Double Bass Tutorials

C
CreepR
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.06.15
Registriert
04.02.15
Beiträge
14
Kekse
0
Servus,

wohl eine der nervigsten Fragen im Drum-Forum: Wie werde ich auf der Double-Bass schneller? :D
Ja, auch mir geht es im Kern um diese Frage allerdings suche ich ein Mittel mit dem ich diese selbst beantworten kann ;-)

Ich hab mal vor längerem Anbieter gesehen die über Videos (auch als App) Tutorials anbieten wie man Schritt für Schritt auf seine gewünschte Geschwindigkeit kommt....bzw ich hab sie nicht gesehen weil es ein heiden Geld kostet -.-

Nun mal meine Frage: Kennt jemand (auch gerne für Geld wenn es sich denn wirklich lohnt) eine gute App, Seite etc die solche Tutorials anbietet und die auch wirklich was bringen? Vorallem diese "mach Übung XY mit Geschwindigkeit XY" nervt mich etwas. Ich bin der Meinung bevor man sowas angeht sollte man vielleicht mal erklärt bekommen WIE man am besten spielt. Pedal hoch oder niedrige? Long oder Short? Feder knüppelhart oder weich? Auch die Höhe des Sitzes spielt bestimmt eine Rolle. Mein Drum-Lehrer meinte zB dass die Knie einen rechten Winkel haben sollen wenn die Füße normal auf dem Boden sind - so fühl ich mich zB tierisch unwohl und spiele auch dementsprechend. Meine Grenze liegt jetzt so bei 140-145 und darüber hinaus fühlt es sich an als ob die FuMa falsch eingestellt wäre, ich falsch sitze oder sonstiges. Oder liegt es daran dass einfach das Training und die Muskeln dazu fehlen? Eben solche "Grundgeschichten" werden selten behandelt.

Für Vorschläge wär ich sehr dankbar :)

GreeZ

PS: kann das bitte jemand verschieben - ich Dussel bin ins falsche Unterforum gerutscht - danke
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Themen wurden hier schon alle durchgekaut, schau einfach mal ältere DB-THreads durch... Haltung und Sitzposition sind etwas sehr Individuelles, gibt viele Wege zum Ziel zu kommen, vor allem ist Übung angesagt... Da sind dann Sitzposition und Federspannung eher untergeordnete Faktoren. Und wieso etwas ändern, wenn du dich wohl fühlst... Dein Lehrer hat dir ja was zu einer guten Sitzposition gesagt, ich würde es umsetzen... Einen speziellen DB-Aufbau und eine DB-Spielposition gibt es nicht, es sollte alles auch einer Normalen Aufstellung funktionieren, alles andere ist Käse...

Und ja, konstantes DB-Spiel zu üben nervt ;). Es nützt nur nix, da musst du durch... Erfahrungswerte hier im Forum geben genau das wieder, worauf du keinen Bock hast, Übung XY bis zum umfallen, konstant, locker gespielt.... Kollias und Roddy sind da meine "Google-Favoriten". Zudem habe ich für mich Tommy Igoe´s "Great Hands...." für die Füße übernommen, da kommt dann noch Koordination hinzu... Getreu dem Motto "Speed is nothing without Control"...

Das beste ist doch: Rede mit deinem Lehrer, frag ihn, was du am besten üben kannst, denn nur er kann abschätzen, wie deine Fertigkeiten diesbezüglich sind und was dir am besten hilft... Das Internet als Lehrer ist ein "false Friend", zeigt viel, gibt aber kein Feedback....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank für die Antwort.
Ich dachte nicht dass die Einstellungen der FuMa so nebensächlich sind. Leider ist mein Lehrer kein begnadeter DB-Spieler sonst würd ich euch hier nicht nerven

VG
 
Ich mache gerade dieselbe Phase durch wie du :D Nur bin ich noch etwas langsamer.
Ich habe allerdings auch schon viel ausprobiert. Über die verschiedensten Techniken und Pedaleinstellungen. Immer auf der Suche nach dem besten Umweg, schnell zu spielen. Aber das hilft einfach nichts. Ich bin genau da, wo ich vorher angefangen hab. Langsames Tempo, viel Übung und Geduld, nur diesmal versuche ich es ohne Abkürzung.
Die Bewegung kommt bei schnellem Spiel nur aus den Fußgelenken. Das ist genau wie bei den Händen, da spielt man bei hohen Geschwindigkeiten auch nicht aus dem vollen Arm, sondern nutzt die Finger- oder Handgelenkbewegung. Durch ein bisschen googlen oder durchsuchen des Forums wirst du bestimmt auf Erläuterungen zur Ankle Motion oder der Flat-foot Technik stoßen.

Solltest du das alles aber schon wissen, heißt es dann wohl, einfach weiter zu üben. Lass deinen Muskeln aber auch Zeit, sich ein wenig auszuruhen. Es bringt nicht viel, jeden Tag 2 Stunden stur 16-tel auf der Bassdrum zu kloppen. Mit einem Muskelkater sollte man schließlich auch nicht unbedingt jeden Tag trainieren gehen ;) Ich für meinen Teil übe im Moment immer eine halbe Stunde ein paar verschiedene Übungen. Dann lasse ich einen Tag aus, und man merkt auch wirklich danach, was man getan hat. Am nächsten Tag mache ich wieder weiter.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Was mir letztes Jahr sehr geholfen hat, war die sommerliche Ruhe im Bandgeschehen: keiner außer mir im Proberaum, Zeit satt und ein Metronom zur Hand. :)

Da ich meine optimale Sitzposition und Spiel-Einstellungen bereits seit längerem gefunden habe, konnte ich mich voll auf meine Übungsziele konzentrieren. Diese lauteten: a) schneller sauber DB spielen, b) länger sauber DB spielen und c) die Lautstärkeschwankungen von Single- zwischen Doublebass-Passagen minimieren. Gerade letzteres war bei Gigs immer wieder ein Problem, weil ich mir zwischenzeitlich lautes Heel-Up-Spielen bei Singlebass angewöhnt hatte, sodass die DB-Passagen live wesentlich leiser waren als der Rest. Die Prämisse war allerdings, dass ich das fokussiere, was ich in der Band wirklich brauche, d. h. ich war von vornherein nicht darauf aus, fünf Minuten am Stück Sechzehntel bei 200 bpm dreschen zu können. Als Berufstätiger muss man die wenige Zeit halt zielorientiert und effizient nutzen, die man fürs Hobby übrig hat. ;)

Also habe ich mich ca. dreimal wöchentlich mit dem Metronom - zunächst bei 80 bpm - hingesetzt und simple Rechts-/Links-Kombinationen mit der Heel-Down-Technik geklöppelt, weil die mir eigentlich entspricht und Heel-Up sich nur so eingeschlichen hatte. Zuerst habe ich so lange Viertel (sic!) in einem Halftime-Groove gedroschen, bis es sich komplett sauber anhörte, dann habe ich immer mal wieder Achtel eingeflochten und bin anschließend zu "Achtel durchgehend" übergegangen, bis auch das richtig saß (sprich: sauber und wenigstens annähernd genau so laut war wie die langsameren Kombinationen). Zuguterletzt habe ich das Spielchen über die komplette Bandbreite "Viertel-Achtel-Sechzehntel" und in verschiedenen Groove-Times wiederholt, wobei das nicht zwei Stunden am Stück passierte, sondern immer wieder von Entspannungsphasen und anderen Übungen unterbrochen wurde, wenn ich das Gefühl hatte, dass meine Muskeln kurz vorm Aufgeben (Schmerzen) waren. Über die Schmerzgrenze hinaus habe ich nur in der Pubertät gespielt, weil man sich da ja was beweisen muss, weitergebracht hat's mich damals aber nicht, darum mache ich das schon lange nicht mehr.

Jeden Übungstag habe ich mich ausgiebig aufgewärmt und erst mal gecheckt, ob das vorher Trainierte noch abrufbar ist - erst wenn das der Fall war, habe ich das Metronom höhergestellt, wenn nicht, habe ich wieder bei der letzten Übung begonnen (und meistens nach ca. zehn Minuten gemerkt, dass die wieder flutscht, sodass ich fortfahren konnte).

Nach etwa fünf Wochen hatte ich 120 bpm erreicht, wobei ich Sechzehntel "ad hoc" (also mit Kaltstart ohne Achtel-Vorlauf) erst nach längerem Warmspielen sauber aufs Parkett legen konnte. Ohne Aufwärmen klangen die ersten vier bis acht Schläge immer noch "sloppy" - und tun's bis heute, deshalb komme ich ums Warmspielen einfach nicht mehr rum... :D

Aber: Trotz einiger verbliebener kleiner Unsauberkeiten hat sich dieses Vorgehen echt bezahlt gemacht, weil ich insgesamt viel entspannter spiele und mittlerweile echt gute Reserven habe. Früher war ich nach einem DB-intensiven Song so alle, dass es nur noch das Live-Adrenalin war, das mich weiterspielen (oder eher: halbkontrolliert zittern) ließ, jetzt kann ich auch heftigere Passagen locker durchspielen und habe noch genug Power für den Rest des Gigs übrig. Außerdem ist mein DB-Spiel zwar nur geringfügig schneller, dafür aber viel sauberer und lautstärkemäßig konsistenter geworden, was erheblich zur eben erwähnten Entspanntheit beiträgt.

Um das zu erreichen, muss man seine Einstellungen aber bereits gefunden haben, und das kann einem keiner beibringen, höchstens in Ansätzen. Zwei davon könnten lauten: Sitzt du so und hast du alles so eingestellt, dass du selbst nach zwei Stunden konzentriertem Spiel keine Verspannungen/Schmerzen (egal wo) verspürst? Hast du Federung und Beater- bzw. Trittplattenwinkel deiner Fußmaschine so eingestellt, dass du sie in deiner BPM-Komfortzone jederzeit unter Kontrolle hast und problemlos das spielen kannst, was du bereits gelernt hast?

Natürlich beeinflusst sich manches gegenseitig, vor allem bei der FuMa-Einstellung - wenn man noch keine Sechzehntel bei 145 bpm gelernt bzw. verinnerlicht hat, fühlt sich das Pedal mitunter "falsch" an, also entweder zu labberig oder zu hart, manchmal auch beides in kurzer Abfolge hintereinander. Das kann einen verrückt machen, vor allem wenn man der Versuchung nachgibt, die Einstellungen ändert und dann bei langsameren Tempi feststellt: "Mist, jetzt fühlt sie sich selbst in meinem sicheren Tempo zu [hart/weich] an!" Da heißt es: Dranbleiben und mit den gewohnten Einstellungen weiter üben! Irgendwann sind die Muskeln flott genug und auf den Bewegungsablauf eingestellt, und dann klappt's!

Auch die anderen Dinge, z. B. Long- oder Shortboard, kannst nur du selbst für dich klarkriegen, weil sie Geschmackssachen sind. Wenn es sich für dich dauerhaft gut anfühlt, ist es auch gut. Punkt.

Hoffentlich hilft dir das ein bisschen weiter - viel Erfolg noch!
André
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wow das ist mal eine Erklärung ;-)

OK ich werd mir dann trotzdem mal ein paar Youtube-Videos anschauen und dann weiterhin üben üben üben. Ich meine 140 bpm is ja gar nicht mal soooo langsam allerdings für manche Sachen doch etwas zu lahm :D

Vielen Dank an alle!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben