Ein paar Fragen bzgl Bindung und Lackierung

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Hey, also ich bin noch neu hier, mein Name ist Stefan ;)

Ich spiele jetzt seit ein paar Jahren Bass (eine Weile eher sporadisch, mittlerweile wegen einer Band wieder recht viel) und zwar einen Squier P-Bass Special mit dem ich eigtl recht zufrieden bin.
Ich habe schon immer viel Spaß dran Sachen selbst zu bauen, habe schon Effektgeräte und einen Röhrenamp gebaut, aber auch Sachen wie Schränke oder Tische...

Jetzt bin ich vor kurzem auf die Gitarren-/Bassbausätze von Harley Benton gestoßen und habe überlegt mir mal einen Bass zu ordern (noch nicht sicher ob J- oder P-Bass). Jedenfalls wollte ich diesem dann gern ein cremefarbenes Binding geben und den ganzen Bass glänzend schwarz lackieren, ein bischen in Anlehnung an den Aerodyne Jazz Bass also: http://www.google.de/imgres?imgurl=...a=X&ei=euWNUsSuF4mAtAbelYHwBw&ved=0CE4Q9QEwAA

Natürlich hat der Harley Benton Bass nicht viel mit diesem gemein, aber das ist ja auch mein erster Versuchs, wenns scheiße wird, dann ist nicht viel Geld flöten gegangen, habe aber einiges an Erfahrung gewonnen für einen vernünftigen Bass ;)


Nun habe ich einige Fragen zum Thema Lackieren und Binding, da dies nicht Bass-spezifisch ist und im Gitarrenforum mehr los ist, schreibe ich hier.

Als Binding wollte ich das Material von ML-Factory verwenden. zB: http://www.gitarre-bestellen.de/pro.../Binding-Material-creme-1700-x-5-x-10-mm.html
1. Welche Dimensionen würdet ihrempfehlen um dem Original nahe zu kommen? 5 x 1? oder 8 x 1,5?

Zum Vorgehen an sich habe ich noch ein paar Unklarheiten, ich hatte mir das bisher so gedacht, dass ich den Bass erst überall schon schleife, dann würde ich mit der Oberfräse eine Fräsung rundherum für das Binding vornehmen, diese müsste natürlich von den Maßen leicht kleiner sein als das Bindingmaterial. Dann würde ich das Binding an der Innenseite vermutlich leicht anrauhen und mit Aceton bestreichen und einkleben.
2. Jetzt fangen die Unklarheiten an. Das Binding wird nun ja erstmal nicht genau bündig sein, sodass ich diese entweder wieder fein schleife oder mit einem Hobel oder ähnlichem abtrage. Was empfehlt ihr da?
3. Jetzt sind aber vermutlich auch Spalte da, an denen das Binding nicht hundertprozentig anliegt. Ich denke diese würden dann wohl mit Holzspachtel gespachtelt werden müssen?

4. Wenn das Binding dann schön bündig und alles glatt ist, stände das lackieren an. Im Lackierthread wurde ja der PUR-Lack empfohlen, habt ihr Tipps wo ich den günstig in kleineren Mengen bekomme?

Da das Binding jetzt verspachtelt und verschliffen ist, wird das Abkleben ja jetzt eher schwer, da man keine Kanten mehr hat. Habe auch schon gelesen, dass Leute das Binding mit lackieren und den Lack mit der Rasierklinge runterkratzen.
5. Da stellt sich mir die Frage, wie finde ich die genau Kante beim runterkratzen und blättert der Lack nicht immer etwas weiter ab? Außerdem bildet sich ja dann wieder eine Kante an der Stelle wo der Lack aufhört. Beim Abkleben wirds doch ähnlich sein. Wie geht ihr da vor? Wieder die Kante schleifen? Könnte mir vorstellen, dass man dann Wellenlinien bekommt, da man ja nicht immer genau mit gleicher Kraft schleift und sowas... Dieser Punkt ist mit am unklarsten, würde mich über jeden Beleuchtung des Themas freuen ;)

So das wars erstmal zum allgemeinen Lackieren ohne das Thema Bindings findet man ja einiges.
 
Eigenschaft
 
Ich hab so was einmal gemacht, bin also sicher kein Experte. Hier mein Senf zu den Punkten, von denen ich was weiß:
3. Hab's mit Propellerleim geklebt, d.h. das Binding lag sehr schön an und eventuelle Leerräume waren mit (transparentem) Kleber gefüllt.
4. Mitlackiert und dann mit der Ziehklingen den Lack runtergezogen.
5. Der Lack blättert (zumindest bei mir) nicht, der ist ja nicht steinhart. Klar braucht man ein ruhiges Händchen, um das einigermaßen gleichmäßig hin zu bekommen. Aber danach kommt ja der Klarlack drüber, damit verschwindet dann auch die von Dir genannte Kante. Der farbige Lack wird ja nicht mehrere Zehntel mm stark sein, also ist die Kante auch entsprechend schwach ausgeprägt und verschwand dann bei mir unter dem Klarlack.

Ich gehe davon aus, daß sich auch noch kompetentere Foristen melden, aber das ist mal mein Wissenstand.
 
Binding klebe ich entweder mit Aceton oder mit Primer+Sekundenkleberkombination. In Deinem Fall würde ich die Primer+Sekundenklebervariante nehmen - eventuelle Lücken dann mit Aceton nachbehandeln bzw. nachträglich ankleben oder mit einem Aceton+Bindingmaterial füllen.
 
Vielen Dank schonmal für die Antworten. Was sind denn die Vor- und Nachteile von Aceton bzw. Primer/Sekundenkleber und wieso sollte "in meinem Fall" der Primer/Sekundenkleber besser sein?
 
Das mit dem Spachteln vergiß ganz schnell wieder. Das gibt später unschöne Kanten, weil das Holz arbeitet und der Spachtel nicht.
Mußt schon das Binding spaltfrei ankleben. Stück für Stück und mit elastischem Kreppklebeband alle 3 cm an den Body in die Nute ziehen.
Ich benutze Primer in der Fuge, dann hält der Kleber besser als am rohen Holz.
Der Sekundenkleber hat den Vorteil, daß man den auch in die Ritzen kriegt, wenn das Binding schon an Ort und stelle sitzt.
Klebt das also nicht an einer Stelle fest- Sekundenkleber auf die Ritze, das läuft dann da rein. Gummihandschuhe sind Pflicht!

Kannst Dir eine Klinge von einem Teppichmesser in die Stirnfläche eines Korken stecken, so daß seitlich die Breite des Binding übersteht. Mit dieser Klinge mit Anschlag kannst Du prima den Lack nur vom Binding schaben.
 
Ok, da sind ja jetzt schon paar gute Tipps dabei. Wie ist es denn die Verträglichkeit von Lack/Binding? Den PUR-Lack bekommt man ja fast nur in größeren Gebinden, wieviel braucht man denn so für eine Gitarre/Bass? Sowas wäre doch sicher gut geeignet http://www.ebay.de/itm/1-1-kg-2K-PU...en_Lacke&var=470203495787&hash=item27cb6e2d95 bis auf die Menge. Wie lange würde sich ein solcher Lack halten, wenn die Dose angebrochen ist?
Habe auch schon von einigen gelesen, die relativ gute erfahrung mit AutoK-Lack aus dem Baumarkt (Sprühdose) gemacht haben, wie sieht es denn da mit der Verträglichkeit mit dem Binding aus?
Viele Grüße!


edit:
oder währe dieser Lack auch geeignet? Ist aber nur mit PU-Anteil und sonst auf Wasserbasis? Währe das vlt einen Versuch wert? http://www.hornbach.de/shop/Buntlac...rtikel.html?WT.svl=artikel_img#artikeldetails
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Lack hält relativ lange, nur der Härter wird vorher kaputt gehen. Preis ist für einen Industrielack normal. Und bei dem Mischungsverhältnis wirst Du mit dem Verlauf Abstriche machen müssen, oder Du verdünnst mehr, was wieder Abstriche beim Glanzgrad zur Folge hat. Die empfehlen 1,5-1,8mm Düse.
Damit spritzt man eher Füller.
Der PU Acryllack vom Hornbach ist eher für einfach Haushaltsmöbel oder Gartenzaun etc. gedacht.
Such Dir einen 2:1 oder 3:1 Pur Lack. Das beste Ergebnis vom Glanz bekommst Du wenn Du es im 2 Schicht verfahren machst. Also Basislack schwarz und dann einen Klarlack drüber.
 
Ja ich hatte auch vor den schwarzen Lack noch mit Klarlack zu überziehen und drunter halt auch noch eine Grundierung. Am liebsten alles aus PUR-Lack, damit es da keine Mischeffekte gibt und alle Schichten schön stabil sind. Deswegen ists relativ teuer wenn ich mir 3 Dosen Lack für je 30€ kaufen müsste. Daher nochmal die Frage: wieviel ml brauche ich denn so für eine Gitarre/Bass ca.?
ganz konkrete Produktempfehlungen werden übrigens gern entgegengenommen ;)
 
Mit einem 1/4 Liter Klarlack + Härter kommst locker aus. Wenn Du vorher zuerst einen schwarzen 2K Lack verwenden willst müßtest den erst trocknen lassen, nochmal anschleifen und dann den Klarlack applizieren. Könntest zwar Naß in Naß verarbeiten aber das wird sicher schief gehen (Rotznasen durch zu hohen Lackauftrag).
Ich empfehle Dir daher einen schwarzen Basislack zu verwenden (lösemittelbasiert) und dann den Klarlack drauf.
Der Basislack ist in 15-30 min gut trocken und Du kannst direkt mit dem Klarlack weitermachen. Der lösemittelbasierte Basislack hat den Vorteil das Du ihn vor dem Klarlack nochmal vorsichtig mit einem Staubbindetuch abreiben kannst falls sich schon etwas eingenistet hat.
Den Verbrauch exakt zu bestimmen ist schwierig da es abhängig ist von Druck, Düsengröße und natürlich dem Lackierer.-) Die m2 Angaben sind immer relativ. Konkrete Produktempfehlungen sind schwierig da die Lackunterschiede nicht so extrem gravierend sind. Das Problem wird eher die Mindestgebindegröße sein. Wenn Du flott spritzt kannst Du auch Expressklarlacke aus dem Spotrepairbereich verwenden. Die kannst Du bereits nach 60min (Herstellerangaben) bei 20C polieren. Diese gibt es von diversen Herstellern.
Ich bevorzuge Acryllacke wegen der Isocyanate in PUR. Qualitative Vorteile sehe ich nicht im PUR, abgesehen davon das einige bestialisch stinken, vor allem aus Amiland :)
 

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