Grüß dich topo,
der Eckport ist bei dir im Bild die Nr. 3, eben weil er in der Ecke sitzt.
Eine Faustformel ist net immer so einfach, es kommt auch drauf an, welche Ausgangsrechnung benutzt wird, oder eben welches Programm.
Nr 1 und 2 sind aber 4-eckig, haben somit 4 Wände, der Eckport nur 3.
Ein Eckports darf immer kürzer ausfallen als ein anderer Port, eben da nur eine Wand kürzer ist, alle anderen viel länger.
Um so weniger längere Wände ein Port hat um so länger muss er ausfallen.
Port 1 ist zB quasi der gleich wie Nr. 4, allerdings hat dieser 2 längere Wände, Nr.4 aber nur eine.
Wobei man Port 1 und 2 eher als einen Port sehen sollte, welcher in der mitte nur nen Verteifungsbrett hat, somit hat der Port 3 längere Wände.
Auch runde Ports/BR Rohre, welche in Wand- oder Ecknähe sitzen müssen kürzer ausfallen!
Ich persönlich simuliere immer ohne Endcorrektion und multipliziere auf die Länge circa 0,7 drauf.
Passt in den meißte Fällen recht gut für Eckports, aber je nach genauer Position, Länge usw. fällt der Wert nach meinem Gefühl immermal etwas anders aus, hier macht's eben einfach die Erfahrung.
Allerdings passt das nicht immer 100%ig, um Messungen und Korrekturen kommt man sehr selten herum!
Das krasseste Beispiel war mein neuster Sub mit dem RCF LF15N401, hier hat rein garkeine Simulation gepasst und habe 4 verschiedene TSP-Sätze von dem Chassis.
Der Proto musste über 5x komplett umgebaut werden.
Anderes Beispiel mein MB-115 (RCF LF15G401), hier hat die Simulation zu 95% mit den Finalen Messungen zusammengepasst.
PS:
ich simuliere am liebsten mit WINISD pro Alpha, dem Alten also. Funktioniert sehr gut, wenn man weiß wie man damit umzugehen hat.
MaxSPL (inkl. VC Erwärmung) muss man allerdings manuell rechnen, hier liefert das Programm keine korrekten Werte, da es mit 8 Ohm Rechnet.
Anm.:
Es sollte nicht nur die Impedanz sondern auch der Frequenzgang vermessen werden.
beides auch net unbedingt nur bei 1W, sondern ruhig mal bissel mehr drauf buttern, damit sich die VC etwas erwärmt, sonst verhält sich der Sub komplett anders im Betrieb!
Auch sollte bedacht werden, dass wenn Ports verlängert oder verkürzt werden, das Volumen der Box sich entsprechend verändert, was vor allem bei kleinen Boxen oder großen Ports krasse Auswirkungen haben kann.
Auch deswegen sollte nicht nur die Impedanz, bzw. das Tuning gemessen werden.
Je nach Tiefgang des Subs sollten die Ports groß genug ausgelegt werden, damit keine Strömungsgeräusche entstehen. (Einfach mal im WINISD grob nach der Luftgeschwindigkeit schauen)
Eine Faustformel ist circa 1/4 bis 1/2 vom SD, theoretisch um so größer um so besser, ABER zu groß ist auch nix, da sonst Portresos entstehen können was unschön klingt, siehe RCF ESW1080

Wenn die Ports zu klein sind, kann man sowas auch als NotReflex sehen, ist aber nen anderes Thema.
Bei Topteilen ist das alles noch viel kritischer, hier kann die Position vom Port schon extrem viel aus machen!