Feedback ohne Ende beim Gesang - bekommen ihn nicht laut genug

  • Ersteller MrMojoRisin666
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... Müsste man mal ausprobieren so ein DEEFLEXX. Danke

Ich hab mal zwei davon gebaut (nennen wir sie mal CopyFlex), für zusammengenommen etwa 50 EUR Materialkosten aus dem Baumarkt und zwei Stunden Bastelei. Sah zwar nicht so gut aus wie das Original, aber es wurde gleich leiser im Proberaum, und man konnte die Gitarren auch weiter seitlich stehend besser hören.

- ein Stück Plexiglas in zweimal 50*100 oder 40*80 cm2 sägen lassen
- zwei Kupferwinkel pro CopyFlex (Stahl ist zu schwer anzupassen)
- zwei Stück Holz, ca. 40 cm lang, aus einer Latte von rund 12*30mm Stärke sägen (lassen)
- zusammenbauen, so dass die Platte Plexiglas schräg steht, so ähnlich halt wie das Original
- zum Schluss aus Pappe das Stück für diesen Reflektor (sieht aus wie eine auf den Kopf gestellte Nase) auschneiden und mit Gaffa auf dem Plexiglas fixieren
- Winkel des CopyFlex austesten, so dass überall etwas vom Gitarrensound hinreflektiert und der Beam abgemildert wird
 
die echte DEEFLEXX ist eben nicht nur ein beambreaker. Aufgrund der intensiven Entwicklung und der damit verbundenen kosten von Hubert "Hoovi" Hochleitner ist der preis schon gerechtfertigt. Gibt zwar einige Videos dazu auch auf YT, aber den wirklichen Effekt muss man tatsächlich hören.
Ich habe sowas immer auf Gigs dabei und verleihe das an den/die Gitarristen, wenn sie mit Amp spielen. Hatte bisher KEINEN (und das ist keine Übertreibung), der nicht mit großen Augen staunend vor seinem Amp stand.
aber es wurde gleich leiser im Proberaum, und man konnte die Gitarren auch weiter seitlich stehend besser hören.
Das ist definitiv so. Zudem kommt, dass die Gitarreros mal hören, was sie wirklich zum Mischer schicken. Da wird dann doch etwas am Amp "herumgeschraubt".

Hab ne abgeschrägte 412er, eben deswegen, damit auch oben was ankommt. Müsste man mal ausprobieren so ein DEEFLEXX.
Wenn man das richtig machen will, dann braucht man dafür 2 DEEFLEXX und klemmt die oberen Speaker ab. Das geniale ist aber, dass man merkt, nur eine 1x 12"-er Box zu brauchen, die den raum WESENTLICH mehr füllt, als eine 4x 12". Das freut einerseits dein Kreuz, andererseits auch dein Transportauto. btw: Hoovi baut auch extra Boxen dafür inzwischen.
 
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... Das ist definitiv so. Zudem kommt, dass die Gitarreros mal hören, was sie wirklich zum Mischer schicken. Da wird dann doch etwas am Amp "herumgeschraubt"...

Jetzt wo Du es sagst: Das war bei uns in der Tat so. Erste Aktion war Volumen etwas runterzuregeln. Danach die Höhen runter. Klang gleich wesentlich besser im ganzen Raum.
 
Finde den Deeflexx ja an sich sehr interessant, aber wird das auch an einer abgeschrägten 412er funktionieren? Glaube eher nicht, oder?
 
das habe ich doch oben schon beantwortet. "funktionieren" tut das schon, aber eben nur für einen speaker. Es macht unbedingt sinn, auf eine 1x 12 Box umzusteigen oder eben - wenn man unbedingt aus optischen Gründen einen solchen Schrank braucht - diesen entsprechend zu präparieren.
 
Ups, nicht gesehen, gestern nur schnell per Handy geantwortet. Puh, das müsste man echt mal ausprobieren. Klar 412er sieht cool aus, aber ich hätte nix gegen ein System mit 112er und Deeflexx davor, wenn es nen besseren Sound für alle liefert. Mein größtes Problem ist noch wohin mit meinem Engl Retro. :D Der passt selbst auf eine rel. breite Palmer 112 nicht :D Wie macht ihr das?
Ich finds halt schon schön, wenn der Amp auf 412er Höhe ist, macht das Bedienen einfacher :)
 
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wir driften langsam vom eigentlichen Thema ab, aber gerne noch ein paar Infos zur DEEFLEXX:
- gedacht ist das Ganze für EINEN Speaker, der am Boden steht
- hat man 2 Speaker, dann braucht man auch 2 DEEFLEXX

....aaaaaber, es funktioniert trotzdem auch mit nur einer DEEFLEXX. Zwar schiebt der 2. Speaker immernoch einen beam durch den Raum, aber für die Schallverteilung im Raum, reicht eben eine. Deshalb wäre es jetzt zu testzwecken gar nicht schlimm, das Ding auch mal vor eine 4x 12 Box zu stellen - der Beam wird halt nur bei einem Speaker "bearbeitet" - in Summe ist das Ergebnis nicht ganz optimal.

Wenn das dann mal Dauerzustand sein sollte, würde ich tatsächlich die 4x12 entsprechend "tunen" - je nachdem ob du dann mit einer oder 2 DEEFLEXX arbeiten willst.
 
Alles klar, danke nochmal. Ja, letztendlich würde ich wahrscheinlich eh auf eine 212er gehen, da ich Mischbestückung WGS Invader & ET65 spiele. Da passt auch großes Top drauf. Ist halt transportabler als ne 412er. Aber zum Testen klar, Box umklemmen und testen. Danke, muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.
 
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Ich finde, es muss nicht gleich radikal alles umgebaut werden. Vielleicht hilft es schon wenn man nur mal die beiden unteren abklemmt, bzw. so umklemmt damit wieder eine vernünftige Ohmzahl gibt.
Dann noch mal die Aufstellung verändern, wie oben schon gesagt, und dann wieder probieren. Das haben Heerscharen von Band auch schon mal ohne DEEFLEXX oder ähnlichem hinbekommen. Wichtig ist eben auch dass alle Kompromissbereitschaft aufbringen. Das beste Werkzeug um Probleme mit Feedback zu bekämpfen sitzt zwischen den Ohren.
 
Das haben Heerscharen von Band auch schon mal ohne DEEFLEXX oder ähnlichem hinbekommen.
Das ist schon richtig, geht aber in Richtung: Früher gabs auch keine Klimaanlage und Tempomat im Auto - oder noch krasser Zitat von meinem Vater zu meinem ersten PC: "Was willst du denn damit? Ich habe meine Diplomarbeit auch mit der Schreibmaschine geschrieben."
Warum soll man gute Hilfsmittel, die es inzwischen gibt, nicht nutzen? Hätte es das System vor 50 Jahren schon gegeben, wäre es definitiv meines geworden.
...und bezüglich Kosten: Die meisten von uns geben Geld für allen möglichen "Scheiss" aus, der sich oft als nur bedingt sinnvoll herausstellt. Diese Dinger sind aber tatsächlich sehr sinnvoll.

Ja, ich bin ein Fan davon, nachdem ich das vor ein paar Jahren zufällig bei einer Veranstaltung gesehen habe und auch erstmal doof fragen musste, was das denn nun sein soll. Der darauf folgende Vorführeffekt reichte aus, um mich restlos zu überzeugen. Gehört für mich als Gitarrist absolut in die Kategorie "must have". (Basser können da nicht mitreden *lach*)
 
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Ich finde, es muss nicht gleich radikal alles umgebaut werden
Schon klar, werde auch nicht gleich alles übern Haufen werfen. Mag mein Equipment ja :D

Wichtig ist eben auch dass alle Kompromissbereitschaft aufbringen.
Kompromissbereitschaft in Grenzen. Die anderen sind halt alle eher, so da steht meins, angeschlossen los gehts. Ich bin halt der einzige, der da gerne experimentiert und probiert, weil es mir einfach darum geht, nen guten Bandsound zu haben. Ich muss immer anstoßen und oft bekommt man das Gefühl vermittelt, warum denn schon wieder ,wir haben doch erst was umgestellt, passt doch einigermaßen. Ist halt immer bisschen Kampf... :D Aber in kleinen Dosen gehts schon immer :D
 
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Warum soll man gute Hilfsmittel, die es inzwischen gibt, nicht nutzen?
Naja, ein ABS ist auch was gutes und vernünftiges. Nur sollte man sich schon soweit in die Physik des Autofahrens vertiefen, dass man a) weiss was passiert wenn die Bremsen blockieren und b) dass selbst ein Hilfsmittel so seine Grenzen bez. Hilfe haben. Ansonsten landet das ganze schnell in der Kategorie „Tool&Fool“, finde ich.
Zudem gleich das ganze Setup umbauen nur um ein sehr spezielles Hilfsmittel benutzen zu können? Nein ich glaube das versteht zumindest ein „Basser“ nicht ganz;-)
Kompromissbereitschaft in Grenzen.
Klar, deshalb nennt man das ja Kompromiss und nicht Selbstaufgabe. Problematisch ist es ja nur wenn keiner von seinem Standpunkt abweichen will. Und da sind wir wieder beim Umgang mit der Technik. Die kann eventuell einige Dinge verbessern. Aber zur Lösung muss jeder einzelne Beitragen. Das ist zumindest meine Erfahrung diesbezüglich.
 
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Naja, ein ABSist auch was gutes und vernünftiges.

Da könnte ich jetzt noch einiges erwidern, aber wir driften echt zu weit ab.

Zurück zum Thema stellt sich allgemein heraus, dass man schon über eine optimierte Aufstellung einiges erreichen kann. Natürlich muss man das a) wollen und b) ein wenig herumprobieren. In wie weit man dann gewisse Hilfsmittel einsetzt, entscheidet natürlich auch der Geldbeutel.

....bis hin zu einem guten IEM-system, welches o.a. Probleme auf jeden Fall lösen würde.
 
... Kompromissbereitschaft in Grenzen. ... passt doch einigermaßen. Ist halt immer bisschen Kampf... :D Aber in kleinen Dosen gehts schon immer :D

Hier eine kleine Weihnachtsgeschichte. Hat sich allerdings im Spätsommer 2011 zugetragen, passt also nur bedingt zur Jahreszeit. Here goes: Vor rund zehn Jahren bin ich als Tontechniker für einen Gig vier Autostunden entfernt gebucht worden. Ich habe mich vom Zeitplan her auf das Schlimmste eingestellt und kam dementsprechend viel zu früh an. Die Band hatte schon aufgebaut, so wie sie das halt immer taten. Aber wir beschlossen, dass wir mit den beinahe vier Stunden, die wir an Zeit hatten, mehr tun als nur einen Soundcheck zu veranstalten. Die Band hat also nach meinen Vorgaben alle Amps umgestellt - statt nach hinten auf die Bühne und ins Publikum blasen (so wie immer) haben sie ihre Combos seitlich auf der Bühne aufgestellt, auf Stühle hochgestellt und genau auf die bevorzugten Positionen der einzelnen Instrumentalisten ausgerichtet.

Das Ergebnis war, dass nur der Drummer einen relativ kompletten Monitormix brauchte. Vorne auf der Bühne hatten wir nur Keyboards und Gesang auf den Monitoren. Die Band spielte einen Spitzengig und sagte mir hinterher, dass es der beste Monitorsound war, den sie je gehabt hatten. Nur: Dieser Monitorsound kam nahezu vollständig von ihrer eigenen Backline, meine zwei Signale auf den Fronmonitoren komplettierten es nur zu einem vollständigen Bild mit Keys und Vocals. Der zweite Nutzen von dieser Art der Aufstellung war, dass die Backline kaum in den PA-Sound für das Publikum einstreute und ich so einen sehr ordentlichen Mix erstellen konnte - ich musste ja nicht auf "Streusound" von der Backline Rücksicht nehmen. Es hatten also alle was davon, Band und Publikum. Ach ja, mein Job als Mischer wurde dadurch auch ziemlich leicht.
 
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