Effekte per Mikro über PA z.B. bei Einkanalern ohne Einschleifweg / FX Loop

meikii
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Habe heute etwas Interessantes in der Gitarre&Bass gelesen. Es ging um die Frage, wie man Reverb bei einem Einkanal Amp ohne Einschleifweg nutzen kann. Der Autor kam zum Ergebnis, dass der Reverb und andere Effekte wie Delay, Moduöation etc. vor dem Amp nicht so besonders optimal klingen, was ich bestätigen kann.

Eine seiner Lösungen war, das Signal mit einem Gitarrenmikro an der Box abzunehmen, von diesem Mikro dann in die Effektkette zu gehen und schließlich von der Effektkette ins Mischpult, so dass der Effekt übers Mischpult über die PA kommt, während der trockene Gitarren Ton über den Amp kommt.

Da ich öfter Chorus, Delay und Reverb brauche , aber einen Marshall Plexi Clone spiele , der natürlich keinen Einschleifweg hat und auch keinen nachgerüstet bekommen soll , interessiert mich das Thema sehr.

Ich frage mich, ob man nicht auch den trocknen Gitarren Ton mit einem zweiten Mikro abnehmen sollte und auch über die PA schicken sollte, um einen gleichmäßigen Ton im Proberaum oder auf der Bühne zu erzeugen. Außerdem frage ich mich, ob das Signal, das aus dem Mikro kommt, stark genug ist , um für die Effekte und die PA ausreichend zu sein oder ob man eben noch einen Booster wie den TC Spark z.b. vor die Effektkette hängen muss, um das Signal anzugeben.

Hat jemand generell mit dieser Methode Amp-Mikro-Effektkette-Mixer-PA Erfahrungen?
 
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Bei mir stellt sich die Frage nicht, aber ich musste spontan daran denken, dass es ja mittlerweile auch einige Effektgeräte für Sänger gibt. Ein passender Hall wird dann doch schon dabei sein. Außerdem sind die dann auch gleich für symmetrische Signale ausgelegt.
 
Im Grunde ist es kein Problem, wenn am/im Mischpult entsprechende Effekte als Outboardgear oder bei Digitalpulten intern zur Verfügung stehen, ein Gitarrensignal mit Hall, Delay oder Modulationseffekten anzuereichern.

Ein SM57 (oder auch jedes andere Mikrofon) vor einme Plexi in Bühnenlautstärke liefert mit Sicherheit genug Pegel ;-) Da brauchs keinen Booster mehr.
Der Vorteil der Variante ist, dass Du den Sound deines Plexis nicht mit Effekten verwässerst.
Der Nachteil ist allerdings, dass Du vermutlich, wenn Du hinter den PA-Boxen stehst, selbst nichts oder nciht viel von den Effekten mitbekommst, was z.B. bei Delay-Effekten mitunter suboptimal ist.
Du müsstest dir dann wieder das Effekt-Signal über Monitorwedges zuspielen lassen.
Das kann gut funktionerien, wenn Du immer einen festen Tonmann hast, der Deine Wünsche und Ansprüche kennt.
Dass sich dass mit Dir nicht bekannten Technikern oder auf Festivals immer so unproblematisch umsetzen lässt, wage ich zu bezweifeln ;-)

Oder Du gehst den Weg, wie Larry Carlton dass früher gemacht hat, der im Grunde für seine Effektsounds eine eigene kleine Mini-PA bestehend aus Mischpult, Mikrofonen, Effektrack und Aktivboxen mitgeschleppt hat, um sich den Sound seines Dumbles nicht zu versauen :)

Das Video ist zwar schon etwas älter, und man kann das bestimmt auch kleiner skalieren, aber vielleicht hilft es Dir eine Lösung für Deinen Plexi zu finden.
Vorteil bei der Variante ist eben, dass Du autark und unabhängig von den Gegebenheiten beim Gig bist.

Ich hatte füher ein sogenanntes Wet-Dry-Wet-Setup:
Ich ging über Overdrive und Wah in mein Topteil, von dort in eine Lautpsrecherbox.
Zwischen Top und Speaker hing eine Redbox, von der ich mir am Lineout das Ampsignal abgezackt habe und in einen kleinen Mini-Mischer geschickt hab.
Über die Auxen des Mischers hab ich dann Hall, Dealy und Chorus zugeregelt. Von dort ging es auf eine Stereoendstufe und auf zwei weitere Lautsprecherboxen.

Das war zwar schon ein erhöter Aufwand an Schlepperei, aber ich war weitestgehend unabhängig von den Gegebenheiten vor Ort.

Ich möchte z.B. gerne Effekte aus meinen Plugins nutzen und zu Hause klappt das auch ;-)

Live müsste ich dann aber auch wieder neben Laptop noch zwei Aktivboxen mitschleppen, keine ahnung ob ich mir das nochmal antun soll :)
 
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Cool, vielen Dank, das hilft mir sehr weiter. Ich werde das also mal ausprobieren und berichten. Es ist genau der Punkt, dass ich den wirklich geilen Plexi Ton einfach nicht verwässern will. Und obwohl ich wirklich gute Effekte habe, schlucken sie einfach merklich viel Ton im Vergleich zum rein trocknen Signal.
 
haha ja, als ich Larry zuletzt Live gesehen habe, hat er auch noch so gespielt.

Du könntest auch einen Powersoak kaufen der einen Effekloop hat. Zum Beispiel die Fryette Powerstation oder den Boss Tube Amp Expander, es gibt bestimmt noch mehr Produkte die das Feature aufweisen aber die beiden fallen mir grade ein. Deine Effekte werden dann nach der Endstufe eingeschleift, also zwischen Endstufe und Speaker und nicht wie bei einem normalen Fx-Loop zwischen Vor und Endstufe. Das sollte in Sachen "definiton" bei einem Non-Master Vintage-Style Amp auch einiges bringen und ist zudem ein guter Weg um die Lautstärke bei bedarf in den Griff zu bekommen. Billig ist es allerdings nicht.

grüße B.B
 
haha ja, als ich Larry zuletzt Live gesehen habe, hat er auch noch so gespielt.

Du könntest auch einen Powersoak kaufen der einen Effekloop hat. Zum Beispiel die Fryette Powerstation oder den Boss Tube Amp Expander, es gibt bestimmt noch mehr Produkte die das Feature aufweisen aber die beiden fallen mir grade ein. Deine Effekte werden dann nach der Endstufe eingeschleift, also zwischen Endstufe und Speaker und nicht wie bei einem normalen Fx-Loop zwischen Vor und Endstufe. Das sollte in Sachen "definiton" bei einem Non-Master Vintage-Style Amp auch einiges bringen und ist zudem ein guter Weg um die Lautstärke bei bedarf in den Griff zu bekommen. Billig ist es allerdings nicht.

grüße B.B

Klasse, die Fryette Powerstation und den Boss Tube Expander hatte ich gar nicht auf dem Zettel.
So ein Tool vereinfacht das Vorhaben natürlich ungemein.
 

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