[Diskussion] Ton-/Klangholz

  • Ersteller Cryin' Eagle
  • Erstellt am
Werden in China oder Japan nich ganze Baugerüste aus Bambus gebaut?
Da müsste das Bambus doch auch in Brettform sein oder nich?
 
Bambus-Bretter gibbet nich :D auch nicht bei Yamaha.

The Yamaha process for this guitar uses three- to five-year-old Bamboo plants about 6 inches in diameter. The wood is sawn into strips, bonded longitudinally, and laminated in three layers, with the inner layer at 90 degrees to the outer ones for rigidity. This laminate is then crafted using traditional guitar making techniques. The only non-Bamboo parts of the finished guitar are the Rosewood fingerboard and the Mahogany bridge.
 
Bambus-Bretter gibbet nich :D auch nicht bei Yamaha.

Natürlich gibt's keine Bambus Bretter, wer hat das denn im Thread behauptet - bin ich blind :confused:..... Obwohl wäre sicherlich witzig, warum macht die genforschung nicht mal was nützliches: Bambus in Brettform z.B. :D

Grüße
 
Im post vor Deinem kam die Frage nach den Brettern. Du bist also blind :D
 
Ich kenne Bambus-Bretter nur als Laminat bzw Parkett. Dafür werden die Rohre der Länge nach in wenige Millimeter dicke Streifen gesägt und dann nebeneinander und übereinander verleimt. So ähnlich wie bei Papyrus (nur dicker). Das ganze ist ultraleicht und fast unzerstörbar.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man auf diese Weise auch Decken für A-Gitarren oder sogar Korpusrohlinge für E-Gitarren fertigen kann. Wie es dann am Ende klingt kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.
 
Im post vor Deinem kam die Frage nach den Brettern. Du bist also blind :D

Aber nicht nur ich, dass find ich schön :redface:.

rollo69 schrieb:
Ich kenne Bambus-Bretter nur als Laminat bzw Parkett. Dafür werden die Rohre der Länge nach in wenige Millimeter dicke Streifen gesägt und dann nebeneinander und übereinander verleimt. So ähnlich wie bei Papyrus (nur dicker). Das ganze ist ultraleicht und fast unzerstörbar.

Das hat _xxx_ schon 3 Posts über dir zitiert. Also es soll "warm, crisp and resonant" (Harmony-Central) klingen, steht oben im Link drinnen. Ich hatte die Gitarre selbst auch nicht in der Hand, es viel mir nur ein :).

Grüße
 
Stell mir grad eine Teuffel Birdfish mit Bambusröhrchen vor:D
 
Werden in China oder Japan nich ganze Baugerüste aus Bambus gebaut?
Da müsste das Bambus doch auch in Brettform sein oder nich?

das machen die net brettweise, sondern alles mit bambusröhren. wenn du 10 davon nebeneinanderlegst hast quasi ein "brett" um drauf rumzulaufen. Quasi wie bei einem Floß.
 
Unter'm Strich wird gehört, was gespielt wird. Ganz nebensächlich worauf.

Nichtsdestotrotz hab ich ein Vermögen für Gitarren ausgegeben. Sie kosten vielleicht 150% mehr. Klingen aber halt auch 15% besser! ;)

Es ist ne Leidenschaft. Und wem die Geld wert ist, der soll's ausgeben. Ich gehör dazu, würde aber niemanden schief anschauen, der ne Epiphone gut spielt. Die Leute, die mit den Gibsons dastehen und nur rumkrachen, stören mich viel mehr. :)
 
Unter'm Strich wird gehört, was gespielt wird. Ganz nebensächlich worauf.

Nichtsdestotrotz hab ich ein Vermögen für Gitarren ausgegeben. Sie kosten vielleicht 150% mehr. Klingen aber halt auch 15% besser! ;)

Darauf steige ich mal ein.

Ich habe noch niemals auch nur 1 Sekunde darüber nachgedacht, welche Hölzer in einer Gitarre stecken könnten, wenn mir ein Gitarrist gefallen hat. Entweder klingt er oder net. Und wenn er gut klingt, wird es kein Zufall sein, sondern seine vielfältigen Gründe haben.

Ich habe selbst von meinen zig Gitarren null Ahnung, welche Holzsorten da drin sind. Allerdings höre und fühle ich sehr genau alle Unterschiede in Tonansprache, Obertonverhalten usw. Die Abstufung der "Klangwertigkeit" ist da eindeutig parallel zum Preis. Ibanez AS200 oder Brian Moore Custom reagieren bis zum 22. Bund noch frisch, direkt und quicklebendig. Da kann man sich schon mal erschrecken, wenn unexaktes Spiel in den hohen Lagen eben auch als solches 1:1 widergegeben wird.

Je weiter die Preise nach unten gehen, desto mehr geht auch der Ton in den Griffbrettkeller. Meine billigsten Gitarren klingen in den ersten 3-5 Bünden noch Klasse, danach ist aber Schicht im Schacht. Weiter nach oben arbeitet das Holz net mit, es macht aufgrund seiner vorhadenen Masse noch notgedrungen "Pling", erzeugt aber keinen wirklich verwertbaren Ton mehr.

Und Rest liegt in der Mitte. Preislich wie klanglich. Wobei es wiederum seine Reize und Herausfoderungen haben kann, aus einer guten Strat oder Tele, die bis Bund 12 genial klingen, ab Bund 15 was rauszuquälen.:D
 
Ich will ja auch mit keinem Wort sagen, dass gute Gitarren ihr Geld nicht wert sind. Ich selbst habe Unsummen dafür gelassen. Und ich merk den Unterschied schon auch. Aber ich glaube, das liegt auch daran, dass ich mehr als zwei Drittel meines garnicht mal mehr soooo kurzen Lebens mit ihnen verbracht hab.

Ein normaler Mensch, mit normalem Musikverständnis wird mich an einer 400€ Epiphone ganz genau so perzipieren wie an einer 3500€ aufwärts Gibson/PRS whatevers... Für mich selbst macht's einen Unterschied. Und ganz objektiv macht's sicherlich auch einen. Aber der ist ein Detail und spielt in der selben Liga wie andere Details: Saitenstärke, Pickstärke, geschnittene Fingernägel und so weiter und so fort.. Live hört's leider keiner und im Studio kann man alles hinbiegen.

Und ich werd trotzdem weiter vierstellige Summen für Gitarren hinlegen. Weil für micht macht's einen.
 
Es ist wie mit Maßanzügen und teuren Anzügen in Konfektionsgrößen. Beide fühlen sich super an, beide sind perfekt verarbeitet und sehen gut aus, man könnte also mit beiden gut leben. Aber der Maßanzug sitzt dann doch ein Quäntchen besser.

Umso höher der Preis, des detailreicher sind die Feinheiten rausgearbeitet. Das ist wie im Rennsport, wenn für viel, viel Geld an Entwicklungen gearbeitet wird, die vielleicht mal zwei, drei Zehntelsekunden rausholen. Bei einer Gesamtrundenzeit von 1:30 machen wohl diese drei Zehntelsekunden prozentual nicht die Welt aus, aber im Motorsport entscheiden sie vielleicht über Sieg und Niederlage.

Um Sieg und Niederlage geht es in der Musik meist nicht ( oder? :rolleyes: ), aber es kann durchaus sein, daß nur die teure Gitarre das bietet, was die Standardware vielleicht mal grad nicht mehr hergibt.

Ich weiß nicht mehr, ob es Hoss oder Larry war, der mal den Satz gebracht hat: "Die letzten 10 % Leistung fressen 90 % des Budgets."

Finde ich sehr passend, bezogen auf das Custom Shop Thema.
 
Ich weiß nicht mehr, ob es Hoss oder Larry war, der mal den Satz gebracht hat: "Die letzten 10 % Leistung fressen 90 % des Budgets."

Das war unser Ex-Motorsportler Hoss :)

Und es gilt bei vielen Dingen. Hört hier ernsthaft jemand ob seine Strat 1-,2-,3- oder mehrteilig ist? Hört tatsächlich jemand den Unterschied zwischen Standard Palisander und Rio? Hört irgendjemand den Unterschied zwischen 3 Jahre Trockenkammer und 50 Jahre Luxuslagerung? Im Einzelnen mit Sicherheit nicht aber wenn man alle Faktoren kombiniert bekommt man die 10%, oder vielleicht auch nur 5%, mehr Leistung :)
 
Das war unser Ex-Motorsportler Hoss :)

Und es gilt bei vielen Dingen. Hört hier ernsthaft jemand ob seine Strat 1-,2-,3- oder mehrteilig ist?

Meine Strat ist einteilig. :cool:
Aber klanglich hats keine Auswirkung, denke ich. Finds trotzdem cool. Nicht, weil es sich in der Praxis auswirkt, sondern, weil es eben eine Seltenheit ist, daß einteilige Strat-Bodies verwendet werden. Weiß aber nicht, ob ich für so ein Feature mehr Geld hinblättern würde.

Hört tatsächlich jemand den Unterschied zwischen Standard Palisander und Rio?

Das fällt unter die Rubrik "Sonderausstattung", die logischerweise Aufpreis kostet. Ebenso kostet eine AAA aufgrund der schöneren Optik und nicht wegem besseren Klanges mehr als eine AA Decke.

Hört irgendjemand den Unterschied zwischen 3 Jahre Trockenkammer und 50 Jahre Luxuslagerung? Im Einzelnen mit Sicherheit nicht aber wenn man alle Faktoren kombiniert bekommt man die 10%, oder vielleicht auch nur 5%, mehr Leistung :)

Mit Leistung kann man hier sicherlich das Gesamtpaket aus Klang, Bespielbarkeit und Optik benennen. Eine superleichte Les Paul oder Strat wär mir z.B. auch ein paar Euro mehr wert, auch wenn sie klanglich vielleicht keinen Vorteil gegenüber einer 300 Gramm schwereren hat. Aber ich mag halt leichte Gitarren lieber.

Und.. es werden die Zeiten kommen ( bei Gitarrenbauern sind sie schon angebrochen ), in denen man für ein extraleichtes Stück Holz einen satten Aufpreis zahlen muß.
 
Das fällt unter die Rubrik "Sonderausstattung", die logischerweise Aufpreis kostet. Ebenso kostet eine AAA aufgrund der schöneren Optik und nicht wegem besseren Klanges mehr als eine AA Decke.

Rio hat schon "Vorteile". Angeblich klingt es tatsächlich "besser", v.a. lässt es sich aber "besser" spielen - Stichwort ätherische Öle. Pipper hat diesbezüglich mal etwas geschrieben...
 
Und.. es werden die Zeiten kommen ( bei Gitarrenbauern sind sie schon angebrochen ), in denen man für ein extraleichtes Stück Holz einen satten Aufpreis zahlen muß.

Das denke ich auch. Es hat auch einen wirklichen "praktischen" Hintergund: Ich hab an Fasching jetzt 17 Stunden Mukke hinter mir. Dabei waren zwei Gigs mit je 7 Stunden. Da ist man für jedes Gramm das man weniger um den Hals hängen hat himmelfroh. Und dementsprechend auch bereit mehr dafür zu bezahlen.
Inwieweit leichteres Holz jetzt einen klangbildenen Einfluss hat, ist immer problematisch zu beurteilen, weil der Klang numal eine Kombination aus sehr vielen Faktoren ist, von denen sich ein einzelner nie isoliert "rauspicken" lässt um ihn abschließend zu beurteilen.
Aber alleine die praktische Gewichtsersparnis und Ergonomie kann je nach Fall ein absoluter Kaufgrund für eine lechte Gitarre sein (bei mir eine MusicMan).
 
Aber alleine die praktische Gewichtsersparnis und Ergonomie kann je nach Fall ein absoluter Kaufgrund für eine lechte Gitarre sein (bei mir eine MusicMan).

Bzgl des Gewichtes gibt es ja inzwischen auch andere Möglichkeiten. Suhr, Tyler, Page, Anderson, und auch paar in Deutschland (Phantom-Guitars), bieten inzwischen auch 'chambered' Bodies an:

http://www.johnpageguitars.com/pdfs/Guitar Buyer summit.pdf

Bei Tyler sieht das dann so aus:
http://www.tylerguitars.com/pages/whatsnew/hollow-cut-away-5.jpg
http://www.tylerguitars.com/pages/whatsnew/ribbed-blank.jpg

hollow-cut-away-5.jpg

ribbed-blank.jpg



Und hier noch ein Zitat von Suhr:

"With chambering, we remove the wood inside using 6 tuned chambers. What you lose is some weight and a little of the edginess or hardness. What you gain is sweetness and a warm low end. One of the punchiest guitars we have made was a Swamp Ash Classic T with Quilt Maple Top and a Birdseye Maple neck and HSH pickup configuration. The Classic T tends to have more punch than any other shape; this in conjunction with the chambers and the ballsier one-piece Maple neck definitely makes for a killer tone. Think of the chambering like adding a tube rectifier to you amp. Chambering adds a little more compression and sounds a little woollier. It may not be ideal for the aggressive heavy metal shred tone but works for everything else from AC/DC to light jazz. A big plus is you drop 3/4 of a pound from the weight of the guitar. We can chamber any wood combination. We will also add an F-hole or Cat's Eye for no additional charge."
 
Bzgl des Gewichtes gibt es ja inzwischen auch andere Möglichkeiten. Suhr, Tyler, Page, Anderson, und auch paar in Deutschland (Phantom-Guitars), bieten inzwischen auch 'chambered' Bodies an:

Stimmt, auch Gibson löst auf diese Weise das "Problem". Jörg Tandler bietet es ebenso als Option für seine Beauty an und am Stand von Siggi Braun gibt es dieses Jahr auch eine kleine "Überraschung" :)

Trotzdem will der konservative Gitarrist etwas "Solides". Oder besser ausgedrückt: Ich will mir bei einer Gitarre für >3-4000€ selber aussuchen, ob leichtes Holz Verwendung findet oder der ganze Spaß ausgefräst wird. :)
 

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