Freunde des Relic

  • Ersteller hack_meck
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Hände weg von Korona Gitarren :)
 
Die Risse sind überhaupt nicht authentisch GEMACHT
 
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Mir gefällts so. Und "natürliches Altern" kommt ja auch noch dazu.
Wie hast du den Rost an den verchromten Teilen gemacht, ist das echter Rost oder nur Optik/Farbe?

Besten Dank! Die Beschläge bei dem braunen G&G-Case sind ursprünglich messingfarben; "verchromt" war da nichts, Chromoberflächen lassen sich meines Wissens auch nur mit aggressiven Säuren überhaupt angreifen. Ich habe einfach Essig-Essenz in einem "Pinneken" mit einer Prise Salz vermischt und dann mit einem Wattestäbchen auf den (entfetteten) Metallflächen dünn verteilt. Was Nickel-Teile anlaufen/"altern" lässt, kann ja für die Beschläge nicht verkehrt sein, dachte ich mir... Das ganze über Nacht arbeiten lassen, das habe ich dann mehrfach wiederholt.

Die Teile reagierten dann recht unterschiedlich, auf dem mittleren Verschluss und den Winkeln z.B. war die Beschichtung ziemlich schnell komplett verschwunden (was ich gar nicht beabsichtigt hatte...). Auf den äußeren Verschlüssen hält sich das Messing z.T. sehr hartnäckig .... So entsteht automatisch eine gewisse Unregelmäßigkeit.Ich bin kein Metallexperte, aber ich vermute, die Teile kommen auch von verschiedenen Zulieferern, die unterschiedliche Legierungen/Beschichtungen verwenden. So bildete sich Dank meiner "Tinktur" an manchen Stellen Rost, an anderen nicht.

Ich finde es aber vom Ergebnis her ganz ok so. Ich habe zum Vergleich einen 40 Jahre alten Gibson-Koffer mit vergleichbaren Beschlägen hier, dass sieht schon sehr ähnlich aus.

Evtl. besorge ich mir noch von Ballistol ein Mittel zum brünieren, um Teilbereiche ein wenig zu schwärzen.
 
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Danke für die ausführliche Info!
Ja, Nickel kann man ganz gut altern, und so Beschichtugen sind meist auch kein Problem. Nur für verchromte Teile habe ich noch nix wirklich überzeugendes gefunden ... und warten auf echtes Altern macht in meinem Alter auch nicht wirklich Sinn ... ;)
 
vorher Plastik- nachher light relic:

Ich hab vor kurzem eine gebrauchte Squier Vintage Modified Telecaster Special gekauft.
Schlechter Zustand, günstiger Preis, hier sind die Fotos aus der Anzeige:

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Leider habe ich keine Fotos von dem Flugrost auf den Bundstäbchen gemacht, bevor ich mit dem Restaurieren angefangen habe, aber hier kann man es erahnen:
Bildschirmfoto 2023-10-06 um 17.33.31.png

Aus Gründen, die jetzt zu weit führen würden, hatte ich den gleichen Body hier rumliegen.
Also den dicken Polyesterlack abgeschliffen, gebeizt und geölt:

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Ergebnis:
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Den Unterschied zum Poly-Panzer finde ich schon super :D
 
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Bzgl. selbst relict, jedoch nicht so gut, habe ich hier auch noch einen Beitrag zu leisten. War auf der Suche nach einer schwarzen Player Strat mit Ahorngriffbrett (weiß auch nicht, momentan stehe ich auf schwarze Strats), fand ich eine, die vom Vorbesitzer geaged wurde. Wie immer betrachtete er das eigene Tun als gelungen (etwas anderes bleibt einem auch nicht übrig, wenn man die Tat vollbracht hat, kenne ich natürlich ebenfalls :ROFLMAO:).

Fender Stratocaster Player Aged 01_K.jpg
20230910_080820.jpg
20230910_080839.jpg
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Die entlackten Stellen konnte ich mit etwas Griffbrettöl dergestalt "entschärfen", dass das Holz dunkler und das Ganze etwas harmonischer aussah. Hab selbt kein Problem mit dem Ageing, wußte ja, was mich erwartete. Viel wichtiger ist der Umstand, dass sie mich nach der Installation eines 0,047er PIO-Kondensator klanglich überzeugen kann.
 
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da würde ich jede einzelne Stelle nass abschleifen, damit zumindest der Übergang nicht mehr so dramatisch aussieht.
 
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Überlegte ich auch bereits. Nur weiß ich nicht, wie sich dann der Polyesterlack verhält. Nicht, dass der nachher völlig zerkratzt ist und nicht mehr aufpoliert werden kann. Das hat sich nämlich schon bei diversen Kratzern als aussichtslos erwiesen. An & für sich ist die einzig neuraligische Stelle der Bereich der Armauflage. Aber der wird mechanisch durch das Spielen glattpoliert.
 
... ...
Stellt sich am Ende die Frage, warum überhaupt Gitarren die einen Relic Job haben ?
...
Ich besitze ein paar optisch ausgefallene und wunderschöne Exemplare, die ich gerne anschaue, zuhause spiele aber niemals mit auf die Bühne nehmen würde, einfach weil ich mich tierisch ärgern würde wenn sie dort ein Kratzer bekommen oder sontswie beschädigt werden würden. So gesehen kam mir der Relic Trend und der damit verbundene Charme eines gespielt aussehenden Instruments entgegen. ... ...
Kann ich nur bestätigen. Ich bin aus den gleichen Gründen zu den Relics gekommen. Neue Gitarre und Kratzer? Das ist wie beim Auto. Wenn es dann aber mal verbeult ist macht die eine oder andere Schramme gar nichts mehr aus. Ding & Dong.
Allerdings ist Relic nicht gleich Relic. Das soll für mich schon authentisch aussehen.
Ich habe mal eine frühe Florian JÄGER -LP gesehen, aber da war er bestimmt noch in der Übungsphase. Die hat mir gar nichtgefallen. Die war wie eine gesplitterte Windschutzscheibe.
Aber was man heute so von ihm sieht, das ist wie echt. Zumindest mal für mich.
 
Ich persönlich finde es gut wenn es authentisch ist. Die ersten Fender Gitarren die gereliced wurden waren es nicht, da hatte ich in D schon besser auf alt gemachte Strats gesehen. Bei Gibson sah es lange Zeit auch gruselig aus, wie der Lack mit Rasierklinge bearbeitet wurde. Bei meiner 2017er, von Murphy aged True Historic Les Paul oder der 2022er Murphy Lab Heavy Aged SG sieht es schon ganz anders aus. Die kommen vom aging genauso gut rüber wie meine zwei Vintage Gibson von 1960 und 1962.
Und meine Greg Fessler MB Strat von 2007 ist vom aging her vergleichbar mit meiner Strat von 1958.
Und ich mag natürlich die Gitarren von Billy Rowe aka Rock N Roll Relics, bei ihm hat schon Nik Huber die eine oder andere Custom Gitarre relicen lassen.
Und wer es in D auch noch drauf hat ist Matthias Schindhütte aus Frankfurt.
 
nd wer es in D auch noch drauf hat ist Matthias Schindhütte aus Frankfurt.

In die Gruppe kannst du noch den Gregor von Thorndal rein nehmen, der auch viele „Nachbesserungen“ an Gitarren als Werkstattjob erledigt.

Gruß
Martin
 
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Bei Gibson sah es lange Zeit auch gruselig aus, wie der Lack mit Rasierklinge bearbeitet wurde. Bei meiner 2017er, von Murphy aged True Historic Les Paul oder der 2022er Murphy Lab Heavy Aged SG sieht es schon ganz anders aus. Die kommen vom aging genauso gut rüber wie meine zwei Vintage Gibson von 1960 und 1962.

Die ganz neuen Murphy Lab sind auch mit der Rasierklinge bearbeitet oder die "Risse" wurden irgendwie anders eingeschnitten. Das sieht man daran, wie die Risse zu den Korpuskanten hin auslaufen (d.h. wenn man sich mal mit dem Thema beschäftigt! :D). Bei natürlich entstandenen Rissen verlaufen sie anderes.
 

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