Ein paar Erfahrungen und Meinungen zum Amp Kauf gesucht

LP1959
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Es kommt ein neuer Amp ins Haus. Bzw eigentlich in den Proberaum.

Ich hatte in den letzten Wochen mit einem Linnemann 22xx geliebäugelt da der auch Bandtechnisch gepasst hätte. Nun hat sich das mit der Band zerschlagen und ich bin in einer völlig anderen Band gelandet.
Wir spielen einen Bunten Mix aus Classischem Rock, Hard Rock, RnR und Blues.

Es ist zwar nicht zwingend notwendig die sämtlichen Original Sounds zu kopieren, da wir schon jedem Song unsere eigene Note geben möchten, dennoch überlegt man dann jetzt schon über eine entsprechende Flexibilität nach.
Wobei ich eigentlich schon vorhabe nach Möglichkeit jedem Song meinen Ton aufzudrücken.

Grundsätzlich spiele ich eigentlich gerne 1 Kanäler Marshall Sound relativ verzerrt und Regel clean über das Volume Potis und Solos über einen Boost.


Erst hatte ich den Bluguitar Amp 1 im Auge da der super transportabel ist. Da die neue Band aber einen eigenen Proberaum hat in dem ich auch sicher einen Amp stehen lassen kann wäre der Bluguitar Amp one nicht zwingend notwendig. Dennoch aber eine gute Option.

Der nächste Kandidat wäre ein Marshall Vintage Modern den ich momentan recht günstig haben könnte. Soundtechnisch finde ich den eigentlich ziemlich geil. Ist aber schon echt ewig her das ich einen gespielt habe. Dennoch irgendwie ging der mir nie ganz aus dem Kopf.


Als nächstes ist da natürlich immer noch der 22xx der im Grunde eine 50watt JCM 800 Version darstellt. Ehrlicher kantiger Rock und Blues ton!!

Als letztes wäre da noch in unmittelbarer Nähe ein Marshall JVM 410h. Irgendwie reizt der mich schon sehr! Man hat ja schier unendliche soundvielfalt.
Die Sache ist nur das der JVM schon deutlich mehr in die Kasse schlägt als die anderen 3 Kandidaten. Natürlich hat er auch deutlich mehr Möglichkeiten.
Ich überlege nur ob das auf Dauer lohnt da ich dann meistens doch irgendwie bei einem Sound hängen bleibe. Wobei natürlich allein schon die Möglichkeit mit den zwei Mastern pro Kanal und Hall um Rythmus und lead Passagen per Fußschalter an zu wählen für den live Einsatz klasse ist.

Wie dem auch sei aber irgendwie Hardere ich zwischen diesen Amps hin und her und es fällt mir schwehr mich zu endscheiden.

Mir ist bewusst das mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann, aber ich finde es immer hilfreich wenn man verschiedene Meinungen und Erfahrungen liest, das kann oft bei einer Entscheidung sehr helfen.

Von daher freue ich mich über eure Meinungen Erfahrungen und Tipps.
 
Eigenschaft
 
Ich kann als JVM-als-Einkanaler-Spieler vielleicht n paar Denkanstöße geben.
- Der AMP klingt auch leise gut. Viele klassische Marshalls wollen einen Sweetspot, und grundsätzlich klingt alles lauter geiler. Trotzdem klingt der JVM auch leise sehr kraftvoll, lebendig und ausgewogen.
- 2 Schaltbare Master. Punkt.
- Midi und der ganze Krams, programmierbarer Fußschalter.
- irgendwie unpopulär: aber fantastische Cleansounds auf den OD Kanälen, lässt sich wie ein Einkanaler mit Clean-Crunch-Lead Gainstufen spielen (ja, man kann den Gainregler auch nach links regeln ;) )
- Falls mans doch braucht, 500 Kanäle und so. Naja, 4, aber Du weißt.

Funktionell unabhängig musst Du natürlich anspielen. Entweder Du magst ihn oder nicht.
Für mich wars ne Zeit lang ne Ehe aus der ich austreten wollte. Ich spiele noch einen AOR30, also einen JCM800-artigen, der mehrere wirklich wunderschöne Sounds liefert. Allerdings sind diese so dermaßen eingeschränkt, sie leben immer von irgendeinem Sweetspot. Willst Du gedankenlos mit dem Master regeln können, in beide Richtungen, hat der JVM einfach definitiv die besseren Karten.
Wenn Du ihn anspielst, sehe die sogenannten Modi jedes Kanals nicht als Modi, sondern wirklich als Gainstufen, und konfiguriere die Kanäle dementsprechend. Spiele verschiedene Boxen mit ihm an, da er wie ich finde nicht so Boxenfaul ist wie andere Marshalls, sondern durchaus ne Zicke sein kann.
 
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Würde auch nen JVM antesten. Evtl. reicht dir auch einer aus der 2er Serie, z.B. der JVM205H oder der 215C Combo.
 
Also wenn dir der Linnemann 22xx so gefallen hat, hast du doch mit dem Amp eine tolle Basis für viel Sounds den man ggf. mit ein paar Pedalen immer schön in jede beliebige Ecke biegen kann. Ich kenne kaum einen Amp wie den JCM (bzw. dessen Klone), die so gut mit den unterschiedlichsten Pedalen zurecht kommen. Und auf Wunsch baut dir Hr. Linnemann auch gerne einen seriellen Effektweg in deinen persönlichen 22xx gegen ein bißchen Aufpreis, um Modulationseffekte noch schöner einbinden zu können (falls notwendig).

Ansonsten gäbe es ja noch das 50Watt Pendant zum JVM410H, den JVM205H. Der ist genau so flexibel wie der 410er, aber eine ganze Ecke günstiger. Gebraucht würde man beide noch zu vernünftigen Preisen bekommen (wenn Gebrauchtkauf auch in Frage kommt).

Edit: @Myxin war mit dem 205er schneller *g*
 
Vorsicht, gleich ufert das wieder zu einem JVM-Hater-Off-Topic-Thread aus...
 
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Vorsicht, gleich ufert das wieder zu einem JVM-Hater-Off-Topic-Thread aus...

Durchaus möglich ..aber bislang haben wir ja eher einen "pro-JVM-unbedingt-zumindest-Testen"-Thread :D

Aber ansonsten wenn "Anti-JVM" gewünscht ist, kann ich ja auch immer noch erwähnen, dass mein 3,5-Kanaler (das schreib ich bewusst so) Hug&Kettner Trilogy zu Verkauf steht ... der ist für alles was den Bereich Blues, Rock usw angeht verwendbar *lach* :evil:
 
Und warum verkaufst du ihn? Nicht zufrieden?
 
Okay kurz OT: ich verkaufe ihn eigentlich nur aus drei Gründen... ich möchte einen bestimmten kleineren leichteren platzsparenderen und puristischeren Amp (mir werden die 25kg Plus inkl. ThonCase einfach zu schwer, wenn ich mal unterwegs bin) und um den Amp wäre es mir zu schade ihn dann monatelang einfach nur ungespielt rumstehen zu haben. Punkt 3 (Hauptgrund) meine Frau sagt, dass bevor ein neuer Amp ins Haus kommt, muss mindestens ein anderer gehen! ;-)
 
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Danke schonmal für die vielen Antworten :)

Betrefflich des sweetspot und Lautstärke da habe ich einen Rock Crusher. Den nutze ich auch bei meinem SilverJubilee. Nur irgendwie kann ich mich nicht durchringen den SilverJubilee in den Proberaum zu bringen irgendwie brauch ich den in meiner Nähe :)

Gebraucht ist auf jedenfall eine Option bzw ja auch größtenteils geplant.

Den JVM 410 hätte ich einen hier bei mir um die Ecke für knapp 950€ die Möglichkeit.
Einen Vintage Modern 50W für um die 600€.

Linnemann ist kommt halt etwas auf die Ausstattung an aber die kann man ja leider nicht antesten.
Wobei ich glaube das man da nicht viel falsch machen kann.

Bezüglich des JVM haten.... Hatte bis jetzt eigentlich immer das Gefühl das der JVM ziemlich gehypt wird. Irgendwie findet man fast ausschließlich nur positives Feedback. Alle Bewertungen und Reviews sind fast ausnahmslos positiv die ich finden konnte.
Einzig das Rauschen wurde ab und zu mal bemerkt oder der direkt Vergleich zu einem 800er wo der JVM in Sachen Dynamik wohl etwas zurückstehen soll wenn man denn direkt beide Amps spielt.
 
Hatte bis jetzt eigentlich immer das Gefühl das der JVM ziemlich gehypt wird.
Man könnte auch sagen, er komme ganz gut an ;)
Wie gesagt, teste ihn an. Meistens wird schnell klar, ob er Dir gefällt oder nicht, er hat halt n ähnlichen, aber dennoch anderen Charakter als son 2203, und den muss man mögen - wie bei jedem Amp.
Vorteilhaft ist halt die (ich nenns mal) Ansprachevielfalt. Soundmäßig unterscheiden sich die Kanäle genauso viel, wie von der Ansprache. Der Clean ist recht knallig und direkt, der Crunch warm und weich, die ODs etwas straffer, aber nicht so knallig und komprimierter als beim Clean.
So haste am Ende vielleicht 4 ähnliche Sounds, die aber anderes reagieren, und somit einen Mehrwert.

Weißt Du von vornerein, dass Du nur einen Sound/Kanal brauchst und nicht gerne experimentierst, nimm allein schon aus finanziellen Gründen einen günstigeren Amp, der genau das kann.

@ksx54 würde Dir an dieser Stelle sicherlich den 6100 als Alternative empfehlen, vielleicht auch mal anschauen.

Was stünde denn nem zweiten Silver Jubilee im Wege?
 
...Was stünde denn nem zweiten Silver Jubilee im Wege?

Das dachte ich mir auch gerade ...vielleicht den bald rauskommenden Mini-Jubilee mit 20 Watt ...der sollte eigentlich auch bei jeder Band reichen, wenn der Drummer kein Prügelmonster ist und der Basser nicht auf seinen 8x10" Bass"kühlschrank" besteht und meint, dass sein 500+ Watt Topteil oben drauf nur auf fast Vollanschlag gut klingt ...
 
Es kann natürlich sein das ich wenn ich einen JVM habe auch Anfänge mehr mit Sounds zu experimentieren wer weiß. Bis jetzt war es halt meistens so das ich bei irgendeinem Sound hängen geblieben bin. Kann aber auch an den Amps gelegen haben.

Einen zweiten SilverJubilee stünde im Grunde auch nichts entgegen. Hab sogar schon drüber nachgedacht. Die werden ja zur Zeit immer wieder recht günstig auf Kleinanzeigen angeboten. Vielen scheint der nicht so zu gefallen.
Ich hab mir nur gedacht das ein zweiter anderer Amp Vieleicht auch mal was zur Abwechslung ist als zweimal der gleiche.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das dachte ich mir auch gerade ...vielleicht den bald rauskommenden Mini-Jubilee mit 20 Watt ...der sollte eigentlich auch bei jeder Band reichen, wenn der Drummer kein Prügelmonster ist und der Basser nicht auf seinen 8x10" Bass"kühlschrank" besteht und meint, dass sein 500+ Watt Topteil oben drauf nur auf fast Vollanschlag gut klingt ...


An den Mini Jubilee hatte ich zuerst als der raus kam auch sofort gedacht. Dadurch das ich halt jetzt auch einen Amp fest im Proberaum stehen lassen kann dachte ich könnte es auch etwas größer ausfallen.
 
Ja das leidige Thema Abwechslung kenne ich nur zu gut *lach* ... Deswegen sind bei mir auch schon viele Amps gekommen und gegangen ...

Aber wenn ich wirklich ernsthafte Abwechslung suche, dann sollte sich meiner Meinung nach der zweite Amp im Sound schon deutlicher unterscheiden zu meinem Hauptamp ... (ist aber wirklich nur meine Meinung!)
Deswegen habe ich neben dem Trilogy den ich hauptsächlich als Band-Live-und Proberaumeinsatz-Werkzeug benutze ja auch noch gaaanz andere Amps bei mir ... (u.a. was von Fender und Orange, die ich aber mehr für Studiozwecke oder für mich privat nutze).
 
Hatte auch schon einige Amps aber irgendwie komme ich immer wieder auf Marshall zurück. Nach einer anfänglichen Euphorie kommt dann immer wieder die Sucht nach Marshall durch.

Ein Friedman würde mich natürlich auch noch reizen aber die sind preislich momentan einfach nicht drin.

Ansonsten käme mir nur noch ein EVH 5150 als 50w in den Kopf aber ich denke das wäre auch wieder schnell so wie bei den anderen das ich den dann doch wieder gegen was Marshall mäßiges ein tausche
 
Als nächstes ist da natürlich immer noch der 22xx der im Grunde eine 50watt JCM 800 Version darstellt. Ehrlicher kantiger Rock und Blues ton!!
Ich als überzeugter Linnemann 22XX Spieler kann Dir nach wie vor zu dem Amp raten ! Vorallem, wenn Du schreibst, dass Du ohnehin den Songs Deinen eigenen Sound aufdrücken möchtest. Also why not ?!

Der nächste Kandidat wäre ein Marshall Vintage Modern den ich momentan recht günstig haben könnte.
Der VM ist natürlich auch geil, zumindest, wenn ich von dem ausgehe, was ich so an YouTube Videos gesehen habe, hab ihn aber selbst noch nie gespielt. Vielleicht lege ich mir den VM als Backup noch zu, mal sehen..
 
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Also irgendwie muss man sich hier entscheiden. Entweder eigener Stempel oder Nähe zu den Originalsounds.
Ich könnte mir vorstellen das man bei dem JVM viel eher bei den Sounds der Aufnahmen landet (wobei auch hier der Sound auch aus den Fingern kommt...).
Klar kann man Coverversionen auch interpretieren, aber manche Nummer funktionieren mit anderen Sound auch nur ganz anders.... Aber in welche Richtung das dann gehen soll, kann Dir doch niemand raten.
 
Grundsätzlich spiele ich eigentlich gerne 1 Kanäler Marshall Sound relativ verzerrt und Regel clean über das Volume Potis und Solos über einen Boost.

Ich denke das hier ist ein ganz entscheidender Punkt. Ich kenne den JVM205H, da er benutzbar bei uns im Proberaum rumsteht, den ich des öfteren auch genutzt habe. Sonst spiele ich einen 50W Plexi-Clone (1987) inkl. Fryette Power Station. Der JVM kommt soundmäßig definitv mit ein bisschen Rumschrauben an den Potis zu einem Sound, der für mich funktioniert. Wenn es dann aber darum geht, den Amp mit dem Volume Poti zu einem guten Cleansound zurückzuregeln, stinkt der JVM gegen meinen Plexi dermaßen ab, dass ich gerne auf die zusätzliche Flexibilität verzichte. Allerdings muss man dem JVM lassen, dass er dies für einen Amp, der seine Sounds vorrangig aus der Vorstufe holt, wirklich gut macht. Nur halt nicht gut genug für mich verwöhnten Einkanal-Spieler :).
 
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Wenn es dann aber darum geht, den Amp mit dem Volume Poti zu einem guten Cleansound zurückzuregeln, stinkt der JVM gegen meinen Plexi dermaßen ab, dass ich gerne auf die zusätzliche Flexibilität verzichte.
Die gleiche Erfahrung hab ich mit dem JVM205H auch gemacht ! Ein reiner Einkanaler ist da schon was anderes.
 
Sehe ich genau gleich! Selbst ein Soldano oder Mesa reagiert nicht so akkurat aufs Volumenpoti wie mein 2204. Dieser Amp, zusammen mit einem Boostpedal und du bist angezogen für so ziemlich alle Schattierungen des Classic Rock/Hard Rock.

MIR ging das beim letzten Projekt aus diesem Genre jedenfalls so ;)


Und bitte: wenn du auf Marshall-Sounds stehst kauf dir bitte keinen Friedman/Peavey etc... Der wird dann auch nicht lange bei dir bleiben ;)
 
Ich könnte mir vorstellen das man bei dem JVM viel eher bei den Sounds der Aufnahmen landet
Landen KANN ;)
Nur weil man kann, muss man ja nicht gleich so klingen, der JVM kann auch ganz anders klingen.
Wenn es dann aber darum geht, den Amp mit dem Volume Poti zu einem guten Cleansound zurückzuregeln, stinkt der JVM gegen meinen Plexi dermaßen ab
Grundsätzlich bringt der JVM n gutes Stück Gain mit, was in vielen Fällen dazu führt, dass man ausversehen zu viel nimmt. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es wirklich das Einstellen, was den JVM von vielen Sounds fernhält. Ich kriege z.B. noch die OD Kanäle Clean gespielt ohne zu regeln. Vieles hängt von den Wechselwirkungen Gain/Kanalvolume/Mastervolume ab. Wenn Du Plexisounds suchst, finde ich den Clean Grün als Nonmaster gespielt sehr gut, also Master voll auf, Gain als Volumen nutzen, und man kriegt dieses AC/DC like viel zu laute "Zerrgrad nach Anschlag".
Nur so meine 2 Cents ;)
 

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