Fender Strat oder Tele - welches bestmögliche Modell für ca. 700€?

[DirkS]

Obwohl ich die meisten Posts hier gut oder sogar sehr gut nachvollziehen kann:

Wenn ich für eine Strat 700 € ausgeben wollte, dann würde ich mir eine gebrauchte Fender holen. Die USA Standard wirst Du zu diesem Preis zwar nicht bekommen, mit etwas Glück und etwas Ausdauer aber eine Fender Stratocaster USA Highway. Derzeit sind ein paar bei den ebay-Kleinanzeigen im Angebot. Die ist in meinen Augen sogar einer normalen Standard klanglich vorzuziehen, da sie durch die dünnere Lackierung besser schwingt.
Falls Du sie eines Tages nicht mehr spielen möchtest, kannst Du sie jederzeit zum selben Preis verkaufen. Das Risiko eines Gebrauchtkaufes ist nahezu bei Null: Ich hatte im Laufe der letzten Jahre mehr als 30 Highways in der Hand (immer wenn ich irgendwo eine sehe, spielte / spiele ich sie an) und bisher waren alle gut. 2 habe ich behalten (1 Tele, 1 Strat) und die bringen halt (wen wundert`s^^) den klassischen Fender USA - Klang.

Lange Rede kurzer Sinn: Keine Gitarre der Welt kann mehr nach einer Fender USA-Strat klingen als eine Fender USA Strat....

 

[Rotor]

Ist doch alles gesagt. Ich habe mexico und usa tele sowie usa Standard strat. Alle drei sind tolle und ausgewachsene gitarren. Hier zählt nur testen und auf Ohren und haptik verlassen. Wenn sie klingt und gut in der Hand liegt, ab zur kasse. Bei den beiden Modellen kann man nix falsch machen. Vielleicht auch jeweils eine kaufen.

 

[cosmodog]

Ich habe für meine Classic 60 MIM um die 500 Euro bezahlt und anschließend die Pickups getauscht. Da sind jetzt die von meiner US Strat drin. Klanglich nehmen die sich bei gleicher Bestückung nichts, die MIM hat das Standard Tremolo mit 6 Schrauben, die US Strat das 2 Point Tremolo. Die funktionieren beide gleich gut. Einzig die Mechaniken der US Strat sind etwas feinfühliger als die Vintage Teile auf der Classic 60s. Wenn Du irgendwann auf etwas anderes als 3SC Pickups umrüsten willst, hast Du bei der Classic 60s Probleme mit der Fräsung, die US Strat hat am Steg eine HB Fräsung. Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

 

[NOSdriver]

Lange Rede kurzer Sinn: Keine Gitarre der Welt kann mehr nach einer Fender USA-Strat klingen als eine Fender USA Strat....

Würde ich so nicht pauschalisieren. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Baujahr, Pickups usw. Gibt auch Mexikaner die besser als Amis klingen.

 

[Gast 177765]

Moin Ihr Alle!

Ich habe jetzt nicht alles hier von Anfang an gelesen, kann aber meine persöhnliche Erfahrung hier gerne mitteilen.

Ob eine Strat oder Tele ist irgendwie ein Apfel-/Birnen-Vergleich - weil: Jede dieser Modelle hat ihren eigenen Klang, ihren eigenen Reiz und definiert sich selber in verschiedenen Musikstilen. Alleine der berühmte Tele-Twaing, den bringt eigentlich nur eine Tele... ...eine Strat habe ich noch nie mit diesem Twaing wahrgenommen...

Ich habe beide Modelle, beide sind in Mexiko gefertigt worden > Top (!!!) Qualität zu einem - im Vergleich zu den USA-Modellen - günstigeren Preis.

Welche von den beiden mich aber regelrecht umhaut ist meine Tele:

Fender Standard Telecaster CAR ​

​

Schon beim auspacken und merkte ich schon, das ich hier etwas ganz besonderes in meinen Händen hielt. Ich nehme eine 1A-Spitzenklasse gearbeitete Gitarre wahr, nutze dennoch den Sonnenschein und gehe auf meine Terrasse: Perfekt! Da ist aber auch nix an Fertigungsmängeln zu finden!



Die Halskrümmung ist perfekt eingestellt - die Oktavreinheit dagegen nicht so gut. Letzteres hatte aber nur gerinfügige Auswirkungen auf die Gesamt-Stimmung der Gitarre. Auch - und dieses ist ja immer -, war die Saitenlage zu hoch eingestellt, aber auf eine gleichmäßige Höhe der Reiter in der Brigde wurde geachtet.

Bevor ich jedoch an das Einstellen der Oktavreinheit in Verbindung mit der Saitenhöhe gehe, teste ich die Gitarre auf Dead Spots: Keiner! Diese Gitarre hat keinen Dead Spot!!! Jeder Ton schwingt mit erstaunlich viel Sustain aus!!! Das Sustain ist wirklich phantastisch!

Die Saitenlage konnte ich noch ordentlich runter drehen. Nach einer halben Stunde war die Telecaster eingestellt und ich konnte sie zum ersten mal vernünftig spielen. Eins war mir sofort (!) klar: Ist das ein GEILES (...tschuldigung!) Brett!!!! Man ist das eine tolle Gitarre! Sie lässt sich richtig gut spielen, der Sattel ist perfekt gekerbt (da "hängt" nix!) und mit den Mechaniken ist die Gitarre sehr gut zu stimmen und die Stimmung wird perfekt gehalten!

Der Sound bzw. Klang: Wie eine Telecaster klingen soll! Der berühmte "Twaing" ist VOLL (!!!) da! Fender Mexico hat hier gut klingende PickUp's verbaut!

@mobi4ever , hoffe, Dir ein wenig bei der Entscheidungsfindung geholfen zu haben.​

 

[NOSdriver]

Moin. Ich habe die gleiche Tele wie du. Nur in schwarz. Habe sie erst letztes Jahr gekauft. Stimme dir in Allem zu bis auf das Fender Mexico gut klingende Pickups verbaut. Du müsstest meine mal spielen und ich behaupte zu 100% das du deine Aussage revidieren wirst

 

[HD600]

Welche von den beiden mich aber regelrecht umhaut ist meine Tele:

Yep, die hatte ich ihm weiter oben auch schon empfohlen. Was du da schreibst kann ich komplett unterschreiben..

 

[Gast 177765]

Stimme dir in Allem zu bis auf das Fender Mexico gut klingende Pickups verbaut. Du müsstest meine mal spielen und ich behaupte zu 100% das du deine Aussage revidieren wirst

...hmmmm, das Du andere PU-Modelle verbaut bekommen hast als andere, das glaube ich nicht.... ....aber kann es vielleicht an Deiner Verstärkung liegen > ich spiele meine Tele über einen H&K Switchblade Koffer und der Sound ist die Hölle!!!!

Oder hier über eine Amp-/Box-Simmulation mit meinem Musi-Rechner:



...ist eigentlich nur ein kleiner Gag von mir für meine Verwandten im hohen Norden (Nord-Norwegen) - kurz mal an einem Sonnabend Nachmittag eingespielt mit einem schnell programmierten Drum und Bass. Auch mit einer Simmulation finde ich diesen Sound schon sehr sehr geil!

Aber letztendlich ist der Sound auch Geschmackssache - vielleicht hast Du da andere Vorstellungen im "gedanklichen" Ohr

 

[NOSdriver]

Klingt nicht schlecht. Ich habe einen Marshall JCM 2000 DSL 401 Vollröhren Amp. Ich habe meine auf Texas Specials umgerüstet und das waren Welten. Gerade der Halspickup. Aber auch an der Brücke macht er viel mehr Laune. Es ist eine ganz andere Gitarre geworden. Davor hatte sie kurzzeitig auf Fender USA Standart Pickups umgebaut. Selbst da war der Unterschied deutlich bemerkbar. Davor war sie mir etwas zu muffig. Genauso wie die Mexico Strat von meinem Vater. Der Steg Pickup war aber ganz ok. Ich würde dir wirklich mal empfehlen zumindest den Neck Pickup zu tauschen. Aber wenn du jetzt auch zufrieden bist dann ist ja alles gut Ich wollte mehr Twäng und seinen saubereren Klang was mir mit dem Umbau durchaus gelungen ist. Nebenbei hat sie jetzt auch eine Partion mehr Output womit es sich schon besser rocken lässt. Aber der Cleansound war mir am wichtigsten.

 

[DirkS]

Würde ich so nicht pauschalisieren. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Baujahr, Pickups usw. Gibt auch Mexikaner die besser als Amis klingen.

Doch, genau so kann man das pauschalisieren. Vlt. liest Du nochmal, was ich geschrieben habe?

 

[Deltablues]

Lange Rede kurzer Sinn: Keine Gitarre der Welt kann mehr nach einer Fender USA-Strat klingen als eine Fender USA Strat....

Sorry, aber das kann ich so nicht bestätigen. Was ist denn der authentische Strat Ton? Eine 50s tönt anders als ne 60s, 70s sowieso und die Standard ist anders als ne Deluxe etc. Ich hatte diverse Strats uns Teles, die mit Abstand grottigste war eine Hwy 1 Tele, die war sowas von tot, ein typischer Online-Fehlkauf. Richtig begeistert hat mich jedoch meine 60s Classic Player, welche in Mexico gebaut wird. Mein Fazit ist, ab in einen gut sortierten Shop und alles anspielen was so rumhängt

 

[LtdBoomer]

Lange Rede kurzer Sinn: Keine Gitarre der Welt kann mehr nach einer Fender USA-Strat klingen als eine Fender USA Strat....

Das ist schon lange nicht mehr gegeben.
Die Usa Standard von meinem Kollegen klingt zB.wesentlich schlechter als meine Squier(von ihm selber bestätigt mit traurigen Gesichtsausdruck)

 

[NOSdriver]

Ich habe hier sogar dem Vergleich. Eine USA Fender Strat habe ich. Die kann ich gut mit meiner Tele Mexico und die Mexico Strat von meinem Vater vergleichen. Für mich war es jedenfalls das letzte USA Modell. Bei Gitarren aus den 90ern habe ich oft große Unterschiede zwischen USA und Mexico gemerkt.

 

[DirkS]

Schon recht, aber es ging bei meinem Post ja gar nicht um besser oder schlechter, sondern allein darum, dass eine USA-Fender-Strat gar nicht anders klingen KANN als eine USA-Fender-Strat....

 

[NOSdriver]

Du verwirst mich etwas. Aber egal. Fender ist Fender. Egal ob Mexico USA Japan Korea usw.

 

[DirkS]

schon recht^^

Btw: Habe selbst auch eine Mexico neben den Highways und mag sie nicht weniger. Tatsächlich sind die natürlichen Abweichungen zwischen einzelnen Modellen der selben Baureihe oft genug größer als zwischen einzelnen Exemplaren aus den USA und Mexico.

 

[Gast 177765]

Lange Rede kurzer Sinn: Keine Gitarre der Welt kann mehr nach einer Fender USA-Strat klingen als eine Fender USA Strat....

....an dieser Aussage ist ja nix falsch, da logisch: Wenn eine Fender aus den USA kommt, dann hört man eine USA-Fender... .... ... ....kleiner Scherz. Ich weiß natürlich, wie es gemeint ist

Aber diese Diskussion ist müßig. Ich habe schon etliche USA-Fender in den Händen gehalten, die sich weder gut spielen ließen noch gut klangen - aber auch gelegentlich eine dazwischen gehabt, die wirklich gut waren. Das gleiche gilt für die in Mexiko und Japan gefertigten Fender. Wobei ich die in Japan gefertigten als "zu fest/steif" empfinde. Das kann bedeuten, das hier eine gute Basis-Qualität des Holzes vorauszusetzen ist... ...aber richtig wissen tue ich es nicht. Ist auch egal > ist mir zu steif.

Eine Wahrnehmung die sich bei mir immer mehr manifestiert ist: Eine gleichbleibend gute Qualität in einer Fertiguingsstrecke - und da hat für mich mittlerweile Fender Mexiko eindeutig die Nase vorne! Ist meine persönliche - und dann natürlich subjektive - Wahrnehnung. Ich kenne mittlerweile zahlreiche User, die mein Tele-Modell spielen: ALLE (!) haben an der Haptik NIX auszusetzen - der Klang ist da schon - wie auch hier dargestellt - schon ab und zu in der Kritik.

Aber wenn ich eine Gitarre gut spielen kann und keine Dead Spot's da sind, dann ist ja schon mal der erste entscheidende Schritt getan und man kann mit einem PU-Wechsel dann mal weiter schauen.

Aber wenn du jetzt auch zufrieden bist dann ist ja alles gut

Ja! ...ich finde den Klang meiner Tele wirklich extrem GEIL! ...aber ein Problem ist da - aber dieses haben mehr oder weniger alle SC-PU's: Einstreuungen von elektrischen Wechselfeldern. Jeder kennt dass Problem, unter einer Neon-Röhre mit solchen PU's zu spielen. O.K., wenn musiziert wird, fällt es nicht mehr so auf... ...aber in den Pausen regelt man dann doch ganz schnell die Gitarre auf leise.

Aber dieses liegt halt an der PU-Bauart. Bei meiner Strat habe ich die TexMex-PU's (welche auch sehr geil klangen!) gegen DiMarzios Blues-PU's getauscht > es wurde noch GEILER > die Strat klingt wie eine warmherzige Blues-Gitarre ohne den Biss zu verlieren und ist IMMER NOCH (!) eine Strat - aber jetzt ohne Brummen.

Ich werde evtl. den gleichen Schritt bei der Tele machen, aber noch tut es nicht "so Not".

 

[NOSdriver]

Schon mal über Noiseless Pickups von Fender nachgedacht? Die neue Generation soll sehr gut sein. Mich stört das brummen nicht so da ich nur noch daheim spiele. Aber früher auf der Bühne hat mich das auch total genervt.

 

[Gast 177765]

Schon mal über Noiseless Pickups von Fender nachgedacht? Die neue Generation soll sehr gut sein.

...O.K., wenn die sich weiter entwickelt haben, dann kann man auch über diese Fender-PU's nachdenken. Alle bisherigen Noiseless-SC's von Fender habe ich eher als eine Möglichkeit empfunden, seine Strat zu "kastrieren" - ich kenne nicht eine so modifizierte Strat, die noch irgendwie gut klang.

Aber wenn Fender da was neues hat > schauen wir mal.

NUR: Wie wird da der Preis sein?!? ...bei den bisherigen Noiseless von Fender habe ich den Eindruck, das man den Namen doch ganz kräftig mit bezahlt. Und die Konkurenz hat da eindeutig besseres im Angebot.

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Was ich dann weiter absolut nicht verstehe: Es ist doch vom Material-Wert nicht, vom Fertigungsaufwand wohl etwas mehr mit Kosten verbunden, gleich solche PU's zu verbauen. Oder: Tiefe Frequenzen brauch eine Gitarre eh nicht. Die meißten Brumm-Einstreuungen liegen bei und unter 100Hz > mit ein wenig guter Elektronik kann man diese einfach "wegmachen" (z.B. ein einfaches RC-Glied) OHNE (!) den Gesamtsound zu beieinflussen. Es sind/wären minimale Kosten... ...warum macht das Fender nicht von Haus aus...

Bei meiner Gibson Les Paul wird letzteres perfekt mit der Splitting-Funktion der Humbucker umgesetzt. Sehr sehr geil!!!

Und wem dieses dann nicht gefällt oder doch die Flöhe husten hört > es gibt Lötkolben und mit ein wenig Geschick lötet man diese Elektronik einfach raus....

 

[CampFire Hero]

(z.B. ein einfaches RC-Glied)

Mit einen passiven Hochpass 1.Ordnung (-6dB/Oktave) wird das nix. Für z.B. sinnvolle -24dB@100Hz müsste die -3dB Eckfrequenz bei ca. knapp 1,5kHz liegen. Ohne Gesamtsound zu beeinflussen: Keine Chance, zumal hier komplexe Quellwiderstände vorliegen!
100Hz Brummen kann man nur wirkungsvoll mit einem Notchfilter hoher Güte rausfiltern, was passiv zu lösen schwierig wird.