Diskantverdeck Reparatur

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sikiyou
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Hallo :)

bin neu im Forum und denke hier kennt sich bestimmt jemand aus. Ich spiele Klavier und habe jetzt ein gebrauchtes Hohner Concert III erstanden. An dem Instrument ist alles gut erhalten. Lediglich eine Schraube am Diskantverdeck wurde wohl irgendwann mal durch eine andere ersetzt. Diese Ersatzschraube lockert sich nun und lässt sich nicht mehr eindrehen, da wohl das Gewinde nicht mehr fasst. Dadurch hebt sich das Diskantverdeck angrenzend zum Diskant etwas ab.

Meine Frage: Kann ich das irgendwie selber beheben, oder muss das ein Fachmann machen. Würde es dann genügen eine neue Schraube einzudrehen? Das ganze Verdeck muss ja wohl nicht ausgetauscht werden?! In der Nähe von Düsseldorf hab ich noch keine Reparaturwerkstatt gefunden... Vielleicht hat jemand einen Tipp??
 
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Hallo sikiyou,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Würde es dann genügen eine neue Schraube einzudrehen?

Zumindest solltest Du das als erstes ausprobieren. Allerdings könnte es sein, dass das Gewinde "vermurkst" ist, wenn die Ersatzschraube die falsche Größe oder einen anderen Gewindegang hatte, und auch eine Original-Schraube nicht mehr greift. Die Schraubenmutter befindet sich übrigens i. d. R. nicht direkt am Verdeck, sondern am Korpus bzw. an einer am Korpus befestigten Metallschiene.

In der Nähe von Düsseldorf hab ich noch keine Reparaturwerkstatt gefunden... Vielleicht hat jemand einen Tipp??

https://www.musiker-board.de/akkord...rdeonhaendler-werkstaetten-2.html#post4593195
 
wie es bei einer Concerto III genau aussieht weiß ich nun grad nicht,

aber dass die Verdeckschräubchen immer wieder mal den "ewigen Umgang" bekommen, das gibt es immer wieder mal.

Ich behelfe mir bei solchen Fällen immer damit, dass ich die Schraube dann mit einer (dünnen) Wachsschicht überziehe und dann ins Loch Holzleim oder alternativ Zweikomponentenkleber drücke und dann die Schraube eindrehe.
Dann ist das zu groß geratene Loch auf jeden Fall wieder passend zur verwendeten Schraube - und durch die Wachssschicht, lässt sich die Schraube hinterher auch wieder rausdrehen und wird nicht fest mit eingeklebt.

Gruß, maxito
 
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hallo, sikiyou,

wenn Dir der weg nach Wuppertal nicht zu weit ist, kann ich Dir gerne behilflich sein, falls Du selbst nicht klar kommst.

Gruß
Reini2
 
Vielen Dank schonmal für die Vorschläge. Ich gehöre in Sachen Akkordeon zu den Anfängern und möchte nichts kaputt machen. Kann ich das bedenkenlos selbst probieren?

Das Verdeck würde ich dann mal abnehmen und genauer schauen. Ich fürchte allerdings, dass das Innengewinde tatsächlich total "vermurkst" ist. Die Ersatzschraube ist doppelt so lang und hat ein anderes Gewinde. Da fasst wohl auch keine andere Schraube. Den Vorschlag mit dem Holzleim würde ich mal vorsichtig probieren, um das Gewindeloch zu vekleinern. Dann schaue ich mal, ob ich 'ne passende Schraube finde.

Kann mir jemand sagen, wie viel sowas in etwa beim Fachmann kosten würde? Ist doch eigentlich keine große Sache, oder?

@ Reini2: Danke für das Angebot. Kennst du dich in Sachen Akkordeon-Reparatur ganz gut aus?
 
Reini2: Danke für das Angebot. Kennst du dich in Sachen Akkordeon-Reparatur ganz gut aus?

ja, wenn ich's nicht stimmen muß. Für ne Gewindereparatur reichts allemal.

Kann ich das bedenkenlos selbst probieren?

Mit etwas handwerklichem Geschick ist das keine Sache.

Gruß
Reini2
 
Wir reden doch von einer Holzschraube, oder? Da kannst du einfach ein Stückchen Furnier in das Loch schieben und dann die alte Schraube wieder reindrehen. Passt normalerweise dann wieder.

Gregor
 
Das sind im Normalfall keine Holzschrauben; die Verdeckschrauben sind Gewindeschrauben, meist mit Gewinde M 3. Außerdem sind es keine normalen Schrauben, sondern Rändelschrauben, die man ohne Werkzeug mit den Fingern auf- und zudrehen kann. Diese gehen in die Gewinde von zwei Metalllaschen, die oben und unten am Korpus angebracht sind. Wenn nun das Gewinde vermurkst ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Eine ist z. B., dass man an die Innenseite der Metalllaschen eine M 3 - Gewindebuchse anklebt oder lötet.
Eine andere, allerdings nicht sehr schöne Methode ist, ein Gewinde M 3,5 in die Lasche zu schneiden und dann eine ganz normale Zylinderkopfschraube zu verwenden. In allen Fällen sollte eine Filzscheibe unterlegt werden, damit man das Verdeck nicht unnötig verkratzt.

Gruß Claus
 
Eine andere, allerdings nicht sehr schöne Methode ist, ein Gewinde M 3,5 in die Lasche zu schneiden und dann eine ganz normale Zylinderkopfschraube zu verwenden.

Keine Zylinderkopfschraube, sonderneine Rändelschraube nehmen. Das ist Handelsware, notfalls kann ich das auch fertigen.
Bei vermurkstem Gewinde ist die originale Schraube in der Regel auch nicht mehr vorhanden, oder ebenfalls so vermurkst, daß sie besser nicht mehr verwendet werden sollte.

Gruß
Reini2
 
@reini2

dass eine Zylinderkopfschraube nicht schön ist, habe ich ja gesagt. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass Du eine Rändelkopfschraube in M 3,5 als Handelsware findest. Das kenne ich erst wieder in M 4, und das sieht dann schon ein bisschen wuchtig aus. Außerdem sind dann in der Lasche kaum mehr Gewindegänge vorhanden, da das Material zu dünn ist.

Am besten ist halt schon eine Gewindebuchse, dann kann man die originalen Rändel-Akkordeonschrauben verwenden. Hat jeder HZIM als Pfenningartikel vorrätig.

Gruß Claus
 
@Claus

Gewindbuchse ist auf jeden Fall besser, als Gewinde in zu dünnem Blech. Was das Gewindemaß betrifft scheinst Du recht zu behalten. M3 M4 M5 M6 M8 ..., die Schraube die ich im Kopf hatte steckt im Computergehäuse ist aber wohl kein metrisches, sondern irgendein US-Gewinde (kanns gerade nicht messen).
Warten wir mal ab was sikiyou jetzt probiert und ob er zurecht kommt, sonst wird er sich wohl melden.

Gruß
Reinhard
 
Hallo, danke für alle Ratschläge!!

Bei meinem Akkordeon sind Holzschrauben verwendet worden, die durch das Verdeck gehen und dann direkt ins Holz eingedreht sind. Keine Ahnung - ist das vom Bau her eher minderwertig?

Ich hab den Vorschlag mit dem Holzleim probiert. Das Loch bzw. vermurkste Gewinde hab ich etwas mit dem Leim ausgefüllt, eine Nacht aushärten lassen und dann eine passende Holzschraube aus dem Baumarkt vorsichtig eingedreht.

Bis jetzt hält es prima! :) Mal schauen, ich hoffe es bleibt so!!
 
Bis jetzt hält es prima! Mal schauen, ich hoffe es bleibt so!!

Wird wohl eine ganze weile halten. Man öffnet das Verdeck ja nicht alle Tage.
ist das vom Bau her eher minderwertig?

nicht unbedingt minderwertig, aber eben nicht so stabil, wie Du erfahren hast.

Gruß
Reini2
 
Hallo sikiyou,

ich habe heute mal in meinen Unterlagen nachgesehen; die alten Concertos hatten wirklich nur eine Holzschraube, die direkt in die Füllung geht. Das mit den Rändelschrauben und Blechlaschen kam erst später. Du hast also alles richtig gemacht.

Gruß Claus
 
Hallo zusammen,
die alten Concertos II, oder III - von Baujahr 1956 bis ca. Bj. 1980 - haben nicht nur eine Holzschraube sondern 8 Messing Linsenkopfholzschrauben, Schaftdurchmesser ca. 1,5mm, Kopfdurchmesser 3,5mm und 8mm Schraubenlänge. Vopn den 8 schrauben sitzen je 2 Stück oben und unten (kurze Balgseite) und 4 Stück an der langen Balgseite im Holzinstrumentenkorpus. Die ältesten Diskantabdeckungen sind aus goldfarbigem engmaschigem Siebblech und haben 8 ca. 15mm breite goldfarbige Querblechstreifen deren Katen in der Instrumentenfarbe (z.B. rot oder schwarz) lackiert sind. Die jüngeren Modelle aus dieser Zeit haben Abdeckungen aus grobmaschigem Blech die mit Gaze hinterlegt sind.
Die Concerto I von Wil_Riker dürfte auch diese Verkleidung haben.
Falls mal ein Schräubchen in dem Instrumentenholz keinen richtigen Halt mehr findet kann man auch gut die Spitze eines runden Zahnstochers in Holzleim tauchen und in das ausgeleierte Schraubenloch stecken - den überstehenden Teil kann man dann mit einem scharfen Messer abschneiden.
Die neue (oder auch die alte) Schraube, vor dem Eindrehen kurz in Siliconöl getaucht - das erleichtert den Schraubvorgang, sollte dann wieder genügend Material als Haftgrund vorfinden.
Die Frage "welches Baujahr" oder eine Foto von dem Problem gleich nach der Anfrage hätte gleich die richtige Antwort gebracht.
Aber, durch die vorstehenden Antworten, - jetzt wissen wir jetzt auch was bei neueren Modellen mit Gewindeschrauben zu machen ist.

freundliche Grüsse
Heinz1975
 
Hallo Heinz.

Die Concerto I von Wil_Riker dürfte auch diese Verkleidung haben.

Genau :great:.

die alten Concertos II, oder III - von Baujahr 1956 bis ca. Bj. 1980 - haben nicht nur eine Holzschraube sondern 8 Messing Linsenkopfholzschrauben, Schaftdurchmesser ca. 1,5mm, Kopfdurchmesser 3,5mm und 8mm Schraubenlänge. Vopn den 8 schrauben sitzen je 2 Stück oben und unten (kurze Balgseite) und 4 Stück an der langen Balgseite im Holzinstrumentenkorpus. Die ältesten Diskantabdeckungen sind aus goldfarbigem engmaschigem Siebblech und haben 8 ca. 15mm breite goldfarbige Querblechstreifen deren Katen in der Instrumentenfarbe (z.B. rot oder schwarz) lackiert sind. Die jüngeren Modelle aus dieser Zeit haben Abdeckungen aus grobmaschigem Blech die mit Gaze hinterlegt sind.

Um die hervorragenden Ausführungen noch um das letzte Detail zu ergänzen: Die Original-Schrauben haben einen Schlitzkopf...
 

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