Fender Western-Gitarren schlecht/gut

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Liebe Experten/innen,

dauernd lese ich darüber, daß Western-Gitarren von Fender nicht gut seien. So recht wollen mir die Begründungen nicht einleuchten. Habe gerade eine Fender CD 140S NAT erhalten. Der Sound ist in der Tat sehr leise, aber auch sehr differenziert; in den unteren Bereichen allerdings matt. Aber ich habe nach einigen Tagen des Einspielens den Eindruck gewonnen, daß er sich verbessert, klarer und nachhaltiger wird. Gibt es bei solchen Gitarren eine deutliche Klangentwicklung? Was wird erst, wenn ich wirklich gute Saiten aufziehe? Ist diese Gitarre wirklich so schlecht?

Viele Grüße Titurel jr
 
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Das ist grösstenteils reine geschmacksache. Wenn dir der klang der gitarre gefällt und du sie gut findest, dann ist alles OK. Du hast sie ja ausgesucht und für gut befunden. Dass möglicherweise die mehrzahl von a-gitarristen für das gleiche geld was anderes kaufen würden, muss dich nicht verunsichern.

Gruss, Ben
 
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Zum einen sagt man, dass Gitarren durchs Spielen ihren Klang entwickeln. Das gilt angeblich vor allem für Echtholz und da insbesondere für die Decken. Saiten spielen ganz sicher eine Rolle.
Undifferenzierte Bewertungen wie "gut" oder "schlecht" entstehen meist aus Vorurteilen. Ich kenne bisher keine wirklich schlechte Fender Akustikgitarre, allerdings auch keine, die ich selbst haben möchte. Der Name auf der Kopfplatte interessiert mich allerdings auch nicht, ausser wenn ich mal eine Gitarre höre, die mir gut gefällt. Dann gucke ich schonmal. Du wirst aber auch viele Menschen finden, die meinen, ein Instrument nach dem Schriftzug auf der Kopfplatte beurteilen zu müssen.
Ein Freund von mir spielte früher eine Fender Akustikgitarre und war auch zufrieden mit ihr. Wir anderen haben auch nichts davon gemerkt, dass diese Gitarre irgendwie besonders gewesen wäre (weder in der einen noch in der anderen Richtung).
Allerdings waren wir auch jung und naiv genug, uns mit Gitarrespielen zu beschäftigen statt Kopfplatten zu lesen...
 
Ich denke die Sache mit Fender-Akustik ist so zu verstehen:
Fender ist bei E-Gitarren eine der bekannten Topmarken und mancher Musiker gibt für den Namen ein paar Euro mehr aus, auch wenn es gleichwertige Konkurrenz genug gibt.
Akustikgitarren ist aber nicht das ursprüngliche Marktsegment von Fender, die haben mit E-Gitarren angefangen. Es gibt soweit mir bekannt auch keine klassischen Akustikgitarren bei Fender (bei Gibson ist das anders).
Insofern sind die Vorbehalte so zu verstehen, dass Fender halt nebenher Akustikgitarren bauen lässt, es aber im Bereich Akustik (noch) kein rennomierter Hersteller ist, wo jemand gar für den Namen groß was drauflegen sollte.
Schlecht müssen die deshalb aber nicht sein. ;)
 
Vielen Dank für die Antworten.
Ist es denn so, daß eine solche Gitarre mit der Zeit lauter werden kann? Ich habe noch eine Konzertgitarre von Miguel Almeria Classic Deluxe 2-CSM mit massiver Zederndecke. Sie ist 2 Jahre alt und trotz der Nylon-Saiten deutlich lauter?

Viele Grüße

Titurel jr.
 
Die CD-140S hat eine massive fichtendecken. Denen sagt man nach, dass sie sich mit der zeit und durch viel spielen noch entwickeln sollen. Allerdings würde ich an deiner stelle nicht zu viel erwarten. Aus einer leisen gitarre wird keine schallkanone, solche veränderungen, falls es sie überhaupt gibt, wären eher subtil, in der preisklasse deiner gitarre sowieso. Ich denke, du könntest mal "fettere" saiten versuchen, um das maximum aus deiner gitarre herauszuholen, z.b. die dicken "John Pearse 700M".

Gruss, Ben
 
Danke, verstehe.

Werkseitig sind Fender® Dura-Tone® Coated 80/20 Bronze (.012-.052 Gauge) aufgezogen. Die "fetten" John Pearse 700m scheinen mir momentan zu stark zu sein. Wären die John Pearse 650LM 12/16/24/35/45/56 nicht besser? Es geht um die unteren drei Saiten, die etwas matt sind, und die würden hier gestärkt.

Meine Freundin hätte übrigens gerne gewußt, wie der Hund in die Gitarre gekommen ist?

Viele Grüße nach Nagoya.

Titurel jr ("ich lerne, | daz ich schaft muoz lâzen")
 
Fender hat lange Jahre das Akustiksegment nicht ernst genommen. Man hatte vor 35+ Jahren mal versucht dort einzusteigen, aber das Baukastenprinzip mit Schraubhaelsen liess sich nicht wirklich gut auf A-Gitarren uebertragen. Dann hat man aufgegeben, Guild und Ovation gekauft und die eigenen Gitarren unter "ferner liefen"in China mal hier, mal da bauen lassen und sich nicht mehr drum bemueht. Mangelnde Qualitaetskontrolle, Billigfertigung ... da kam viel Schrott unter die Leute und so ging es bergab.
Mittlerweile hat Fender aber seit einigen Jahren wieder mal den Drang wenigstens halbwegs brauchbare Akustikgitarren anzubieten und man engagiert sich - erstaunlicherweise auch im Mittelpreis-Segment - mit in China und in den USA produzierten Instrumenten... mit Erfolg.
Ich wuerde Fender zwar immer noch nicht bei den USA-Guilds oder bei den Yamahas verorten, aber man ist nicht mehr allzuweit davon weg. QC scheint auch ernst genommen zu werden, ich habe jedenfalls in den letzten 2-3 Jahren keine wirklich schlechte Fender mehr in der Hand gehabt.
Allerdings auch keine, die mich vom Sockel gehauen haette...
 
Vielen Dank nach Irland.

Eine Einschaetzung der genannten Gitarre ist das allerdings nicht.

Gruss
Titurel jr
 
Ich habe eine CD140/12
Die ist relativ ordentlich fuers kleine Geld. Total ueberbaut, also zu solide, in der Werkseinstellung war sie unbrauchbar, sie kam im originalen Chinakarton, war verdreckt, versifft sogar, brauchte 2 Stunden reinigen, polieren und eine politur der Buende, eine neue Stegeinlage und ein Setup.
Der Gitarrebauer haette fuer die Drecksarbeit etwa 100 Euro genommen, das muss man also auf den Preis aufschlagen und dann gibt es besseres mit besserem Klang, zum Beispiel die Yamaha FG-Reihe.
Nichts gegen die Fender als Baseballschlaeger, Stechpaddel oder anderes Schlagwerkzeug ist sie gut. Oder als sehr robuste Gitarre, wenn man was absolut Lagerfeuer taugliches will. Willst Du aber Klang mehr als uebersolide Robustheit, dann kauf' Dir eine Yamaha FG. Als Buehengitarre fuer schwere Arbeit (und wenn der Klang ohnehin mehr vom Modeller kommt), ist die Fender sehr gut - bessere Mechaniken drauf und sie ist wohl dafuer ganz ok.
Aber, wie gesagt, es gibt besseres. Viel besseres....
 
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Okay, my dear Cokonian, good night, you are tired...
Dass in China kommunistisch-marxistisch ausgebeutet wird, duerften Sie ja wohl gewusst haben. Weshalb haben Sie dann eine solche Gitarre bestellt? Im Grunde formulieren Sie genau den Hass, den ich nicht nachvollziehen kann. Es gibt ja wohl noch andere Hersteller, die in China produzieren lassen. Ich habe uebrigens bislang nur gute Erzeugnisse aus China erhalten.

Schuett das Guinness weg! Titurel jr
!,
 
?

Es wurde kein Hass formuliert...eher das Gegenteil. Können brauchbare Gitarren werden, wenn man noch was hineinsteckt (macht trotzdem wenig Sinn, denn: mehr Hineinstecken oder gleich ´ne bessere Gitarre anschaffen). Das steht da. Kein Hass. Cool bleiben!

Greetz,

Blake
 
... Gibt es bei solchen Gitarren eine deutliche Klangentwicklung? ...

So eine schnelle Entwicklung gibt es bei Gitarren gewiss nicht. Aber in - ich sage wohl gleich besser - Ihren Threads, gibt es immer eine drollige Entwicklung: Einfach eine Frage stellen und später ausfällig werden.

Was wird erst, wenn ich wirklich gute Saiten aufziehe? Ist diese Gitarre wirklich so schlecht?

Ziehen Sie doch einfach solche Saiten auf und hören Sie sich das Ergebnis an! Ob Ihre Gitarre gut oder schlecht ist, können wir hier nicht feststellen.

... Eine Einschaetzung der genannten Gitarre ist das allerdings nicht. ...

Wünschen sie das überhaupt?

... Im Grunde formulieren Sie genau den Hass, den ich nicht nachvollziehen kann. ... Schuett das Guinness weg! ...

Ein unbeteiligter Mitleser kann auch nicht nachvollziehen, wie sie hier auf Hass kommen. Bei der Antwort, die Sie erhalten haben, kann ich keine Einwirkung von Alkohol erkennen. Sie verstehen, was ich meine?
 
Es ist etwas eigenartig ... :gruebel:
Titurel jr, du scheinst mit deiner Gitarre nicht wirklich soooo zufrieden zu sein, andererseits suchst du Argumente gegen die These, dass Fender nicht gerade die besten A-Gitarren macht.
Passt mMn nicht zusammen ...

Wir haben jetzt eigentlich genug Infos gesammelt.
Fender ist ein E-Gitarren Firma und lässt A-Gitarren nebenher produzieren.
Das muss weder positiv noch negativ sein.
Aber in der 200€ Klasse ist das so, wie wenn Thomann seine Harley Benton in China herstellen lässt, vermutlich aus einem ähnlichen Werk.
Da kann es Qualitätsschwankungen geben und auch Enttäuschungen.
Das hat nichts mit dem Markennamen zu tun sondern damit, dass jemand in Fernost mit für relativ wenig Geld beauftragt wird, der kann doch auch nicht zaubern.
Der Namen auf der Gitarre ist dann fast Banane.
 
Zitat "Nichts gegen die Fender als Baseballschlaeger, Stechpaddel oder anderes Schlagwerkzeug ist sie gut" - und dann noch in China hergestellt. Das soll wahrscheinlich nett gemeint sein.
 
Bevor das weiter eskaliert: Lieber Titurel jr, willkommen im Forum (darf man nach 22 posts und einem Monat noch sagen). Wie in jedem Forum haben auch wir hier unsere eigene Kultur und Umgangsformen miteinander, in der Regel pflegen wir ein sehr ziviles Miteinander. Hier im Thread sind mehrere Moderatoren (MOD) und Helpful & Friendly User (HFU) vertreten, die haben ihre Titel/Rollen nicht von ungefähr. Es gilt immer - wie man in den Wald hineinschreit, so schallt es auch heraus. Immer Basis-Netiequette bedenken und auch im Kopf haben, dass man hier nur lesen kann und keinen Tonfall sieht... da kann ein kleines unachtsam in den virtuellen Raum geworfenes "Hass" eben ein paar Wellen schlagen.

Die Ausgangsfrage ist "schlecht oder gut", und da muss man eben auch damit rechenn, dass Menschen die Gitarre kennen und schlecht finden - und das auch klar zum Ausdruck bringen. Das ist so und das ist Sinn und Zweck eines Forums.

Also: es gibt kein Problem. Oder?
 
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Zitat "Nichts gegen die Fender als Baseballschlaeger, Stechpaddel oder anderes Schlagwerkzeug ist sie gut" - und dann noch in China hergestellt. Das soll wahrscheinlich nett gemeint sein.

Titurel,

die meisten Gitarren bis hin zu vierstelligen Preisen kommen aus China. Viele gute Gitarren sind auch darunter, so zum Beispiel die auch von Fender kommenden Guild 1XX Gitarren. Vormals als Guild GAD bekannt. Ich habe auch eine solche Guild GAD 25 und die ist mehr als nur brauchbar fuer's Geld, die laesst eine D15 von Martin schon ganz schoen schwitzen fuer das Geld.

Fender hingegen hat lange Jahre die eigene Modellreihe vernachlässigt und auch nachlaessig gearbeitet. Kosten gespart und die Qualitaet hintan gestellt. Was man auch deutlich an dem versifften Zustand der Gitarre bei Auslieferung erkennen konnte. Die absolut ueberdimensionierte Konstruktion der Gitarre - bis hin zu klanglichen Beeintraechtigungen - deutet auch darauf hin, dass man um Garantiekosten und aehnliches zu sparen, die Hoelzer lieber dicker dimensioniert hat - Holz ist billig, die Arbeit, also das dickenmaessige Abrichten, hingegen teuer - und so eine sehr robuste Gitarre gebaut hat. Zu robust, denn der Klang haette besser sein koennen, wenn die Gitarre weniger "aus dem Vollen" gearbeitet worden waere.

Allerdings hat diese Robustheit auch Vorteile. Zum einen wird die Fender wohl weniger an Halswinkelerkrankungen leiden als fragiler gebaute Gitarren, die Fender wird klimatische Veraenderungen besser wegstecken und auch grobe Behandlungen und Bühnenstress werden ihr weniger ausmachen. Wenn man also diese Argumente hoch bewertet, dann ist die Fender fuer das kleine Geld gut.

Wenn man allerdings eine Gitarre sucht, die man nicht mit persoenlichem Aufwand (oder zusaetzlichen Kosten) erst spielfaehig machen muss, wenn der Klang mehr im Vordergrund steht als eine panzermaessige Robustheit, dann ist zumindestens meine CD140 eher ... naja. Gitarren, die nur ein weniges teurer sind, hier nochmal die Yamaha FG oder die Sigma, bieten bessere Verarbeitung, besseren Klang und sind dabei auch nicht allzu fragil.

Und: ich hasse keine Gitarre. Warum? Ich habe Gitarren aus China, aus den USA und die von mir heissgeliebten Binh Custom Gitarren werden fuer mich von einem Gitarrenbaumeister von Hand in Saigon/Ho Chi Minh City in Vietnam produziert.....
 
Merci beaucoup nach Cork!
Übrigens: Die Iren, die ich kennenlernen durfte, hatten nie ein Problem mit einem Guinness-Spruch. Im Gegenteil, die haben viel derbere auf Lager; aber nun: Deutschland eben ...

Zitat: "Ob Ihre Gitarre gut oder schlecht ist, können wir hier nicht feststellen". Hat auch niemand verlangt, es ging um die grundsätzliche Einschätzung einer bestimmten Gitarre, und diesbezüglich ist Ihre Anmerkung völlig überflüssig, wohingegen doch einige andere mir weitergeholfen haben
 
Um mal wieder auf´s Thema zu kommen :rolleyes:
ich habe jedenfalls in den letzten 2-3 Jahren keine wirklich schlechte Fender mehr in der Hand gehabt.
Allerdings auch keine, die mich vom Sockel gehauen haette...
So könnte ich das auch zusammenfassen. Habe ein zeitlang viel ausprobiert und da waren auch Fender dabei. Und schlecht waren die wirklich nicht. Ist auch die Frage, ob sich Fender "ein schlechtes Aku-Image" auf die Dauer hätte leisten können. Keine Ahnung. Auf jeden Fall sind die Gitarren qualitativ gut. Wie man darauf zurechtkommt und wie man den Klang empfindet muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
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