Erster Auftritt unserer Band ... Und ich bin Solo-Gitarrist ...

Immer mal locker bleiben...

Zum einen siehst Du von den 150 Leuten warscheinlich eh nur einen Bruchteil, was der Bühnenbeleuchtung zu verdanken ist, zum anderen wirst Du eh genug mit Dir selber beschäftigt sein, als daß Du massiv auf die Zuschauer achtest.

Noch einige Tipps:
1.) Ordnet Eure Setliste am besten so, daß Du wenn möglich keine komplizierten Sachen in den ersten 2-3 Songs spielst. Danach, und wenn Du dann merkst, daß die Leute vor der Bühne eigentlich nicht so sehr auf Dich achten, wie Du es gerne hättest oder es Dir denkst, wirst Du warscheinlich eh ruhiger, so daß auch kompliziertere Sachen kein Problem darstellen.

2.) Die Leute wollen Lifemusik sehen, und kein Playback. Einige Fehler machen Sympathisch...

3.) Such Dir zwei bis drei Leute im Publikum, mit denen Du Augenkontakt hast. Das Publikum denkt dann, Du gehst auf sie ein, in Wahrheit aber schaust Du nur durch die Leute durch... das funktioniert wirklich!

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4.) zwei bis drei Bier vorher machen locker... zubiel machen unpräzise... aber da musst Du Deinen Körper selber kennen.

5.) Wenn Du lange Haare hast, kannst Du Dich an den komplizierten Stellen und Soli dahinter verstecken... Einfach HAare nach vorn und Blick aufs Griffbrett und keiner wird merken, daß Du nervös bist:

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Sag mal bescheid, wie es gelaufen ist...

Grusz,
 
Wenn Du lange Haare hast, kannst Du Dich an den komplizierten Stellen und Soli dahinter verstecken... Einfach HAare nach vorn und Blick aufs Griffbrett und keiner wird merken, daß Du nervös bist:
Entschuldige mal, aber was ist das denn für eine Einstellung: verstecken - vor wem denn?

Ich habe es irgendwann so gehandhabt: wenn ein falscher Ton (gibt's den überhaupt?) kommt, dann wird dieser direkt danach nochmal wiederholt - damit nur ja keiner auf die Idee kommt, der könnte nicht gewollt gewesen sein. Begleitet wird das von einem konzentrierten Blick ins verwunderte Publikum, der diesem sagt: ich weiß ganz genau, was ich da spiele - aber was kann ich dafür, wenn ihr den musikalischen Zusammenhang nicht kapiert? :D

edit:
Mittlerweile spiele ich nur noch richtige Töne (12 Stück an der Zahl) - das ist die entspannendste Variante. ;)
 
Sicher ist das immer die elegantere Lösung, es geht aber darum Tipps für den ersten Gig zu geben. Und da ist es manchmal recht beruhigend, wenn man das Publikum ausblenden kann. Auf dem Foto ist das zwar kein Verstecken, aber es macht deutlich, was ich meine.

Der Rest kommt mit Routine, aber ist für den Anfang (natürlich je nach Persönichkeit) einfacher, als dem Publikum mangelnde Spielfertigkeit für Kunst zu verkaufen...

Grusz,
 
Meiner Meinung nach wird "fehlerfreies Spielen" bei Live-Auftritten eh maßlos überschätzt. Viel wichtiger ist imo die "Bühnenpräsenz". Ich find nix langweiliger als wenn ich Gitarristen auf der Bühen seh, die zwar die kompliziertesten Läufe das Griffbrett rauf und runterfegen, sich während des gesamten Gigs aber keinen Millimeter bewegen und das am besten noch kombiniert mit der Gitarre direkt unterm Kinn. Wen interessieren schon ein paar kleiner Bugs während des Auftritts wenn dafür auf der Bühne die Post abgeht? Niemanden (außer wahrscheinlich die Stehgeiger mit der Klampfe unterm Kinn...)! Daher würd ich mir keinen allzugroßen Stress machen dass alles 110% korrekt sein muss. Bereite dich gut vor, üb die Stücke bis zum abwinken und denk aber gleichzitig auch daran, dass du damit eben nur maximal 50% von ner guten Liveperformance abgedeckt hast. Das wichtigste zuletzt: der Auftritt soll und muss Spass machen, wenn du dich zu sehr vorher unter Druck setzt erreichst du eher das Gegenteil. Also gehs cool an. :great:
 
Vor 5 Leuten zu spielen ist viel schlimmer als vor 150 !! Und je mehr es werden desto einfacher wird es.
(Kann das aber auch nur bis zu ca. 1000 Leuten beurteilen). ;)
 
Zwei - Drei Anmerkungen:

1) Wie schon gesagt: Lampenfieber ist eigentlich etwas grundpositives... wenn man es schafft, selbiges in Energie umzusetzen! Ein Verspieler wird Dir nicht krummgenommen werden, daran solltest Du keine Gedanken verschwenden, live ist live!
2) Häufig genug nimmt man auf der Bühne nur die ersten paar Reihen der Zuschauer wirklich wahr (beleuchtungsabhängig), und wenn der erst song vorbei ist und der tosende Applaus über Euch hereinfällt, werden derartige Mengen Adrenalin ausgeschüttet, daß Du von alleine immer sicherer wirst. Diese Situation kannst Du in keinem Probraum simulieren.
3) Wenn gar nichts anderes geht... und jetzt wird´s vielleicht ein wenig komisch... spielst Du vielleicht das falsche Instrument!

HÄ, wie meint der dat denn?

Nun, eigentlich bin ich auch gelernter Gitarrist, und habe mich dennoch auf der Bühne mit der Klampfe nicht so richtig wohl und sicher gefühlt. Da habe ich das Instrument gewechselt, seitdem ich drumme, habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten mehr. Die Gitarre spiele ich nur noch für mich alleine!

Naja, vergiß den letzten Punkt, Du machst das schon! Rock ´n Roll will never die!

BumTac
 

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