Epiphone Valve Junior Netztrafo

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Moafi
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Hi!

Da ich demnächst ein technisches Studium beginne und meine letzte Prüfung in Elektronik schon über ein Jahr her ist, möchte ich wieder ein wenig in die Gänge kommen. Ich dachte mir deshalb, ich rechne mal so ne Schaltung eines Röhrenamps durch. Bestimmt trägt das auch ein wenig zum Verständnis eines solchen Amps bei. Um nicht gleich von 0 auf 100 (oder 100.000?^^) einzusteigen, dachte ich mir, ich nehme den Epi Valve Jn. Circuit. her...Ich weiß, Röhrentechnik gehört nicht mehr wirklich zum Lehrplan, aber trotzdem ists spannender, als nen Transistor-Hifi Amp durchzurechnen (hab da einfach mehr Bezug dazu ;) )

Soviel dazu...

Ich hab mir auch den Schaltplan scho aus dem Internet geholt, ebenso die Datenblätter der Röhren. Was mir allerdings noch fehlt, ist eine kleine Info zum Netztrafo. Ich hab nirgens gefunden, welches Modell verbaut ist (sorry, wenn ichs wo übersehen habe). Ich bräuchte hier Daten der Sekundärwicklung bzw. einfach Spannungswerte sekundärseitig, um eine stationäre Arbeitspunktberechnung durchführen zu können.

Wie gesagt, ich mache das nur aus Spaß (ja ich weiß, manche können das jetzt nicht so nachvollziehen :redface: aber ich interessier' mich halt für das Thema ;) ) und habe keine Absichten, etwaige Modifikationen oder so durchzuführen. Ich hab nicht mal so'n Ding^^

Achja und wo ich schon dabei bin, hier auch ne andere Frage:

Beim H&K Statesman Dual EL34 Head ist angegeben, dass es 50W Leistung bringt. Im entsprechenden Wikipedia-Artikel der Röhre steht, dass mit 2 EL34 Röhren im AB Betrieb (wovon ich ausgehe, da im A-Betrieb natürlich noch weniger und B-Betrieb hab ich noch nie bei einem Gitarrenamp gesehen) eine Ausgangsleistung von 34 Watt erzielt werden können. Ist das auf die reine Sinus-Leistung bezogen? Max. Anodenverlustleistung beträgt 25 Watt pro Röhre. Somit würde sich bei 2 Röhren und voller Rechteck-Aussteuerung 50 Watt ergeben, bevor die Röhren abrauchen.

Da das aber eher nicht eintreten wird, heißt das wohl, dass dieses Top die angegebene Leistung nicht bringen kann, oder? Mein AC30 hat mit 4xEL84 theoretisch lt. Wikipedia-Artikel der Röhre eine max. Leistung von 34 Watt. Kommt schon eher hin. Das macht mich auch bei vielen 100 Watt Marshall-Amps mit "nur" 4xEL34 etwas stutzig.
Wenn ich recht behalte, dann wird der 50 Watt Statesman nicht wesentlich lauter sein, als mein AC30. Natürlich kann man die Lautstärke nicht nur an der Watt-Zahl festmachen, da natürlich das Cabinet, Speakertyp bzw. Wirkungsgrad, Psychoakustik und das logarithmische Watt/Lautstärke-Verhältnis ebenfalls wichtige Rollen spielen.

PS: Man bemerke die Uhrzeit, dH womöglich kann ich nicht mehr so klar denken. Dann möge man mir bitte verzeihen^^ aber die Frage geht mir gerade durch den Kopf und ich weiß nicht, wo ich eher Antworten finde, als hier^^

Danke an jeden, der sich das jetzt durchgelesen hat und nochmal ein quäntchen mehr für die, die mir weiterhelfen :)
 
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Hallo,

ist schon richtig, das Ding einen 2x 6L6 Verstärker als "50W" zu bezeichnen hat sich so eingebürgert, auch wenn der Amp tatsächlich nur etwa 35-40W bei unter 5%THD macht. Das gleiche gilt analog für die 100Watter.
Und auch der AC30 bringt 50W Pwa aber etwa 25-30W cleane Sprechleistung.

Grüße,
Schinkn
 
Hi,

hier das Datenblatt des alten Valve Junior Netztrafos:
vj-trafodaten.jpg

Das stammt glaube von sewatt.com, ich weiß aber nicht ob das absolut korrekt ist. Die neueren VJ haben noch eine extra 12V Wicklung mit CT, die aber nicht genutzt wird.

Grüße,
Mathias
 
Moin,

...Max. Anodenverlustleistung beträgt 25 Watt pro Röhre. Somit würde sich bei 2 Röhren und voller Rechteck-Aussteuerung 50 Watt ergeben, bevor die Röhren abrauchen...

das darf man so nicht verallgemeinert sehen. Die NF-Ausgangsleistung und die Anodenverlustleistung sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Es gibt ältere Verstärkerschaltungen mit 2x EL34, die machen eben mal 100 Watt Sinus-NF-Leistung. Die arbeiten dann allerdings mit 800 V (!) Anodenspannung. (Schaltplan + Trafowerte hätte ich zur Hand.)

Gruß Michael
 
Es gibt ältere Verstärkerschaltungen mit 2x EL34, die machen eben mal 100 Watt Sinus-NF-Leistung.
Aber niemals im AB-Betrieb und darum ging es dem TE ja. Dieser B-Betrieb spielt bei Gitarrenamps so gut wie keine Rolle.

Grüße,
Mathias
 
Hallo,

ist schon richtig, das Ding einen 2x 6L6 Verstärker als "50W" zu bezeichnen hat sich so eingebürgert, auch wenn der Amp tatsächlich nur etwa 35-40W bei unter 5%THD macht. Das gleiche gilt analog für die 100Watter.
Und auch der AC30 bringt 50W Pwa aber etwa 25-30W cleane Sprechleistung.

Grüße,
Schinkn

Mit dem AC30 hast du natürlich recht! Ich dachte mir nur, ein Rechteck hat ein anderes Wellenbild als ein Sinus (klar, sonst wärs ja auch einer) mit theoretisch unendlich vielen Oberwellen. Dadurch ist die Leistung, die der Verstärker bringt, ebenfalls höher (was der Grund ist, das man die Leistung einen Amps bei zB. 5% Klirr-Faktor angibt.) Ich dachte mir, um den Aussteuerbereich der Röhre voll zu nutzen, müsste die Röhre ein Rechtecksignal verstärken (also theoretisch ein 100% verzerrter Sinus). Dadurch müsste die Röhre die maximale Leistung bringen (über die Zeit aufintegriert ;) ), da es sich ja schon fast um Gleichstrom handelt.

Moin,

das darf man so nicht verallgemeinert sehen. Die NF-Ausgangsleistung und die Anodenverlustleistung sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Gruß Michael

Das schon, aber ich dachte mir nur (mit dem oben geschriebenen Ansatz), dass wenn ich die Röhre vollständig aussteuere (und das über längere Zeit), sich das Anodenblech so stark aufheizt, dass die Röhre abraucht. Temperaturverläufe, also auch Abkühlprozesse verhalten sich immer exponentiell. In der Regelungstechnik spricht man auch von einem PT1-Glied innerhalb eines Regelkreises. Dies hat zur Folge, dass sich das Anodenblech relativ langsam wieder abkühlt. Ist die Aussteuerung von der Amplitude her hoch genug, die Frequenz hoch genug, wird die Anode immer wärmer. Eine "starke" Wellenform (ok, das war jetzt keine technisch korrekte Bezeichnung :D ) , wie das Rechteck heizen das Blech noch schneller auf, als zB ein Sinuns (der weniger "Fläche" unter sich hat). Ich weiß, es ist ziemlich abstrus, was ich hier zu erklären versuche, ich hoffe irgendjemand kann mir noch folgen^^
Was ich eigentlich damit sagen will, ist, dass doch die max. Ausgangsleistung (bei egal wieviel Klirr) doch nur durch die max. Verlustleistung beschränkt wird und nicht durch elektrische Charakteristika oder? Man sagt doch immer, dass Röhren, kurzfristig sehr hohe Leistungs-peaks vertragen, ohne gleich abzurauchen. Oder sehe ich da jetzt was falsch?

Und danke an physikmatze für das Datenblatt ;)
 

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