Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"

Aha, ich darf die Grundhaltungen anderer zum Blues nicht in Frage stellen.... .

Wenn es aber um meine Grundhaltung geht, darf man das, nein man muss es sogar.

Ich habe da in diesem Zusammenhang schon wirklich erstaunliche Bezeichnungen für mich lesen müssen. "Blues - Polizei" ist da eine eher noch zurückhaltende. "Blues - Nazi" war auch nicht schlecht!

Es scheint so, dass die "Verbissenheit", die mir immer wieder vorgeworfen wird, auch auf "der anderen Seite" keine absurde Charakterisierung dartsellt......

Aber über allem steht eine einzige Frage, die ich jetzt wohl schon dutzende Male gestellt habe, ohne dass sie auch nur ansatzweise beantwortet worden wäre: Warum legen Musiker so einen unglaublich großen Wert darauf, ausgerechnet das Genre "Blues" so weit zu fassen, dass bestimmte Charakteristika dieser Musik, die jeder kennt, aber von denen dann behauptet wird, sie wären nur eine Trugbild von Spiessern und Schubladendenkern wie mir, völlig belanglos für eine Einordnung werden?
 
Darf ich euch mal an den Titel des Threads erinnern
Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"


Eigentlich habe ich eine Menge Tipps erwartet. Aber seit gefühlten 100 Jahren gibt es hier nur noch eine Diskussion, was ist Blues oder noch genauer wer versteht was unter Blues. Selbstverständlich kann jeder etwas anderes darunter verstehen. In gewissen Grenzen. Philosophie brauche ich deshalb aber keine. Und Streitereien auch nicht.

Bisher war ich immer der Meinung, dass Blues sehr viel mit Gefühlen zu tun hat. Dass es Schemata für den Blues gibt. Dass es hilfreich ist, die Pentatonik zu können...... Stattdessen höre ich hier von sehr eng gesteckten Grenzen. Aber gleichzeitig engt die Pentatonik ein? :confused: Das ist für mich ein Widerspruch und vollkommen unlogisch. Ob ich nun die Tonleiter rauf und runter spiele oder die Pentatonika macht keinen großen Unterschied. Wichtig ist doch, dass ich die genutzten Töne vernünftig verbinde, dass ich mit ihnen ein Gefühl, eine Geschichte transportieren kann. Das ist auch vollkommen unabhängig von der gespielten Musikrichtung.

Hilfreich für Beginner im Bluesspielen wäre also, ihnen das Handwerkszeug zu zeigen. Und da gehören mMn eben auch die Pentatoniken dazu. Improvisation. Und eben auch Techniken. Musiktheorie. Vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen?

Vielleicht kann man ja auch mal einen typischen Song restlos hier auseinandernehmen? Also TAB für TAB. Ganz genau mit der Musiktheorie. Ich glaube, dann wären wir wieder beim Thema, und es würde viele(n), auch mir, enorm geholfen und auch weiterbringen.
 
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Klar kannst du Grundhaltungen anderer zum Blues in Frage stellen. Die Frage ist nur was bringt das, ausser unendlichen Grundsatzdiskussionen ........?

Aber über allem steht eine einzige Frage, die ich jetzt wohl schon dutzende Male gestellt habe, ohne dass sie auch nur ansatzweise beantwortet worden wäre:

Warum legen Musiker so einen unglaublich großen Wert darauf, ausgerechnet das Genre "Blues" so weit zu fassen, dass bestimmte Charakteristika dieser Musik, die jeder kennt, aber von denen dann behauptet wird, sie wären nur eine Trugbild von Spiessern und Schubladendenkern wie mir, völlig belanglos für eine Einordnung werden?

Was für ein Schachtelsatz ..... kannst du das mal etwas anders formulieren bitte ? :gruebel:
 
Darf ich euch mal an den Titel des Threads erinnern
Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"


Eigentlich habe ich eine Menge Tipps erwartet. Aber seit gefühlten 100 Jahren gibt es hier nur noch eine Diskussion, was ist Blues oder noch genauer wer versteht was unter Blues. Selbstverständlich kann jeder etwas anderes darunter verstehen. In gewissen Grenzen. Philosophie brauche ich deshalb aber keine. Und Streitereien auch nicht.

Bisher war ich immer der Meinung, dass Blues sehr viel mit Gefühlen zu tun hat. Dass es Schemata für den Blues gibt. Dass es hilfreich ist, die Pentatonik zu können...... Stattdessen höre ich hier von sehr eng gesteckten Grenzen. Aber gleichzeitig engt die Pentatonik ein? :confused: Das ist für mich ein Widerspruch und vollkommen unlogisch. Ob ich nun die Tonleiter rauf und runter spiele oder die Pentatonika macht keinen großen Unterschied. Wichtig ist doch, dass ich die genutzten Töne vernünftig verbinde, dass ich mit ihnen ein Gefühl, eine Geschichte transportieren kann. Das ist auch vollkommen unabhängig von der gespielten Musikrichtung.

Hilfreich für Beginner im Bluesspielen wäre also, ihnen das Handwerkszeug zu zeigen. Und da gehören mMn eben auch die Pentatoniken dazu. Improvisation. Und eben auch Techniken. Musiktheorie. Vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen?

Vielleicht kann man ja auch mal einen typischen Song restlos hier auseinandernehmen? Also TAB für TAB. Ganz genau mit der Musiktheorie. Ich glaube, dann wären wir wieder beim Thema, und es würde viele(n), auch mir, enorm geholfen und auch weiterbringen.

Tja, dann hast Du wohl leider einiges nicht gelesen.... .

Vor etwa zwei oder drei Seiten war die "Diskussion" hier völlig pragmatisch mit vielen, vielen praktischen Tipps. Dummerweise ist aber oft so, dass man nur das für effektiv hält, was der eigenen Vorbildung und Ansicht entspricht. Tipps, die davon abweichen, z.B. nicht dazu raten, sämtliche pentatonischen Tonleitern auswendig zu lernen, werden tunlichst übersehen oder zumindest nicht 'mal ausprobiert.

Mit ein wenig Phantasie findet man ja relativ schnell Alternativen, z.B. indem man einfach von den jeweiligen einen Akkord bildenden Tönen ausgeht und ein bißchen experimentiert.... . Die Vorteile z.B. dieser Methode habe ich vor ein paar Tagen hier aus meiner Sicht geschildert.

Eine andere Alternative wäre das Denken und Spielen in "Boxes".

Zur Pentatonik allgemein: Nichts gegen Pentatonik. Es gibt sie. Aber solange die Pentatonik in allen Foren, in allen "Wie lerne ich Blues - Solo - Spiel?" gebetsmühlenartig und reflexartig als Allheilmittel genannt wird, solange werde ich darauf hinweisen, dass das Erlernen des "Blues - Solo - Spiels" durch konsequente Anwendung pentatonischer Tonleitern für mich contraprodudktiv ist, weil diese "Lernmethode" große, und vor allem in fast jedem Anfängersolo zu hörende, Gefahren birgt.

So sehe ich das nunmal und das werde ich genauso gebetsmühlenartig und reflexartig schreiben, das ich davon abrate, sich - auch am Anfang - auf sie zu verlassen.

Ich halte d a s halte ich für einen sehr effektiven Ratschlag!
 
Falls Du nicht Profimusiker bist, dann bewegst Du Dich in einem ähnlichen Umfeld wie ich. Auch wenn Du mich offensichtlich für eine tumben, der Abstrahierens unfähigen SImpel zu halten scheinst.

Musik ist meine Leidenschaft, der ich fröne. Aber zumindest mein Leben ist geprägt von vielen anderen Dingen. Ich liebe Fussball. Ich liebe Mottorradfahren. Ich liebe...., ich liebe..... .
Ich habe eine Familie, Freunde, Kollegen.
All das zusammen hat Einfluss auf mein Leben.
Ein kleines bißchen vielleicht auch die Musk, die ich mag. Dummerweise mag ich auch andere Musik.... .
Klassische z.B..

Ich möchte bei allem Enthusiasmus für den Blues, seinen direkten Einfluss auf mein Leben nicht so hoch hängen wie Du offensichtlich.

Erstaunlich für mich in diesem Zusammenhang ist nur die Tatsache, dass Du es bist, der den Begriff "Blues", der Dir angeblich so wichtig ist, durch allzu lockeren Umgang mit ihm in meinen Augen entwertest, ihn seiner Bedeutung beraubst, weil Du ihn durch "Lockerheit" austauschbar machst und dadurch der Beliebigkeit anheim fallen läßt.

Das passt für mich defintiv nicht zusammen.

Aber lass uns nicht wieder über den Blues streiten. Ich sehe es so, Du anders. Das ist für mich wirklich keinerlei Problem, solange die Beliebigkeit nicht überhand nimmt.
Ich sehe keine Entwertung des Begriffes "Blues" in meinem Umgang. Mein Umgang mit dem Begriff sieht vielleicht "allzu locker" aus, ist er aber nicht.
Ich meine Blues nicht nur in seiner Historie zu verstehen, sondern auch in seiner entwickelten und gegenwärtigen Form.
Gerade dort, wo man erkennt welchen enormen Einfluss der Blues in seiner fast 100 jährigen Existenz hat, bekommt er doch einen übergeordneten Stellenwert.

Mir geht es nicht darum, wer recht hat oder nicht. Es wird von meiner Seite her also über nichts gestritten.
Mein musikalisches/soziales Umfeld ist heute geringer als vor 20 oder 30 Jahren. Dafür ist die Qualität aber anspruchsvoller.

Profimusiker ist aus mir keiner geworden. 25 Jahre herum-jammen in Süd-Deutschland, 20 Jahre Solo- und Hobby Musiker. Das ist alles.
 
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Sorry @emptypockets, es ist ganz schön vermessen und überheblich, anderen zu unterstellen, dass sie nicht alles gelesen hätten.

Ich habe sehr wohl ALLES gelesen. Aber es ist für niemanden eine Hife, wenn du immer wieder deine Meinung gebetsmühlenartig herunterleierst und ausser deiner keine andere Meinung gelten lässt. Auf meinen Vorschlag mit dem Handwerkszeug gehst du erst gar nicht ein. Wirklich schade, dass du dich an den Pentatoniken so festbeißt. Und jetzt empfehle ich dir, meinen Post noch einmal zu lesen. Unvoreingenommen. Da steht einiges mehr drin als Pentatoniken.

Hilfreich für Beginner im Bluesspielen wäre also, ihnen das Handwerkszeug zu zeigen. Und da gehören mMn eben auch die Pentatoniken dazu. Improvisation. Und eben auch Techniken. Musiktheorie. Vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen?

Vielleicht kann man ja auch mal einen typischen Song restlos hier auseinandernehmen? Also TAB für TAB. Ganz genau mit der Musiktheorie. Ich glaube, dann wären wir wieder beim Thema, und es würde viele(n), auch mir, enorm geholfen und auch weiterbringen.

Also warum nimmst du nicht einen typischen Blues oder einen Teil davon. Und dann zeig uns doch, was genau für dich daran so typisch ist. Warum das nur so sein kann und nicht anders. Guck, ob die Pentatonik benutzt wird oder eben nicht. Zeig die Regeln mit Hilfe der Musiktheorie. Aber selbst wenn das umgesetzt wird, wird das noch lange nicht einen lebendigen Blues ausmachen. Dazu gehört viel mehr, eine Menge Gefühl und auch einige Spielelemente.

Übrigens sehe ich es ähnlich wie @El Tedesco. Alles im Leben ist einer Entwicklung unterworfen, nichts steht still.
 
Puh, wenn ich mir so diesen Thread durch lese, dann kann ich schon verstehen, dass es einen Einsteiger - in diese Materie - wohl eher abschreckt, denn irgendwie geht hier der Spaß an der ganzen Materie verloren...

Ich habe immer mal wieder Unterricht gegeben, oder zumindest versucht, Jemanden das Genre näher zu bringen, denn ich glaube nicht, dass man "den Blues" wirklich unterrichten kann.

Es gibt immer "meinen Blues", "deinen Blues" und es gibt "den Blues"... Irgendwelche allzu dogmatischen Regeln halte ich für sehr kontra produktiv, denn sie verhindern, in meinem Augen (und Ohren), den spielerischen, individuellen und kreativen Umgang mit dem Thema..

Ich denke das gerade die "alten Hasen", die "Heros" die letzten waren, die sich gänzlich an das "Programm" gehalten haben... Es gibt genug Geschichten darüber, dass es Studiomusikern morgens schon den Blues brachte, weil irgend eine Blueslegende auf dem Programm stand, die sich dann garantiert an kein Arrangement gehalten hat... und lustig zwischen 10 und 15 Takten improvisiert hat.

Ein Anfänger sollte sich natürlich mit dem "Standard" auseinander setzen, also der theoretischen Bluesform, Takte, Akkorde, der Pentatonik usw. usw. usw. da gibt es genug Theorie, die man(n und Frau) sich anlesen kann und dies dann auch üben und verinnerlichen... Analog dazu sich dann mit den Stilmitteln beschäftigen... Bendings, Slide(s), Dämpfen, Hammer On's, Pull Offs, Rythmus... sich sozusagen eine Werkzeugekiste des Blues zusammen stellen und dieses Werkzeug dann auch einsetzen... Einfach spielen und spielen und spielen... Improvisieren und selber ein gutes Gefühl dabei haben, also den eigenen Blues finden... Ganz wichtig auch, sich den Blues in all seinen Facetten anzuhören.

Der Blues lässt sich, für mich persönlich, in keine Schublade stecken.. Dafür ist das Thema zu individuell, von Gefühl und Tagesform abhängig... und das ist auch gut so...

Also... Spielt Leute... nehmt euch, was euch am Blues gefällt und macht euer Ding daraus... denn das garantiert, dass sich diese Musik immer weiter entwickelt und ihr euch damit auch...

Gelegentlich dann auch mal zum ersten Post hier gehen und schauen, was der Zauberer geschrieben hat.

Wenn alle Stränge reißen, gibt es ja noch die Kreuzung.. in Fulton's Point Mississippi ... ;)

 
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Sorry @emptypockets, es ist ganz schön vermessen und überheblich, anderen zu unterstellen, dass sie nicht alles gelesen hätten.

Ich habe sehr wohl ALLES gelesen. Aber es ist für niemanden eine Hife, wenn du immer wieder deine Meinung gebetsmühlenartig herunterleierst und ausser deiner keine andere Meinung gelten lässt. Auf meinen Vorschlag mit dem Handwerkszeug gehst du erst gar nicht ein. Wirklich schade, dass du dich an den Pentatoniken so festbeißt. Und jetzt empfehle ich dir, meinen Post noch einmal zu lesen. Unvoreingenommen. Da steht einiges mehr drin als Pentatoniken.

Schade, wenn Du das so siehst.

Ich kann es allerdings nicht verstehen, dass Du meine praktischen Hinweise so völlig zu ignorieren scheinst. Und deswegen gebe ich Deinen Rat zurück: lies bitte genau und unvoreingenommen meine letzt Beiträge durch. Wenn Du dann immer noch der Meinung bist, dass meine Anregungen absolut gar nichts bringen, dann kann ich nur noch wenig dazu sagen.

Außer vielleicht, dass ich immer wieder erstaunt bin, dass man mir festgefahrenen Meinungen - zur Pentatonik z.B. - vorwirft, selbst aber keinen Millimeter von seiner Ansicht abrückt.

Dieser Thread heißt ja auch nicht "Einstieg in den Blues mit Pentatonik", sondern "Einstieg in den Blues - Wie fange ich an?". Und da sollte es erlaubt sein - auch vehement - alternative Methoden zu vertreten......

Es wäre schön, wenn Du Dich 'mal inhaltlich auseinandersetzen würdest. Erkläre doch bitte einfach 'mal, was denn Deiner Meinung an der Pentatonik so hilfteich ist.

Das würde schon 'mal mehr bringen, als mir als Gegner dieseer Herangehensweise nichts anderes vorzuwerfen, als dass ich ein Gegner dieser Vorgehensweise bin..... . Finde ich auch nicht so wirklich effektiv, wenn ich ehrlich bin.

Ist Dir aufgefallen, dass in dem - schon geliketen - Beitrag von Slideblues, der viel richtiges enthältt, der Begriff "Pentatonik" auch nur einmal innerhalb einer Aufzählung vorkommt?

@ Slideblues
Die Erfahrung, dass man mit Blues - Legenden manchmal tatsächlich immer wieder Überraschungen erleben kann, was ihre Art des Blues - Spielens angeht, deckt sich mit den Erzählungen meines Bluespoartners anlässlich seiner Tournee mit Louisiana Red vor einigen Jahren.
 
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Doch, ich habe das pöse Wort mit "P" auch verwendet... allerdings bin ich auch der Meinung, dass die Pentatonik eine "Krücke" ist... gut, wenn man sie kennt (besonders um mal spontan mit Anderen zu spielen), aber letztlich ist "sie" auch nur ein Baustein zum Ganzen...

Hier mal ein schönes Beispiel dafür, wie minimalistisch (z. b. R. L. Burnside) der Blues gespielt werden kann... so wenig und doch so viel... auch noch ein schöner Beweis dafür, dass es aufs Instrument gar nicht ankommt... (im Sinne von billig, oder teuer)

Ach ja - danke für die Kekse...

 
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Ah ja. Jetzt habe ich es auch gesehen. Ändern das dann 'mal ab. Sonst dreht man mir daraus wieder einen Strick.....

Ja, dieses minmalistische Spiel ist ja auch das, was ich immer wieder propagiere. Nur leider wollen die Leute einfach pentatonische Tonleitern 'rauf und 'runterspielen, in der Hoffnung, dadurch irgendwann 'mal den Blues zu finden.

Und alle diese von Dir auch genannten sonstigen Techniken werden einfach ignoriert, obwohl ich eben behaupte, dass gerade die eher geeignet, sind, "den Blues zu finden", bzw. ihn sich zu erspielen.

Deshaln eben: auf wenige Töne konzentrieren, Töne formen und Töne spielen, weil sie "Sinn machen" und nicht weil sie zu einer Pentatonik gehören! Das tun sie wahrscheinlich sogar. Aber wichtiger ist, von welcher Richtung man sich nähert.

Habe ich einen Klang im Kopf oder den nächsten richtigen Ton der pentatonischen Tonleiter.

Und nochmal der Hinweis: auch eine komplette Tonleiter hat nur drei Töne mehr. Warum nimmt man dann nicht gleich die........?
 
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Und nochmal der Hinweis: auch eine komplette Tonleiter hat nur drei Töne mehr. Warum nimmt man dann nicht gleich die........?

Äh falls du die Moll- oder Durtonleiter meinst, hat sie sogar nur 2 Töne mehr. Die None und die Sexte nämlich.
Ich konnte diese Leitern auch schon Jahre bevor ich anfing mit der Pentatonik zu probieren ...... ;)
 
@emptypockets ... genau... gut geschrieben...
 
Äh falls du die Moll- oder Durtonleiter meinst, hat sie sogar nur 2 Töne mehr. Die None und die Sexte nämlich.
Ich konnte diese Leitern auch schon Jahre bevor ich anfing mit der Pentatonik zu probieren ...... ;)

Für mich zählt der erste Ton der nächsten der nächsten Oktave immer irgendwie dazu. Deshalb 3 Töne mehr.
Und um alle Töne der pentatonischen Reihe zu nennen, zählt für mich auch die erste note der nächsten dazu. Macht also 6 Töne.

Also fehlen mir doch nur zwei, oder doch drei? Oder wie oder was?;):D:ugly:
 
Puh, wenn ich mir so diesen Thread durch lese, dann kann ich schon verstehen, dass es einen Einsteiger - in diese Materie - wohl eher abschreckt, denn irgendwie geht hier der Spaß an der ganzen Materie verloren...

Genau das wollte ich mit meinem ersten Post in diesem Thread anmerken. siehe #182

Es gibt immer "meinen Blues", "deinen Blues" und es gibt "den Blues"... Irgendwelche allzu dogmatischen Regeln halte ich für sehr kontra produktiv, denn sie verhindern, in meinem Augen (und Ohren), den spielerischen, individuellen und kreativen Umgang mit dem Thema..

Genau über diesen Punkt gab es hier ellenlange Diskussionen.

Ein Anfänger sollte sich natürlich mit dem "Standard" auseinander setzen, also der theoretischen Bluesform, Takte, Akkorde, der Pentatonik usw. usw. usw. da gibt es genug Theorie, die man(n und Frau) sich anlesen kann und dies dann auch üben und verinnerlichen... Analog dazu sich dann mit den Stilmitteln beschäftigen... Bendings, Slide(s), Dämpfen, Hammer On's, Pull Offs, Rythmus... sich sozusagen eine Werkzeugekiste des Blues zusammen stellen und dieses Werkzeug dann auch einsetzen... Einfach spielen und spielen und spielen... Improvisieren und selber ein gutes Gefühl dabei haben, also den eigenen Blues finden... Ganz wichtig auch, sich den Blues in all seinen Facetten anzuhören.

Genau darauf wollte ich hinaus.

Der Blues lässt sich, für mich persönlich, in keine Schublade stecken.. Dafür ist das Thema zu individuell, von Gefühl und Tagesform abhängig... und das ist auch gut so...

Danke. Diese Ansicht dürfte hier wohl ein Großteil der Poster vertreten.

Also... Spielt Leute... nehmt euch, was euch am Blues gefällt und macht euer Ding daraus... denn das garantiert, dass sich diese Musik immer weiter entwickelt und ihr euch damit auch...

Gelegentlich dann auch mal zum ersten Post hier gehen und schauen, was der Zauberer geschrieben hat......

Blues ist viel mehr als nur eine Musikrichtung. Es ist auch eine Lebenseinstellung.

@emptypockets
Nur weil ich die Pentatonik nicht verteufel, heißt dass noch noch lange nicht, dass ich ein Verfechter für die Pentatonik bin. Sie ist ein (Hilfs)Mittel von vielen. Ich hoffe, dass du meinen Standpunkt jetzt verstehst. Aber vermutlich fällt bei dir sofort wieder die Klappe, wenn du Pentatonik liest.
 
Und um alle Töne der pentatonischen Reihe zu nennen, zählt für mich auch die erste note der nächsten dazu. Macht also 6 Töne.

Warum einfach wenn es auch kompliziert geht :evil:

Pentatonik = 6 Töne für DICH
=> Moll- oder Durtonleiter = 8 Töne für DICH

Macht nach Adam Riese trotzdem nur 2 mehr !! None und Sexte !



Also... Spielt Leute... nehmt euch, was euch am Blues gefällt und macht euer Ding daraus... denn das garantiert, dass sich diese Musik immer weiter entwickelt und ihr euch damit auch...

Ganz genau Blues spielen, Blues anhören, dazu mitspielen etc etc etc
und sein Ding daraus entwickeln. Mehr fühlen, mehr zuhören, weniger denken :opa: ........
 
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....und täglich grüsst das Murmeltier.

Die Pentatonik spielen heisst nicht, die fünf dazugehörenden Töne rauf und runter zu spielen, ohne jegliche Verzierungen wie Bending, Vibrato, Slides und sonstige Legato-Techniken. Ich kann sogar einen kurzen chromatischen Lauf einbauen und bewege mich trotzdem noch im Kontext der Pentatonik, auch wenn ich da gerade ausgebrochen bin. Ich kann sogar - haltet euch fest - richtig schöne geschmackvolle kleine Blues-Licks abliefern, welche im Rahmen der Pentatonik gespielt werden. Klingt komisch, ist aber so.
So what? Pentatonik = böse?

Was ich sagen will, es ist NICHT die Pentatonik, welche einengt, es ist der SPIELER, der - meist aufgrund noch fehlender Erfahrung am Gerät - langweilig rauf und runter dudelt.

Ich kann auch mit einer Dur- / Moll-Tonleiter sinn- und gefühlsbefreit solieren. Ich kann sogar die Blue Note einbauen und es wird nicht zum Blues.
So etwas hat aber nichts mit der Pentatonik zu tun, sondern mit der fehlenden Erfahrung beim Improvisieren.

Ich habe übrigens an unserem letzten Gig (Samstag vor einer Woche, 3. September) weitgehend über die Pentatonik soliert, als wir Sweet Home Chicago von den Blues Brothers gespielt haben. Mit den vielen Bendings habe ich natürlich ganz viele Pentatonik-fremde Töne angespielt....dafür kann die Pentatonik als Grundgerüst aber nichts.

Ich mag die Pentatonik, sowohl als Spieler wie auch als Lehrer.
 
Die Pentatonik spielen heisst nicht, die fünf dazugehörenden Töne rauf und runter zu spielen, ohne jegliche Verzierungen wie Bending, Vibrato, Slides und sonstige Legato-Techniken.

Was Du schreibst ist ja theoretisch alles richtig. Nur leider sieht die Realität nunmal anders aus!

Du kannst in jedem Musikforum hören, wie die Pentatonik angewendet wird. Eben leider genauso: die Töne werden Ärauf und 'runtergespielt, weil die "Lehrer" vermitteln, man müsse nur konsequent pentatonisch "spielen" und alles wird gut!

Und bitte, ohne jetzt die Diskussion wieder zu entfachen: der Blues lässt sich natürlich in keine Schublade stecken!

Er ist eine Schublade! Eine sehr große zwar, aber eine eben Schublade, auf der in Neonbuchstaben "BLUES" steht. Und wenn man da etwas defintiv falsch 'reinschmeisst, findet man es im Zweifel nicht wieder, weil das in der Schublafe "Rock" oder "Jazz" oder "Country" oderoderoder liegt.

Kein Mensch würde "Die Leiden des jungen Werther" im Buchladen oder der Bilbliothek in der Abteilung "Biologie" suchen, nur weil da eventuell ein paar Blumen beschrieben werden.... .

Was ist an dieser Aussage verwerflich?
 
Was ich sagen will, es ist NICHT die Pentatonik, welche einengt, es ist der SPIELER, der - meist aufgrund noch fehlender Erfahrung am Gerät - langweilig rauf und runter dudelt.

Klar nicht die Pentatonik ist langweilg, aber sie wird eben oft langweilig gespielt. Das geht auch mit jedem anderen Werkzeug also
Tonleitern, Arpeggios ,Chromatic etc bla blah ..... Es geht darum aus vielen verschieden Werkzeugen Melodien und Licks zu finden.


Er ist eine Schublade! Eine sehr große zwar, aber eine eben Schublade, auf der in Neonbuchstaben "BLUES" steht.

Für MICH ist Blues einfach keine Schublade. Er ist ein Gefühl , eine Einstellung und Grundhaltung und dadurch eine riesige Spielwiese !!!
Schubladen engen mich nur ein, brauch ich nicht, will ich so nicht.
 
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Für MICH ist Blues einfach keine Schublade. Er ist ein Gefühl , eine Einstellung und Grundhaltung und dadurch eine riesige Spielwiese !!!
Schubladen engen mich nur ein, brauch ich nicht, will ich so nicht.

Du wirst lachen. Ich sehe das ähnlich. Irgendwie spiele ich ja auch seit ein paar Wochen ein bißchen Blues. Oder bilde mir zumindest ein, es zu tun.

Und genau deswegen hindert mich dieses fiese, typisch deutsche, widerliche Schubladendenken trotzdem nicht, engt mich auch nicht ein.

Wieso eigentlich engt Dich dadurch überhaupt Dein Spiel ein? Kann ich ehrlich gesagt nicht ansatzweise nachvollziehen.... .
Wenn ich Blues spiele, spiele ich Blues, wenn ich Hardrock spiele, spiele ich Hardrock, wenn ich Jazz spiele, spiele ich Jazz. Wieso sollte mich dieses Bewusstsein in meiner Kreativität einengen?

Wieso sollte es überhaupt jemanden einengen, wenn er weiß, was er da tut und es auch benennen kann........?

Wahrscheinlich bin zu sehr Handwerker und zu wenig wahrer Künstler.
 
Wieso eigentlich engt Dich dadurch überhaupt Dein Spiel ein? Kann ich ehrlich gesagt nicht ansatzweise nachvollziehen.... .
Wenn ich Blues spiele, spiele ich Blues, wenn ich Hardrock spiele, spiele ich Hardrock, wenn ich Jazz spiele, spiele ich Jazz.
Wieso sollte mich dieses Bewusstsein in meiner Kreativität einengen?

Hm schaltest du denn beim Spielen den Kopf aus ?

Genau das ist der Punkt den ich eben erreichen will. Ich habe Songs gelernt, kenne die Akkorde, das Feel der unterschiedliche Songs,
oder steige bei ner Session einfach mit ein. Wenn ich dann Live spiele oder was aufnehme, schalte ich alles um mich herum aus und
fühle nur den Song und höre auf die Instrumente. Ich spiele dann nur noch aus dem Bauch heraus.
Das ist es was ich erreichen will und weswegen Leute ab und an mein Spiel loben. Denn dann bin ich am besten.
Und dafür ist jedes Bewußtsein über Stile , Schubladen oder was auch immer, FÜR MICH eben hinderlich.
Jazzy Kram in einem Blues Song warum nicht, bischen was rockiges ok usw .......
Es geht eben darum offen zu sein, für alles was möglich ist oder mir gefällt
und das dann songdienlich zu verarbeiten.
 

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