Fender Seriennummer

ginod
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Hi,

Ich mach es kurz:

Auf was sollte man achten um eine alte Fender Gitarre auf ihre Echtheit zu überprüfen. Ist es richtig, dass oft die Seriennummer nur auf der Halsplatte wo die SChrauben den Hals befestigen gedruckt ist. Das wäre ja etwas unsicher, die könnte man ja beliebig austauschen. Was ich damit meine wie erkenne ich außer der Seriennummer noch um welche Strat es sich genau handelt. Besonders interessant, wie erkenne eine Strat aus den 70ern.

Weiterhin interessant:

Wie erkenne ich mit welchem Lack die Gitarre lackiert ist (Nitrolack etc.) ( ist ja auch ein Indiz).

Wie erkenne ich die Holzart (Erle, Esche etc.) ???

Wär echt toll wenn die Fenderspezialisten mal hier ihren Senf dazu geben würden

Danke im Vorraus

Gruß,

ginod
 
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alles was Du brauchst, steht hier: http://www.jimshine.com/ brutalstmögliches knowledge ...

m.W. sind in den 70ern die Seriennummern nicht mehr auf den Dreipunkt-Halsplatten, sondern auf dem Headstock. Daneben sind auch Potis datiert, und zumindest bis in die frühen 70er auch die Hälse.
 
Eine weitere interessante Seite ist:
http://www.provide.net/~cfh/fender.html
Ansonsten gilt: Wenn Du eine alte Fender kaufen willst, nimm einen Spezialisten mit. Die Leute hier im Board, die sich ganz gut auskennen, haben sich ihr Wissen meistens in jahrelanger Detaillarbeit erworben.
Seibst wenn man sich auskennt, ist es zwar relativ leicht, die "normalen" Fälschungen zu erkennen; schwer ist es, ein Original als solches eindeutig zu identifizieren.
 
Kommt natürlich drauf an. Wenn es um eine Investition bis in den mittleren fünfstelligen Bereich geht, ist es natürlich immer sinnvoll, sich externe Expertise zu zu holen. Geht es nur darum, einen player mit etwas Mojo zu finden, der sich preislich jetzt nicht so weit oder gar nicht von ner normalen Fender abhebt, würde ich das persönlich nicht machen :)
 
meine Vorgehensweiseweise wäre:
viele erstklassige Bilder machen (lassen) und hier ins Forum stellen zur Begutachtung. Hier gibt es einige Spezialisten, wie schon geschrieben, die zumindest eine Fälschung als solche sehr sicher feststellen können ;)
 
wow - diese neue deutsche seite ist klasse ! habe mich den halben nachmittag dort aufgehalten :)

unter diesen links gibt es super detaillierte infos

http://www.vintagestrats.de/VintageStrats.de/Insider.html

ganz konkrete infos insbesondere über 70er strats gibt es hier:

http://www.vintagestrats.de/VintageStrats.de/CBS_1965_-_1985.html

und was ich sonst noch nirgends über die datierung von 70er strats gesehen habe gibt es hier:

http://www.vintagestrats.de/VintageStrats.de/Insider_70_Dating.html
 
70er Jahre 3-Punkt-Strats sind inzwischen bei 1500-2500 Euronen angelangt, da lohnt sich ein Blick auf die "Echtheit" in jedem Fall, da sie eben aus dem Bereich "normaler player" in den der "collectables" übergesiedelt sind in den letzten 10 Jahren. Ob sich diese Ausgabe für einen Instrumentalisten lohnt, hängt, wie schon erwähnt, eigentlich nicht direkt von den Daten ab, sondern von den Fakten, die fühlbar und hörbar sind. Ganz allgemein lässt sich sagen: die meisten 70s Strats, die günstig zu bekommen sind (in diesem Sinne 1500 Euro oder weniger), sind entweder verbastelt oder zu schwer. Fender hat etwa seit 1972 zunehmend schwere Esche verbaut, die zwar einen schön twängigen Ton erzeugt, aber für manchen die unteren Mitten vermissen lässt. Das ist eine Entscheidung und Geschmacksache. Die "wärmeren" Strats finden sich tendenziell in der staggered polepiece Periode bis 1974, bei denen häufiger leichte Esche verwendet wurde (eventuell sogar swamp ash). Der Gewichtsunterschied beträgt bis zu einem Kilo, das ist deutlich spürbar, wenn man einige Stunden damit verbringen will .... mal abgesehen von anderen Ton.
Das Dumme ist: selbst wenn ich die Seriennummer und die hard-facts kenne und davon ausgehe, dass all diese Angaben korrekt sind und dem Original entsprechen, garantiert das nichts in Bezug auf den Ton, es legt nur gewisse Vermutungen nahe. Die Streuung der Produktionsqualität ist einfach extrem hoch gewesen in den 70ern, folglich klingen die Strats sehr unterschiedlich und haben sehr weitgestreute Nuancierungen. Es gibt sogar schwere Strats, die hervorragend klingen, selten leichte, die das nicht tun.

Meine persönliche Statistik preferiert inzwischen 1973/74 Modelle mit staggered polepieces, schwarzem bobbin und leichten Esche-bodies. Ich habe davon bisher 4 in der Hand gehabt, die ich alle auf Anhieb sehr ansprechend fand. Dagegen ist mir bisher keine einzige 77/78/79/80 mit Tremolo über den Weg gelaufen, die ich auch nur passabel gefunden hätte, wohl einige hardtails aus dieser Zeit.
 

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Hi,

Ich habe hier nochmal einen Headstock von einer 1966/67 Strat. Ist dieser Headstock gefälscht? Ich habe nämlich noch nie ein "R" Registered Icon auf einer gesehen, außerdem ist der Strich vom R von Fender irgendwie länger als normal. Ist das einfach ein "Sonderdruck" oder schlicht und eifnach gefälscht? Kennt sich da jemand aus. Anscheinend sind 3 Patentnummern unte dem Logo
 

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"Sonderdruck" ist ein lustiger Begriff für einen Hals, der noch nicht einmal an einer Fender vorbeigetragen wurde...

Is definitiv ein Fake! Mein Tipp: Finger weg!

Man erkennt's ganz deutlich am Trussrod.
 
Ist dieser Headstock gefälscht? Ich habe nämlich noch nie ein "R" Registered Icon auf einer gesehen, außerdem ist der Strich vom R von Fender irgendwie länger als normal. Ist das einfach ein "Sonderdruck" oder schlicht und eifnach gefälscht? Kennt sich da jemand aus. Anscheinend sind 3 Patentnummern unte dem Logo

... bei dem Bild ist es wirklich schön simpel: das trossrod-Schrauben-Loch passt nicht zum Decal. Ein schöner einfacher Spezifikationskonflikt :rolleyes:

PS: zu spät :-D

waren 1966er rosewood boards nicht auch curved?
zwei Saitenniederhalter passen auch nicht ....
und 1966 gab's schon 'ne große Kopfplatte ....

woher hast du den fake? Wer bietet sowas denn ernsthaft an? Und zu welchem Preis?

Deine Betrachtungsweise ist übrigens interessant: du achtest zwar auf irgendwelche micro-Details, dabei entgeht dir aber der Zusammenhang vollkommen ... und der ist um einiges aufschlussreicher bei diesem Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ginod, FOTOS!!!

Ich helf auch gerne, bin ein großer Fender Fan.

Aber dem Seppo geb ich mal gleich recht. Das Bild von dem Headstock zeigt mit Sicherheit keine Fender Gitarre.
Da stimmt nicht mal der Radius von der Kopfplattenform.
 
Hals, der noch nicht einmal an einer Fender vorbeigetragen wurde...
also das würde mich schon mal interessieren, woran du das erkennst .....

Mein Tipp: Finger weg!
... das hängt doch letztlich vom Preis ab und davon, ob es ein spielbares Instrument ist. Wenn's einen guten Ton macht und der Haptik des Interessierten entgegenkommt, kann das doch in Ordnung sein. Nur eben nicht als "1966/67 Fender" mit den dazugehörigen Preisforderungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich werde den Anbieter dieses Produktes jetzt nicht preis geben. Danke aber für die Eischätzung. Habe durch die Links auch gesehen, dass es einer Fender nicht entsprechen kann.

Der Anbieter bietete die aber als eine original Fender USA an aus den 70ern.

Mal ganz ehrlich ich spiel schon ne kleine Weile Gitarre, trotzdem kenne ich mich oder kannte mich nicht mit den genauen Details einer Fender Stratocaster aus diesen Jahren aus. Sprich ich finde es schockierend und hätte gar nicht gedacht, dass einem so leicht ein Fake unter die Augen kommt. Wenn mir jetzt jemand in einem Musik laden gesagt hätte das ist eine Fender USA aus den 70ern, hätte ich ihm das gerne geglaubt. Wie gesagt mit solchen Instrumenten hat man ja wenig zu tun. Man sieht Fender auf der Kopfplatte und denkt natürlich es ist eine Fender. Auch wenn man eine Seriennummer chekct hat man wohl keine Garantie. Wirklich schwer an originale Vintage STrats ranzukommen.
 
Der Anbieter bietete die aber als eine original Fender USA an aus den 70ern.
aber du könntest uns verraten, ob es ein Privatmann oder Händler ist und was er dafür fordert, ohne jemandem zu Nahe zu treten, oder?
Ich finde es schon interessant, WIE dreist jemand seinen fake anbietet, letztlich kann es ja auch sein, dass jemand selbst ein Teil unter falschen Vorraussetzungen erworben und keine Ahnung hat, soetwas lässt sich eigentlich erst über die dazugehörigen Geschichten und eventuelle Widersprüche entdecken.

Wirklich schwer an originale Vintage STrats ranzukommen.
70s sind nicht wirklich so schwierig zu bekommen. aber ein klein wenig Kenntnisse von den Spezifikationen und ein gesundes Gefühl für die Preise sollte man schon haben, oder man nimmt sich halt jemandem mit, der darüber verfügt.

Vermutlich dürfte es aber für jemanden, der nicht genauer hinschaut schon schwieriger sein, eine leicht gefakte Japan-70s-reissue von einer echten Fender-USA-70s zu unterscheiden. Obwohl die zum Teil wirklich besser als die Orignale sind .... da wurden sozusagen die "Ideal-70s" nachempfunden.

In einem Punkt kann man sich aber völlig sicher sein bei 70s: es gab kein einziges Modell mit kleiner Kopfplatte.
 
Wirklich schwer an originale Vintage STrats ranzukommen.
Es ist überhaupt nicht schwer.
"Dank der Krise" ist es nun ca. um 50% günstiger als vor 2 Jahren, weshalb ich auch heuer eine alte Strat gekauft habe und noch immer auf der Suche nach einer alten Les Paul bin.

Wieviel Geld willst Du ausgeben?
Du kannst mich gerne anmailen, wenn Du nicht öffentlich darüber sprechen willst.

Vorsicht vor den ganzen unter 10.000,- Angeboten auf GBase und in UK.

Im Süden Deutschlands gibt es mit Ten-Guitars (Oswin Ottl) und Tone-Nirvana (Michael Püttmann) zwei großen Vintagehändler mit Knowhow.
 
ooops, sollten nicht alle 70s-Strats deutlich unter 10.000 liegen????
Ja, die schon, aber das sind ja keine Vintage Strats. Nach langem hin und her haben wir uns im "Vintage Strat User Thread" auf 1970 und älter geeinigt.

Bevor ich eine 70er Strat kaufen würde weil ich unbedingt eine große Kopfplatte und 3 Punkt Halsbefestigung möchte, würde ich eine heutige Reissue kaufen.

Kostet weniger, klingt in den meisten Fällen besser und wiegt vermutlich die Hälfte.

z.B. http://www.musik-schmidt.de/Fender-American-Vintage-70-Stratocaster-RW-OW.html

0100070821_md.png


EDIT: Ten Guitars hat eine leichte 72er um 3.899,-
http://www.ten-guitars.de/guitars/1972-Fender-Stratocaster-Black-105

00000001054a802c5d7197f.JPG


Aber ich würde gleich zu jener tendieren (war auch in meiner engeren Wahl):
http://www.ten-guitars.de/guitars/1965-Fender-Stratocaster-Sunburst-97

00000000974a09515748aa5.JPG
 
Hallo, ginod?
 
Danke für das ganze Know How und die Hilfe. Aber ich werde meine Kaufabsichten für Vintagestrats nochmal überdenken. Das die Preise so enorm sind, hätte ich gar nicht gedacht. Über 10 000 € habe ich nicht über :rolleyes: :redface:. Die 70er Strats sind zwar auch interessant, aber da muss man auch mal in sich gehen auch wenn sie günstiger sind ^^
 

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