EBS Multicomp im Recording

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Hallo Läude!

Jeder kluge Mensch weiß, das ohne einen schönen Basssound alles einfach nur sch...e klingt.:m_dblbass: (Auch wenn Gitarristen das gerne anders sehen :igitt:)

Einen schönen Basssound hätte ich gerne auch in Form von Bits und Bytes auf dem Rechner damit die Jungs am Schlagzeug und an der Gitarre auch mal
was Schönes erleben dürfen und das Recordingergebnis dann auch vorzeigbar wird. Für unser Recordingprojekt suche ich also einen Basssound, der MICH froh macht.
Also das Naheliegende getan und alles so gelassen, wie es im Proberäumchen steht, an eine Workstation angeschlossen bzw. an ein A/D Wandler und ....
WÜRG!
Wie klingt das denn?
So habe ich in den vergangenen Wochen mehrere Amps und Ampeinstellungen ausprobiert und bin nie so recht zufrieden gewesen.
Gestern ist mir dann durch Zufall was passiert: Ich hatte meinen EBS Multicomp versehentlich nicht eingeschaltet und spielte so rum -auch an den Potis- als ich dachte:
"Boah langsam komme ich dem Sound näher". Da stellte ich dann fest, dass ich den Multicomp nicht eingeschaltet hatte...:eek:
Den ganzen Abend habe ich dann rumexperimentiert :sick: und komme immer mehr zu dem Schluss: Der EBS ist sch... fürs Recording.:bad:

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Nehmt Ihr auch Kompressoren fürs Recording und wenn ja welche? Gibt es einen Geheimtipp?
Mein Equipment: Peavey T40, Fender BXR300, Ampeg Micro-cl, Ho Tone Thunder Bass naja und der EBS Multicomp

Freue mich über Eure An- und Einsichten!
Markus
 
Eigenschaft
 
Wir betreiben das absolut laienhaft und nutzen Presonus Studio One V2 für die Aufnahmen.
Bei den paar Aufnahmen von uns wurde der Bass ohne Kompressor eingespielt und in der Software nachträglich später dann dazugeregelt.
Eingespielt wurde durch den D.I. (pre EQ) meines Ampeg PF-500, teilwiese etwas durch ein Darkglass B3K geboostet, allerdings mit 0,0 Drive.
Das geht bestimmt noch besser, aber das Ergebnis ist so schon gar nicht verkehrt.

Bin gespannt, was noch so an Anregungen zu dem Thema kommt, da mich das auch sehr interessiert.
 
Hi,

beim Recording des E-Bass spiele ich zuhause nur und völlig trocken über ein externes USB-Interface (Alesis IO-2) direkt in die Recording-Software des PC/Laptop.
Wenn ich bei unserem Tontechniker (und Gitarristen unserer Band) einspiele, wird der Sound nur etwas durch einen Preamp (SansAmp PSA) angepasst.
Jegliche Bearbeitung findet später digital im PC oder über Reamping statt - also Ausgabe über Soundkarte, Bearbeitung in externen Preamps/Effektgeräten/etc und wieder Rückführung in den PC.

Das Einspielen und Mithören (über Kopfhörer) des weitgehend unbearbeiteten Basssounds ist zwar anstrengend, weil keine Details verdeckt werden, aber dafür ist das Ergebnis dann vllt auch besser, weil rhythmisch und dynamisch alles weitgehend passen muss.

Gruß
Ulrich
 
...Einen schönen Basssound hätte ich gerne auch in Form von Bits und Bytes auf dem Rechner damit die Jungs am Schlagzeug und an der Gitarre auch mal was Schönes erleben dürfen und das Recordingergebnis dann auch vorzeigbar wird.
1 schönen Bass-Sound ?
ich musste kurz mal nachsehen, was der T40 für ein Bass ist und bin auf folgendes Video gestossen



der Bass will gekonnt eingestellt sein - er zeigt sehr schön was da wie geht... ich hoffe du kanntest das schon ;)
ansonsten sehe ich es wie elkulk: DI pur bzw Preamp-DI, den Rest später im Mix-Kontext setzen (falls nötig)

cheers, Tom
 
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Hallo Ihr!

@ Telefunk: Ja, geiles Teil oder? Diese irre Flexibilität des T40 kannte ich schon (hattte auch 25 Jahre Zeit, damit rumzuspielen :great:) Das ist immer wieder total klasse, wenn ich einen anderen Signalweg wähle (muss?). Insbesondere, was über die Tone-Potis erzählt wird, kann ich 100% bestätigen. Das ist manchmal etwas unheimlich. Und der Phase-Schalter ist bemerkenswert in Kombi mit den Volumepotis.

Aus Euren Beiträgen lese ich heraus, dass Ihr auch "nur" das trockene DI-Signal an den A/D Wandler schickt. Ich hatte immer angenommen, ein leicht komprimiertes Signal wäre fürs Recording einfacher / besser zu bearbeiten. Ist das falsch?

Nachdem ich gestern noch ein wenig rumgespielt habe, ist mir aufgefallen, was der EBS mit meinem Signal macht: die Höhen werden betont, der Sound wird druckvoller, aber auch mumpfiger! Da wünschte ich mir dann sowas wie einen Exciter für die Frequenzen so um die ~200 - 600Hz. Das versuche ich mal in der DAW anzuheben.

Gibt es eigenlich sowas wie eine Speakersimulation auch für den Bass? Die Gitarreros haben ja son Zeug ohne Ende.

Grüße
Markus
 
ja, ich muss zugeben, dass mich der Bass schon positiv überrascht hat...
allerdings weiss ich als Preci Spieler, das nicht alles Gold ist, was glänzt ;)
will sagen: im Mix-Kontext funktionieren oft die 'einfachsten' Sounds am besten

wenn der EBS erstmal auf der Aufnahmespur ist, bekommt man ihn da nicht mehr raus
er bietet auch keinen 'Charakter' den man unbedingt haben muss - ist eher Werkzeug für den live-Sound
ein Mix wird ja später nicht über Instrumenten-Speaker wiedergegeben
da wird der Sound nach ganz anderen Kriterien aufgebaut und man ist mit dem rohen Signal flexibler
gerade beim Bass sollte man aber auch nicht zu oft (von Track zu Track) die Sounds wechseln
(dem Hörer fehlt dann schnell der Bezugspunkt - eine eher unterschwellige Angelegenheit, aber wichtig)

Boxen Simulation kannst du auch unabhängig von einer Amp-Sim nutzen
es gibt sowohl freie 'Impulslader' als auch Software, die selbige nutzbar macht
seit kurzem gibt es von Positive Grid BIAS Desktop, das war die erste Ampsimulation, die mich auch auf dem Bass überzeugt hat.
Vorteil: der virtuele Amp lässt sich sehr einfach in seinen Eigenschaften ändern - da wird auch nicht einfach nur ein EQ verbogen, sondern das komplette Modell variiert - man glaubt wirklich, verschieden Amps zu benutzen.

cheers, Tom
 
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wenn der EBS erstmal auf der Aufnahmespur ist, bekommt man ihn da nicht mehr raus
Ein unbearbeitetes Signal bietet die meisten Möglichkeiten der Nachbearbeitung. In der schönen Welt der DAWs gibts immer eine Zurück-Taste, davor nicht.
 
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Wenn ich das so lese, machen wir bei der Aufnahme ja nicht allzuviel verkehrt :)
 
Hallo Zusammen!

Heute habe ich dann alles weg gelassen und nackt gespielt ... ähh - nee. :weird: Ich meine ohne EBS oder irgendwas einfach den Bass an den Ampeg und über Line Out an das Aufnahmegerät. Und wie geil ist das denn? Nach ein bißchen rumexperimentieren und Potistellungen probieren habe ich gerade DEN Sound gefunden!:juhuu:

Ist wohl dann doch mal wieder die alte Wahrheit: Weniger ist mehr! Da hatte ich mich mit dem Wunsch nach super Sound total verrannt.
Jetzt kanns Recording losgehen.
Und das mit der Ampsimulation probiere ich mal aus beim Mix.

Dank an Euch! und Grüße
Markus
 
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Also ich kann jetzt nur von meine Erfahrung im Tonstudio berichten als wir unsere CD aufgenommen haben. Ich habe auch den EBS Multicompressor und der war ausgeschalten . Gespielt habe ich mit einem Ampeg PF-500 und der 2x10" Box. Abgenommmen wurde die Box mit 2 Micros der DI am Amp und der DI an meinem VT Bass Deluxe . Der Vt Bass Deluxe war allerdings über den Parallel Ausgang am Amp angeschloßen. So hatte der Tontechniker alle Möglichkeiten dan Bassound abzumischen. Ein Micro mit dem die Box abgenommen wurde war der bekannte Elefantenrüssel das andere weis ich leider nichtmehr. Als Bass habe ich nen Fender Am. Standard Preci mit Maple Neck verwendet.

Hier 3 unterschiedliche Aufnahmen die noch nicht gemastert sind:

https://soundcloud.com/dizzroxx/dizzroxx-weak-freak
https://soundcloud.com/dizzroxx/up-and-down
https://soundcloud.com/dizzroxx/personal-message


Prinzipiell würde ich sagen der EBS Multicomop ist für den Live Einsatz ausgezeichnet aber wenn ich Homerecording mache greife ich auch zum Softwarkomressor.

Außerdem stehen ja im Tonstudio Kompressoren von einer ganz anderen Liga und da der Techniker sich damit bestens auskennt sollte man ihn hier vertrauen und die Kompression lieber Ihm überlassen.

Ich möchte noch hinzufügen das wir keine Profimusiker sind und wir das Just4Fun machen. wir sind aber recht zufrieden mit dem Ergebnis.
 
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Hallo Ihr!

@Agot: Das hört sich doch amtlich an! Super Sound, den ihr da macht!

Für mich als Fazit, kann euch nur zustimmen: Der EBS Multicomp ist für den Liveeinsatz recht gut - beim Recording stört er. Und wie ihr ja auch schreibt: ist der EBS erst mal im Signal, bekommst Du ihn auch nicht mehr raus.

Ich hatte auch an meinen verschiedenen Amps den EBS an unterschiedlichen Stellen im Signalweg ausprobiert:
Bass -> Amp -> FX Sent-> EBS -> FX Return - > Line Out -> A/D Wandler
Bass -> EBS -> Amp -> Line Out > A/D Wandler
Bass -> EBS -> Amp -> FX Sent > A/D Wandler

Und noch ein bißchen mit einer Röhren DI-Box experimentiert. Interessant fand ich, dass je nach Position im Signalweg, der Sound schon auch deutlich verändert wurde.

Eine Sache will ich noch rein aus Neugier mal ausprobieren. Ich habe hier noch einen alten Behringer Kompressor rumliegen. Der will ich doch mal in das Signal einbauen und testen. Ich berichte dann mal über meine Erfahrungen.

Grüße Euch
Markus
 
Hab auch einen günstigen Behringer rumliegen . Der rauscht aber leider
 
Na, darf ich mal raten: zumindest mein kleiner Behringer Kompressor verändert den Ton ähnlich wie mein Multicomp. Er klingt allerdings "flacher". Mit anderen Worten: alles, was oben über den EBS geschrieben wurde, gilt für einfachere Kompressoren erst recht.
 
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Wenn man den EBS Multicomp bei Aufnahmen wie einen "Studio-Kompressor" verwenden möchte, kann man vom Ergebnis enttäuscht sein.
Der Multicomp lässt schnelle Pegelspitzen durch und ist damit Gift für jede digitale Pegelanzeige.
Auch bei Einstellungen mit wenig Fingerspitzengefühl wird die Kompression zu hart und verändert damit den Sound in oben beschriebener Weise. Eine Ratio von 1:5 ist halt für die meisten Basssounds schon zuviel.
Moderene Sound verlangen eher nach niedriger Ratio und dafür herzhaften Einsatz eines Limiters, am Besten plus Sättigung.

Nichtsdestotrozt kann man den EBS auch kreativ im Recording einsetzten und dem Sound Character verleihen. Einen zu scharfen Overdrive-Bass kann man mit dem Multicomp auf 'tubesim' schön einzäunen und zum schmatzen bringen. Sustainreiche Sounds sind seine Stärke. Sicher keine eierlegende Wollmilchsau, aber ein Gerät mit Vorzügen.
Man muss halt wissen was man möchte. Ich halte nichts davon bei Aufnahmen alles offen zu lassen und am Ende von unzähligen Optionen erschlagen zu werden.
 

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