Eure Meinung zum reinen Autodidakt (Selbstbeibringer)?

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so, also ich bin begeistert wieviel leute schon geantwortet haben, danke schön an der stelle.

hinzufügen will ich auch noch, dass eben jeder seines messers schmied is.
ich bin der meinung: lieber ein stumpfes messer selbst gemacht, als einen china-wok-schneid-teufel gemacht zu bekommen.

sicher is es sinnvoll für diverse stellen einen lehrer zu haben, aber das geht mir gegen den strich :) jeder solls lernen wie ers machen will, solange er damit glücklich is.
 
wenn ich gerne gut metal spielen möchte bin ich bei einem lehrer der eher auf jazz steht wahrscheinlich falsch. und umgekehrt. ausnahmen bestätigen auch hier die regel.
Die grundlegenden Kenntnisse kannst Du bei Ihm mit großer Sicherheit genauso gut erlernen. Es kommt auch immer auf den lehrer an, da sollte man schon geeignete finden, wenn man diesen Weg geht. Außerdem hat man im Metal ein große Bandbreite von den verschiedensten Sounds, das reicht vom simplen Chorus bis zur harten Verzerrung. So pauschalisieren sollte man es nicht ganz. ;)
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Siehe meinen Workshop zur Autodidaktik.

Ich habe auch als Autodidakt angefangen und werde es auch weiterhin tun. Hilfe von anderen Leuten nehme ich gerne in Anspruch. Mein Grund dafür war auch meine finanzielle Lage, in der ich noch immer bin und es mir nicht anders leisten könnte.

Lehrer und Autodidakt sind einfach irgendwo zwei verschiedene Wege. Es gibt genügend Profigitaristen die ein paar Stunden bei einem Lehrer auf einer Akustik-Gitarre hatten und das wars, den restlichen Weg sind sie alleine geangen und mit Erfolg. *Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.*
 
Das Risiko, dass es mir den Spaß verderben könnte, das wäre es mir nicht wert.

lernen macht in den seltensten fällen spass, gehört aber nunmal dazu, wenn man weiterkommen möchte, wobei ich der festen überzeugung bin, dass das lernen mit lehrer weitaus effektiver ist und auch spass machen kann (bei dem richtigen lehrer). der "spass" beim gitarrespielen liegt meiner ansicht darin, das instrument, wenn man es erst beherscht, zu benutzen, bzw musik zu machen - was aber erst erlernt werden muss!!

das erlernen einer sprache ist vergleichbar mit dem erlernen vom gitarrespielen:
man muss vokabeln lernen ( =musikthoerie), die gramatik (=fingerfertigkeit) und die aussprache, bzw das verstehen lernen, dialoge führen (=sauberes spielen, komponieren, im bandgefüge spielen)

man kann nun folgendermassen vorgehen um eine sprache zu lernen:
1) ins land fahren und "vor ort" ohne lehrer und bücher lernen = ziemlich uneffektiv, ich kaufe mir als anfänger ja auch keine gitarre und fang am gleichen abend an, mit ner band zu spielen...
2) autodidaktisch rangehen = funktioniert, aber wer kontrolliert das gelernte ? wer beantwortet meine gramatikfragen, die mir mein video/buch nicht einleuchtend erklärt ? wie soll ich erkennen, dass z.b. meine aussprache fehlerhaft ist ? etc...
3) lernen mit lehrer = dieser hilft mir bei der aussprache, führt mit mir in der fremdsprache dialoge, verbessert mich automatsich wenn ich was falsch mache, erklärt meine fragen, etc...

letztendlich geht kein weg daran vorbei, wenn man etwas neues machen will (egal ob sprache, instrument,etc), muss man dies erlernen - dazu gibt es verschiedene möglichkeiten, aber mit einem guten lehrer geht es nunmal schneller,besser und ökonomischer! wer dabei nicht aufopferungsbereit ist, der wird erheblich länger brauchen, um an sein ziel kommen.
 
ich denke auch, dass ein lehrer nichts grundsätzlich verkehrtes ist und viele vorteile bringt.
es gibt sachen auf die man als anfänger überhaupt nicht achtet und wo man viele unfeinheiten gar nicht mitkriegt. wirklich sauber spielen ist verdammt hart.
ich weiß noch wo ich tonleitern gelernt hab und die meines erachtens supi liefen (schnell, flüssig). da kam mein lehrer und meinte: "spiel mal TONleitern, du spielst viele verschiedene töne nacheinander in flüssigem tempo, aber die töne sind alle unterschiedlich"
er spielte hier auf die beTONungen an: mit der rechten hand den ton so formen dass er gleichmäßig bleibt beim spielen. mitlerweile merk ich das selber und lass sich auch manchmal die töne an sich verändern (härter, weicher), was dann mit verschiedenen kippwinkeln des plektrons realisierbar ist.
das war jetzt nur so ein beispiel. aber wenn man darauf achtet gibt es viele solcher kleinigkeiten die sein eigenes spiel viel interessanter machen können. sowas kann einem ein buch einfach nicht zeigen.

aber ich sehe einen lehrer nicht als "schrittmacher" im sinne von "so heute machen wir das nächste kapitel im buch", sonder eher als ratgeber bei problemen und korrektur hilfe.
also insgesamt sind bücher autodidaktisch sicherlich eine ganz gute möglichkeit sich grundlegende techniken und ideen anzulernen, aber viele (ich sage absichtlich nicht alle) werden da eine menge dinge einfach nicht lernen.

bei mir läufts im moment so, dass ich zum einen mich an einem buch entlang hangel (ich hatte lange zeit nur klassischen gitarrenunterricht, keinen e-, daher fehlen mit da viele dinge wie rhythmus geschichten, schemata etc), wo ich mir ein gewissen hintergrundwissen und techniken anlerne. mehr oder weniger autodidaktisch und dann natürlich die stücke spiele die in dem buch sind, wobei dann mein lehrer zum zuge kommt und mir sagt ob ich die technik so benutze wie sie gewollt ist, mir dann aber auch alternativmethoden zeigt, die man so nicht im buch findet. (primitives beispiel: ein buch selbt wird dir nie sagen: "hey lass an der stelle doch mal die saite weiterklingen, dann hört sich das besser an" und als autodidakt macht man sowas nicht umbedingt).
desweiteren (also zusätzlich zu dem buch, was sich ja auch jeder selbst kaufen und durcharbeiten könnte) gibt er mir auch die möglichkeit die stücke zu spielen auf die ich lust hab und mir tricks zu zeigen wie man bestimmte sachen am besten spielt.
(finde mal das buch: "so spielen sie Naive by The Kooks". entweder findet man irgendwo ne gute lesson auf youtube oder so, aber sonst ist das alles murks. dan fragt man hier in so nem forum. 20 antworten später hat man 10 verschiedene arten auf die man es spielen kann.. da ist ein lehrer eindeutig einfacher)

aber natürlich ist das eine sehr große finanzielle frage, und hätt ich nicht so gute beziehungen zu meiner musikschule, dann würd ich mir das auch ernsthaft überlegen

tipp zum üben und für die ehrlichkeit zuhause: nehmt euch mal auf und hört's euch hinterher an. und seid dabei kompromisslos ehrlich.. da hört ihr ob ein stück gut war oder nicht.. und ihr werdet überrascht sein, was euch beim spielen alles entgangen ist.
ich hab da manchmal aha-erlebnisse wie: "boah scheiße, hab gar nicht gemerkt wie da der ton abgekackt ist" aber auch: "hey die stelle war beim spielen gar nicht so gut, hört sich aber prima an".
und wenn die letzteren erlebnisse deutlich überwiegen, dann wür dich von mir behaupten, dass ich ein stück halbwegs spielen kann.
(und das ist mehr als nur töne!!)
 
Ich hatte jetzt ein halbes Jahr Gitarrenunterricht und hab davor ein Jahr für mich geübt. Ich werde jetzt wieder aufhören und autodidaktisch weitermachen. Meine Gründe sind folgende:

1. Meine Eltern zahlen nur ungern

2. Ich persönlich kann für mich allein besser lernen. Ich kann z.B. an zwei Tagen ein Schuljahr Physik nachlernen, wenn ich im Unterricht nur wenige Stellen nicht beim ersten Anlauf kapiert hab und deshalb dann überhaupt nicht mehr mitkomm. Allein kann ich mir alles in Ruhe nochmal durchdenken.

3. Ich hatte 10 Jahre Klavierunterricht. Jeden Tag eine halbe Stunde üben (meine Eltern haben kontrolliert) und ich habe es gehasst! Seit ich mit dem Unterricht aufgehört hab, kann ich spielen, was ich will, und lernen, was mich interessiert, und seitdem bring ich mir Theorie bei, improvisier viel und hab Spaß(!). Dann spiel ich öfter mal 2h am Stück. Wobei man dazusagen muss, der Unterricht war Mist, hab immer nur nach Noten gespielt.

4. In meinem halben Jahr Gitarrenunterricht hab ich eigentlich nichts neues gelernt. Es macht zwar Spaß, aber ich kann genausogut allein das Buch durchmachen. Was ich mir in dem autodidaktischen Jahr davor angeeignet habe, war alles richtig.

Edit:
primitives beispiel: ein buch selbt wird dir nie sagen: "hey lass an der stelle doch mal die saite weiterklingen, dann hört sich das besser an"
Ich bin bisher auf wirklich alle! Vorschläge von meinem Lehrer auch selber gekommen, wie man das ganze bisschen peppiger machen kann. Und ein schlechter Lehrer ist er wirklich nicht.

Vielleicht fällt mir noch mehr ein, aber nicht jetzt. Ich geh lieber der Matratze lauschen, gute Nacht!
 
Ich denke, was so privat gut ist, ist, dass man, wenn man keine Lust hat, die Gitarer beiseite legen kann, was mit Lehrer und Übungszwang nicht so einfach geht und mir würde es so den Spaß verderben, dass ich aufgeben würde.
Ich sage ja nichts gegen die mit Lehrer, und wenn jemand das bevorzugt, es durchhält usw. - dann respektiere ich das vollkommen, aber ich könnte das nicht.
Naja - und das heißt auch nicht, dass die, die sich etwas autodidaktisch beibringen absolut ratlos dastehen. Ich habe beispielsweise einen Onkel (wohnt aber 40km von hier und wir haben kein Auto), der früher in diversen Bands gespielt hat und schon einiges drauf hat. Mir reicht es schon, den alle paar Monate mal zu treffen, dass der mit ein paar Tipps gibt. Kann man natürlich nicht als Unterricht sehen, aber das reicht mir voll aus, um diese Lücke zu stopfen. Dazu spielen noch ein paar andere aus der Familie Gitarre, die ab und zu mal Tipps geben / gegeben haben und so ging auch der Anfang recht gut.
Anders geht es auch durch Ausprobieren und die Logik (nicht nur das "machen, was einem gesagt wird") ziemlich gut usw. Ich bin sowieso jemand, der alles mit allem probiert, auch Zeug, das eigentlich nicht für das vorhandene "Ding" (nicht nur auf Gitarre beschränkt) vorgesehen war.

Naja - bei möglicher Sinnlosigkeit oder grammatikalischen oder Rechtschreibefehlern ist meine Müdigkeit als schuldig zu sehen, ich breche den Beitrag hier ab, weil ich momentan nicht glaube, dass was noch sinnvolleres zusammenkommt. Ich könnte jetzt zwar theoretisch noch einen ewigen Roman schreiben, wie man bei diesem ewigen "Abschluss-Text" schon bemerkt, aber das wäre 90% Off Topic, naja.... und deswegen...
nein. Ende.
Guten Morgen!
 
@threadstarter:

ich habe nach 6 jahren klavierunterricht mir gitarre selbst beigebracht. mit anlehnung an tasten halt ;)
bin bis jetzt zufreiden, habe nie git-unterricht genommen.:p
 
Ich brings mir auch selber bei mit Büchern und Internet. Aber ich habe den Vorteil das ich einen musikalisch sehr virtuosen Vater habe. Der Spielt an Saiteninstrumenten fast alles (Pedal Steel Guitar, Gitarre, Bass, Violine usw.....)
Wenn mir was unklar is kann ich den immer Fragen was wie geht. Musiktheorie hab ich von meinen 8 Jahren Trompete spielen genug um auf der Gitarre zurecht zu kommen. Und was ich nicht weiß -> Inet,Bücher oder Vater.
 
ja, also ich denke auch das vor allem durch das internet komplett neue möglichkeiten existieren sich selbst (mit genug motivation und ehrgeiz) zu unterrichten. ich denke da nur an youtube oder ähnliches wo gerade anfänger von profimusikern (nicht diese leien) sondern halt von live aufnahmen etc. oder von den lessons (denke da an todd, oder michael romeo) sich einiges an info abschauen können.

und theorie kann man sich mit oder ohne lehrer eh nur selbst beibringen, obs mir etz der lehrer erklärt oder ich es virtuell von jmd erklärt bekomm is ja grob gesehn wurscht, verstehen muss mans selbst. :)
 
Der Mangel an Beispielen, Input, Motivation und Tipps besteht dank dem Internet sicherlich nicht. Aber die Instanz der Kontrolle fehlt. Wenn du scheiße klingst, sagt dir das keiner und es bleibt so und ändert sich nicht. Du selbst merkst das nicht. Oft nichtmal, wenn du dich aufnimmst, und dir das dann anhörst...
 
Der Mangel an Beispielen, Input, Motivation und Tipps besteht dank dem Internet sicherlich nicht. Aber die Instanz der Kontrolle fehlt. Wenn du scheiße klingst, sagt dir das keiner und es bleibt so und ändert sich nicht. Du selbst merkst das nicht. Oft nichtmal, wenn du dich aufnimmst, und dir das dann anhörst...


Weil man nicht unbedingt scheiße klingt. Wenn man selbst damit glücklich ist und die eigenen Ansprüche erfüllt sind, ist man perfekt in seinem tun, es geht nicht darum, Ansprüche und Wünsche anderer zu erfüllen. Wenn man dann mit schlechter Technik und Co. in ne Band oder mit Mitmusikern zusammen kommt und gnadenlos abkackt, waren die eigenen Ansprüche schlichtweg zu niedrig. Aber ich weiß bei mir, dass ich einfach spiele, wie ich spiele und das einige Sachen an beispielsweise nem geübten Wechselschlag kleben...aber ich spiele diese Sachen dann lieber 200 mal auf meine Weise bis ich die in meiner Weise richtig kann, als mir irgendnen Kack anzulernen, der nicht nach mir klingt.
 
ich unteriche seid vielen jahren und hab im laufe der jahre auch viele autodidakten im untericht gehabt grundsäzlich ist es ne gute sache aber vorallem am anfang ist es wichtig nen lehren zu haben der einem zeigt wie man das pleck hält, anschlägt ober wo der daum bei den linken hand hin muss also wirklich die grundlagen weil das haten autodidakten die ich biss jetz getrofen habe würde jetz nicht sagen falsch aber schon so das man nicht gut spielen kann mit der technik oder irgendwann an grenzen stösst wo es nicht weiter geht

kurz:am anfang ist ein guter lehrer sehr wichtig sogar notwendig!
 
Weil man nicht unbedingt scheiße klingt. Wenn man selbst damit glücklich ist und die eigenen Ansprüche erfüllt sind, ist man perfekt in seinem tun, es geht nicht darum, Ansprüche und Wünsche anderer zu erfüllen. Wenn man dann mit schlechter Technik und Co. in ne Band oder mit Mitmusikern zusammen kommt und gnadenlos abkackt, waren die eigenen Ansprüche schlichtweg zu niedrig. Aber ich weiß bei mir, dass ich einfach spiele, wie ich spiele und das einige Sachen an beispielsweise nem geübten Wechselschlag kleben...aber ich spiele diese Sachen dann lieber 200 mal auf meine Weise bis ich die in meiner Weise richtig kann, als mir irgendnen Kack anzulernen, der nicht nach mir klingt.

Ich sag ja auch nicht, dass das pauschal auf JEDEN zutrifft aber zu mir kamen eben auch schon viele, die sich für fortgeschritten hielten, meinten sie könnten dieses und jenes Metallica Lied und Solo schon und kaum hast du ihnen ein Metronom, einen Backingtrack, mich als Begleitung oder eben eine Band (Schülerorchester und dergleichen) hingestellt, kam einfach nix mehr bei raus. Viele sind allein daheim zu gnädig mit sich selbst. Nicht jeder aber ich glaube die überwiegende Mehrheit. Und das passiert ganz unterbewusst. Man konzentriert sich eben auf saubere Akkorde, weiß, dass der und der Punkt im Solo schwierig ist und fokussiert auf den und so weiter und so fort... da kommen derartige Schwankungen dabei raus, das ist für alle außer dem, der's spielt oft einfach nicht wiedererkennbar.

Ich hab das meiste auch selbst gelernt - hatte in den 11 Jahren, die ich spiele (bin 20) nur 5 Jahre lang einen Lehrer - allerdings bin ich mir sicher, ohne den nicht ansatzweise so weit zu sein, wie ich es bin.
 
man kann nun folgendermassen vorgehen um eine sprache zu lernen:
1) ins land fahren und "vor ort" ohne lehrer und bücher lernen = ziemlich uneffektiv, ich kaufe mir als anfänger ja auch keine gitarre und fang am gleichen abend an, mit ner band zu spielen...
2) autodidaktisch rangehen = funktioniert, aber wer kontrolliert das gelernte ? wer beantwortet meine gramatikfragen, die mir mein video/buch nicht einleuchtend erklärt ? wie soll ich erkennen, dass z.b. meine aussprache fehlerhaft ist ? etc...
3) lernen mit lehrer = dieser hilft mir bei der aussprache, führt mit mir in der fremdsprache dialoge, verbessert mich automatsich wenn ich was falsch mache, erklärt meine fragen, etc...

Ganz im Ernst: Ich glaube die 1. Möglichkeit ist die Effektivste.
 
die 1. möglichkeit ist mit abstand am schlechtesten !
in sachen sprachen funktioniert das überhaupt nicht (hab das ausprobiert, nach nem halben jahr konnte ich immer noch kein italienisch!) und in sachen instrument-lernen ist es eher kontraproduktiv, da man als absoluter anfänger meist völlig überfordert ist und schnell den spass an der sache verlieren kann ! gerade als anfänger sollte man sich erstmal auf eine saubere technik und auf die grundlagen der musik(therorie) konzentrieren, bevor man in einer band mitmischen sollte - denn bei dem zusammenspiel mit anderen musikern gibt es wieder ganz neue, andere probleme...
allerdings ist es mit sicherheit von vorteil, eher früher als später in einer band zu spielen !
 
Hallo.

Ich habe mittlerweile sehr viele Gitarristen spielen sehen dürfen. Meist ist mir aufgefallen dass diejenigen, die sich das spielen selbst beigebracht haben mit mehr "Gefühl" spielen. Das möchte ich jetzt nicht auf alle Beziehen. Es ist mir lediglich sehr oft aufgefallen.

Wenn man einen guten Lehrer hat, ist man in Sachen Theorie auf jeden Fall besser belehrt.

Ich spiele nun seit 8 Jahren und habe mir alles selbst beigebracht.

Ganz auf sich selbst ist man sowieso nie gestellt. Nach einiger Zeit wird jeder "andere Gitarristen" kennenlernen und sich mit ihnen austauschen. Oder man benutzt ein Board wie dieses hier.
 
die 1. möglichkeit ist mit abstand am schlechtesten !
in sachen sprachen funktioniert das überhaupt nicht (hab das ausprobiert, nach nem halben jahr konnte ich immer noch kein italienisch!) und in sachen instrument-lernen ist es eher kontraproduktiv, da man als absoluter anfänger meist völlig überfordert ist und schnell den spass an der sache verlieren kann ! gerade als anfänger sollte man sich erstmal auf eine saubere technik und auf die grundlagen der musik(therorie) konzentrieren, bevor man in einer band mitmischen sollte - denn bei dem zusammenspiel mit anderen musikern gibt es wieder ganz neue, andere probleme...
allerdings ist es mit sicherheit von vorteil, eher früher als später in einer band zu spielen !

Ich studiere Fremdsprachendidaktik und muss dir leider sagen, dass du diese Möglichkeit nicht pauschal als schlechteste abstempeln kannst. Für dich mag das der Fall sein, außer Frage steht jedoch, dass - um eine Sprache vollends zu lernen - Auseinandersetzung mit deren Native Speakers z. B. während eines Auslandsaufenthaltes unabdingbar ist.

Genügend Flüchtlinge, Emigranten und Reisende haben Sprachen schon auf hohem Niveau ohne jegliches Lehrbuch erlernt, während ihres Aufenthaltes im jeweiligen Land. Du selbst hast deine Muttersprache schließlich auch ohne Grammatikbuch und Unterricht erlernt, nicht?

Kaum etwas ist so individuell unterschiedlich wie die Begabung beim Spracherwerb.

Beim Instrumentenlernen kann ich dir auch nicht vollends Recht geben: Klar, einige - vielleicht die meisten - mag es frustrieren, nicht mitzukommen, was zur Resignation führt. Anderen wiederum ist das der ultimative Ansporn. Sie bekommen das Gefühl, sich reinhängen zu müssen, weil's sich lohnt.

Manche sind eben eher praktisch - stellen sich ihre Theorien selbst auf, lernen hauptsächlich durch Nachahmen oder Experimentieren. Andere wiederum sehr theoretisch - wollen erstmal darüber lesen, unterrichtet werden und sprechen, bevor sie's versuchen.

Pauschales Richtig und Falsch gibt es hier nicht.
 
ich hatte ca 5 jahre klavierunterricht, wo ich ziemlich viel musiktheo beigebracht bekommen habe. das hat mich früher net interessiert, aber trotzdem bin ich eigentlich noch relativ fit und kann jetzt sogar musik-lk machen. ohne den unterricht früher hätte ich das wohl vergessen können.
jetzt hab ich mir vor ca 4 jahren gitarre selbst beigebracht, eig. von anfang an e-gitarre. ich finds richtig gut, viel geld gespart und spass bei gehabt, den ich natürlich jetzt immernoch habe.
da man aber jetzt kein musik-lk mit e-gitarre machen kann (so ein schwachsinn) musste ich mit kl. gitarre machen und sogar auch noch einen lehrer nehmen (ein größerer schwachsinn). denn der lehrer gibt mir einfach nur stücke: "da, spiel" ich spiels ein paar wochen, dann gehts von vorne los. aber muss halt seyn.
aber atm spiel ich leider net so viel e-gitarre, wobei hab mal wieder angefangen und spiel jetzt doch wieder recht oft^^. und bin wirklich froh ein autodidakt zu sein, macht immernoch sehr viel spass, einfach irgendwas auszuprobieren und net vom lehrer irgendwie gesagt zu bekommen, mach des, des machst du falsch usw. ich werds eh irgendwann selbst rausbekommen...
 
...um eine Sprache vollends zu lernen - Auseinandersetzung mit deren Native Speakers z. B. während eines Auslandsaufenthaltes unabdingbar ist.

da hast du vollkommen recht mit, allerdings geht es darum, ob ein anfänger(!) am besten mit oder ohne lehrer lernen sollte, bzw. welches die beste methode ist, etwas neues zu erlernen.
und jetzt stellt dir vor, du wirst in vietnam ausgesetzt, ohne lehrbuch und ohne lehrer, dein kumpel wird auch dort ausgesetzt, allerdings mit lehrer und mit lehrbuch.
was meinst du, wer schneller von euch beiden die sprache beherscht ?

natürlich lasst sich der vergleich "sprache erlernen" / "gitarre lernen" nicht 100%ig übertragen, da beides unterschiedliche und sehr komplexe dinge sind ! ich habe aber diesen vergleich gewählt, da er meiner meinung nach sehr anschaulich ist !
 
Pauschales Richtig und Falsch gibt es hier nicht.

auch vollkommen richtig, allerdings gibt es erprobte (lern-)methoden, die bei den meisten menschen einen besseren und efizienteren lernerfolg bringen ! diese methoden könnte man als "die richtigen" methoden bezeichnen, genauso wie es "falsche" methoden gibt, die den lernerfolg bremsen, bzw kontraproduktiv sind.
 

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