Empfehlung für externe Solid-State-Festplatte (SSD)

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Hephaistos
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Hi,
Ich besitze neuerdings einen iMac von Apple und interessiere mich im Hinblick auf kommendes Homerecordind der Band für eine SSD.
Bei meiner Recherche hab ich natürlich festgestellt, dass die Preise für Kapazität sehr hoch sind; für mich aber kein Problem, da ich schon mit 30 Gb zufrieden wäre. Ich fände es jedoch besonders gut eine externe Festplatte zu benutzen, da ich die interne Platte im Mac lassen möchte.

Zwei Fragen tun sich jetzt für mich auf: Viele Platten benutzen eine eSATA Schnittstelle, die mein iMac leider nicht untersützt. Funktioniert in diesem Fall ein Adapter auf Firewire oder USB genauso schnell? Bzw gibt es überhaupt "gute" SSDs, die per Firewire/USB/Ethernet Anschluss arbeiten können? Also mit der entsprechenden Leistungsverbesserung gegenüber einer normalen Platte mit 7200 u/min.
Zweitens hab ich einige Probleme mich in dem Angebotsdschungel zurecht zu finden, da es ja laut einiger Meinungen relativ "schlechte" SSDs geben soll, wie die von Mac verbauten zb. Welche Firmen/Modelle kann man empfehlen?

Kann man bei diesem Preis überhaupt davon ausgehen etwas halbwegs vernünftiges zu haben?
http://www.modunext.de/store/infosites/?id=3106421521

Wie sieht das mit den Übertragunsraten dieser Platten aus? Kann man anhand der Werte von MB pro Sekunde wirklich vergleichen, welche schneller und welche langsamer arbeitet oder gibt es da auch wieder Unterschiede abhängig von der Qualität?

Danke schonmal für's Lesen! In diesem Sinne einen schönen Montag Abend!
-Hepha
 
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In der Tat gibt es noch viele schlechte SSDs, die eher langsamer sind als viele Festplatten. Das wird aber wohl zunehmend besser. Man solle aber eben doch was ordentliches kaufen, um den Vorteil einer SSD zu haben. Eine zeit Lang waren die Intel SSDs die einzigen, die man wo so wirklich empfehlen konnte (und all das erfüllten, was man von einer SSD erwartet),
http://www.heise.de/preisvergleich/a454106.html
Mittlerweile holen da wohl andere auf. Die von Samsung oder OCZ sollen auch gut sein. Gut möglich, das dein genanntes Bufallo Gerät ziemlicher schrott ist, nämlich eher ein 32GB-USB-Stick in größerem Gehäuse...

Zur Geschwindigkeit in Form von Megabyte pro Sekunde: Da wirst du überhaupt keinen Vorteil haben, wenn du die Platte per USB, FireWire oder Ethernet anschließt. Die eigentlichen Schnittstelle (sowohl von SSD wie auch herkömmlichen Festplatten) ist aktuell SATA. Der erste SATA-Standard packte 150MB/s, das aktuelle SATA II bis zu 300MB/s. Damit ist das schnell genug, um die Platten nicht zu bremsen. Eine aktuelle normale 7200er Platte liest und schreibt so um die 100MB/s, gute SSDs bis zu 250MB/s - lesend. Schreibend nur so 70MB/s.

Externe Festplatten sind in der Regel ganz normale SATA-Platten, die in eine Gehäuse verbaut werden. Mit eSATA hat man dann auch keine Geschwindkeitseinbußen. Aber USB und FireWire sind viel langsamer. Ich weiß nicht wie es beim iMac ist, aber in der Praxis sind die USB-Anschlüsse an Computer nur so maximal 35MB/s schnell, FireWire maximal 40MB/s. FireWire800 dann möglicher 80MB/s. Eine 5400er USB-Platte ist daher (zumidest was die Maximalgeschwindigkeit angeht) auch nicht schneller als eine 7200er USB-Platte. Weil die USB-Leitung der Flaschenhals ist.

Allerdings ist es so, dass beim Recorden die Dauertransferrate eh nicht das Problem ist (Die Datenrate einer Audiospur ist ja im Vergeich sehr niedrig). Stattdessen muss bei vielen Spuren der Festplattenkopf immer zwischen diesen hin- und herspringen. Somit ist die Zufriffszeit relevanter, und die ist dann auch bei einer 7200er-USB-Platte höher als bei erin 5400er-USB-Platte. Und da es bei einer SSD ja gar keine beweglichen Teile gibt ist das da noch besser. Da sind die besonders gut drin. Zumindest beim lesen, beim schreiben kann das teils extrem anders aussehen.

Aber was erhoffst du dir überhaupt von einer besonders schnellen Festplatte? Bist du bisher mal beim Recordne tatsächlich an die Grenzen gestoßen? Oder hast mal überhaupt auf die Festplattenauslastung geachtet? Es gibt viele Leute, die mit den normalen 5400er-Festplatten in ihren Notebooks aufnehmen. Ohne Probleme. Auch mit vielen Spuren.

SSDs sind eine feine Sache. Aber ich würde sie eher als Systemfestplatte benutzen (weil das die "gefühlte Geschwindkeit" deutlich steigern kann). Als Recordingplatte würde ich eine konventionelle nehmen.
 
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Danke sehr schonmal!

Also beim Recorden hab ich natürlich auch mit meinem alten PC nie Probleme gehabt. Allerdings hab ich eben direkt bei der Festplattenauslastung die Grenze festgestellt, wenn ich später mit Effekten/Samples/Virtuellen Instrumenten weiterarbeite...CPU und RAM werden kaum ausgefüllt (bzw nur von wirklich vielen Plugins ohne Freeze), aber sobald ich eine höhere Anzahl an Samples zu den Audiospuren hinzufüge, zeigt Cubase mir Festplatten-overload an. Darum gehe ich davon aus, dass die Schwachstelle wohl die Geschwindigkeit der Platte sein müsste und nicht der Arbeitsspeicher oder Prozessor.

Leider wird bei dem Mac keine SATA Schnittstelle möglich sein. Soweit ich weiß, erlischt auch die Garantie, wenn ich Komponenten agbesehen vom Arbeitsspeicher austausche, deswegen meine Abneigung gegen den internen Einbau. Ich kann aber deinen letzten Vorschlag gut nachvollziehen, dass SSD als Systemplatte wohl mehr Komfort bietet bei den Programmstarts etc.

Also entweder warte ich noch ein wenig, bis ich mich entschließe eine interne Platte einzubauen oder jemand macht mir noch einen Vorschlag wie ich den Festplattenoverload bei großen Projekten in Zukunft vermeiden kann. Defragmentieren und Computer an sich sauber halten ist vorausgesetzt.
 
Grundsätzlich wird alles, was du von der Platte liest, im RAM gecached. Daher wundert mich, dass du sagst, die RAM Auslastung sei gering, weil in diesem Fall dann idealerweise garnicht mehr auf die Platte zugegriffen werden sollte. Hast du denn tatsächlich Probleme (Ruckeln, Aussetzer) festgestellt oder stört dich nur diese Anzeige im Cubase?
 
Also detailiert beschrieben passierte bei meinem alten System (recht alt mit 1,8 Ghz und 512 Mm RAM :D ) folgendes:
Ich hab also meine 20 Spuren aufgenommen und mit Plugins versehen. Irgendwann war dann die CPU Anzeige auf Anschlag nach einigen Reverbs und Instrumenten. Da gabs dann Ruckeln und Hängen beim Abspielen. Also hab ich Spuren eingefroren mit der Freeze-Funktion. Da sank der CPU Verbrauch auf Minimum, aber der Festplattenload ging dann hoch, was ich mir allerdings nicht so recht erklären kann insgesamt, da die Anzahl der zu lesenden Audiodaten gleich bleiben müsste...ob Rohspur oder exportierete Spur mit Effekten bleibt sich doch gleich. Wobei nein, recordet hab ich ja mit 16 oder 24 Bit soweit ich mich erinnern kann und intern speichert Cubase sicherlich mit 32 Bit float...daher vielleicht die größeren Datenmengen.

Die RAM Anzeige wird ja bei Cubase nicht direkt angezeigt, aber ich im TaskManager war der soweit immer ok.

Eventuell hatte ich auch nur Probleme mit dem ganzen schrottigen, alten System. Mir kam es jedoch so vor, als wäre der Festplattenoverload immer die erste Schwachstelle nach dem CPU. Bei mehr als 20 Spuren plus Synthi-Instrumenten war der Load auch schon erreicht ohne Freezespuren.

EDIT: Im Grunde genommen muss ich davon ausgehen, dass auf meinem neuen Rechner alles viel besser laufen wird. Von daher wird eine SSD wohl nur als Systemboost taugen und nicht wirklich für meine Audiobearbeitung. Dann bleib ich einfach bei ner normalen externen für Daten und wechsel später zur ner schnelleren für intern, um einfach Programmoberflächen zu beschleunigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Tat dürfte eigentlich nur die Anzahl der Spuren Auswirkungen auf die Festplattenauslastung haben. Mit virtuellen Instrumenten habe ich nicht so viel Praxsierfahrung, aber eigentlich werden da ja alle Samples erst in den RAM geladen und von da aus abgespielt. Ich lese in den Beschreibungen von so manchem Sampler, dass der auch direkt von der Festplatte streamen kann. Aber das ist dann ja wohl eher eine Option, die ich nicht einstellen würde, wenn die Festplatte an ihre Grenzen stößt. Außerdem ist die Festplatte in deinem alten Rechner ja auch deutlich langsamer als eine aktuelle Festplatte. Auch wenn sich beide 7200 mal pro Minute drehen.

Im Grunde genommen muss ich davon ausgehen, dass auf meinem neuen Rechner alles viel besser laufen wird.
Eben. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass du auf einem aktuellen iMac Probleme mit der Festplatte beim Recorden haben wirst.
 
Ok, danke für die Aufklärung. Besonders die Übertragungsraten von USB und Firewire find ich informativ, weil ich ja auch so allgmein interessiert bin, ob das ne Option wäre, abgesehen von für Audiodaten.

Dann bleib ich vorerst bei der normalen Platte und vielleicht später aus Komfortgründen intern ne SSD, eventuell werden die ja auch bald noch günstiger.
 
Also wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe hast du pro (Mono-) Spur bei einer Auflösung von 96khz und 24bit pro Sekunde einen Datenstrom von 281,25 KByte. (Abtastrate in Khz*Byte*Kanäle=Byte Datenstrom). Bei 20 Spuren wären das also 5,4Mbyte pro Sekunde.

Das sollte völlig wurscht sein was du da für eine Platte (ob USB/Firewire/Sata/SSD) für benutzt. Schließlich gibt es ja auch diverse qualitativ hochwertige Audiointerfaces mit USB und/oder Firewire-Anschluss, die dir zig Ein-und Ausgänge für Aufnahme/Recording zur Verfügung stellen (z.B. Motu). Wäre ja doof wenn die ein Interface mit 20 Eingängen bauen und USB mit der Übertragungsrate nicht hinterherkäme ;-)

Was dein System zum Ruckeln und Zuckeln bringt sind die VSTs.
 
Danke nochmal für's rechnen und den Beitrag, allerdings hab ich mich ja nie beschwert über meine Aufnahmequalität :D . Es ging mir ja schon nur um den Mischungsprozess selbst. Mittlerweile bin ich sogar wieder mehr an einer SSD interessiert, selbst wenn eine normale Festplatte auch zum Mischen ausreicht, einfach aus dem Grund, dass die solid Platte leise ist. Meine externe Festplatte ist leider gar kein Schmaus für die Ohren mit ihrem Surren. Die hätte sich mal ein Vorbild am iMac nehmen sollen *g*.
 

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