Eigenen Stil finden

And1
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Hi zusammen,

ich hab in letzter Zeit probiert n bisschen mit Guitar Pro zu komponieren. Waren auch ganz gute Ansätze dabei denk ich, aber irgendwie hatte ich das Problem nen Stil zu finden. Stil ist da vielleicht übertrieben zu sagen, man kann schon fast Musikrichtung sagen.

Ich lass mich da sehr von den Bands beeinflussen die ich selber gerne höre, ist ja klar. Die sind aber sehr unterschiedlich. Und nun hab ich zum Beispiel nen Song der sehr auf Keyboard basiert und ne Gitarre beispielsweise nur teilweise Akkorde mitspielt. Allerdings denk ich mir dann auch wieder, ich würde gerne was Gitarrenlastigeres machen.
Ich spiel selbst in keiner Band im Moment, sonst würden sich wahrscheinlich solche Probleme (teilweise) erübrigen.

Habt ihr euch auf einen Stil/Richtung festgelegt oder habt ihr ganz verschiedene Sachen gemacht?
Oder kann man ohne weiteres mal verschiedene Sachen ausprobieren und man bekommt trotzdem nen eigenen Stil?
Man sollte ja Bands wieder erkennen ("das ist typisch Dire Straits"...) allerdings find ich auch musikalische Vielfalt interessant. Wie seht ihr das?

Ich hoffe ihr habt so einigermaßen verstanden was ich hier schreiben will *g*
 
Eigenschaft
 
Liegt nicht wirklich sooo in deiner Hand, ausser dir isses wurscht, ob's ehrlich klingt oder nicht. Du kannst Klischees benutzen (offene Akkorde wirst du zB beim Grunge auch brauchen, vier Powerchords in Achteln beim Punk), oder du schreibst was dir gefällt. Du solltest einfach merken, in welche Richtung der Song zeigt, wenn du ein Intro oder so hast und dementsprechend weitermachen. Ich selbst setz mir da jedenfalls keine Genreschranken, ein Stil ist ja viel mehr.
 
das hängt nicht nur von dir ab, sondernauch von der band!

Wir bemühen uns um abwechslungsreiche musik... gibt leider noch nicht wirklich viele hörproben. Aber ein paar sachen sind online, hör einfach mal rein :)

oder ist das noch nicht das was du dir unter abwechslungsreich vorstellst?
 
@armin:

so bin nun mal dazugekommen die songs von eurer hp anzuhören und die gefallen mir echt gut.:great:
hab gesehen, dass ihr ja aus gröbenzell kommt, in dem sinne schönen gruß nach bayern, denn da kommen auch meine oma und mein onkel her :D
ich finds gut so wie die sind, also keinesfalls zu abwechslungsreich aber auch nicht zu krass unterschiedlich.

ich kenn halt hier einige live bands aus der umgebung, bei denen klingt einfach alles gleich. da hört man sich 5 songs an und fragt sich danach was beim 2. anders war als beim 3. und so weiter. da hab ich mich gefragt ob die nur ihrem stil treu bleiben wollen oder es einfach nicht hinbekommen mal bissl was anderes zu machen.

noch ne frage die vielleicht nur indirekt was mit dem thema zu tun hat: wie läuft das beim songwriting bei euch? macht das einer allein oder machen das alle zusammen? oder hat einer ne idee und die anderen ergänzen ihre stimmen?
 
Ich glaub, es kommt da vor allem auf Erfahrung an. Was beim Songwriting wichtig ist, dass du versucht musikalisch-emotional zu komponieren, ich hoffe das macht sinn. was ich meine ist, das wenn du deine seele in musik verwandelst, werden sich automatisch dinge in der form wiederholen, dass man wiedererkennt, dass es von dir oder von einer bestimmten formation von leuten ist.

das muss aber nicht bedeuten, dass alles gleich klingt, das wäre dann falsch verstanden. die meisten leute haben kein problem damit, sich ein einfaches muster mit nem einfachen sonud auszudenken und 10 verschiedene songs draus zu machen die aber im endeffekt doch alle gleich klingen.
wenn man was individuelles machen will und trotzdem auch die songs individuell machen will, dauert das länger und braucht mehr erfahrung, vielleicht auch mehr talent (soll nicht heißen, dass du keins hast).

die devise heißt ausprobieren, erfahrungen sammeln, was klappt, was klappt nicht etc. vor allem mit der komplexität und somit auch ganz einfach mit dem künstlerischen inhalt der songs steigt 1. deren qualität und 2. deine vielfalt, ohne dass dir die möglichkeit verwehrt bleibt, einen eigenen stil zu entwickeln.
wenn man songs schreibt, die immer die gleichen modi und tonarten benutzen, immer die gleiche rhytmik, die gleiche struktur, die gleiche taktart aufweisen, dann ist es kein wunder, wenn nach ner zeit das interesse nachlässt.
 
hi and1

bei uns ist das songwriting folgendermaßen. Ein Song startet mit einer Idee: Also entweder hat der Drummer n Fetzen, was er spielen könnte oder de Gitarrist n Riff oder wir haben schon Text (mit oder ohne Melodie), und so weiter. Ist also total egal...

dann machen meistens drei von uns, denen es wirklich taugt und auf denen der Song lastet eine Jam-Runde. Dort wird dann der Song grob ausgearbeitet und jeder hat Ideen dazu (oder wir baun alte verworfene Sachen ein, die auf einmal passen).

Allerdings hab ich noch das Problem, dass jeder in der Band meiner Meinung nach zu sehr sein eigenes Ding dreht - speziell die Brakes sind mir noch zu unsauber.

Mehr Zusammenarbeit schadet nie...
Trotzdem: Eine Regel fürs Songwriting gibts nicht! Jeder hilft wie er kann und das genau so, dass es allen Spaß macht!
 
hallo and,

als nicht-gitarrist für gitarre zu schreiben ist sicher keine leichte aufgabe. was gut klingt und auch, was überhaupt spielbar ist, kann man wohl oft nur herausfinden, wenn man das instrument selbst in die hand nimmt.

genauso geht es mir allerdings auch, wenn ich versuche, beispielsweise etwas für klavier zu schreiben. ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ein pianist eine komplett andere herangehensweise an eine komposition haben würde, aber das muss einem nicht immer zum nachteil geraten.

ich denke, wenn du das, was du beispielsweise über das saxofon weißt, in eine gitarrenkomposition einbringst, kann diese sowohl überzeugend klingen, als auch einen eigenen stil haben, da deine herangehensweise sicherlich eine andere ist, du dir aber in deinem leben schon einmal die mühe gemacht hast, an deinem instrument auszuprobieren, was gut klingt.

ich finde es im übrigen witzig, dass du ausgerechnet dire straits als beispiel für charaktervolle gitarrenmusik heranziehst. ich selbst finde, dass man kaum eine kombo im pop-bereich finden wird, die es versteht, so ausdrucksstark und reich artikuliert mit der e-gitarre umgeht. wenn du dich an dire straits messen willst hast du dir viel vorgenommen. vielleicht solltest du dir dann aber auch einen gitarristen suchen, der deine stücke spielt, anstatt mit guitar pro zu experimentieren.

für das song writing gibt es tatsächlich sicher keine koch-rezepte. so wie bei arnim lief das bei uns eigentlich nur selten ab. meist vertonten wir einen text, den jemand von uns geschrieben hatte. oft stand auch schon begleitung und grober ablauf im song fest, bevor sich der rest der band mit eigenen ideen ausprobierte.

bis später
jörgen
 
hi mal wieder,

also ich muss sagen von saxophon her was zu komponieren fällt mir ziemlich schwer! liegt irgendwie daran dass man halt "nur" melodie spielen kann und ich bisher immer irgendwie erst mit akkorden angefangen hab.

da ich teilweise das gefühl hatte, dass ich zuviel auf einmal will irgendwie, hab ich in den letzten tagen mal probiert, einfach nue stufenakkorde auf der gitarre zu spielen und mir dazu melodien einfallen zu lassen. bisher hört sich da irgendwie alles ziemlich gleich an. wie viel kann man dabei rausholen? also wie sehr lassen sich so lieder nur mit gitarrenakkorden und bisschen gesang noch von anderen instrumenten oder so beeinflussen? also würdet ihr sagen, dass nur akkorde und gesang noch gar nicht viel über ein lied aussagen wie es später mal werden kann?

ps: das mit dire straits hab ich nich so gemeint, dass da jedes lied gleich ist, aber sie haben doch irgendwie einen stil, den man wieder erkennt (ausnahmen gibts immer)
 
Meiner Meinung nach kann man einen Song in einer klassischen Rockbesetzung schon in die Tonne kloppen wenn er mit Gittarre und Gesang noch nix taugt. Ist aber soviel ich weiß auch eine recht verbreitete Meinung, was sie aber nicht unbedingt richtiger machen muss.
Allein nur mit einer Gittarre kann man wahres Gänsehautfeeling erzeugen:great: aber nur mit Guitar Pro zu komponieren stell ich mir schrecklich vor, denn so wahres Gefühl denk ich kommt erst rüber wenn die Töne von einem interpreten zum leben erweckt werden. Außerdem ist es für einen nicht Gittarristen wohl ziemlich schwierig sich die ganzen Möglichkeiten vorzustellen die ein Gitarrist beim spielen hat, er kann die Gittarre weich oder hart klingen lassen, kann die Töne durch Bends und slides ineinander fließen lassen, kann spieltechnische effekte wie hammer on, pull offs und tapping verwenden und hat zudem noch eine vielzahl an effekten am Verstärker zur Auswahl, naja es gibt schon einen grund warum die gitarristen in den meisten Bands die Songwriter sind.

Beim Songwriting hab ich persönlich wohl eher ein sehr untypisches problem, bei mir klingt zwar meist alles geil:cool: , aber dafür immer völlig verschieden:redface: , wenn ich net bald nen Stil finde bei dem ich bleibe werden wohl die Gäste nach unserem ersten Konzert sehr verwirrt sein:D :p
 
nabend,
also ich hab auch meine probleme bei meinen ersten gehversuchen bezüglich eigenen Songs und zwar wollte ich ein riff für einen song machen. Hatte dann auch nach ein paar minuten eins was mir echt gefallen hat. ABER ~15 min später hör ich mir eins meiner lieblingslieder von CoB an und was hör ich da.. das Riff. Das ist mir schon öfters passiert dass ich unbewusst einfach auf irgendwelche Riffs kam die ich selber vorher oft gehört habe. Aber nach ner Zeit nervt das wenn man "nix neues" entwickelt sondern einfach nur altes zeug (unbewusst) nachklimpert :screwy: gibts leute mit dem selben problem? oder sonst meinungen dazu?
 
Naja, wenn dir partout nix einfallen will, machste halt ne Pause. Man muss schon 100% Bock haben was zu schreiben, dass es auch was wird. Ansonsten hilft dranbleiben und zT auch stundenlang rumwurschteln auch weiter. Kommen natürlich immer ganz andere Sachen raus - so happy und simpel ist das "hart erarbeitete" Zeug meist nich.
 
Den besten Tipp den ich in diesem Zusammenhang jemals bekomme habe war: Kill your Idols! CDs in Karton und ab auf den Dachboden und immer wenn man Bock auf Mucke hat -> selbermachen.
Mir hat das ungemein geholfen und hilft immer noch, dazu muss ich aber sagen, dass ich sehr empfänglich bin für äussere Einflüsse. Mitlerweile kann ich aber auch ganz schwer Musik hören, geschweige denn geniessen. Da geht im Kopf nur:" Was machen die da? Wie machen die das? Warum wirkt das so oder so?" Deswegen "muss" ich vornehmlich Musik hören die ich zwar gut finde, mich aber absolut nicht interessiert, ist aber auch ein Teufelskreis, irgendwann fängt es nähmlich an Interessant zu werden und dann..Es gibt son paar Bands, da muss ich meiner Freundin die Anlage runterdrehen oder im Auto das Radio immer wieder ausmachen wenn sie das hören will, da merk ich son richtigen Widerwillen in mir. Finde ich selber aber auch furchtbar. Da kommt man sich so intolerant bei vor. Anderseits fühlt sich das aber so an, als wäre da etwas in mir, was sich jetzt halt noch ausprägen und festigen muss. Ich merk halt schon, dass diese "Fremdmusikabstinenz" mich voranschreiten lässt. Alles was mir jetzt so einfällt fühlt sich auch nach mir an, das ist großartig.
Wahrscheinlich hat tatsächlich alles so sein Preis. Reinhold Messner sagte auch mal sowas wie: Der Verzicht ist der Schlüssel zum Erfolg.
 
@ warl0ck

Also das ich genau des selbe riff verwende wie andere Bands is mir noch nicht passiert, aber mind. bei einigen der riffs stell ich nach ner weile fest, fuck das klingt doch nach Hells Bells von AC/DC oder das kling nach At Fleischbergs von Emil Bulls, die Riffs sind bei mir dann aber nie wirklich ganz gleich insofern stört es mich auch nicht. Wobei das schon irgendwie seltsam ist, meistens sind das auch noch so riffs von Bands die ich kaum höre, hätte z.B. nie gedacht das AC/DC einen nennenswerten einfluss auf mich hätte bis ich dann ein riff schrieb das wie hells bells klingt:D
Das is jedenfalls ne ziemlich komplizierte Sache:screwy: und ich finde man sollt sich nicht soviel darüber den kopf zerbrechen sondern einfach machen!
 
Ist mir auch schon mal passiert.. Manchmal wenn mir total langweilig ist, sitz ich eifach so in meinem Zimmer rum und "klimpere" so auf meiner gitarre rum... Naja, manchmal kommen dabei voll geile riffs raus... ich hol dann meinen Rekorder raus, nehms so auf die schnelle auf... fertig ;)
Am nächsten Tag oder so, will ichs mir dann nochmal anhören, schmeis die Kasette rein, und... shice ^^
*g* naja, kann ja mal passieren, ich zerbrech mir darüber nicht den Kopf, ich versuchs weiter. Ich spiel jetzt auch in einer Band, und als ich das letzte Mal eine "meiner" Ideen vorgespielt habe, fangen auf einmal alle an zu singen :D das war vielleicht peinlich, ich habs selber noch nit mal überrissen, das das ein Lied war, und die... *g*

naja, shice drauf und letz ROCK :rock: ^^
 
Also ich habe meistens zuerst die Texte und leg erst danach ne Melodie drauf....Aber ich weiss schon immer im Hinterkopf wie sich die ganze Sache nacher anhören soll....
 

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