Früher war alles besser! - Alte Herren den modernen "Standards" gewachsen?

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1) Klare, verzerrte Highgain Sounds auf ner guten Studioaufnahme klingen einfach geil. Und das lässt mich diesen Sound anstreben. Diese geilen Sounds kommen idR aber nicht aus Modellern (alle, die ich bisher angespielt haben waren echt grausig) oder Halbtransen computern, sondern aus geilen Röhrenamps ;) Ich halte mich da an das, was am kernigsten klingt.. Ich beobachte das aber, wenn in 10 Jahren irgendeine Firma mal etwas produzieren sollte, was besser klingt, würd ich auf jeden Fall vergleichen.. Aber da kommt doch seit mindestens 10 Jahren nichts mehr, oder seh ich das falsch?
Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber ich hab die selbe Erfahrung gemacht. Meinen Marshallcrunch kann ein echter Marshall immernoch am besten. Und wenn eventuell kommt auch noch der Hoss vorbei und schreibt, dass ein echter Röhrenamp bluesiges immernoch am besten kann, auch wenn Modeller Highgain Sounds ganz gut können. Letztendlich behauptet einfach fast jeder von seiner bevorzugten Stilrichtung, dass Modeller echten Röhrenamps nicht das Wasser reichen können. Weil man für seine bevorzugten Musikrichtung einfach ein gewisses Gehör und einen gewissen Anspruch entwickelt. Ich liebe Heavy Metal, deswegen werde ich dort auch immer kritischer sein als bei jeglicher anderer Musik - weil ich mich damit am besten auskenne, die Klassiker im Regal stehen hab die sehr hohe Maßstäbe setzen und weil man natürlich auch viel Zeit damit verbringt dafür den perfekten Sound zu finden.
Ich bleib bei meinem Marshall. Vielleicht gibts irgendwann mal was, was diesen Sound 100% hinkriegt. Vielleicht sogar jetzt schon, so viele Modeller hab ich nicht getestet, die Edelteile noch gar nicht. Aber es interessiert mich auch nicht. Meinen 2204 schalt ich an und hab meinen Sound. Sofort. Nachregeln muss ich immer nur minimal um das Ganze dem Raum und der Lautstärke anzupassen. Unkompliziert. Außerdem hat er Lautstärkereserven die in meiner momentanen Situation eigentlich unerschöpflich sind (Luft nach oben ist was tolles. Ich will keinen Lärmkrieg anfangen, würde ihn aber gewinnen). Ansonsten schaut die Kiste auch verdammt gut aus, und so schwer wie alle immer behaupten ist er auch nicht. Meine 2x12 Box auch nicht, die kann ich zur Not auch alleine tragen, zu 2. isses dann eh easy. Solang der Amp funktioniert sind die meisten anderen die es gibt oder geben wird ausgeblendet. Ein Soldano wär natürlich schon noch interessant, aber dafür müsst ich auf Provision arbeiten ;):D
3) Heute gehen Bands in den Proberaum mit der Einstellung: Jede Tonfolge und jeden Rhythmus gibts schon und mit jedem ist schon eine Band erfolgreich geworden - was such ich mir für meine Musik aus? Dann heißt es halt "hier son xy-Band Riff? Ach ne, Band zz würde besser passen".. Und wenn man mal was "völlig neues" erfindet, macht man YouTube an und guckt sich das ganze in Perfektion an.. Heute entscheiden doch nur Nuancen, ob man innovativ ist oder nicht..
Da kommen wir der Sache schon näher. Du hast recht, die Musik ist heute extrem vielfältig. Unsere Generation kann sich aussuchen was ihr am besten gefällt und was adaptiert werden soll. Ob es jede Tonfolge und jeden Rhythmus schon gibt, darüber kann man sich streiten. Zumal es ja noch andere Tonsysteme gibt die natürlich noch einige Möglichkeiten zusätzlich eröffnen. Letztendlich gehts aber nicht um einzelne Rhythmen und Tonfolgen, sondern um das große ganze. Mit anderen Worten kannst du also gar nicht wirklich sagen, dass es schon alles gibt, dazu sind deine hellseherischen Fähigkeiten noch nicht ausgereift genug. Es ist doch in der Geschichte schon oft genug vorgekommen, dass irgendjemand etwas erfunden hat was sich davor keiner Vorstellen konnte. Und genau das ist mein Punkt.
Außerdem ist es ja nicht so, dass es heute keine neuen Leute mehr gäbe, die sich 9 Stunden am Tag mit der Gitarre hinsetzen und überragende Stücke produzieren würden, aber so erfolgreich wie ein Michael Jackson wird wohl nie wieder jemand, weil sich jeder Hörer seine Musik aussuchen darf und die Vielfalt langsam ihre Sättigung erreicht.
Völlig Richtig. Die Musikwelt ist momentan einfach zu versprengt um derartige Erfolge zu generieren. Heute kann jeder was aufnehmen und im Internet veröffentlichen. Eine gewisse Gegenkraft zur traditionellen Musikindustrie, was bei einer derartigen Übermacht auch ganz gut ist. Inzwischen sind Independent-Künstler und Mainstremer wirklich zwei komplette Paralleluniversen geworden. Als Musiker freue ich mich über die Freiheit die das schafft, aber andererseits macht uns das vielleicht irgendwann komplett das Geschäft kaputt. Jede Band hat ihre paar Fans und sicherlich auch viel Spaß mit denen - aber an die Spitze kommt man so natürlich nicht, vor allem da der Mainstream seine eigenen Acts mit heranzüchtet. Die haben dann natürlich auch einen Haufen Geld im Arsch stecken.
Was bei der Flut an Veröffentlichungen auch auf der Strecke bleibt ist oftmals die Qualität. Heut muss man als Musikhörer eben selbst filtern. Alben sind länger als früher, haben aber im Schnitt nicht mehr gute Songs. Da die CD ja 80 Minuten hergibt fühlt sich so mancher wohl genötigt Filler zu schrieben. Durch das einzel MP3s bei Itunes und co geht die Kultur der Tracklist zu Grunde. Irgendwer von (ich glaube) Black Sabbath hat mit Kritik auf die Anordnung der Tracklist geantwortet, dass sowas heute ja gar nicht mehr wichtig ist, da kein Mensch mehr komplette Alben kauft. Das finde ich schade. (Ich auch schon die ein oder andere MP3 bei Itunes gekauft inzwischen. Ein großer Freund davon bin ich nicht. Wenn ich mir ne MP3 kaufe ist das fast als Kritik zu verstehen, denn wenn mir von dem entsprechenden interpret noch einiges mehr gefallen würde, würd ich mir ja das Album holen. Es sei denn es gibt gar kein physisches Album mehr. Eigentlich indiskutabel. Wird natürlich auch oft gemacht um Geld zu sparen. Und hier sind wir beim allergrößten Problem. Und zwar nicht nur in der Musik sondern überall: Die Sparmentalität. Es geht nurnoch ums sparen. In der Musik heißt das - lieber am Computer etwas zusammenschneiden als mehr Zeit und Geld zu investieren um das ganze zur Not noch 2000 Mal einzuspielen - bis es eben perfekt ist. Wenn ich etwas aufs Raster rücke wird es dadurch natürlich in gewisser Weise perfekt. Mathematisch gesehen. Die rechte Gehirnhälfte sieht das aber anders. Aber inzwischen ist dieser maschinelle Sound aber gang und gäbe, im Metal noch schlimmer als überall sonst. Von daher kann ein Drummer noch so perfekt spielen, das ganze noch nachzurücken ist inzwischen Standard - kann man ja nicht machen, dass man das nicht macht. Manch ein Musiker wird, wenn er nicht sowieso diesen Sound will, ist ja in Mode, einfach denken, dass der Mann am Pult schon weiß was er tut. Gitarren müssen natürlich mindestens gedoppelt, durch nen Kompressor gejagt werden. Und wird natürlich dank der technischen Möglichkeiten viel "zu präzise" eq'ed, sodass alles in allem jegliches Leben aus dem Sound gesaugt wird. Schöne neue Welt. Aber das geht ja schon lange so, ich denke das wird auch bald wieder ins Gegenteil umschlagen. So wie der Kontrast zwischen Glam und Crunch, man will ja immer genau das was man nicht hat.
 
Und was macht das Jungvolk daraus? Wenig! Das MB ist voll von Threads, "Wie krieg´ ich Sound von Gitarrist XY" etc hin
Hätte es vor vierzig Jahren schon Internet gegeben würdest du heute per Google
die Anfragen aus dem Jahr 1968 finden - mit dem gleichen Wortlau! :p


Oh, die Satire hat sich dem schon oft angenommen, aber unerreicht gut bleiben die Simpsons

Homer auf Tournee (Homerpalooza)​


Styx? Was haben die bei den Oldies verloren?

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Wozu braucht es neue Bands, jeder weiß das die Rockmusik 1974
ihre Perfektion erlangte, das ist eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache!


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Das nennt man sich "ausrocken" Dad, du bist nicht auf dem laufenden

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Ich war immer auf dem laufenden, doch dann hat sich das plötzlich geändert.
Das wird DIR auch noch so gehen....


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Niemals, wir werden ewig weiter rocken ... ewig weiter rocken ...

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...ewig weiter rocken ...

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Stupider Unsinn läuft im Radio, Tag ein Tag aus.......
Geniale Kreativität, findet heutzutage im Untergrund statt.

Richtig, dass war aber damals nicht anders.
Als Mitte bis Ende der 60s Gruppen wie Pink Floyd, The Who, Led Zepplin usw. gegründet wurden, haben diese ihre ersten Schritte im Untergrund gemacht und sind dort gewachsen. Diese Gruppen galten damals als innovativ und kreativ und ein bischen verrückt, eben anders als das bekannte Establishment und so gar nicht nach den damals etablierten Genre-Charts-Mainstream-Gruppen a la Beatles, The Hollies, Fleetwood Mac usw.
 
Zum dem Thema fällt mir ein, dass ich immer wieder beobachte, dass gerade ältere Semester, ich sage mal so um die 50, 60 bis 70 Jahre, mit potthässlichen "modernen" Klampfen auf die Bühne gehen. Mit "modern" meine ich allerdings Modelle, die so um 1990 angesagt waren. ;)
Scharf geschnitten, minimalistische Optik, fretless, headless, pfui-bah-Finishes... man erinnert sich an solche Scheusslichkeiten...
Es sind eher die jungen, die geschmackvoll mit Vintage Equipment auftreten.
Entweder ist es es bei den Oldies die Angst davor alt zu wirken oder sie können diesen Klampfen wirklich etwas abgewinnen.

Das ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen, hier in der Gegend sieht man viele "Altrocker" mit ner Yamaha und Modeling-Lösungen live spielen.

Ich habe einen Bekannten der mitlerweile auch schon auf die 70 zugeht, ich unterhalt mich oft mit ihm und am liebsten erzählt er dann von seiner musikalischen Blütezeit in den 60er/70er Jahren. Als die angefangen haben, war es noch egal welches Equipment man hatte, da wurde Omas Röhrenradio aufgedreht und so gut es ging die Songs der Helden nachgespielt. Er erzählt das wirklich immer alles stundenlang sehr detailiert und hat sogar nen Bildband verfasst.
Wenn er dann so erzählt sagt er immer wieder dass es ihnen eben nicht darauf ankam, besonders gut zu klingen und die schnellsten Soli zu spielen, sie wollten eben einfach Spaß haben und den hatten sie einfach immer. Sie wurden auch überregional (als Coverband) bekannt und durch einen Manager kamen sie dazu sich neues Equipment zuzulegen. Das war dann ne komplette PA, Gitarren-und Bassamps von Dynacord und Instrumente von Höfner und Framus. Aber er meinte dadurch habe sich im Prinzip nichts geändert, sie klangen zwar etwas anders aber spielten die gleichen Akkorde. (Er hat von damals übrigens heute noch ne Gibson Les Paul Goldtop Baujahr 61).
Aus Gesprächen mit ihm ging auch hervor, dass das Publikum (mit Ausnahmen) damals nicht ganz so anspruchsvoll war wie heute. Die jungen Leute wollten feiern und wenn die Band da mal ein Lied gespielt hat das niemand kannte war das egal, genau so die Abmischung oder Feinheiten im Sound.
Heute rennen gerade auf Straßenfesten eben viele sehr kritische Leute rum die einem nach dem Gig eben auch gerne mal erzählen wie mies die Abmischung war etc.
Damals waren die Menschen wohl Genügsamer, dafür haben wir heute wohl den besseren Sound, ich sehs relativ.
 
Das ist natürlich immer Geschmackssache, aber ich hab die selbe Erfahrung gemacht. Meinen Marshallcrunch kann ein echter Marshall immernoch am besten.
Dann meinen wir grundsätzlich das selbe :) Ich hab mir auch extra nen Marshall aus den 90ern gekauft, um diesen Marshallsound zu kriegen - Geld hat nur für nen Halbtransistor gereicht, aber selbst der klingt in meinen Ohren deutlich besser als zB der Peavy Vypyr, ähnlich teuer mit seinen 12 2-kanal Modellings + 10 EFX oder sowas drin.. spiel die regelmäßig abwechselnd.

Stimmt, an diese leblosen Sounds hat man sich gewöhnt, beim Highgain liegts aber irgendwie auch in der Natur der Sache, dass da auch nicht die große Dynamik aus dem Amp kommt.

Aus Gesprächen mit ihm ging auch hervor, dass das Publikum (mit Ausnahmen) damals nicht ganz so anspruchsvoll war wie heute.
Das kommt nen bisschen drauf an, was man macht. Es gibt ja Bands, die sozusagen eher ne Party feiern, als großartig Musik darzubieten, aber hier hab ich auch schon öfter von Bandkollegen gehört, dass man manchmal aufpassen muss, den Saal nicht leerzuspielen oO Ich find aber auch, dass man am Publikum merkt, dass die Leute nicht mehr so viel Geld haben. Halt auch bei großen Bands, die zT unter der Woche dann einfach nicht auftreten.. Brauchbare Aufnahmen sind zwar erschwinglich geworden, aber ein paar 100€ begräbt man damit ja meist doch, wenns sich nach was anhören soll und man nicht zufällig gutes recording Equipment da hat
 
Man kann ja auch den Spieß umdrehen und sagen das heute auch nicht alles besser ist als früher...
(oder fand von euch auch nur einer die Eurodancemukke der 90er besser als die mukke der 70er ??)

Einiges wurde weiterentwickelt und doch wird nach ner weile wieder zu den althergebrachten Sachen gegriffen,
mach schaue sich nur mal Delaypedale an, erst analog und "unperfekt", dann digital und extrem genau, klarer, usw,
aber es hat gar net lange gedauert da ist man wieder zu analogen zurück, weil diese "unperfektheit" dem sound lebendigkeit gegeben hat,
die kisten klangen/klingen nie identisch...

Oder Amps, mit transistoramps wurde das ende der Röhre prophezeit, aber sie erfreut sich im gitarren und audiobereich größter beliebtheit,
dann kahmen Digitaleamps wie Line6 und wieder wurde das ende prophezeit, aber nach wie vor sind Röhrenamps das A und O,
jetz mit dem Kemper wurde wieder das Ende prophezeit, aber fakt ist auch das wird wie transistor und modeling neben den weiterhin existierenden Röhrenamps sein dasein fristen,
nicht weils schlecht ist, sondern weil gute Röhrenamps nun mal gut sind und gutes gibt man nicht auf nur weils neueres gibt...
 
jetz mit dem Kemper wurde wieder das Ende prophezeit, aber fakt ist auch das wird wie transistor und modeling neben den weiterhin existierenden Röhrenamps sein dasein fristen,

Der Kemper könnte nie einen Amp ersetzen weil er gar keine "Eigenklang" hat,
er kann nur Amps die bereits existieren, und dies auch nur in einem "Snapshot"
wiedergeben (im Gegensatz zu einem Modeller, dessen Grundsound zwar auch kein
Original ist, aber tweakbar)

Vielmehr wird der Kemper als Ergänzung-Tool zum Röhrenamp angegeben, so z.B.
Topproduzent Michael Wagner: "Endlich kann ich den Bands die ich produziere, ihren Albumsound mit auf Tour geben!"


http://www.gearslutz.com/board/high-end/795465-kemper-2.html#post8569668

Michel Wagner schrieb:
I have been doing guitar based records for almost 40 years and I have worked with a ton of excellent guitar players (Zakk, Steve Stevens, George Lynch, Nuno, Vito Bratta, Wolf Hoffmann, Mick Mars, James Hetfield, Kane Roberts, Scottie and Snake from Skid Row, Chris Impelliteri, Dimebag, Ty Tabor etc.) and just as many great amps. The Kemper is a game changer and is hands down THE best piece of gear that walked though my studio door in the last 20 years.

I am a stickler for guitar tone and I don't take guitar tone lightly. I've tried all the simulators more than once with a bunch of different players and I didn't like ANY of them (still don't). They don't do your right hand justice, so they make you play different. The Kemper is different, it is not a simulator it is a profiler, to me that makes a big difference.

I have about 50 different guitar amps, guitar pre-amps, and lots of cabinets, microphones and mic pres. They all sound great for something, all great in their own way. Rarely do I just use one single amp/cab/mic, most of the time I use combinations.

I re-amped a DI guitar track through my Splawn together with a Bogner module, via two 4x12 cabs with 3 different speakers and 4 different mics via the Chandler TG-2 mic pre and the Trident A-range mic pre, mixed together to one track by the CraneSong Spider, and the sound was killer. Recorded the live amp track into Nuendo, I then profiled that exact setup, straight out of the Spider and re-amped the same DI track through the Kemper profile of that setup and punched it in and out of the original amp track: I could not hear a difference, I could not tell where the amp track ended and the Kemper track started and vice versa. That is close enough for me. If I can not tell a difference with the track in solo, nobody will be able to hear a difference when I'm done with the mix!

The secret is in getting a great profile and there are a bunch of things to be paid attention to, like the actual return level, the level going into the Kemper, refining the profile the correct way etc. If done right, I can not tell the profile from the original, if NOT done right, there will be a noticeable difference.

Am I going to sell all my amps? Of course not, there are a million combinations that sound good and are special to a particular track or song. Will I profile that combination used on that particular track? Yes, of course. Do I like other peoples profiles, yes, some of them are very good and are very inspiring, some others don't fit my style, so I won't use them.

I love being able to give the guys the exact sound they got in the studio on their album to take on the road.

I think the Kemper KPA is an amazing piece of gear and it does make my job easier.

my 2 cents - now back to making music.
 
gibt doch genügend kisten zum profilen, dahingehend könnte er theoretisch diese auch ersetzen
 
Man kann ja auch den Spieß umdrehen und sagen das heute auch nicht alles besser ist als früher...
(oder fand von euch auch nur einer die Eurodancemukke der 90er besser als die mukke der 70er ??)
Welche Mucke der 70er? Guck' dir die Charts der 70er an, im Radio lief da auch nichts besseres. Der Mainstream ist immer einfach und massentauglich. Direkt vergleichen kann man die verschiedenen Jahrzehnte sowieso nicht. Und ich glaube auch nicht, dass Disco inhärent besser als Eurodance ist. Oder, dass Monkees oder Archies besser als Spice Girls und New Kids on the Block sind.
Ansonsten waren die 90er nämlich ziemlich geil was Musik angeht, zumindest, wenn man das Radio ausmacht.
Groove/Death/Black/Prog-Metal und Grunge hatten ihren Ursprung oder ihre Hochphasen in den 90ern.
 
So so, black und deathmetal hatten ihren ursprung also in den 90ern... Deswegen hies die skansinavische bm scene anfang der 90er "the second wave of black metal" naja und herr schuldiner von death hat ja bekanntermassen vor dem ersten januar 1990 nur am daumen genuckelt und possesed hat sich nur als gemeinschaftshalluzination herausgestellt :D

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Wenn heute also doch alles besser ist als frueher, dann juchay, gibt ja zum glueck die ganzen metalcorebands, da muessen wir keine death, black und groovemetalbands mehr "ertragen" (und auch nicht gut finden, denn sonnst ist man ja rueckschrittlich und lebt nur in der vergangenheit)
 
ohne jetzt auf einen beitrag bezug zu nehmen hier mal meine sicht der dinge:

grundsätzlich zu sagen, daß früher alles besser war halte ich für falsch. wenn man sich z.b. betrachtet, mit wie wenig geld man heute vergleichsweise schon gutes equipment bekommt, möchte ich auf gar keinen fall mehr zurück. meine erste e gitarre hat umgerechnet 300€ gekostet. was habe ich dafür bekommen ? eine sperrholzgitarre mit einer minimalen saitenlage von 5mm am 12. bund und mit mehr nebengeräuschen als musik. dazu einen amp für 90€, der clean zwar ganz ok, verzerrt aber einfach nur noch mies war. also praktisch 390€ ausgegeben für müll, was auch von vorne herein klar war, mangels alternativen aber trotzdem genommen wurde. was bekomme ich heute für 390€ ? na z.b. ne Yamaha Pacifica plus einer der gängigen kleinen modeller (Roland, Line6, Fender, Peavey...). das zeug klingt im direkten vergleich bombastisch ! damit kann man etwas anfangen und muß nicht gleich nach ein paar monaten praktisch alles neu besorgen, weil das bisherige einfach zu schlecht ist. gerade einsteigern geht es heute besser als jemals zuvor. die "alte" zeit hat da noch nie jemand gebraucht.

im gegensatz zu früher gibt es heute unmengen an equipment. für jede kleinste variation gibt es speziell dafür ausgelgte amps und effekte. einerseits natürlich toll, da man sich so immer wieder auf entdeckungsreise machen und sich inspirieren lassen kann. man kann heute schon recht gezilt an einen sound herangehen, um diesen zu bekommen. dank internet hat man ständig das aktuelle angebot und kann auf die erfahrung vieler anderer zurückgreifen (siehe das forum hier). das ist ja erst mal alles nicht schlecht und eigentlich als absoluter vorteil zu verstehen. andererseits habe ich heute im vergleich zu früher stärker das gefühl, daß sich viele stur darauf verlassen irgendeinen sound durch technische hilfsmittel reproduzieren zu können. da geht es nur noch um das technische. die eigentlichen möglichkeuiten, die in einer e gitarre stecken treten immer weiter in den hintergrund. damit meine ich vor allem können und verständnis direkt am instrument. so gesehen bin ich sogar froh mit so schrottigem equipment wie zuvor beschrieben angefangen zu haben. die ertsen jahre hatte ich einfach nicht die finanziellen möglichkeiten mir das zu kaufen, von dem ich wußte, daß es für mich passt. also was getan ? eben - hingehockt und versucht mit den möglichkeiten, die mir gegeben sind klar zu kommen. alleine was ich dadurch an soundformung durch die finger gelernt habe, möchte ich unter keinen umständen mehr missen. dieses rumprobieren und experimentieren hat mich weiter gebracht als das 5000DM topteil, daß ich mir in absolutem größenwahn gekauft habe ('98, Engl SE, 4800DM). nach zwei monaten hab ich den wieder verkauft und meinen alten, veranzten Marshall witergespielt. mit dem Engl war ich mehr am sound suchen und rumspielen an den reglern, als am eigentlichen gitarre spielen. wirklich gepasst hat es trotzdem nie. beim Marshall bin ich einfach nur rein, und es hat gepasst. ohne großartiges rumdrehen an den reglern, was eh nichts gebracht hätte, da die eh alle hinüber waren. aber der sound hat gestimmt.

heute stimmt der sound nicht und als erstes wird nach irgendeiner wunderkiste gesucht, die das kann. das eigentliche spielen tritt mehr und mehr in den hintergrund. da werden unsummen für zeugs ausgegeben, aber zufrieden ist man trotzdem nie. oft habe ich das gefühl die leute haben heute einfach zu viel geld, um wirklich mal gut an der gitarre zu werden. habe ich nicht genug geld, um mir immer wieder neues zeugs zu kaufen, muß ich mich zwangsläufig mit dem beschäftigen, was ich habe. dadurch beschäftige ich mich auch viel intensiver mit dem wesentlichen - nämlich der gitarre an sich.

ein beispiel: vor einigen jahren habe ich kurz mal in einer band gespielt. ich hatte eine ESP, einen Marshall DSL über eine 4x12er Behringer. der andere gitarrist hatte auch eine ESP (ab und zu ne kramer), einen Engl SE, eine 4x12er Engl und irgendein 19" multieffekt. gespielt hat er zu der zeit seit 10 jahren. was mir seltsam vorkam war, daß er seit 10 jahren unterricht genommen hat, aber nicht über anfängerniveau hinaus gekommen ist. der hat sich so dermaßen darüber geärgert, daß ich ihn mit meinem vergleichsweise einfachen und billigen setup an die wand gedrückt habe, daß nach gerade mal 5 proben die band für mich auch schon wieder vergangenheit war. der typ wollte mich nicht mehr in der band haben. da das alle schon langjährige freunde waren, war die sache auch recht schnell klar. es ging auch nicht darum, daß ich zu laut war oder ähnliches. nein - es war der sound, das "wie". bei ihm war trotz immer wieder rumspielen an den reglern kein druck da, kein "raum", keine "wärme". ich hingegen hab aufgebaut, angeschlossen, eingeschaltet und der sound stand ! er hingegen hat sich alle paar wochen einen anderen amp und anderes zeugs zugelegt und hat immer gleich beschissen geklungen. mein tipp für ihn wäre eindeutig gewesen: hock Dich hin und übe mal ein paar grundlagen des gitarre spielens, anstatt dir andauernd neue amps usw. zu kaufen ! irgendwie war das für ihn total abwegig, wie man mit so teurem zeugs immer noch so bescheiden klingen kann. nebenbei: er war beamter ohne jedlichen finanziellen sorgen und nöte... :rolleyes:

natürlich jetzt nichts gegen beamte oder leute, die so gut verdienen, daß der preis keine rolle spielt ! es zeigt aber sehr gut das extrem, sich mit geld einen guten ton, das gitarre spielen können erkaufen zu wollen. das funktioniert mit allem geld der welt nicht...

an mehrkanaligen amps mag ich einerseits einfach die anzahl an schaltern und reglern nicht, andererseits brauche ich das einfach nicht. ich spiele metal. ich brauche einen verzerrten rhythmussound und einen leadsound. clean alle 100 jahre vielleicht mal. für was brauche ich jetzt mehr als einen kanal ? eben - gar nicht. den DSL habe ich z.b. auch nur deshalb genommen, weil mir der 2203 RI zu teuer war (gemessen am gebotenem) und ich unbedingt einen neuen amp haben wollte. den hab ich hauptsächlich im cleanen kanal mit einem verzerrer davor gespielt. der leadkanal war dann darauf abgestimmt. irgendwann dieses jahr werde ich mir wieder einen amp dieses kalibers anschaffen. mal schauen. in der engeren wahl sind bis jetzt wieder ein DSL und ein Laney GH. evtl. ein gebrauchter 2203 oder ein KK. dazu noch ein delay. nach jetzt über 20 jahren des spielens weiß ich einfach, daß ich nicht mehr brauche...

aber, wie immer, wenn es um das gitarre spielen geht: mir ist es egal, was andere machen. nicht mein "problem". amüsant ist es aber manchmal allemal... :D

gruß
 
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Ich weiß nicht, was alle haben... es gab damals gute Bands und genug massentaugliche auch und es gibt eine MENGE gute Bands heute und noch mehr massentaugliche. Besonders heute sollte es niemandem an Auswahl oder Qualität fehlen, vielleicht ist der eine oder andere sogar davon erschlagen aber geben tut es auf jeden Fall genug.

Bei einigen der heute göttlich-verehrten Klassikern sollte man auch nicht zu sehr an den Wurzeln kratzen, man könnte herb enttäuscht werden wo die ihre Anfänge und ihren Anspruch damals hatten. Und das gibt's heute halt auch, seichte Pfützen. Ich glaube es ist insgesamt sehr viel mehr gleich geblieben trotz dem mehr an Möglichkeiten, das heute vielleicht dem noch unbekannten Musiker zur Verfügung steht - aber selbst da, geht man heute in der Masse unter so stach man halt früher nicht genug heraus um "entdeckt" zu werden.

Insgesamt denke ich schon dass in gewisser Weise der Anspruch des Publikums gestiegen ist und nicht nur im Bezug auf "loudness". Man hat halt einfach mehr Konkurrenz und das Publikum hat schon einige Dekaden Musik-Produktion im Ohr also muss man sich 'was neues einfallen lassen und irgendwie "mehr" bieten, selbst (oder besonders) bei den Eintagsfliegen ist's mit einer brauchbaren Aufnahme nicht mehr getan.
Das beobachte ich übrigens auch bei Filmen und Fernsehen... in den schwarz-weiss Klassikern seufzt jemand einen Satz über sein vergeudetes Leben und danach geht es direkt weiter als wäre es das Normalste auf der Welt und nix passiert - heute werden ganze Kinofilme aus so etwas produziert, man geht SEHR viel mehr in die Tiefe, die Story dreht sich, ist überraschend oder hat unglaublich realistische Züge. Schaut euch mal so einen durchschnittlichen und seichten Quatsch aus den 80ern oder 90ern an, wie das lächerlich wirkt nach 20 Jahren Weiterentwicklung im story writing, character design, in den Sets und post-production. Und ich könnte auch hier einige Beispiele anführen die unangefochtene "Klassiker" sind bitte sehr. Gleichzeitig weiß ich nicht ob TheWire oder GameofThrones oder Dexter oder BreakingBad vor 20, 30 Jahren überhaupt gedreht worden wären. Das wäre wahrscheinlich dem durchschnittlichen Kunden ganz einfach zu viel gewesen. Und trotzdem haben alle diese Musterbeispiele eines gemeinsam, nämlich dass die Tiefe aus künstlerischem Schaffen kommt und die technischen Hilfsmittel eben nur das sind, Werkzeuge.

Ich glaube nicht, dass das bei Musik heute anders ist. Vielleicht mag Metalcore-Band-Nummer 3000-21 durch Alsihad heute besser zurecht-gehämmert werden als es auf Magnetband realistisch möglich gewesen wäre aber zeitlose und herausragende Beispiele zeitgenössischer Musik werden die auch nicht dadurch, auch wenn die unkritischen, pubertierenden Fans das "ph0ll phat" finden. Ohne guten Künstler wird's nix werden. Und derer gibt es heute auf jeden Fall auch so viele wie "damals" und ich würde sogar behaupten heute ist alles insgesamt professioneller geworden. Solche Alkohol- und Drogenexzesse und Konzertausfälle kann sich heute auch nicht mehr jeder so einfach und öffentlich leisten.

Mir persönlich fehlt es jedenfalls nicht an wirklich guter Musik, im Gegenteil werde ich bei manchen alten Haudegen einfach nicht warm auch wenn man das als Gitarrist garnicht so sagen darf über diese speziellen Haudegen. ;)

Gleichzeitig stelle ich fest, dass viele Klassiker von damals und auch aktuelle Bands definitiv etwas zeitlos großartiges an sich haben und ich habe keine (oder sehr wenige) musikalischen "Ausrutscher" in meiner Musik-Historie. Bands die ich vor 15 Jahren wirklich mochte kann ich heute immer noch hören obwohl sich mein Geschmack durchaus stark geändert hat - weil sie einfach verdammt gut, eigenständig und zeitlos sind. Und das gilt dann auch für die "Oldies", die wirklich guten kann man sich jederzeit anhören. Meine Güte, legt mal Motown auf und dann sage mir einer dass man sich da nicht im Takt bewegen will oder BB King spielt einen Ton und man weiß worum es geht. RageagainsttheMachine legen los und es absolut 100% klar was abgeht. Bei Underworld oder MassiveAttack genauso. Ebenso bei Tool und Opeth, die zwei sind für mich so gute Beispiele weil die verhältnismäßig am Rand stehen wie Meshuggah auch, wenigstens relativ gesehen. Die sind eigenständig wenn nicht sogar eigenwillig, durchaus weit ab vom mainstream und drehen da ihr Ding, sogar entgegen der Unkenrufe mancher Fans die halt noch nicht ganz verstanden haben worum es geht oder noch nicht soweit sind es verstehen zu können.

Also bleibt alles irgendwie eh gleich, auch wenn wir viel mehr Spielzeuge haben! :D

kein "raum", keine "wärme"
Du das warn'n ENGL, der kann nicht "warm"!!! ;) *duck und weg*

So einen "spiele seit 10 Jahren" Spezialisten hatte ich auch mal... daher ist's mir unbegreiflich dass die Leute ihre Musiker-Suchen mit so mindest-Anzahl gespielte Jahre versehen weil sehr viel bedeutet das nicht, eigentlich fast nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
och - bleib ruhig hier. ich weiß das schon seit '98... :p

aber daran lag es nicht. mit dem axe fx klang er auch nicht besser, oder mit dem Bulldozer, oder dem JVM... :D

gruß
 
So so, black und deathmetal hatten ihren ursprung also in den 90ern... Deswegen hies die skansinavische bm scene anfang der 90er "the second wave of black metal" naja und herr schuldiner von death hat ja bekanntermassen vor dem ersten januar 1990 nur am daumen genuckelt und possesed hat sich nur als gemeinschaftshalluzination herausgestellt :D

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Wenn heute also doch alles besser ist als frueher, dann juchay, gibt ja zum glueck die ganzen metalcorebands, da muessen wir keine death, black und groovemetalbands mehr "ertragen" (und auch nicht gut finden, denn sonnst ist man ja rueckschrittlich und lebt nur in der vergangenheit)
"Ursprung oder Hochphasen" != "Ursprung". Danke für Ihre Teilnahme.
Und, dass heute alles besser ist als früher habe ich auch nicht einmal angedeutet (auch sonst keiner, wenn ich's richtig sehe). Nur, dass die Popmusik heute nicht unbedingt beschissener ist als früher.
 
Früher war aber echt alles besser! Sogar die Zukunft! ; )
 
Des war auch scherzhaft gemeint! > "; )"

Nicht nur Musik, sicher auch die Filme muss man im gesellschaftspolitischen Kontext sehen. In den 80ern mit dem Kalten Krieg vor der Haustür, Atom-Katastrophen, rasante Entwicklung von Technologien (und potentieller Unkontrollierbarkeit derer) usw.. Das ist z.B. auch einer der Gründe, warum aus der "No-Future" Punk Bewegung die Gothic Szene als Zeichen von öffentlich zur Schau gestellter Resignation entstanden ist. Da hat man sich halt mit dem unmittelbar bevorstehenden Tod beschäftigt und das schon ins Diesseits getragen. Trotzdem gabs auch zeitgleich Modern Talking und Sandra in den Charts. XD

Also im Prinzip ist das immer Geschmackssache, was einem gefällt und was nicht. Mir taugt sehr vieles der 80er Hardrock und Heavy Metal Mucke, ebenso wie diverse New Wave Sachen. In den 90ern gabs wie bereits erwähnt großartige Alternative Rock Bands, denen MTV und Co irgendwann später den Stempel "Grunge" aufgedrückt haben (Nirvana, Alice in Chains, Soundgarden, Pearl Jam und co).

Was mich persönlich aktuell nervt, ist dieser überproduzierte, immer gleiche und sterile Gitarrensound zahlreicher neuerer Produktionen - ob man das jetzt Djent, Metalcore oder wie auch immer nennt. Aber auch das ist Geschmackssache und wahrscheinlich einfach die logische Konsequenz Jahrzehnte langer Arbeit an der "Perfektion" von Gitarrensounds.

Und gerade da seh ich das Problem:

E-Gitarren sollen nicht "perfekt" klingen im Sinne von einheitlich, durchwegs harmonisch, "schön" usw.. Warum spielen wir denn E-Gitarre? Doch, weil das ein wunderbar ausdrucksstarkes Instrument ist, das schnurren, kratzen, fauchen, heulen, weinen, singen, schreien, brüllen und noch viel mehr kann.

Ich nehm evtl. Disharmonien in der 13. Obertonreihe gerne in Kauf, wenn die Heavy-Riffs auf meiner Gitarre dann noch nach Gitarre klingen und nicht wie ein Rumgehacke auf einem Synthesizer.

Und für den Zweck tuts auch ein ganz normaler, herkömmlicher Röhrenamp.

Diese ganzen Neuentwicklungen, Amps mit integrierten Effekten und zig Kanälen, sind schön und gut. Und auch praktisch.

Das sind Autos auch - trotzdem wird es immer Leute geben, die gerne auf nem Pferd reiten.

Oder sie nehmen halt die öffentlichen Verkehrsmittel (Kemper ; )).
 
MOB hat zum Thema bereits einen sehr schönen Beitrag geschrieben .

Das wesentlich kleinere Angebot " damals " hat die Suche erstmal einfacher gemacht . Man stand im Laden und hat sich entscheiden müssen zwischen Orange , Marshall und Hiwatt .

Den Röhrenkult hats natürlich damals auch schon gegeben und so kam ein HH natürlich ( erstmal ) nicht in Frage .

Was aber diese Amps alle hatten .... sie hatten nur einen Grundsound .

Und genau da mußte man sich hinsetzen und mit der Gitarre und Spieltechnik " arbeiten " . Und es kamen dann so Ah ha Erlebnisse , das man merkte , das hier rüber eine Menge zu holen war .

Es gab nicht die Frage : welcher Lautsprecher ist denn jetzt besser ?

Man hat mit dem gearbeitet , was man sich ausgesucht hatte .... und das war schon teuer genug . Mein erster Amp war damals ein Orange mit Orange 4x12 Box ... hab zwei Jahre dran abgestottert .

Man hat sich auch nicht an " Sounds " anderer Leute orientiert , man war eher darauf bedacht , sein eigenes Ding zu machen . Und das auch bei Cover Songs !

Viele alte Sounds sind ja auch so entstanden , die heutzutage mühsam mit Moddeler nachgebildet werden wollen .


Und genau daraus entsteht der Unterschied " damals / heute " .

Wir haben damals " unseren eigenen " Sound gesucht und sicherlich auch oft gefunden ...... wir haben aber nie gefragt : wie krieg ich den Sound von xyz hin ?

Und ja , ich gestehe ...... ich hab auch Gitarre über einen HH212 ( Transe ) gespielt mit Morley Pedal und Holzklotz dazwischen ;) . Es war einfach mein Sound .

Kurz : der Arbeitsablauf zum Sound war damals anders .... ob es besser oder schlechter war , weiß ich nicht .


.... aber es hat mächtig Spass gemacht !
 

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