Faradayscher Käfig funktioniert nicht

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Hallo. Da meine Gitarre (IBanez RG 370) mikrofoniert und Störgeräusche produziert hat, die aber beim Berühren der Saiten verschwunden waren, habe ich mal recherchiert und meine E-Gitarre mit Alu-Klebeband schön und sauber ausgekleidet (Pickupfächer, E-Fach). Damit das ganze Wirkung hat, müssen die mit Alufolie bekleideten Fächer mit der Masse verbunden werden. Also nahm ich ein DSL Kabel, schnibbelte es auf und nutzte die darin enthaltenen Kupferdrähte als Leiter zur Masse. Befestigt habe ich das ganze, in dem ich im Pickup Fach eine Kleine Schraube ins Holz geschraubt hab, an der das eine Ende vomKabel gewickelt war. Das andere Ende des Kabels verlötete ich an den Massepunkt, wo auch schon ein anderes Massekabel, das vom Steg führt drangelötet war.
Nun, es zeigt keinerlei Wirkung. Alles wie vorher und vllt sogar etwas schlimmer.
An der Lötstelle habe ich die 4 Kabelenden erst ineinander gewickelt, sodass es quasi nur ein etwas dickeren Strang zum dranlöten gab.

Wo steckt der Fehler?
 
Eigenschaft
 
Denke der Fehler dürfte sein, dass das auskleiden der PU-Fächer und des Elektronikfaches imho dazu gedacht ist gegen äußere Einflüsse abzuschirmen (kennst das bestimmt wenn dein handy u.B. neben ner billigen ungeschirmten Box liegt und du ne SMS bekommst kommt son rhythmisches Brummen aus der Box)

Ne Fernanalyse im allgemeinen dürfte aber schwer sein, du könntest deine Gitarre mal im aufgeschraubten zustand an den Amp anschließen, und dann nach und nach alle Masse-lötstellen überprüfen, indem du sie jeweils zusätzlich erdest, wenn die störgeräusche dann verschwinden, hast du die stelle gefunden.

Zudem, je nachdem wie stark die Störgeräusche sind, wage ich zu bezweifeln, dass es einfach nur an der Erdung liegt, das äußert sich nämlich eher durch ein Brummen, als durch mikrofonie
 
Hallo,

nein, das Prolem ist, dass man als Spieler wie eine Art Antenne fungiert und jedemenge Störgeräusche in die Schaltung von hinten durch den Body einstreut.

s.cript[0]r ist hingegangen und hat um alle Signalführenden Leitungen mit Abschirmung eine Art Faraday´schen Käfig gebaut um diese Einstreuungen unschädlich zu machen.

Leider hat es nicht funktioniert und es ist erst ruhig wenn er sich als Spieler über eines der Metallteile erdet und nichtmehr als "Störantenne" fungiert.

Ich kenne das Phänomen und ich kanns mir auch nicht erklären.
Es ist meiner Erfahrung extrem Gitarrenabhängig - bei der einen Gitarre ist nach solch einer komplett Abschirmung Ruhe, bei der anderen nicht - mir fehlt leider die Gesetzmäßigkeit die dahinter steckt.

Grüße,
Schinkn
 
Dass ich Alu-Klebeband benutzt habe macht nichts aus? Ob jetzt Prittstift oder Selbstklebende Folie dürfte keinen Unterschied ausmachen dachte ich mir. Zudem viele andere ebenso Alu-Klebeband nehmen.
Ein weiterer Fehler evtl.: Beim Löten habe ich mich etwas angestellt und am Ende waren die Kabel zwar drangelötet, aber in einer Lötpfütze^^. Also diese Lötstelle nimmt jetzt 1/5. des Potigehäuses ein. Wie ein kleiner Kackhaufen aufm Poti halt.
 
s.cript[0]r;4386691 schrieb:
Dass ich Alu-Klebeband benutzt habe macht nichts aus? Ob jetzt Prittstift oder Selbstklebende Folie dürfte keinen Unterschied ausmachen dachte ich mir. Zudem viele andere ebenso Alu-Klebeband nehmen.
Ein weiterer Fehler evtl.: Beim Löten habe ich mich etwas angestellt und am Ende waren die Kabel zwar drangelötet, aber in einer Lötpfütze^^. Also diese Lötstelle nimmt jetzt 1/5. des Potigehäuses ein. Wie ein kleiner Kackhaufen aufm Poti halt.

Macht nix!
Kontrolliere aber auf jeden Fall die Verbindung zwischen Steg und Masse!!
Hatte ich bei einer Klampfe neulich und bin schier ausgetickt - bis ich gemerkt habe, dass die Masseverbindung in der Steghülse ab war......:redface:
Übrigens: so ein Käfig geht schneller herzustellen, indem man die Fräsungen aufr dem Bodyx sauber abklebt ( Tesakrepp) und dann die Fächer mit Kupferspray ( Conrad EMV 35)
"lackiert".Musst nur dann einen Kontakt zwischen der Elektrikmasse (Potikorper reicht) und der Lackierten Fläche herstellen. Macht sogar eine Strat "ruhiger"!
( Bei einer Strat sollte man natürlich das Pickguard von hinten genauso behandeln und auf einen Kontakt zwischen "oben" und "unten" achten .)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kabel ist fest verlötet an dem Metalteil, das am Korpus angeschraubt ist und die Federn hält (Floyd Rose System). Naja an sich müsste allein das schon reichen. Der PU ist ein X2N und die Kabel da sind ordentlich geschirmt.
 
Alu-Folie eignet sich nicht unbedingt für eine Abschirmung. Ich würde es mit Conrad EMV 35 Oder Graphit 33 - Spray probieren! Hab mein Elektronik-Fach und die PU-Kammern mit Graphit-33 Spray eingesprüht und meine Gitarre (mit Humbuckern bestückt) ist mucksmäuschen still am Amp.
 
Die Störungen müssen ja nicht unbedingt auf das Elektofach einwirken.
Wenn die Störungen über die Pickups oder den Saiten kommen und von dort aus weiter auf die Elektonik gehen, hilft dir die beste Schirmung nichts.

Sind deine Saiten über die Bridge geerdet?
versuch mal diese Erdung mal zu verbinden oder eben nicht, je nachdem.
Villeicht ändert sich ja was.
 
s.cript[0]r;4386731 schrieb:
Das Kabel ist fest verlötet an dem Metalteil, das am Korpus angeschraubt ist ....... Der PU ist ein X2N und die Kabel da sind ordentlich geschirmt.

Stimmt.
Hast Du schon mal das Kabel gewechselt und/oder die Klampfe an einem anderen Amp probiert??
 
Die saiten werden ja offensichtlich keine Störungen abstrahlen, denn sie sind ja niederohmig geerdnet.

Noch ein gedanke zu Alufolie, kupferfolie und ähnlichem, wo ich jetzt allerdings nicht weiß in wie weit ich hier hlabwissen preisgebe da ich das nicht bis zu ende gedacht habe: ;)

Als nichtmagnetische leiter schirmen die alle lediglich das E-Feld ab. H-Schwankungen dringen ungehindert in die Magnete der Spule vor und erzeugen störende spannungen.

würde man nun den pickuprahmen magnetisch machen (Fe oder Mu) würden aber wohl die feldlinien derart dahin abgelenkt, dass erstens der output beträchtlich verringert wäre und auch der charakter des tonabnehmers sich ändern würde.

Wie Bierschinken aber schreibt ist mit elektrischer Abschirmung sicherlich das gröbste beseitigt und es bleibt die Frage warum das bei der einen gitarre besser und bei anderen schlechter funktioniert, worauf mir jetz auf die schnelle auch nichts einfällt.

aber noch ein tipp zum probieren: du kannst ja den tonabnehmer mal vollständig abschirmen also auch nach vorne zu den saiten hin.. als kappe aber auf jeden fall etwas nichtmagnetisches nehmen.
 
@Thhherapy
Hier schreiben viele im Forum dass Alu sich genau so gut eignet wie Kupfer. Begründung ist immer: Kupfer leitet zwar besser, aber die Leitfähigkeit von Alu reicht schon vollkommen aus. Vllt ist das auch immer unterschiedlich hm...

@koamarlin
Am anderen Verstärker ists ebenso. Kabel habe ich nicht gewechselt. Ich meine wenn sie schon ein Kabel zur Erdung dranbringen dann wohl auch ein passendes. Bzw ist bei Kabel für Masse nicht eh egal ob sie geschirmt sind oder nicht? Beim DiMarzio Puckup ist Masse auch Blank. Oder versteh ich was falsch?
 
Ich hab eigentlich mehr das Gitarrenkabel gemeint... Manchmal gibts bei einem hochwertigen Kabel mit guter Abschirmung da immense Unterschiede was den "Dreck" betrifft.

Trotzdem: Meines Wissens muss bei DiMarzio nicht nur der blanke , sondern auch der rote (?)Anschluss an Masse.
Siehe:http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Humbucker
 
Kleiner Tip

Selbstklebende Mu-Metall-Folie aus hochpermeabler Nickel-Eisenlegierung zur Abschirmung.

Nur was Eisen enthält schirmt auch den magnetischen Anteil von Störstrahlung.

Mal unter >Mu-Metall Folie< gugeln.
Siehe auch Wikipedia.

Was einen davon abhalten könnte ist Folgendes:

Maße: 15,5 cm breit, 0,1 mm dick als Meterware erhältlich
MUMETALL mit einseitiger Klebeschicht Art.Nr. MUKL € 92,00 incl. MWSt pro Mtr.

. . . und außerdem: was nich brummt wird nie bärig klingen :D

b. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also ich verwendet grundsätzlich selbstklebende Kupferfolie und habe damit gute Erfahrung gemacht.
Wenn du deine Abschirmung aus mehreren Teilen Alufolie zusammensetzt musst du prüfen,
ob alle Teile untereinander leitend verbunden sind. Also einfach mal von den verschiedenen
Aluteilen zum E-Fach den Durchgang mit einem Multimeter prüfen. Auf der sicheren Seite
bist du, wenn du die einzelnen Alufolienteile jeweils mit einem Lötpunkt verbindest.
Ich habe, wie schon gesagt, immer die Cu-Folie von Rockinger verwendet - wobei ich für das
komplette Fach immer zwei Päckchen brauche - dort brauchte ich auch keine Lötpunkte setzen,
die Verbindung war durch Überlappen der Folienteile bereits hergestellt.
Auf die Pickup-Abdeckung habe ich ebenso immer Cu-Folie geklebt.
Dort wird die Masseverbindung durch Kontakt über die Potis sowie über Kontakt mit überlappenden Folienteilen aus den E-Fach hergestellt.

Prüfe auch mal, ob du einen Durchgang von einer Saite zum Massepunkt (wahrscheinlich
auf dem Volumenpotentiometer) hast. Falls nicht, funktioniert die Saitenerdung nicht.

Zusätzlich kannst du auch noch die Kabel vom Pickup zur Lötstelle paarweise miteinander
vertwisten.

Letztendlich kommst du aber - meiner Meinung nach - nicht umher mal mit einem Multimeter den
Durchgang zu prüfen.

Gruß
Jürgen
 
Wenn du deine Abschirmung aus mehreren Teilen Alufolie zusammensetzt musst du prüfen,
ob alle Teile untereinander leitend verbunden sind.
!
Das wäre auch mein erster Ansatz gewesen, damit hatte ich auch Probleme, da ich meine Gitarren mit solchen schmalen, selbstklebenden Kupferstreifen abgeschirmt habe, da haben sich die Streifen auch untereinander durch die Klebeschicht isoliert.

Ein weiterer Ansatz:
So wie es klingt, hast Du Dir da einige Masseschleifen eingebaut: Die Abschirmung hat Kontakt zur Masse über den von Dir angebrachten Draht und sämtliche Potigehäuse!
Wenn Du sichergestellt hast, dass Die Teile der Abschirmung untereinander Kontakt haben, mach das Kabel ab und isoliere die Stellen unter allen Potis bis auf eine - das ist dann der Kontaktpunkt zur Masse.
Das kann nochmal zu einer Verbesserung führen, muss aber nicht.
 
@Thhherapy
Hier schreiben viele im Forum dass Alu sich genau so gut eignet wie Kupfer. Begründung ist immer: Kupfer leitet zwar besser, aber die Leitfähigkeit von Alu reicht schon vollkommen aus. Vllt ist das auch immer unterschiedlich hm...
hab nie das gegenteil behauptet.;)


Nur was Eisen enthält schirmt auch den magnetischen Anteil von Störstrahlung.
Aber bitte was erzeugt schon so eine große magnetische Strahlung das es eine Gitarre stören würde? (Im normlen Umfeld, zu Hause oder Proberaum)

H-Schwankungen dringen ungehindert in die Magnete der Spule vor und erzeugen störende spannungen
Die Magnete der Spule?
Die Spannungen werden in der Spule erzeugt (induziert).
Leider kann man die Spule (Pickup) nicht wirklich abschirmen.
 
Prüfe auch mal, ob du einen Durchgang von einer Saite zum Massepunkt (wahrscheinlich
auf dem Volumenpotentiometer) hast. Falls nicht, funktioniert die Saitenerdung nicht.

Wie meinst du das? Ich verstehe das nicht genau. Wie gesagt an dem Teil, dass mit Schrauben am Korpus befestigt ist und die Federn des Tremolos hält, ist ein Kabel drangelötet, dass an den Poti geht. Allerdings nicht an die Lötstelle wo alle andere Massen eingehen, sondern an eine neue Lötstelle (dort WAR nur dieses Kabel drangelötet, jetzt zusätzlich noch die Massen von den PU-Fächern). Aber eben immer noch am Potigehäuse, nciht an einem Näschen oder so. Warum sollte das Kabel nicht leiten.

Beim bekleben habe ich darauf geachtet, dass die Streifen/Schnipsel überlappend sind, also müsste der Kontakt gut sein.

Und naja etwas brummen stört mich auch nicht wirklich. Nur diese Geräusche, als würde sich ein 56k Modem einwählen, das stört! (Wenn das Noise Gate nicht zuschlägt)

Kann es vllt auch daran liegen, in welcher Umgebung man ist? Vllt fließt in meiner Umgebung gaaanz viel Funkzeugs sodass ich dass einfach nicht wegschirmen kann?

PS. Ich hatte mir mal eine DI Box gekauft und eingesetzt. Ohne den Ground Schalter habe ich über meinen Verstärker TV gehört, mit eingeschaltetem Ground wars dann auch weg. (Aber die Störgeräusche nach wie vor da)
 
Die Magnete der Spule?
Die Spannungen werden in der Spule erzeugt (induziert).
Leider kann man die Spule (Pickup) nicht wirklich abschirmen.

Naja der Spulendraht is ja in der Regel nichtmagnetisch und Hall- und magnetoresistive effekte sind da vernachlässigbar eine änderung der magnetfeldform durch interferenz mit dem magnet wird da eher rauschen hervorrufen.

Magnetisch kann (*sollte ;)) man die spule nicht abschirmen. das sind aber wie schon mehrfach erwähnt nur sehr kleine störungen im vergleich zum E-Feld. und elektrische Abschirmung ist sehr wohl möglich, indem er komplett mit leitendem gehäuse umgeben ist, welches geerdet ist.

Da kann man sich dann auch die auskleidung der fräsungen sparen, da bei passivem aufbau die einzigen weiteren bauteile mit nennenswertem widerstand (potis) eh eine geerdete blechkappe haben.
 
Hi s.cript[0]r,

nehme ein Multimeter, stelle den Wahlschalter auf Durchgangsprüfung
(meistens durch eine oder zwei Achtelnoten + eine Symbol für eine Diode gekennzeichnet).
Dann hälst du die eine Prüfspitze an eine Stelle von der Alufolie z.B. beim Halspickup,
die andere Prüfspitze an eine Stelle der Alufolie am Ende des E-Fachs.
Piept das Multimeter hast du einen Durchgang, d.h. die Folie ist leitend verbunden.
Saitenerdung prüfe ich, indem ich eine Prüfspitze an eine Saite halte (welche ist egal)
und die andere Prüfspitze an den Lötpunkt auf dem Potentiometer.
Ich löte es immer an das Volumenpoti. Kann aber auch ein anderes sein.
Auch hier muß es piepen.

Überlappende Folienstücke müssen nicht zwangsläufig schon leiten. Das kann sein,
muß aber nicht. Deshalb besser mal von verschiedenen Stellen durchmessen, oder
du gehst auf Nummer sicher und setzt einen Lötpunkt auf die Folienteilstücke.
Kupferfolie lässt sich übrigens einfacher löten. Bei mir ging es immer ohne Lötpunkt.
Dies ist von der Klebeschicht der Kupferfolie abhängig.

Gruß
Jürgen
 
Alu-Folie eignet sich nicht unbedingt für eine Abschirmung.

Doch, man muss es nur richtig machen (Einzelteile verbinden, ordentlich kontaktieren usw usw).

Als nichtmagnetische leiter schirmen die alle lediglich das E-Feld ab. H-Schwankungen dringen ungehindert in die Magnete der Spule vor und erzeugen störende spannungen.

würde man nun den pickuprahmen magnetisch machen (Fe oder Mu) würden aber wohl die feldlinien derart dahin abgelenkt, dass erstens der output beträchtlich verringert wäre und auch der charakter des tonabnehmers sich ändern würde.

Den Tonabnehmer kannst du nicht abschirmen, außer du baust einen Kasten um den Tonabnehmer UND die Saiten. Alles andere bringt genau garnichts.

Auf der sicheren Seite
bist du, wenn du die einzelnen Alufolienteile jeweils mit einem Lötpunkt verbindest.

Aluminium zu löten ist zwar prinzipiell möglich, aber verdammt kompliziert bis unmöglich, wenn mans noch nie gemacht hat und das zu Hause machen will.

MfG Stephan
 

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