Einstieg in den Blues als Gitarrist - wie fange ich an? ODER "Ein weiter Weg"

Also ehrlich gesagt, verwirren diese ganzen schematischenDarstellungen des Griffbrettes mit allen Tönen sowieso!

Viel einfacher und effektiver ist es meiner Meinung nach, sich einmal die Reihenfolge der Töne zu vergegenwärtigen, es gibt ja nur 12 und sich nzu merken, wo die nächste Oktave beginnt.

Mit ein bißchen Spielpraxis ergibt sich der Rest von selbst. Es kommt ja schließlich nicht darauf an, stets und ständig die richtigen Töne "nennen" zu können, sondern in der jeweiligen Spielsituation genau zu wissen, wo man gerade ist.

Und da "brennt" sich nach wirklich kürzester Zeit ein Bild des Gruffbrettes quasi ins Rückenmark ein.

Abgesehen von allen Diskussionen über Pentatonik, ja oder nein, Tonleitern, ja oder nein: das lernt und automatisiert man wirklich nur durch pures Spielen!

Sowas ist und bleibt Handwerk und Training und hat mit Musiktheorie nicht das geringste zu tun. Davon bin ich überzeugt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Besser könnt ich's auch nicht sagen. Ich kenn die Töne eigentlich nur auf der E-Saite, sowie 3. und 5. Bund auf den anderen Saiten. Der Rest ergibt sich sowieso durch die Patterns - und manche weiss ich nur durch Erfahrung. Und wenn ich mir mal gemerkt hab wo ein Ton sitzt, kann ich von dort aus bereits die nächsten ableiten. Das geht automatisiert, da brauch ich nicht nachdenken.
Und egal ob man Pentatonik oder andere Tonleitern spielt. Ich merk mir die Patterns und Fingersätze, die kann ich auf dem ganzen Griffbrett anwenden und verrutschen.
 
Es kommt ja schließlich nicht darauf an, stets und ständig die richtigen Töne "nennen" zu können, sondern in der jeweiligen Spielsituation genau zu wissen, wo man gerade ist.

Absolut nicht. Ich spiele seit über 40 Jahren , aber jederzeit beim Solieren die Töne benennen können - no way.
Mit ist aber schon bewußt , bzw höre ich, das ich gerade z.B. die Quinte des Akkords spiele.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der einzige Nachteil bei den Mustern ist, wenn man mal versucht in einer anderen Stimmung zu spielen, zb Open-Tunings. Da muss man dann tatsächlich vollkommen neu denken. Ist wohl ein Grund, warum ich solche Versuche bis jetzt immer recht schnell aufgegeben habe.
 
Auch das ist reine Übungssache.
Ich spiele extrem viel in Open D und Open G. Auch Moll.
Natürlich in erster Linie akustisch.
Mit E - Gitarre ein langes Nicht - SLide - Solo zu spielen, ist ja auch eher die Ausnahme.
Und da ist es irgendwann auch kein wirkliches Problem mehr. Ich muss aber zugeben, dass die Sache sich da etwas "zäher" entwickelt.
 
Natürlich ist es Übungssache - aber es erfordert eben ein umdenken, das nach vielen Jahren manchmal schwer fällt, wegen der vielen Automatismen, die sich eingeprägt haben. ;)
 
Patterns sind schon ein Problem...Man muss die Dinge absolut begreifen und nicht nur in einem bestimmten Kontext.

Gegen Patterns....:bad:

grüße b.b.
 
Bin ich froh, damit bin ich nicht der einzige. ;)
 
So schwierig ist das nun doch wieder nicht. Mit Verstehen hat es eigentlich auch nichts zu tun.
Es geht um's "Begreifen". 'Verstehen' & 'Begreifen' sind weit von einander entfernt.
"Kontext" ist auch nicht unbedingt gleich zu setzen mit "Pattern".

Das bringt uns direkt wieder zum Ausgangspunkt, zur "Philosophie des Blues".
Die "Philosophie des Blues" ist unantastbar. Damit also absolut. So einfach ist das. :nix:

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So schwierig ist das nun doch wieder nicht. Mit Verstehen hat es eigentlich auch nichts zu tun.
Es geht um's "Begreifen". 'Verstehen' & 'Begreifen' sind weit von einander entfernt.
"Kontext" ist auch nicht unbedingt gleich zu setzen mit "Pattern".



Tut mir leid, aber da ich mich als Blueser verstehe,werde ich mich nicht mit diesen völlig verkopften, intellektuell hochtrabenden Philosophien befassen.

Blues ist eine sehr bodenständige, kraftvoll realistische Musik.

Wohglgemerkt: f ü r m i c h (Nicht dass hier wieder ein falscher Ton 'reinkommt. Wenn jemand gerne darüber philosophieren möchte: meinetwegen. Nicht mein Ding.

Abgesehen verstehe ich immer noch nicht, was das mit diesen "Patterns" immer soll.

Nebenbei bemerkt (und philosphierend....): wenn DSu zum einen schreibst "unantastbat" und "absolut", warum poistest Du dann eine furchtbare Version vom Death Letter Blues" von Jack White (den ich ansonsten sogar schätze) und nicht das "unantastbare", "absolute" Original von Son House, der immer wieder als die "Essenz" des Blues beschrieben wird..... . Man kennt ja dieses Gleichnis vom Meer/ Blues und Wassertropfen/ Son House......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das war eine direkte, etwas sarkastische, aber dennoch bezugsnahe Reaktion auf das was in #168 geschrieben wurde. Geschriebene und schweigende Kommentare mit einbezogen.
Natürlich dient mein Kommentar auch einer gewissen Provokation, die den Thread weiter treiben soll.

Kernpunkt ist: die "Philosophie des Blues" ist Bestandteil der künstlerischen Freiheit.
"Philosophie" beschreibt als Begriff hier kein "Dogma" sondern den Beweggrund oder den Rahmen eines (persönlichen) Beweggrundes.

Aus dieser Sicht betrachtet, ist dieser Thread hier voll von "Philosophien", also Beweggründen in Bezug auf den Blues.
Selbst emptypockets beschreibt, nicht ohne Nachdruck, seine "Philosophie" zum Blues.

Der Jack White Video Clip ist zum einem Teil der Provokation, den Thread anzuspornen. Sehr viel wichtiger aber ist, die ersten Minuten beschreiben seine Empfindungen und seine Wahrnehmung.
Ein signifikanter Auslöser, welcher das in Bewegung gesetzt hat was er im Verlauf des Videos präsentiert.

Man muss kein Jack White III fan sein und man darf seine Version auch gerne grässlich finden.
Sein eigener Bezug allerdings, zu dem was er innerhalb musikalisch/künstlerischer Freiheit ausdrückt, ist praktisch unantastbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist zydeko auch Blues?:evil:
scheißegal, es klingt gut

Les ich leider erst jetzt.
Ja, hab ich in New Orleans im Jahre 2016 gehört. Ich dachte, ich hör nicht richtig, Akkordeon neben Blues- EGitarre und Schlagzeug im Garten am Sonntag nachmittag ...vom Feinsten!
 
Naja, wenn man den Begriff "Philosophie" so weit fasst, dann ist schon die morgendliche Entscheidung, ob Kaffee oder Tee Ausdruck einer "Philosophie".
Schlichtere Gemüter wie ich würden sagen: Geschmackssache......
 
Offensichtlich benutze ich das Wort "Philosophie" nicht direkt im Sinne eines Textbuches.
Den Ausgangspunkt der uns (oder jeden einzelnen) motiviert, sich mit Blues (und auch mit dessen Verzweigungen) als Musik Genre zu befassen und zu vertiefen, sollte jedem bewusst sein.
Es geht nicht um eine "verkopfte, intellektuell hochtrabende" Identifikation des Blues, sondern vielmehr darum zu erkennen, welchen Einfluss der Blues (als Materie) auf die jeweilige Person hat und inwiefern sich dadurch eine Veränderung des Lebensstils oder gar des "Selbst" ergibt.
An dieser Stelle, an der ich erkenne, das der Blues eine gravierende Veränderung meines "Selbst" mit sich bringt, ist es bedeutend mehr als nur eine Geschmacksfrage.

Es gibt meist mehr als nur einen Weg um ans Ziel zu kommen und oft genügen schon ein paar wenige Töne, die Einfluss auf den Verlauf des Weges nehmen. ;)

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja also ehrlich: wenn das nicht "verkopft" ist, weiss ich auch nicht mehr...... .

Wieso icvh ausgerechnet Blues mag, ist mir relativ egal. Ich mag ihn einfach hören und spielen. Das ändert nichts an meiner Persönlichkeit, nichts an mir als Mensch.

Wäre ich einh anderer, wenn ich auf C&W stehen würde?
Nein, bestimmt nicht.

Übrigens: wenn ich bedenke, wie weit Du das Wort "Philosophie" ausdehnst, wundert mich nicht, dass Du auch das Wort "Blues" in einem äußerst weit gesteckten Rahemn betrachtest.
 
„Philosophie ist die Wissenschaft, über die man nicht reden kann, ohne sie selbst zu betreiben.“ - C.F. von Weizsäcker.

Also bitte, der Höflichkeit wegen ... Dimensionen sind so weit wie man sie erkennen oder auch "begreifen" mag.

Wenn du mit deiner Aussage kund geben willst, dass du keinen inneren Bezug hast, zu der Musik die magst und auch spielst, dir derselbe (innere Bezug) auch egal ist, dann kann ich auch verstehen, das jedwede Betrachtung aus dieser Richtung für dich "verkopft" erscheint.

Der Blues, dessen Wahrnehmung, Interpretation und fiktiver Rahmen soll & darf die künstlerisch-musikalische Freiheit nicht einschränken. Heute viel weniger als gestern.

Wenn du behauptest, dass der Blues & die Tatsache das du diese Musik magst & spielst, keinen Einfluss auf deine Persönlichkeit, dein Dasein oder dich als Mensch hat, dann glaub' ich dir das zwar nicht ganz, akzeptiere das aber so.

Ich bin mir sehr wohl bewusst, wann ein original Blues Stück in die Definition eines anderen Genres hinein fliesst. Das ändert für mich aber nichts daran, dass die Wurzeln (fast immer) im Blues zu finden sind.
Dazu kommt, das heute Genres geschaffen werden, wie Champignons die aus dem Boden spriessen, nur um Bezeichnungen für jedweden Offshoot einer beliebigen Musikart zu erstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls Du nicht Profimusiker bist, dann bewegst Du Dich in einem ähnlichen Umfeld wie ich. Auch wenn Du mich offensichtlich für eine tumben, der Abstrahierens unfähigen SImpel zu halten scheinst.

Musik ist meine Leidenschaft, der ich fröne. Aber zumindest mein Leben ist geprägt von vielen anderen Dingen. Ich liebe Fussball. Ich liebe Mottorradfahren. Ich liebe...., ich liebe..... .
Ich habe eine Familie, Freunde, Kollegen.
All das zusammen hat Einfluss auf mein Leben.
Ein kleines bißchen vielleicht auch die Musk, die ich mag. Dummerweise mag ich auch andere Musik.... .
Klassische z.B..

Ich möchte bei allem Enthusiasmus für den Blues, seinen direkten Einfluss auf mein Leben nicht so hoch hängen wie Du offensichtlich.

Erstaunlich für mich in diesem Zusammenhang ist nur die Tatsache, dass Du es bist, der den Begriff "Blues", der Dir angeblich so wichtig ist, durch allzu lockeren Umgang mit ihm in meinen Augen entwertest, ihn seiner Bedeutung beraubst, weil Du ihn durch "Lockerheit" austauschbar machst und dadurch der Beliebigkeit anheim fallen läßt.

Das passt für mich defintiv nicht zusammen.

Aber lass uns nicht wieder über den Blues streiten. Ich sehe es so, Du anders. Das ist für mich wirklich keinerlei Problem, solange die Beliebigkeit nicht überhand nimmt.
 
Erstaunlich für mich in diesem Zusammenhang ist nur die Tatsache, dass Du es bist, der den Begriff "Blues", der Dir angeblich so wichtig ist, durch allzu lockeren Umgang mit ihm in meinen Augen entwertest,
ihn seiner Bedeutung beraubst, weil Du ihn durch "Lockerheit" austauschbar machst und dadurch der Beliebigkeit anheim fallen läßt.

Das passt für mich defintiv nicht zusammen.

Ah cool diesem Posting erfährt man mal, warum du dich immer wieder in Diskussionen über Blues begiebst, die dann letztlich in Streitereien enden.
Damit das andere den Begriff Blues eben lockerer oder weitergefasst sehen , möchtest du dich nicht anfreunden, da du das dann als Beliebigkeit empfindest.
Das ist natürlich dein gutes Recht und von mir KEINESFALLS als Vorwurf dir gegenüber gemeint ! Aber warum dann andere Einstellungen oder
Grundhaltungen zum Blues z.B. in Frage stellen...?

Für MICH lebt der Blues gerade aus der großen Freiheit die er dir als Musiker bietet. Denn gerade diese bietet u.a. den Platz für große Emotionen.
Die Grundhaltung dir diese Freiheit zu nehmen und auch den anderen mit dir auf der Bühne stehenden Musikern zu geben, ist mMn der Schlüssel
für eine gute Blues Performance. Viel wichtiger als Diskussionen was ist Blues und was nicht, oder welchen Namen welche Schublade jetzt hat ........
Und zu Beliebigkeit führt es für MICH auch nicht, wenn denn genügend Emotionen vorhanden sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben