

Wenn die PA oder die Grundsignale die von der Bühne kommen, scheiße sind, ist es eh schon gelaufen.
 
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@Adrenochrome Solange wir hier keinen Profi haben, der dazu Auskunft geben könnte, ist das nur Kaffeesatzleserei. Das führt aber zu nix und ist hier ja auch nicht das Thema.
 
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Meinste nicht, dass die Großen sich von ihrer Techniker-Crew beim Erstellen der Profile unterstützen lassen oder das ganz in deren Hände geben?
Ja und nein. Klar sind die Profiles auf deren Anforderungen optimiert. Man darf aber nicht vergessen, das die gängigen guten Profiler ebenfalls in Studioumgebung mit teils enormem Aufwand arbeiten. Daher klingen diese Profiles i.d.R. auch unangetastet direkt ziemlich gut.

Im Semi-professionellen Bereich sind zumindest in meiner weitläufigeren Umgebung Kemper, QC und co. mittlerweile absolut state-of-the-art. Aus praktischen und auch soundtechnischen Gründen. Und das funktioniert eigentlich gerade bei erfahrenen Bands super.
 
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von ihrer Techniker-Crew beim Erstellen der Profile unterstützen lassen oder das ganz in deren Hände geben?
Schaut Euch einfach mal die Rig-Rundown Videos an und man erfährt viel Bestätigungen, aber auch Gegenteiliges.

haben gegenüber den allermeisten hier den großen Vorteil, dass sie von Beginn ihrer Karriere an nichts anderes taten, als u.a. neben ihren Spieltechniken auch an ihren Sounds mit allem möglichen Equipment zu tüfteln. Aber auch sie hatten erst mal Vorbilder und fanden dann ihren "eigenen" Sound. Und die, die ehrlich sind, geben zu, dass der auf dem Weg über "try and error" halt irgendwann "da war". Auch dazu gibt es zahlreiche Interviews auf Video. Sucht nach belieben bei The Edge, Brian May uswusf.
 
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Amen :opa:
Der Aussage würde ich doch massiv widersprechen. Dass du die Erfahrung vielleicht
...schieb mir bitte nicht in die Schuhe ich würde Aussagen tätigen für die ich den alleinigen Wahrheitsanspruch gepachtet hätte...das tat ich nicht.😉
 
Ja, und wenn Du genau hinschaust, wirst Du (runter bis auf Atomebene oder z.B. auch Neuronale Ebene) eben nichts finden, was nicht wert oder zeitdiskret beschreibbar ist. Analog ist nur eine Idee.
Es geht hier um die Signalverarbeitung...!
Wenn einem Signal keine "Zeit" oder "Wert" zugeordnet wird, dann spricht man von analog.
 
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...oha, erinnert mich an endlose Grundsatzdiskussionen in Hifi-Foren😂
 
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Also warum hier jetzt eine schein-akademische Hintergrunddebatte darüber laufen muss, was "digital" bedeutet, verstehe ich nicht. Ich habe recht früh in der Diskussion klar gemacht, dass es weniger um digitale Effekte geht als um solche, die software-basiert sind. Digitale Delays als Pedal oder auch Rack-Version gibt es schon ewig....

Ich fand den Beitrag zur Live-Situation interessant. Natürlich ist es perfekt, wenn ein Gitarrist mit Kemper o. ä. ankommt und der Sound perfekt direkt ins Mischpult geht. Aber jetzt reden wir mal nicht über Profis, sondern Amateure, von denen es ja noch viel mehr gibt - vor allem wohl in einem Forum wie diesem.

Kleine Anekdote aus keiner eigenen Erfahrung: der andere Gitarrist in meiner Band hatte schon länger einen Kemper. So ein Teil wird dann zu Hause gespielt über eventuell nicht die neutralsten Lautsprecher, oder über In-Ears oder sonstwas. Und zu Hause wird dann der Sound optimiert, bis es eben so richtig gut klingt. Mit IRs und allem Drumherum.

Dann aber meinte ich nach einer der ersten Proben, als wir noch allein im Proberaum waren, dass sein Sound über die 4x12" irgendwie leblos klingt. Es stellte sich heraus, dass er die CabSim eingeschaltet hatte und mit dem Sound in die Endstufe und dann in die Box ging. Ich wies ihn drauf hin und meinte, er müsse die Simulation ausschalten, wenn er über eine Gitarrenbox spielt. Hat er getan und endlich klang es besser. Er war aber ganz unsicher und fragte, ob sich das echt so anhören müsste. Mittlerweile hat er sich dran gewöhnt und merkt ja auch, dass sich der Sound so durchsetzt und einfach "richtig" klingt.

Worauf ich hinaus will: die Generation von Gitarristen, die nur noch die Synthese der Sounds kennen, zu Hause über oftmals sehr zweifelhafte Abhörsysteme den Sound einer Gitarre kennen lernen, haben oft gar keinen Schimmer davon, wie alles ursprünglich zusammenhängt. Wie es klingt durch eine Gitarrenbox, wie es klingt, wenn man den Sound mit einem Mikrofon abnimmt, dass man dann noch ganz viel dran schrauben muss, bis es so gut klingt, wie man es von aufgenommenen Alben oder live kennt. Man kauft sich Presets, sucht sich eins aus, modifiziert es noch etwas, bis es noch geiler zu Hause klingt. Aber was der Mischer beim Auftritt dann aus der Kiste als Signal bekommt, ist dann vielleicht nicht optimal und dann erlebt man das, was oben schon als "Rettungsaktion" beschrieben wurde.

Auch hier wieder: mit dem richtigen Verständnis und Erfahrung kann das auch komplett gegenteilig sein und es ist alles perfekt.

Das ist natürlich wieder eine ganz andere Diskussion, aber irgendwie hängt es auch zusammen.

Bin gespannt, welche Reaktionen auf diese Antwort folgen. ;)
 
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Hey,
...jeder spielt das was er gewohnt ist. Wenn die nächste Generation Gitarristen nicht weiß wie eine Gitarrenbox klingt, oder ein Mikro davor und deswegen zB auch nicht mit direkter Beschallung der Gitarre (sprich Feedback) arbeitet, dann ist da eigentlich gesch... drauf. Denn es ist vom Prinzip her egal - Musik ändert sich, die Musiker ändern sich...dabei können neue Horizonte entstehen...tun sie auch und: musikalisch ist das vollkommen wurscht - es muss nur funktionieren. Also nix, aber auch überhaupt nix gegen das Prinzip, der Rest ist Geschmacksache.

Und Tatsache ist auch, dass alte Multieffekte (ich hatte mal ein grauenhaftes Digitech DSP 128) früher schon schlecht waren und nicht ohne Grund finanziell nur noch geringen Museumswert haben, da das miese "Krücken" zwischen den Welten waren - lange nicht gut genug um wirklich neues zu schaffen, und oft genug schlicht inkompatibel zu traditionellen Amps...dann lieber doch die Hallspiralle aufdrehen und auf Echo/Chorus und Co verzichten...oder mit alten Bodentretern machen....womit wir wieder beim Wertverfall wären.

Eine Technologie ist auch immer nur so "gut" wie ihr Test...schon seit Jahren ist die erste Digitalampgeneration (Zentera/Line 6, Johnson usw) spottbillig zu haben. Die Gründe sind klar: deutlich spürbare Latenz, viel zu wenig Auflösung für einen durchsetzungsfähigen Sound, künstlich klingende Effekte mit hohem Rauschen. In den Tests von damals stand davon nichts, solche Kisten wurden uns als die reinsten Wunderwerke verkauft...Wertverfall vorprogrammiert. Auch die Vergänglichkeit: wie viele von den Kisten laufen noch?
Schon bei den ersten Amps mit digitaler Speicherung der Sounds (Technik damals noch Vollröhre analog!) aus recht edler Fertigung von Exef und Engl und Dynachord, etwas später von H&K, gab es recht schnell technische Probleme bis zum irreparablen Komplettausfall der digitalen Speicherfunktionen - vom neusten geilen Sch...zum schrottreifen Museumsstück innerhalb weniger Jahre, teils noch schneller...selten waren Geräte der Art so vergänglich.

Was die Zukunft mit den neueren Geräten bringt wird sich zeigen.

Gruß,
Bernie
 
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Bin gespannt, welche Reaktionen auf diese Antwort folgen.
Naja, wie Du ja schreibst, geht es um Klang und Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext. Da probiert jeder herum und kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Profis sehen das vermutlich noch mal spezieller.
Solche Begriffe wie z.B. „irgendwie leblos“ oder „richtig klingen“ sind ja subjektive Beschreibungen. Da kann man endlos drüber sprechen …

Zur Vergänglichkeit der Technik wurde auch schon einiges gesagt, die ist relativ, z.B. wenn ich an das erwähnte Zoom-Multi-Effekt denke.
Und der Threattitel enthält eben an bedeutsamer Stelle das Wort „digital“, insofern macht es Sinn, da mal drüber nachzudenken.
 
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Bei einer Fender Road Show für Influencer und Foren hatten wir diese Thema auch am Start ...

Meine ganz persönliche Aussage dazu ist. "Wiederholbarer bist du mit Kemper und Co. - es hängt aber auch davon ab, ob du eine Show liefern musst, bei der der Zuhörer mit einer bestimmten Erwartungshaltung ins Konzert geht." Der wird, immer wenn es nicht wie CD klingt, sagen - der Sound war scheixxe.

Spielst du kleine Gigs, so hat keiner die CD im Ohr (weil es keine gibt) und man wird dich so nehmen, wie du an dem Abend drauf bist. In diesen Gefilden finde ich Pedale&Amp reizvoller ... Neuer Abend, neues Glück ...

Das ist aber in letzter Konsequenz gar nicht Thema, denn es geht um die "Vergänglichkeit" der digitalen Variante. Da habe ich mehr Angst vor USB Ports (A,B,C ... Thunderbolt ... bla,bla), als vor einem Abrauchen des Gerätes. Und zwar sowohl im Gig Alltag (rein/raus), als auch in "funktionierendes Multi" kann mangels passenden Kabeln nicht mehr an den PC zur "Wartung" ...

Für mich selbst stelle ich aber auch fest ...

- Ich höre lieber das rohe Signal als ein "produziertes" ... (Ich habe 2 Jahre gebraucht, um mit Helix an den Monitoren des Computers freiwillig zu üben)
- Ich fühle mich mit einer einfachen Kette deutlich wohler und klinge in den für mich relevanten Themen (Phrasierung, Lick Auswahl) an fast jedem Amp nach 3 Minuten ähnlich.
- Ich bin zu "lazy", als einem sich schnell drehenden (Sound-)Markt hinterher zu laufen.
- Ich spiele ein Genre, wo die derzeitigen Kunden/Zuhörer noch einen Amp sehen wollen.

Gruß
Martin
 
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Meinste nicht, dass die Großen sich von ihrer Techniker-Crew beim Erstellen der Profile unterstützen lassen oder das ganz in deren Hände geben?

Also, die ganz großen bestimmt. Da wird dann im Studio ein fein abgestimmtes und abgenommenes Multi-Amp-multi-Box-multi-Mic-Setup aufgenommen und gleich noch als Profile für die nächste Tour aufgezeichnet. Habe ich in Interviews bereits gehört. In meiner Riege, wo man sein Equipment überwiegend selber trägt, werden Profiles gekauft. Vermutlich kann man die sich vorher mal anhören, und einer meiner Gitarristen hat ein so g***es Profil eines Plexi gekauft, das ist einfach nur zum Niederknien! Volume an der Gitarre unter 50%, und es ist nahezu clean, darüber Crunch, oben "Lead" (bzw. was man in einer Stones-Coverband halt so als Leadsound braucht). Der andere Gitarrist hat als Ziel, dass er jeden Song mit dem exakt passenden Profile spielt - und bei dem bin ich bei jedem Song am Nachregeln. Die Profiles sind klanglich nicht schlecht, klingen aber alle anders, haben andere Pegel, etc.pp. Bei dem ersteren muss ich Lauf des Abends vielleicht dreimal zum Regler greifen.
 
Der andere Gitarrist hat als Ziel, dass er jeden Song mit dem exakt passenden Profile spielt
Das ist eben der gegenteilige Ansatz. Da gebe ich dann @OldRocker Recht. Dass sich dann 30 oder mehr unterschiedliche Grundsounds in den Bandkontext gut einfügen, mit grundverschiedenen Voicings, usw. klappt selten wirklich gut, und als Mischer haue ich bei massiven Pegelunterschieden auch gerne einfach einen aggressiven Kompressor drauf, weil es anders einfach kaum vernünftig geht.
Ich kenne nur eine (!) Band, bei der das funktioniert. Dort ist aber jeder Song im gesamten Bandkontext soundtechnisch optimiert (E-Drum, Keyboard, Kemper).

An sich bin ich ein großer Fan von 1-4 Profiles mit möglichst dem gleichen Grundcharakter, dann klappt es auch nahezu blind.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

einer meiner Gitarristen hat ein so g***es Profil eines Plexi gekauft, das ist einfach nur zum Niederknien!
Falls du rausfindest welches, wäre das interessant. Ich hab eine Vermutung dazu.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Eine Technologie ist auch immer nur so "gut" wie ihr Test
Und so gut wie die Marktanteile. Wie selten hat man die Teile damals auf den Bühnen wirklich gesehen?
Kemper, Helix usw. sind ja schon sehr verbreitet. Da ist natürlich der Support und auch die mögliche produzierte Qualität einfach eine andere Hausnummer. Abgesehen von der heute im Vergleich zu damals verfügbaren Rechnenleistung.
Ich kann mich an einen ca 10 Jahre alten Thread von @Lonestar erinnern, in denen er Plexiprofile auf einem Kemper durchspielt. Die Kommentare waren mehr als begeistert.
 
Meine persönliche Sicht: Im Probenraum hatte ich ein Röhren-Top und die obligatorische Marshall 4x12 mit zwei, drei Tretern davor. Zuhause hatte ich zu der Zeit ein PODxt (Bohne) und war damit zufrieden. Das gute Stück war schon ein paar Jahre alt, als ich es gekauft habe, hat mir lange gereicht. Als ich den ganzen Band-Kram verkauft habe, habe ich auf ein PODX3 pro (Rackvariante) umgestellt. Ich fand allerdings den Sound von der Bohne immer angenehmer - warum auch immer.

Mittlerweile habe ich den PODxt einem Kollegen gegeben, der ihn immer noch als Practice Amp am heimischen Stereo benutzt. Den PODX3 hat ein HX Stomp ersetzt (vorletztes Jahr neu gekauft). Wenn der wieder 10 bis 12 Jahre hält, bin ich zufrieden. Für Line6 habe ich mich entschieden, weil ich den Workflow kenne und die Bedienung mit HX Edit gut verstehe.

Mittlerweile benutze ich den HX Stomp auch als Basspreamp mit einer aktiven Monitorbox (Fullrange) im Probenraum. Hab das Setup auch schon mit Gitarre probiert, das funktioniert auch sehr gut.

Wenn ich nochmal zu herkömmlichen Instrumentalamps zurückkehre, dann nur aus nostalgischen Gründen und "stationär". Das Geschleppe muss echt nicht mehr sein.

Solange noch alles editierbar bleibt, kann man mit den aktuellen Modelern (ob nun Line6, Fractal oder Kemper) imho gut leben - auch über das systembedingte End Of Life hinaus (Firmwareupgrades ).

Und wenn das nicht mehr geht, kommt halt ein neues. Da gibt es Elektroschrott, den ich für entbehrlicher halte.

Man muss sich nur mal ansehen, wieviel Unfug in manchen neuen Autos verbaut wird. Kameras statt Spiegeln, Parksensoren statt vernünftiger Fenster, Assistenzsysteme, ohne die mancher SUV-Trumm gar nicht mehr sicher um die nächste Ecke kommt, etc. (sorry für OT!)
 
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Ich war und bin ja schon immer in beiden Welten unterwegs und nehme (wie in anderen technischen Bereich auch) eine gewisse "Vergänglichkeit" digitaler Spielzeuge natürlich wissend und billigend in Kauf. So lange mein Amp funktioniert, wird er halt gespielt und ggf. auch repariert, falls nötig, aber mit einem Boss GT3 wollte ich heute auch nichts mehr zu tun haben. ;-)

Letztes Jahr waren auf dem Summit gegenüber von unserem Stand zu junge Spanier (richtig gut, die Jungs), die haben fast nur noch mit reiner Software und Rechner gearbeitet. Für die halt völlig "normal". Da ist auch ein schneller Produkt-Zyklus quasi "vorgegeben". Das ist heute für viele nicht anders als ein Smartphone, dass ja auch oft alle zwei Jahre erneuert wird.

Meinen Kemper hat übrigens ein reicher, geiziger mittelalter Sack mit dickem Auto und viel zu jungen Frau (die im Auto warten musste!) gekauft. Warum? Er würde hat jetzt in einer Punkband spielen (Midlife-Crisis?) und sein Kumpel hätte auch so ein Teil. So jemand und "Punk"? Aa ok! :ROFLMAO:
Ich verwette meinen Allerwertesten, dass dieser Typ dieses Gerät niemals verstehen wird. Was im Grunde auch egal ist, weil er ja auch nicht wirklich Gitarre spielen konnte. Es gibt echt nicht wenige, gerade unter den Älteren hier (zu denen auch ich gehöre ;-)), die sind mit dem neuen Zeug doch grundsätzlich überfordert.

Neulich war mein Best-Buddy aus Kindertagen und der alten Heimat mal kurz hier, wir haben damals zusammen Gitarre spielen gelernt und irgendwann sogar die erste ganz grausame Kellerband gegründet. Wir kommen beruflich aus ganz unterschiedlichen Welten. Er hat nur gestaunt, was heute alles so geht. Der hat da halt keinen Zugang mehr und spielt seit Jahren seinen kleinen Amp und ist auch happy so. Auch eine reine Hobby-Geschichte.

Meinen Kemper habe ich übrigens auch deshalb zu diesem Zeitpunkt verkauft, weil mir klar war, dass auch hier zeitnah ein neueres Model folgen wird und meiner hat noch einer der deutlich Älteren war. Der war auch schon mal in der Werkstatt und das Miterleben der endgültigen, totalen Vergänglichkeit wollte ich nicht unbedingt haben. So gab es halt noch ein paar Euro, bevor irgendwann nur noch der Wertstoffhof bleibt. ;-)
 
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