Meine erste Frage wĂ€re, aus welchem Material die beigen DĂ€mpfer gefertig sind. GrundsĂ€tzlich ist die Vorgehensweise ja die, dem Schall eine groĂe Masse mit viel TrĂ€gheit entgegenzusetzen und dann ĂŒber möglichst wenige Druckpunkte in den Boden zu leiten, wobei die Bereiche dazwischen dĂ€mpfend schwingen und nur Teile des Drucks in die Auflagepunkte gelangen. Je hĂ€rter die Platten, desto mehr Schall leiten sie ein - desto schwerer sind sie aber auch. Ăhnliches gilt fĂŒr die DĂ€mpfer.
Beide mĂŒssen zudem die TragfĂ€higkeit aufbringen, von daher sind TennisbĂ€lle zu hinterfragen, zumal die Luft lassen und das ganze weich werden lassen könnten.
Das ideale Podest arbeitet folglich wie ein Absorber aus mehreren Lagen, der aber Holz statt der schweren Folie nutzt, damit es schwer genug und trĂ€gt. Zudem muss das System aber auch dĂ€mpfen. Die einzige Möglichkeit fĂŒr diesen Kompromiss sehe ich in mindestens 2 Lagen, wo die LĂ€ngskrĂ€fte versetzt eingeleitet werden. Siehe Bild. Damit umgeht man den erforderlichen Kompromiss zwischen stabil und dĂ€mpfend - hat also beides.
Soetwas habe ich mal bauen lassen. Man konnte die beiden Podestteile entlang eines Scharniers ("Möbelband") zusammenklappen um es zu transportieren. Oben auf kam der Teppich aus dem Tourbus. Die FlÀche war 1,50 x 1,80aus der Erinnerung. Seitlich unter den DÀmpfern warn noch Griffe dran.
Wenn du das nicht selber bauen möchtest, kannst du zwei kaufen und ĂŒbereinanderstellen.
Beim Selberbau wĂŒrde ich jeweils 2 OSB-Platten gegeneinander versetzt verleimen und verschrauben, um richtig Material zu bekommen. Das biegt dann weniger und dĂ€mpft zunĂ€chst weniger (siehe oben), erhöht aber die trĂ€ge Masse und damit die Reflektion. Da man zwei Lagen hat, wird die DĂ€mpfung aber insgesamt doch wieder besser. Man hat also sowohl mehr DĂ€mpfung, als auch mehr Reflektion, als mit nur einer Lage. Als Auflage einen dĂŒnnen Teppich statt Filz. Nicht zu dick, damit die StĂ€nder nicht wackeln.
Damit leitest du kaum noch dynamischen Druck in Boden.
Als DĂ€mpfer eignen sich kleine GummivibrationsdĂ€mpfer, gfs mit Metallplatte. In professionellen Anwendungen sind die in einem richtige KĂ€fig gehalten. Man könnte in diesem Fall auch einfach 2 Lagen von zurechtgeschnittenen DĂ€mmmatten a 10cm x 10cm nehmen, wie sie unter Waschmaschinen gelegt werden. Gibt es im Baumarkt. Wenn man es ganz professionell bauen will, wĂŒrde man in dem Fall die DĂ€mpfer zwar auch kegelförmig bauen, fĂŒr die untere Platte aber invers mit der breiten Seite nach unten, damit es weniger AbdrĂŒcke im Boden der Mietwohnung gibt. Als zusĂ€tzliche MaĂnahme empfiehlt sich noch eine flĂ€chige Lage aus Trittschallmatten direkt auf dem Boden, wie man sie unters Pakett verlegt - eventuell um einen guten Boden zu schĂŒtzen. Dann braucht es noch eine weitere Platte zu der ersten Lage DĂ€mpfern hin.
Ich glaube aber dass 2 Lagen und die versetzte Schalleinleitung das System schon so weich machen, dass der direkte Körperschall unbedeutend wird: Die Frage ist nÀmlich, ob nicht der Luftschall schon zuviel LautstÀrke macht. Ich hatte mal einen Schlagzeuger als Nachbar in einer Projektwohnung. Da waren sogar die Becken zu hören.